Günstiges Brennholz
Da liegen sie nun kreuz und quer im Wald: die Fichtenstämme, die der Orkan „Niklas“ vergangene Woche mit seiner ungeheuren Kraft umgelegt hat. Kaum ein Stück Wald, in dem nicht wenigstens der eine oder andere Baum umgefallen ist. Besonders viele Fichten, aber auch Buchen und natürlich jede andere Sorte von Bäumen hat es erwischt. Ein harter Schlag für die Waldbesitzer. Der Schaden geht in die zig-tausende Euro und dabei ist das Aufräumen noch nicht einmal mit eingerechnet. Diese Kosten kommen noch obendrauf. Schliesslich kann man das umgefallene Gehölz nicht einfach so liegen lassen. Das wäre eine wunderbare Brutstätte für Borkenkäfer und andere Waldschädlinge. Die meisten Wege sind mittlerweile wieder frei geschnitten, damit die Ausflügler ungehindert durch den Wald spazieren können aber abseits der Wege sieht es noch wüst aus. Des einen Leid, des anderen Freud. Von diesem Windbruch profitieren alle, die zum Heizen Brennholz brauchen. Dieses gibt es jetzt wieder im Überfluss, da das gefallene Holz nicht als Bauholz verwendet werden kann. Die Gefahr, dass das Holz beim Umstürzen Risse erlangt hat, ist zu groß. Darum darf dieses Holz nicht für Tragende Bauten verwendet werden. Höchstens Bretter oder Ähnliches könnte man daraus schneiden lassen. Da ist es allerdings für manchen Waldbesitzer lukrativer, das Holz gleich zu Brennholz zu machen und dieses zu verkaufen. So beschehrt und „Niklas“ also in der nächsten Zeit günstige Brennholzpreise. Glück für alle, die einen Schwedenofen, einen offenen Kamin oder einen wassergeführten Kamin ihr Eigen nennen. Sie können bei gutem Einkauf in der nächsten Zeit richtig Geld bei den Heizkosten einsparen. Günstig dürfte es auch für all die werden, die sich das Hoz selbst aus dem Wald schneiden und kleinmachen. So mancher Waldbesitzer dürfte froh darüber sein, wenn er nicht noch einen Harvester, also einen Holzvollernter, und die dazu benötigte Mannschaft bezahlen muss, nur damit das Holz nicht in seinem Wald verrottet. So hat Orkan „Niklas“ also doch für einige Menschen etwas Gutes und wenn es nur ein wenig günstigeres Brennholz ist. Übrigens, wer im Wald Brennholz selbst machen will, also ein sogenannter Brennholzselbstwerber ist, der braucht zumindest einen Motorsägenkurs um dies zu tun. Ein Fällkurs ist derzeit nicht nötig, da das meiste Holz ja schon am Boden liegt. Ohne einen solchen Kurs verbieten die meisten Waldbesitzer die Arbeit in ihrem Forst.
Autor: cam für fuenfseenland.de