Elisabeth von Wittelsbach - Kaiserin von Österreich und Königin von Ungarn
Elisabeth von Wittelsbach war zweifelsohne die interessanteste Frau ihrer Zeit. Durch die Hochzeit mit Österreichs Kaiser Franz Joseph wurde sie zur einflußreichsten Frau ganz Europas. Innerlich war Elisabeth zeitlebens eine Getriebene.
Mit dem Hofzeremoniell der k & k-Monarchie und ihrer Schwiegermutter Sophie von Österreich konnte und wollte sie sich nicht arrangieren. So verbrachte sie den Großteil ihres späteren Lebens auf Reisen – weit weg vom verhassten Hof in Wien. Glücklich war Elisabeth nur in jungen Jahren. Die Sommermonate genoß sie in Schloss Possenhofen. Von hier aus startete sie zu ihren Treffen mit König Ludwig II. auf der Roseninsel, lernte den Umgang mit Pferden und verbrachte die schönsten Tage ihres Lebens. Auch später als Kaiserin von Österreich und Königin von Ungarn zog es sie immer wieder zurück an den Starnberger See in ihr geliebtes „Possi“, wie sie das Schloss liebevoll nannte.
Auf diesen Seiten erfahren Sie mehr über die „Kaiserin der Herzen“ und die Schauplätze ihres Lebens im Fünfseenland.
Elisabeth von Wittelsbach - Stationen ihre Lebens
Durch die Sissi-Filme des Regisseurs Ernst Marischka aus dem Jahr 1955 mit Romy Schneider in der Rolle der Kaiserin Elisabeth ist viel aus dem Leben der bayerischen Prinzessin verklärt worden. Wir möchten Ihnen auf unseren Sisi-Seiten die Lebensgeschichte der späteren Kaiserin von Österreich und Königin von Ungarn mit mehr historischer Genauigkeit und Fakten vermitteln. Im ersten Teil des obigen Menüs finden Sie die Lebensstationen, beginnend mit Elisabeths Geburt am 24. Dezember in München, über ihre glückliche Kindheit und Jugend in dem kleinen, verzauberten Schloss Possenhofen am Westufer des Starnberger See bis zu ihrer Hochzeit mit dem österreichischen Kaiser Franz Joseph. Elisabeth war in späteren Jahren selten glücklich und entfloh, wann immer sie konnte, dem Wiener Hof mit seinen strengen Regeln nach dem Wiener Hofzeremoniell. Elisabeth war eine Getriebene, die es an keinem Ort lange hielt. Einzig in Ungarn schien sie sich zu Hause zu fühlen. Sie liebte das Land und seine Menschen und trug einen großen Teil zur Aussöhnung zwischen Österreich und Ungarn bei.
Elisabeth von Wittelsbach - Schauplätze im Fünfseenland
Auf Schloss Possenhofen verbrachte Elisabeth eine glückliche Kindheit und Jugend im Kreis ihrer Familie. Für ein herzogliches Schloss waren hier sehr viele Freiheiten erlaubt oder geduldet. So konnte es schon vorkommen, dass plötzlich eines von Elisabeths Pferden auf der Veranda stand. Ihre Pferde liebte die junge Sisi und machte von hier aus ausgedehnte Ausritte in die Umgebung von Possenhofen, Pöcking und Feldafing. Elisabeth war ihr Leben lang eine sehr gute Reiterin, sehr zum Leidwesen all derjenigen, die Reiten nicht als standesgerechte Beschäftigung für eine bayerische Prinzessin und die spätere Kaiserin von Österreich und Königin von Ungarn ansahen. Elisabeth war das egal, sie lebte hier am Starnberger See so, wie es ihr gefiel. Ohne Zwang und frei von allem.
Auch in ihren Jahren als Kaiserin von Österreich besuchte Elisabeth immer wieder das Fünfseenland. Meist reiste sie mit einer Hundertschaft an Bediensteten an und konnte dadurch nicht in ihrem Elternhaus weilen. Manchmal bezog sie das Hotel Strauch in Feldafing, heute das Golfhotel Kaiserin Elisabeth, in dem es auch heute noch die Sisi-Suite gibt. Auch Schloss Garatshausen, zwischen Tutzing und Feldafing wurde für die Kaiserin und ihre Entourage angemietet. Einer der Lieblingsplätze von Elisabeth war zweifelsfrei die Roseninsel im Starnberger See. Hier traf sie sich mit König Ludwig II., dessen Cousine sie war. Die beiden waren seelenverwandt, liebten die Einsamkeit und kamen beide mit den höfischen Regeln und Protokollen nicht zurecht.