Badeverbot für die Deixelfurter Seen

3,5 Millionen Jahre leben die Blaualgen nun auf unserem Planeten und in den Deixlfurter Seen scheint es den „Viecherln“ ihnen am besten zu gefallen. „Viecherl“ deswegen, weil die Blaualgen durch ihren vorhandenen „echten“ Zellkern in ihrer Gattung sozusagen umgehoben oder umgeordnet werden mussten. Wurden sie früher als Klasse Cyanophyceae den Phycophyta zugeordnet, so zählen die Blaualgen heute zu den Prokaryten. Also wurden aus den Algen Bakterien – also sozusagen aus den Pflanzerln Viecherl. Toll ist das mit der Blaualge trotzdem nicht, denn schon im Jahr 2004 wurde durch die Gemeinde Tutzing für die Deixelfurter Seen (Deixlfurter See, Johanna-Weiher, Klemenz-Weiher, Rüdiger-Weiher, Vogl-Weiher, Resi-Weiher) ein Badeverbot erlassen. Eben weil die Blaualge sich dort so wohl fühlt und das nicht ganz ungefährlich für die Badegäste ist. Hautreizungen und Bindehautentzündugen sind noch die geringsten Übel, die die Blaualge beim Menschen hervorrufen kann. Beim Verschlucken oder der Aufnahme des Badewassers durch die Nasenschleimhäute sind auch Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Atemnot möglich. Damit nun auch die ganz „Wurschtigen“ aus den Deixlfurter Seen draussen bleiben, hat die Gemeinde Tutzing gemäß Art. 27 Abs. 4 Nr. 1 des Bayer. Landesstraf- und Verordnungsgesetzes Geldbußen zwischen 5,00 € bis 1000,00 € festgesetzt. Ob nun „Zehen ins Wasser halten“ 5,00 € und Badewasser trinken 1000,00 € kosten wissen wir nicht. Ebenfalls wissen wir nicht, wann damit zu rechnen ist, dass das Bedeverbot wieder aufgehoben wird. Darum heisst es für alle Badegäste an den Deixelfurter Seen: „Wir müssen leider draussen bleiben“! Schade eigentlich :-)

Über den Autor: christian andreas mueller

Heimatforscher, Naturschützer, Energieeinsparer, Apple-Fan, Ex-Verlagsbetreuer, Hobbygärtner und gebürtiger Fünfseenland'ler. Geboren in Starnberg und aufgewachsen in Seeshaupt, kennt er die Gegend wie seine Westentasche.