Karfreitag

Am Karfreitag wurde Jesus Christus ans Kreuz geschlagenJa, und dann ist jetzt auch schon wieder Karfreitag. Für alle, die die letzte Zeit gefastet haben, es sind nur noch zwei riduage und außerdem darf man ja heute, am höchsten christlichen Feiertag, Fisch essen. Auch als Fastende oder Fastender! Am Karfreitag gedenkt man der Kreuzigung und Ermordung von Jesus Christus. Das dies ein sehr hoher Feiertag ist, merkt man auch daran, dass seit 24 Uhr letzter Nacht in ganz Bayern, aber auch in vielen anderen Bundesländern, Tanzverbot gilt. Ob dieses Tanzverbot noch zeitgemäß ist, wage ich nicht zu beurteilen. Aber es ist OK, dafür gibt es einen Feiertag. Man könnte den Karfreitag auch abschaffen, arbeiten gehen und dafür am Abend tanzen. Ich nehme lieber den Feiertag. Kann man auch so sehen. Vor allem am Fernsehprogramm erkennt man den Karfreitag immer sofort. Bei schlechtem Wetter wird es schnell eine Qual. Im Fernsehen ist rein gar nichts los. In jedem Jahr dieselben Sendungen, Filme und Serien; seit knapp 2000 Jahren. Gut, nicht ganz aber gefühlt! Darum muss man auch den ganzen Tag Eier essen, egal ob echt oder schoko! Kirchlich gesehen gehört der Karfreitag zum Triduum Sacrum, der österlichen Dreitagesfeier. Am Gründonnerstag war das letzte Abendmahl, am Karfreitag wurde Jesus von Nazareth auf dem Hügel Golgota, außerhalb des antiken Jerusalems ans Kreuz geschlagen um dann drei Tage später, am Ostersonntag, wieder aufzuerstehen von den Toten. So steht es in der Bibel. Wo genau dieser Hügel Golgota lag, auf dem das Kreuz stand, ist nicht überliefert und nicht rekonstruierbar. Das Osterfest ist das höchste Fest der Kirche, schließlich soll Jesus hier von den Toten auferstanden sein und das ist zentraler Inhalt des christlichen Glaubens. Jedoch stand vor dieser Auferstehung am Ostersonntag erst einmal die qualvolle Hinrichtung von Jesus von Nazareth. Nachdem Judas Ischariot ihn an die jüdischen Hohenpriester gegen 30 Silberlinge verraten hatte, wurde Jesus vor dem hohen, jüdischen Rat, den sogenannten Pharisäern verhört und wegen Blasphemie und Gotteslästerung verurteilt. Da der Senhedrin, die oberste Religionsbehörde der Juden zwar Todesurteile aussprechen, aber nicht vollstrecken durfte, brachte man Jesus zum römischen Stadthalter Pontius Pilatus. Dieser erkannte jedoch keine direkte Schuld bei Jesus. Pilatus erkennt jedoch, dass es sich hier um einen Konflikt von höchster, politischer Brisanz handelt. Da Jesus aus Nazareth stammt, glaubt Pontius Pilatus, dass der König von Galiläa zuständig sei und übergibt die Angelegenheit Herodes Antipas. Doch auch Herodes scheut sich, ein Todesurteil zu vollstrecken und lässt Jesus wieder zu Pilatus zurückbringen. Dieser sieht als letzten Ausweg, das Volk über eine Begnadigung entscheiden zu lassen und stellt es vor die Wahl, ob Jesus von Nazareth oder Barabbas getötet werden soll. Das Volk entscheidet sich für die Freilassung von Barabbas. Diese Leidensgeschichte von Jesus Christus wird in Mel Gibsons Film „Die Passion Christi“ sehr eindrucksvoll und blutig dargestellt. Dieser Leidensgeschichte und der Kreuzigung von Jesus von Nazareth wird am heutigen Karfreitag gedacht.  

  Autor: cam für fuenfseenland.de

Über den Autor: christian andreas mueller

Heimatforscher, Naturschützer, Energieeinsparer, Apple-Fan, Ex-Verlagsbetreuer, Hobbygärtner und gebürtiger Fünfseenland'ler. Geboren in Starnberg und aufgewachsen in Seeshaupt, kennt er die Gegend wie seine Westentasche.