Süßer die Tropfen nie plätschern …

Regentropfen zu WeihnachtenJetzt echt oder! Kann des sei? Die Niederschlagsmenge wäre ja für die Jahreszeit wunderbar in Ordnung, nur die Temperaturen sind deutlich zu warm. Vorweihnachtlich fällt es von oben. Zu schnell, weil sich das Wasser der Tropfen mangels Kälte nicht zu wunderbaren Schneekristallen in Millionen von Formen ausbilden, sondern es in seiner flüssigen Form, übergewichtig wabernd, mit Vollgas vom Himmel stürzt. Nach links und rechts taumelnd und tänzelnd sollten es in Flockenform langsam und besinnlich der Erde entgegenschweben und sich als weiße Pracht luftig, leicht und pudrig an den kalten Boden schmiegen. Stattdessen PLATSCH … FLITSCH … Regen im Dezember! Das herabfallende Wasser ist dasselbe, nur der Aggregatzustand ist ein grundsätzlich anderer. Ich denke darüber nach, ob man sich mitten im sich wandelnden Klima überhaupt noch weiße Weihnachten wünschen sollte? Wenn es nicht kalt genug ist, bedeuten weiße Weihnachten immer Regen. Vielleicht sollte man sich kalte Weihnachten wünschen? Ja, dass ist gut, dann werden sie bei Niederschlag weiß, ohne Niederschlag einfach nur kalt. Das finde ich irgendwie besser als Regen. Regen passt einfach nicht zu Weihnachten. Wie sähe denn der Bart vom Weihnachtsmann aus, wenn er völlig durchnässt wäre. Würden bei den Engeln die Flügel ankleben? Wie reagiert ein Rentierschlitten bei Aquaplaning? Schon diese Fragen zeigen uns, dass Weihnachten und Regen irgendwie nicht so richtig kompatibel zueinander sind. Ganz zu schweigen davon, dass natürlich die Kerzen am Weihnachtsbaum nicht brennen würden. Also, zumindest im Freien. Dafür gäbe es wahrscheinlich weniger Bäume, die in Flammen aufgehen. Hat also alles seine Vor- und Nachteile. Trotzdem kann ich Regen an Weihnachten nicht so wirklich gut finden. Ich würde mir das klassische Weihnachtswetter (gerne auch die kitschige Variante) wünschen. Tänzelnde Schneeflocken statt dicken Regentropfen. Sonst wird aus einem bröseligen Plätzchen schnell ein feuchter Keks. So, genug über das unpassende Wetter gejammert. Es sind nur noch sieben Tage bis zum Heiligen Abend und es gibt wichtigeres zu tun als sich über den Aggregatzustand der Niederschläge zu beklagen. In diesem Sinn, bleiben Sie entspannt, bleiben Sie besinnlich. Weihnachten ist das Fest der Liebe und die ist weiß Gott viel, viel wichtiger als das Wetter.  

 Autor: mc

Über den Autor: christian andreas mueller

Heimatforscher, Naturschützer, Energieeinsparer, Apple-Fan, Ex-Verlagsbetreuer, Hobbygärtner und gebürtiger Fünfseenland'ler. Geboren in Starnberg und aufgewachsen in Seeshaupt, kennt er die Gegend wie seine Westentasche.