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Sonntag, 6. September 2015 Stammtischgeplauder

Stammtischgeplauder zur Flüchtlingskriese. Lasst Wärme in eure Herzen und tut Gutes!Das erste Stammtischgeplauder im September. Greislig ist das Wetter geworden. Regnerisch, kalt, grau, trist. Ich sehne mich nach Sonnenschein. Will wieder Wärme! Ein wenig Wärme würde auch der Flüchtlingssituation gut tun. Vergangene Woche sahen wir Bilder, die wir nie sehen wollten. Nicht der Bilder wegen sondern die Motive wollten wir nicht sehen. Ein Flüchtlingsjunge mit vier Jahren wurde am Strand des türkischen Bodrum tot an Land gespült. Schrecklich! Kaum zu ertragen. Tränen steigen in die Augen. Ich schäme mich dafür, dass wir im „zivilisierten“ Europa nicht mehr dagegen tun. Können wir nichts tun oder wollen wir nichts tun? Ungarn hat seine Grenze dicht gemacht, hat die Flüchtlinge von Europa abgeschnitten. Nun irren sie herum. Ein reicher Kontinent schottet sich ab. Dabei wäre es so einfach die Flüchtlinge in Europa aufzuteilen. Selbst mit Deutschland verglichen, sind 800000 Flüchtlinge gerade einmal 1 % bei 80 Millionen Einwohnern. Europa hat über eine halbe Milliarde Einwohner, der Prozentsatz der Flüchtlinge, verglichen mit der Gesamtbevölkerung würde auf einen Wert unter einem halben Prozent, ja fast auf ein viertel Prozent sinken. Wir haben Angst, weil wir um ein viertel Prozent mehr Menschen in Europa werden? Das kann nicht sein, das ist unwürdig. Wären es 50 %, man würde die Sorgen und Ängste verstehen, aber bei etwas mehr als einem viertel Prozent verstehe ich das nicht. Wir sitzen hier wie die Made im Speck, haben alles im Überfluss. Es fehlt an nichts, den Flüchtlingen fehlt es am Notwendigsten. Wir müssen teilen, müssen abgeben, dürfen die hilfesuchenden Menschen nicht im Regen oder besser vor den Grenzen stehen lassen. Ich habe gestern eine interessante Tabelle gesehen. Die Länder, die die meisten Waffen an Syrien verkaufen, nehmen die wenigsten Flüchtlinge auf. Diese Waffen sind Verursacher des Leids der Menschen. Es ist so traurig, dass die Menschen sich immer die Köpfe einschlagen müssen. Meist wegen eigentlich unwichtiger Dinge, nichts Lebensnotwendiges. Oft ist es nur eine Glaubensfrage, die über Freund und Feind entscheidet. Das ist traurig und das Wetter passt dazu. Der Himmel scheint zu weinen, verschleiert sich in tristem Grau. Die Kälte draußen spiegelt die Kälte in vielen Herzen wieder. Gefühlskälte, eisig! Lassen Sie Wärme in Ihr Herz und versuchen Sie etwas Gutes für die hilfesuchenden Menschen zu tun. Schon Kleinigkeiten können Herzen erwärmen, können Brücken bauen, können Feinde zu Brüdern machen. Darüber sollten wir alle einmal nachdenken. In diesem Sinn, einen gedankenvollen Sonntag …

  Autor: cam für fuenfseenland.de

Was ist eigentlich eine Elsbeere?

