Müll im Wald (Rumgranteln 5)
Ist Ihnen das auch schon aufgefallen? Wer öfter mal im Wald spazieren geht, der stellt schnell fest, dass immer mehr Müll dort rumliegt. Eine alte Plastikfolie hier, ein verrosteter Topf dort. Die Reste einer alten Topfpflanze am Wegesrand, eine Tüte Restmüll auf einer Lichtung, Plastikbecher, Papiertüten, ja ganze Haushaltsgroßgeräte stehen plötzlich zwischen den Bäumen. Sag a mal, welche Saubären machen den so etwas? Sorry aber das geht ja gar nicht! Der Wald ist doch keine Müllhalde. Aber es scheint mittlerweile schon fast normal zu sein, seinen Müll einfach irgendwo abzustellen oder heimlich nachts hinter eine Bank zu stellen. Ja Herrschaftszeiten, so geht das doch auch nicht! Der ganze Dreck im Wald. Zum Schluss fangen dann die wilden Tiere noch an den Mist anzuknabbern oder gar zu fressen und dann sterben die, weil sie den Scheißdreck nicht verdauen können. Ich verstehe ja, dass Müll heutzutage ein teures Gut ist, das manchmal gar nicht so einfach zu entsorgen ist aber der Wald ist doch bittschön nicht der richtige Ort um ihn abzulagern. Früher gab es Müllkörbe neben jeder Rastbank und an jeder Ecke, heute findet man nicht mal mehr in einer Ortsmitte einen Abfalleimer. Dabei wird immer darüber gefaselt, welch teurer Rohstoff Müll eigentlich ist. Dieser wird aber einfach in die Natur geworfen. Am besten noch aus dem Autofenster, so wie der ganze McDonalds Müll, der sich an den Wochenenden an den Autobahnabfahrten sammelt. Oder, auch sehr beliebt, die roten Hundekottüten, die einfach neben dem Wanderweg abgestellt werden. „Soll sich doch jemand anderes um die Entsorgung kümmern“. Ganz nach dem Motto, ich bin ein braver Hundebesitzer, weil ich meinen Hundekot in eine Tüte packe, diese dann aber einfach irgendwo abstelle, weil man sie nicht tragen möchte. Ja Kreitzdeifisna, was ist denn des für eine alberne Einstellung? Allerdings lasse ich den Vorwurf gelten, dass ja auch nirgendwo mehr ein Mülleimer steht. Geht man von Ambach nach Seeshaupt und muss der Hund nach dem Erholungsgelände sein Geschäft machen, dann schleppt man die Tüte wirklich über 3,5 Kilometer mit sich herum. Man will den Hundsdreck ja nicht am Kiosk in St. Heinrich in den Müllkorb direkt unter der Essensausgabe werfen. Ich hab’s gemacht und weiss, wovon ich rede. Am Sonnenweg gibt es den ersten Mülleimer. Schönen Dank auch! Trotzdem ist das noch lange kein Grund dann einfach alles in die Büsche zuwerfen. Herrschaftsna, dass des immer alles so schwer ist. In diesem Sinn: wer Müll macht, der nimmt ihn gefälligst auch wieder mit und am besten achtet man darauf, dass man erst möglichst wenig davon erzeugt. In den Wald jedenfalls gehört er nicht. So etwas machen nur Grattler!
Autor: cam für fuenfseenland.de