Die elfte und vorletzte Rauhnacht ist angebrochen …

Elfte Rauhnacht, Hagebutten im SchneeHeute ist die elfte Rauhnacht. Diese magische Zeit neigt sich ihrem Ende zu. Eine Zeit, der inneren Einkehr, des sich öffnen und der Verbindung mit den Ahnen. Langsam schließt sich der Schleier zur Welt der Seelen und Geister wieder. Alle Nachrichten sind überbracht und wir Menschen müssen unsere Schlüsse daraus ziehen und unser Handeln nach dem erfahrenen der letzten Tage ausrichten. In früheren Zeiten begann das Leben wieder seinen normalen Gang zu gehen. Durfte zwischen den Rauhnächte nicht gewaschen werden, Treppen geputzt oder die Stiefel gewienert, so bereitete man sich nun langsam darauf vor all diese Dinge wieder tun zu dürfen oder sollte man sagen zu müssen? Auch die Räucherrituale wurden wieder weniger, die Menschen glaubten nun alle bösen Geister aus den Häusern und Höfen vertrieben zu haben. Sie bereiteten sich wieder auf die bevorstehende, harte Arbeit vor. Ein neues Jahr lag vor ihnen, so wie das neue Jahr 2015 nun vor uns liegt. Beginnen wir dieses Jahr mit ein wenig Dankbarkeit. Sollten Sie nun fragen, wofür Sie dankbar sein sollen, so kann ich nur antworten: finden Sie die kleinen Dinge, für die sich Dankbarkeit lohnt. In einer Welt, in der die meisten Menschen nur an Dankbarkeit denken, wenn Sie im Lotto gewinnen oder ihnen Ähnliches wiederfährt, sollte man sich einmal klar machen, dass es tausende kleiner Dinge im Leben gibt, für die zu Bedanken es sich lohnt. Denken Sie darüber einmal nach. Danken Sie zum Beispiel für die letzten paar Tage, die uns ein wunderbares Wintermärchen mit einer Menge Schnee beschehrt haben. Auch wenn der Schnee in den letzten 24 Stunden dahingeschmolzen ist, so ist ein kleiner Dank für einige wunderbar winterliche Tage sicher nicht verkehrt. Und wenn wir schon beim Wetter sind, ja der Schnee ist schon fast wieder weggeschmolzen und der Starnberger Wetterprophet Josef Jägerhuber hat für das Jahr 2015 eine eher „feuchte“ Prognose abgegeben. Das würde zu den Niederschlägen während der Rauhnächte passen. Jedoch, nicht verzagen, wir können das Wetter nur so nehmen, wie es kommt und hier im Fünfseenland ist es eigentlich bei jedem Wetter schön. Selbst bei strömendem Regen hat diese wunderbare Landschaft ihre besonderen Reize. Als dann, bis morgen, zur letzten der zwölf Rauhnächte.  

  Autor: mc für fuenfseenland.de

Über den Autor: christian andreas mueller

Heimatforscher, Naturschützer, Energieeinsparer, Apple-Fan, Ex-Verlagsbetreuer, Hobbygärtner und gebürtiger Fünfseenland'ler. Geboren in Starnberg und aufgewachsen in Seeshaupt, kennt er die Gegend wie seine Westentasche.