Der Elsbeerbaum ist äusserst selten und muss geschützt werden …Die Süddeutsche Zeitung berichtete vergangene Woche von einer Kletteraktion in Grafrath, bei der die Früchte der Elsbeere gesammelt wurden. Gebraucht werden diese für die Nachzucht, denn die Elsbeere ist stark gefährdet und vom Aussterben bedroht. Aus der Ernte vo Grafrath sollen mehr als einhundert Elsbeerbäume gezogen und der BEstand gesichert werden. Aber was ist die Elsbeere eigentlich? Die Elsbeere ist ein Baum, ein Laubbaum. Sie gehört zur Familie der Rosengewächse und zur Unterfamilie Spiraeoideae. Der sogenannte Tribus der Elsbeere ist die Pyreae und ihr Untertribus sind die Kernobstgewächse. Die Elsbeere gehört zur Gattung der Mehlbeeren (lateinisch Sorbus). Der lateinische Name der Elsbeere lautet „Sorbus torminalis“. Im Lauf der Jahrhunderte gab man der Elsbeere viele Namen. Einer davon ist Ruhrbirne. Nicht weil Sie einst nur zwischen Rhein und Ruhr wuchst, sondern weil sie in früheren Zeiten ein wichtiges Heilmittel gegen die Dysenterie oder eben auch Ruhr bezeichnete, entzündliche Erkrankung des Dickdarms, angewendet wurde. Weitere bekannte Namen der Elsbeere sind Alzbeere, Darmbeere, Krause Else, Sauerbirl, Schöne Else, Schwarzer Birnbaum, Els-Vogelbeere und viele mehr. Alle zu nennen, würde den Rahmen dieses Artikels sprengen. Im Fünfseenland gibt es diese seltenen Bäume noch und darum stieg das Team um Felix Brundke in die Wipfel der Bäume und erntete die Früchte. Elsbeerbäume sind eine forstliche Rarität, ihr Schutz wichtig, denn ihr Holz erziehlt Höchstpreise. Schon darum will man den Erhalt sichern. Ein Kubikmeter Elsbeerholz bringt bei Versteigerungen bis zu 10000 Euro. Verglichen damit ist die Fichte mit etwa 100 Euro pro Kubikmeter richtig billig. Es lohnt sich also die Elsbeere zu schützen, nicht nur wegen den hohen Preisen, die für ihr Holz erzielt werden sondern vor allem, weil dieser tolle Baum nicht aussterben darf. Bis eine Elsbeere groß genug ist, damit man ihr Holz verkaufen kann, vergehen laut Felix Brundke 100 bis 200 Jahre. Es geht also mehr um den Erhalt dieses seltenen Baumes als um Gewinne aus dem Holzverkauf. Bei der Kletteraktion war Eile geboten, denn ansonsten hätten sich die Vögel schnell über die Beeren hergemacht und sie verspeist. Aber, alles ging gut, die gesammelten Früchte reichen für die Aufzucht von ca. 100 Elsbeerplanzen, die, wenn sie groß genug geworden sind an passenden Stellen im Fünfseenland ausgesetzt werden sollen. Erst einmal müssen die Beeren jedoch zwei Winter überstehen, erst dann sind Sie laut Süddeutscher Zeitung keimfähig. Schneller würde es gehen, wenn sie durch einen Vogelmagen wandern, dann jedoch würden die Vögel die Samen in alle Richtungen verteilen und man könnte sie nicht wiederfinden. Die Keimfähigkeit wird darum im Labor hergestellt. Das geht schneller. Eine tolle Aktion zum Schutz und erhalt eines sehr seltenen Baumes. Falls Sie übrigens eine Elsbeere in freier Natur sehen, wünscht sich Felix Brundke, dass Sie dies melden, damit der Baum registriert werden kann. Tun können Sie dies beim Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) in Fürstenfeldbruck. Viel Spaß beim Suchen!

Zur Webseite des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF): http://www.aelf-ff.bayern.de
Bild:Sorbus torminalis Weinsberg 20070929 5“ von RosenzweigEigenes Werk (own picture). Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons.

