Boot noch im See? Langsam wird es Zeit …
Die weißen Segel, die in der Sonne glänzen sind schon recht selten in diesen Tagen geworden. Trotzdem sieht man noch hier und da eines. Das Wetter war am Wochenende perfekt für einen letzten oder vorletzten Segeltörn. Allerdings müssen sich die Segler und Motorbootbesitzer langsam sputen. Ende Oktober ist die Saison zu Ende und das liebe gefährt muss aus dem Wasser in sein Winterlager. Wer sein Schiff in einem Marina liegen hat, geht meist auch eine vertragliche Verpflichtung ein, die besagt, dass Boote von Mai bis Oktober im See sein dürfen. Die restliche Zeit ist Ruhezeit auf den Gewässern im Fünfseenland. Das ist dann die Zeit für die Natur, die Wasservögel und viele andere Tiere. Es verbleiben also nicht mehr viele Tage um das Schiff zu kranen oder zu slippen. Man würde ja gerne das Wetter ausnützen solange es irgendwie geht und um diese Zeit gibt es fast nichts schöneres als auf dem See zu sein. Rundherum leuchtet die Landschaft in herbstlichem Gelb, Orange und Braun. Der See liegt in tiefem Blau dazwischen. Herrlich! Ich kann jeden verstehen, der das solange wie nur irgendwie möglich genießen möchte aber irgendwann ist eben Schluss. Und mal ehrlich, ein wenig Zeit braucht man ja, auch wenn das Boot schon aus dem Wasser ist, noch für die Pflege. Es muss gereinigt werden, eventuell macht man gleich am Ende der Saison einen neuen Unterwasseranstrich drauf und in Folie oder Planen muss das gute Stück auch noch verpackt werden, damit es den Winter gut übersteht. Ganz zu schweigen von den Aufräumarbeiten in der Kajüte. Dort sieht es nach einem Sommer oft aus wie bei den berühmten Hempels hinter dem Sofa. Damit man das alles nicht schon im Schneematsch tun muss, empfiehlt es sich nun langsam in die Pötte zu kommen und das Schiff an Land zu bringen. Der Winter soll sich in diesem Jahr ja nicht mehr allzu lange Zeit lassen (zumindest wenn man an die Wettervorhersage mittels Wetterkerzen glaubt) und dann wird es schnell ungemütlich. Darum als bald loslegen und die Boote winterfest machen. Dann kann man auch den Winteranfang viel unbeschwerter genießen, weil alles „in trockenen Tüchern“ ist und die Arbeit für dieses Jahr erledigt ist. Ab dann beginnt auch schon wieder die Zeit der Vorfreude auf die nächste Saison. Hat doch auch was!
Autor: cam für fuenfseenland.de