Sommersonnwendsonntagsstammtischgeplauder 21. Juni 2015
Nun ist er da, unbemerkt hat er sich über Nacht angeschlichen. Verkleidet wirkt er mir, der Sommer, im Kostüm des Herbstes fast, kam er gestern Nacht. Heute ist also Sommeranfang, auch wenn man das am Wetter draußen nicht auf den ersten Blick erkennen möchte. Heute erreicht die Sonne ihren Höchststand. Heute ist auch der längste Tag des Jahres. Ab heute werden die Tage wieder kürzer. Ab nächstem Mittwoch wird es eine Minute sein, eine Minute weniger Tag, dafür eine Minute mehr Nacht. Man wird es noch nicht bemerken, aber es dauert nicht lange bis man die Tage wieder „spürt“, bis es nicht nur eine Minute ist sondern eine halbe Stunde, eine Stunde, mehr gar. Kein Zweifel, ab heute bewegen wir uns wieder gen Winter, in Richtung der kürzeren Tage bis zum Kürzesten. So ist das nun einmal. Aber wir wollen jetzt noch nicht vom Winter reden, wenn wir noch gar keinen richtigen Sommer hatten. Da würden die Tage schon wieder kürzer werden, dabei fehlt uns schon seit geraumer Zeit die Sonne gänzlich. Mit entsprechendem Sonnenschein würde die Sommersonnwende leichter fallen, könnten wir leichter akzeptieren, dass sich ab sofort die Tage wieder verkürzen und die Nacht sich verlängert. Gut für alle Partygänger, schlecht für die Sonnenanbeter! Leider aber nicht zu ändern. Auch dies können wir wieder einmal nur so nehmen, wie es kommt. Ansonsten war die vergangene Woche in meiner Empfindung eher Inhaltsleer, also in Betreff auf Nachrichten und Geschehnisse. Klar, die Diskussionen um Griechenland reissen nicht ab. Sollen sie nun im Euro bleiben oder sollen sie aussteigen. Es wird wohl eine unendliche Diskussion werden. Bewegen tut sich wenig, so zumindest ist der Eindruck. Auch im Fünfseenland erscheint es mir, macht alles Pause. Keine News, zumindest keine, von denen sich erzählen ließe. Mücken hat es immer noch, so dass das Rausgehen keinen rechten Spaß macht. Am See sind es weniger, aber bei dem Wetter macht es dort auch keinen Spaß. Was bleibt ist sich einzuschließen und zu warten, ob der Sommer vielleicht doch noch irgendwann auftauchen mag. Leid tut es mir für die Biergärten, diese ultrabayerische Einrichtung darbt bei diesem Wetter und wartet auf Gäste, die nicht kommen. Aber, nicht verzagen, vielleicht ändert sich alles noch zum Guten. Schliesslich kann das Wetter ja auch bei kürzeren Tagen schön und sonnig sein. Nur eben einige Minuten weniger. Man darf den Glauben an den Sommer einfach nicht aufgeben. Und das war es auch schon wieder mit dem Sommersonnwendsonntagsstammtischgeplauder. In diesem Sinn, einen schönen Sommersonnwendsonntag!
Autor: cam für fuenfseenland.de