  Autor: cam für fuenfseenland.de

Pfeilgroder Schnirlreng

Gestern Nach hatte es wunderbaren und pfeilgroden Schnirlreng im Fünfseenland. Was das? Lesen Sie selbst …Habt’s des gestern Nacht mitbekommen? Ein pfeilgroder Schnirlreng! So schön sieht und hört man ihn ja gleich selten. Gegen 22:00 Uhr hat er begonnen. Ging bis über Mitternacht hinaus, zumindest bin ich gegen Mitternacht eingeschlafen und da war es noch Schnirlregn. Schnirlreng ist Schnürlregen, die Norddeutschen sagen dazu „es regnet Bindfäden“. Schnürlregen ist eine spezielle Form des Sprüh- oder Nieselregens. Genau genommen heißt diese Form von Regen „Salzburger Schnürlregen“, weil dieser durch die im Salzkammergut vorherrschende Nordstaulage besonders häufig vorkommt und meist länger anhält. Salzburg hat im Vergleich zur österreichischen Landeshauptstadt Wien fast doppelt soviel Regen. Dort liegt die Zahl der Tage mit Niederschlägen bei 141,2 und damit vergleichsweise hoch. Schnürlregen ist sehr gleichmäßig, normaler Regen nimmt an Intensität immer wieder zu und ab, Schnürlregen bleibt beständig. Wie an einer Schnur fallen die Regentropfen völlig gleichmäßig und kerzengerade vom Himmel. Dadurch entsteht ein beruhigendes Rauschen und durch das Wasser, das sich an verschiedenen Stellen sammelt und dann weiter tropft entstehen regelrechte Rhythmen. Plitsch, Plitsch, Plitsch Plutsch, Plitsch, Plitsch, Plitsch Plutsch … So kann es bei Schnürlregen über Stunden hinweg klingen. Wie Musik, entspannend (vorrausgesetzt man ist unter Dach), beruhigend, meditativ. Es ist eine ganz eigene Regenform unter den vielen möglichen Arten, wie Wasser vom Himmel fällt. Noch kein Duscher aber auch kein leichtes Nieseln mehr, kein Wolkenbruch aber zu stark für einfachen Regen. Schnürlregen eben. Wer sich an das Video von Hubert von Goisern erinnert, kann sich vielleicht auch an die Regenszenen darin erinnern. Auch das ist Schnirlreng. Schließlich ist das Video ja auch im Salzkammergut gedreht, der Heimat von Goisern und des Schnürlregens. Wer sich nicht erinnert, das Video gibt es unter folgendem Link: https://vimeo.com/34195834. Wer sich nicht mehr dran erinnert, einfach mal reinsehen. Schnürlregen im Video. Jedenfalls gab es hier im südlichen Fünfseenland gestern eben genau diese Form von Regen. Es war unglaublich beruhigend, die Rhythmen der Tropfen wirkten regelrecht einschläfernd. Wie lange es so geregnet hat, ich kann es nicht sagen. Wie schon erwähnt hat mich das gleichmäßige Rauschen und Tropfen schnell in den Schlaf gewiegt. Heute Morgen war der Schnürlregen dann vorbei. Auch nicht verkehrt, denn rausgehen mag man dabei meist nicht. Schnürlregen oder Schnirlreng schaut man sich am liebsten von der warmen Stube aus an. Dann ist er wirklich schön und ein Genuß …

