Sonntag, 11. Oktober 2015 Stammtischgeplauder

Stammtischgeplauder über die gestrige Demonstration in Berlin gegen TTIP …Einen schönen Sonntagmorgen allerseits! Zeit für das Stammtischgeplauder … Am gestrigen Samstag sind in Berlin laut den Veranstaltern 250000 Menschen gegen das geplante Freihandelsabkommen TTIP auf die Straße gegangen. Die Berliner Polizei spricht von mindestens 150000. Super! Die Menschen haben gezeigt, dass sie so etwas nicht wollen. Sie wollen kein angeblich so gutes Freihandelsabkommen, das im Geheimen verhandelt wird. Wenn uns ein solches Abkommen nur Vorteile bringt, warum dürfen wir dann nicht wissen, was eigentlich genau darin festgelegt wird? Es geht darin um Schmuh und Schmäh, um einen Freibrief für die eh schon so gierige Wirtschaft. Um eine Entdemokratisierung des Landes und um die grenzenlose Macht der globalen Wirtschafts-Player. Aber immer mehr Menschen verstehen, dass sie keinen Gen-Mais essen wollen, keine Chlorhähnchen, dass Wasser ein Allgemeingut ist und das die Privatisierung so gut wie nie so funktioniert, wie man sie uns verspricht. Die Bürger merken, dass unsere Politiker nur noch Marionetten der Wirtschaft sind, die durch vielversprechende Jobangebote für die Zeit nach ihrer politischen Karriere oftmals Entscheidungen nicht im Sinn des Bürgers treffen sondern vielmehr zum Wohle der Wirtschaft. Ich möchte hier gewiss nicht auf die gesamte Wirtschaft schimpfen aber was die „Feinde der Menschheit“ wie Monsanto, Nestlé und Co von einem solchen Abkommen haben ist klar wie die bekannte Klosbrühe. Nestlé sieht nicht einmal Wasser als Allgemeingut und beutet Teile Afrikas in Sachen Wasser gnadenlos aus. Monsanto würde es gerne sehen, wenn weltweit nur noch ihr Hybridsaatgut angebaut werden dürfte und hatte sogar einen Versuch gestartet, der es unter Strafe stellen sollte, wenn Sie und ich Saatgut aus unseren Gärten tauschen. Weil dies ja dann kein zertifiziertes Saatgut ist und für Monsanto eine Verunreinigung ihres Hybridsaatgutes darstellt. Auf gut bayerisch: gäds no! Auch bei vielen Giften, die der Saatguthersteller auf seine empfindlichen Spezialzüchtungen versprühen muss, damit sie wachsen, betreibt Monsanto große Anstrengungen mittels Lobbyarbeit, dass diese nicht verboten werden. Ob daran Bienen und andere Tiere sterben, ist ihnen anscheinend im besten Sinn des Wortes scheißegal. Dieses Gebaren ist in meinen Augen mehr als asozial und man sollte versuchen diesen Firmen das Handwerk zu legen. Darum fand ich es super, dass in Berlin am gestrigen Samstag so viele Menschen auf die Straße gegangen sind, um gegen TTIP, das solchen Konzernen noch mehr Freiheiten und Möglichkeiten gibt, zu demonstrieren. Danke dafür! Danke für die Forderung nach einer besseren Welt und nach weniger Ausbeutung. Als kleiner Tipp am Ende: vermeiden Sie den Kauf von Produkten dieser Firmen, denen es nur um Profi, Profit, Profit geht und denen die Menschen vollkommen egal sind. In diesem Sinn, einen schönen Sonntag und überlegen Sie sich gut, wessen Produkte Sie noch kaufen.

  Autor: cam für fuenfseenland.de

Über den Autor: christian andreas mueller

Heimatforscher, Naturschützer, Energieeinsparer, Apple-Fan, Ex-Verlagsbetreuer, Hobbygärtner und gebürtiger Fünfseenland'ler. Geboren in Starnberg und aufgewachsen in Seeshaupt, kennt er die Gegend wie seine Westentasche.