  Autor: cam für fuenfseenland.de

Many shades of grey oder Dominanz des Grauen

Grau dominiert, Dominanz des Grauen allerorts. Von Farbe keine Spur, alles versinkt im GrauIch öffne die Augen, es ist der dritte September. Ein erster Blick aus dem Fenster, grau. Alles grau in grau. Dominanz des Grauen. Kühl, ungemütlich, wabernde Nebel. Kein Blau am Himmel, nur grau. Der See, auch er spiegelt das grau, wird selbst ein Teil davon. Im See wechselt helles und dunkleres Grau sich ab, am Himmel nicht. Einheitsgrau. Wo sind all die Farben hin? Noch vor kurzem war überall Farbe, nun beherrscht grau die Szenerie. Der Blick in die Weite kommt nicht mehr wie sonst bis zu den Bergen, er verliert sich im Grau. Die Augen sehen immer noch gleich weit, nur das Licht der Farben kommt nicht zurück. Nur Grau kommt zurück. Verschiedene Grautöne. Helles Grau, mittleres Grau, dunkles Grau und viele, viele weiter Abstufungen dazwischen. Grau hat die Führung übernommen, ist die alles beherrschende Farbe geworden. Weite versinkt im Grau. Keine Wolken, keine Kontraste, überall nur grau. Grau in Variationen. Grau verdeckt die Weite, verdeckt die Sonne, verschluckt das Licht. Die Sonne ist da, gewiss, hinter dem grauen Mantel scheint sie, kommt nicht hindurch. Gebrochenes Licht, graues Licht, graue Welt. Die Farben des Sommers erloschen, die Brauntöne des beginnenden Herbst lösen sich auf im Grau. Auch der Regen der vergangenen Tage konnte das Grau nicht wegwaschen. Tropfen fallen durch die graue Atmosphäre Richtung Erde ohne die Luft vom Grau reinzuwaschen. Grau dominiert. Die Welt besteht aus Grautönen vieler Nuancen. Immer wieder versuchen die Regentropfen die graue Soße abzuwaschen, wegzuspülen, den Himmel freizumachen. Leider nur, es gelingt nicht. Das Grau haftet fest, krallt sich am Himmel ein, ist beständig. Dahinter ist Licht, Licht das Farbe bringen würde aber die graue Grenze ist undurchlässig, permanent, massiv, erbarmungslos, wie in den Himmel betoniert. Beton ist ebenfalls grau. Betonierter Himmel? Lasst uns das Grau mit bunter Farbe anstreichen, den Himmel in bunten Farben pinseln. Ich wünsche mir die Farben zurück, will Farbtöne statt Grautöne. Will Licht und Sonne statt vieler Stufen zwischen Schwarz und Weiss. Grau kann sich nicht entscheiden, ist weder Schwarz noch Weiss, ist irgendwie nur dazwischen. Es gibt viele Grautöne, zu viele um gezählt zu werden. Sie alle umgeben mich, schauen mich vom Himmel herunter an und wollen nicht verschwinden. Wollen der Farbe keinen Platz einräumen. In diesem Sinn, einen grauen Donnerstag, einen grauen 3. September. Ziehen Sie sich wenigstens farbig an, das hilft!

  Autor: cam für fuenfseenland.de

Protest für faire Milch

Warum darf Milch eigentlich nichts kosten? Ein gutes Produkt hat seinen Preis und wer will schlechte Produkte …Auch aus dem Fünfseenland sind am Dienstag einige Milchbauern mit ihren Traktoren nach München gefahren um für faire Milchpreise zu demonstrieren. Laut der Süddeutschen Zeitung versammelten sich vor der Staatskanzlei bis zu 3000 Landwirten mit 500 Traktoren um ihrem Ärger Luft zu machen. Sie fordern die EU auf, die Überproduktion von Milch zu stoppen und so dem stetigen Preisverfall Einhalt zu gebieten. Aber nicht nur die EU kann etwas dagegen tun, auch wir Verbraucher sind gefordert. Milch hat einen Preis und der permanente Druck auf diesen Preis führt zu unglaublicher Tierquälerei. Hochleistungskühe mit Mega-Eutern, die ein Vielfaches der Milch pro Tag geben, die es noch vor einigen Jahrzehnten waren. Die armen Kühe schleppen Rieseneuter mit sich, müssen häufig Kalzium gespritzt bekommen, weil sie ausgezehrt sind und werden nach nicht einmal einem Viertel ihrer normalen Lebenserwartung geschlachtet. Warum muss Milch eigentlich so billig sein? Also erstens trinken viele Menschen sowieso zu viel Milch und das ist alles andere als gesund, auch wenn das Milchmarketing uns das gerne weismachen würden. Zweitens, Milch ist ein tierisches Produkt und wenn die Tiere artgerecht gehalten werden sollen, dann hat Milch einfach ihren Preis. Die meisten Konsumenten kaufen jedoch immer nur die billigste Milch im Regal. Egal, wie die Qualität ist, egal wie sehr die Tiere leiden müssen, egal ob sie gesund ist oder nicht. Es ist ein „Billig-Wahn“, ohne Rücksicht auf Verluste. Wie viel Milch verbrauchen Sie pro Woche? 4 Liter? 5? 10? Billige Milch kostet 69 bis 79 Cent, gute Milch ca. 1,29 Euro. Bei vier Litern pro Woche macht das in einem Monat nicht einmal 10 Euro unterschied. Für ein gutes Produkt, für faire und tiergerechte Herstellung, für ein gutes Gewissen. Verstehen Sie mich nicht falsch, wer es sich absolut nicht anders leisten kann, dem werfe ich nicht vor, wenn er zu billiger Milch greift aber gerade hier im Fünfseenland können es sich die meisten Menschen leisten. Viele kippen Öl, der Liter zu 25 Euro in ihr Auto und kaufen dann Milch, bei der der Liter nicht mehr als 70 Cent kosten darf. Da stimmt doch etwas nicht! Ich glaube wir müssen uns wieder klar darüber werden, dass in dem Wort Lebensmittel das Wort „Leben“ steckt und solche Lebensmittel kann man nicht immer nur nach der Maßgabe des günstigsten Preises herstellen. Dafür muss man auch bereit sein etwas zu bezahlen. Also, etwas weniger Milch konsumieren und dafür für den Liter etwas mehr bezahlen. Dann können auch die Landwirte damit und davon leben. Ansonsten wird es sie vielleicht bald nicht mehr geben und das wäre mehr als schade. Denn die Landwirtschaft gehört zu Bayern und auch zum Fünfseenland. Greifen wir also für faire und qualitativ hochwertige Produkte etwas tiefer in die Tasche! Es ist nur zu unserem Besten …

  Autor: cam für fuenfseenland.de

Der September ist da …

Der September ist da und heute Abend soll mit einem Knall der Herbst Einzug halten …Nun ist er also da, der September. Das letzte Drittel des Jahres hat begonnen. Schon irgendwie komisch der Gedanke, dass bald schon wieder Schnee und Eis draußen die Landschaft bestimmen werden. Laut dem Haslinger Sepp aus Benediktbeuern soll es ja in diesem Jahr schon im Oktober den ersten Schnee geben. Das hat der Mann aus seiner Königskerze (Verbascum thapsus) „herausgelesen“. Wetterkerze nennt man die Pflanze auch, weil man eben aus ihrem Blütenstand Rückschlüsse auf das Wetter ziehen kann. Können sollte? Es wird sich in ca. vier Wochen zeigen, ob der Haslinger Sepp seine Kerze richtig „gelesen“ hat und ob die Wetterkerze auch das Richtige „gesagt“ hat. Jedenfalls, nur noch drei Monate bis zum Jahresende – unglaublich, wie schnell das Jahr 2015 schon wieder fortschreitet. Heute ist auch schon der meteorologische Herbstanfang. Der astronomische folgt dann in 23 Tagen. Phänologisch sieht es schon länger nach Herbst aus, weil viele Pflanzen durch die anhaltende Hitze schon ihre Blätter abgeworfen haben. Das lassen wir in diesem Jahr nicht gelten. Jedoch meteorologisch ist es also heute soweit. Der Herbst ist gekommen. Heute Abend soll sich auch mit kräftigen Gewittern der Super-Sommer 2015 verabschieden. Schade eigentlich. Dann, so sind sich die Wetterdienste einig, fallen die Temperaturen auf 15 bis 17 Grad am tag und 7 bis 9 Grad in der Nacht. Brrrr, das wird ein Kälteschock nach den vergangenen Wochen, die uns mit wohliger Wärme verwöhnt haben. Wenn also der Sepp Haslinger Recht behält – oder besser seine Wetterkerze, dann wird es in ca. vier Wochen echt schon ungemütlich. Feste Schuhe, warme Jacke, Ofen einschüren. Die ersten Lebkuchen liegen sicher auch schon in den Regalen. Ich habe ja nichts gegen den Winter aber dieser Sommer hätte gerne noch weitergehen können. Warum kann eigentlich bei uns nicht das ganze Jahr Sommer sein? Nun, ist es nicht und damit müssen wir uns abfinden. Wir haben also laut Wetterbericht noch etwa 6 bis 8 Stunden Sommer und dann rauscht mit einem Knall der Herbst heran. In 17 Wochen ist übrigens auch schon wieder Weihnachten. Da wird es langsam Zeit, sich über die Geschenke für seine Liebsten Gedanken zu machen. Das sei jetzt übertrieben meinen Sie? warten Sie es ab, 17 Wochen vergehen schneller als man denkt und wenn man überlegt, dass das Jahr 2015 gefühlt erst begonnen hat, dann sind 17 Wochen auch nur ein Wimpernschlag. In diesem Sinn, genießen Sie die letzten Sonnenstunden und tanken Sie noch einmal so richtig auf …

  Autor: cam für fuenfseenland.de

Ein letzter Tag noch Sommer …

Heute ist, meteorologisch gesehen, der letzte Tag im Sommer. Ein Gedanke, der etwas melancholisch macht …Morgen ist Herbstanfang, zumindest meteorologischer Herbstanfang. Ein letzter Tag noch Sommer. Ein wenig Wehmut macht sich breit bei diesem Gedanken. Auch ein Super-Sommer hat ein Ende. Dann beginnen sich die Zeichen der Vergänglichkeit zu zeigen. Langsam erst, dann immer schneller. Das eben noch lebendige Grün weicht totem Braun. Wie schwebender Trauerflor bedecken am Morgen die Nebel Land und Seen. Ein letzter Tag noch Sommer. Die Sonne strahlt die düsteren Gedanken noch einmal fort. Gleisendes Sonnenlicht überstrahlt die ersten Zeichen der Vergänglichkeit, kaschiert die Wirklichkeit. Grün gewinnt noch einmal gegen Braun. Wie lange noch? Wir können die Meteorologen Narren heißen, den Astronomen glauben. Ihr Herbst beginnt am 23. September. Den Optimismus gewinnen lassen. Doch die Natur zeigt klar das einmal war die Welt befüllt mit Leben. Doch sie zeigt auch, dass ihre Kraft, die einst unendlich schien, sich neigt dem Ende zu. Ein letzter Tag im Sommer noch. Genieß die Wärme die umarmt und mich liebkost. Doch mir ist klar, was einmal war ist bald Geschichte. Spürbar erkämpft die Nacht schon Zeit vom Tag. Drei Stunden hat sie gewonnen seit dem Höhepunkt des Tages, als dieser nie zu enden schien. Doch er verliert von Sekunde zu Sekund. Ganz wenig nur, jedoch in Summe spürbar. Es naht die Jahresnacht mit ihrer mächtigen Dunkelheit die die Kelten Samhain nannten. Ein letzter Tag im Sommer noch. Dehn dich Zeit, streck dich, damit die warme Zeit nur langsam vergeht. Denn geht sie, nimmt ihre Vergänglichkeit die Natur mit sich. Noch ist es kühl, doch schon bald kalt und auch frostige Zeiten rücken deutlich näher. Diese wird große Teile des Natur-Lebens für einige Monate zurück in ihre Wurzeln drängen. Nur wärmende Erde bewahrt die Farben für das nächste Jahr. Natur geht schlafen, ruht sich aus, lässt uns allein auf der bald kalten Oberfläche. Ein letzter Tag noch Sommer. Nicht melancholisch werden, es sind nur die Meteorologen die so messen! Auch der Herbst ist wunderschön. Prägen wir uns noch einmal fest die warmen und schönen Bilder dieses Sommers ein und lassen wir den Herbst meteorologisch beginnen phänologisch hat er wegen der großen Hitze schon vor kurzem begonnen. So werden wir dann auch den dritten Herbstanfang am 23. September überstehen. Nur über die Garderobe sollte man sich schon Gedanken machen. In diesem Sinn, ein schönen letzten Tag im Sommer noch …

  Autor: cam für fuenfseenland.de

Sonntag, 30. August 2015 Stammtischgeplauder

Stammtischgeplauder an diesem Sonntag mit weniger schönen Themen. Der Fremdenhass in Deutschland nervt gewaltig …Es ist wieder Sonntag, wieder Zeit für ein kurzes Stammtischgeplauder. Eine furchtbare Woche liegt hinter Europa. Eine traurige Woche, eine beschämende Woche. Ein LKW mit toten Flüchtlingen in Österreich, Ausschreitungen und Hass auf Fremde in Heidenau. Was bitte ist los? Wieso traut sich der braune Mob plötzlich auf die Straße? Was sollen diese hasserfüllten Parolen gegen Menschen, die zu uns kommen, weil sie in ihrer Heimat um ihr Leben fürchten müssen. Wenn ich mir die Interviews ansehe, frage ich mich, wodurch sich das braune Pack legitimiert fühlt gegen Asylbewerber zu wettern? Haben Sie mal Interviews mit denen gesehen? Die können auch nicht besser Deutsch als die Flüchtlinge nach vier Wochen. Sie reden Unsinn und sind stolz darauf. Fühlen sich als etwas Besseres. Besser als was, besser als wer? Mangelhaftes Deutsch, dummes Geschwätz und latente Gewaltbereitschaft. Ihr Nazis, was glaubt ihr wohl wie weit ihr unter eurem Vorbild gekommen wärt? Nicht sehr weit nehme ich an, den die Nazis von damals waren vieles aber sicher kein Haufen Analphabeten. Euch hätte man als erstes zum Arbeitsdienst verdonnert. Das müsst ihr euch einfach mal klar maachen und dann fällt es euch vielleicht leichter einfach mal die Fresse zu halten. Tschuldigung, aber das musste einfach mal gesagt werden. Einfach, weil mich dieses Verhalten aufregt und ich es nicht ertragen kann. Ich überlegt, hier in unserem Haus eine Flüchtlingsfamilie aufzunehmen, nicht weil wir Gutmenschen sind, sondern weil man Zeichen setzen muss, Zeichen gegen Hass, gegen Verrohung und ein klares Zeichen gegen dieses braune Gschwerl, das wirklich niemand braucht. Auch hier im Fünfseenland ist in der vergangenen Woche wieder ein schwerer Unfall passiert. Ein 70 jähriger Münchner ist im Buchsee zwischen Münsing und Höhenrain ertrunken. Ein kleiner Weiher, unscheinbar aber gefährlich genug um darin sein Leben zu lassen. Wunderschön aber im schlimmsten Fall, wie sich zeigte, tödlich. Aber es gab auch Schönes in der vergangenen Woche. Der 170. Geburtstag des bayerischen Märchenkönig Ludwig II., wunderbarer Vollmond in lauen Nächten, der letzte in diesem Sommer. Beim nächsten Vollmond ist schon Herbst. Und, die Woche brachte uns noch einmal Sonnenschein satt. Heiß ist es gewesen, supersommerlich. Wenn das Wetter demnächst kippt, wird es mit den Temperaturen bergab gehen. Haben Sie die Herbstkleidung schon aus dem Schrank geholt? Sollten Sie tun, denn bald werden Sie sie brauchen. Dann ist die Zeit der Flip-Flops und kurzen Hosen vorbei. Aber vielleicht bekommen wir ja einen schönen Altweibersommer. In diesem Sinn, einen schönen Sonntag bei Sonnenschein. Nutzen Sie den Tag und besuchen Sie vielleicht noch mal einen Biergarten oder gehen Sie an den See. Es sind geschenkte Tage, die man nutzen sollte … Servus!

  Autor: cam für fuenfseenland.de

Der letzte Vollmond im Sommer

Heute ist der letzte Sommervollmond des Jahres 2015. Beim nächsten Vollmond ist schon Herbst. Zeit um zu reflektieren …Heute ist Vollmond, genau um 20:35:12 Uhr ist es soweit! Der Mond bietet jedoch schon seit einigen Tagen jeden Abend ein wunderbares Schauspiel am Himmel. Gestern zum Beispiel, da stieg er in roten Wolken zum Himmel auf. Ein fast unwirkliches Bild, wunderschön und mystisch. Heute ist der letzte Vollmond im Sommer. Nächster Vollmond ist am 28. September, astronomischer Herbstanfang am 23. September und der meteorologische bereits am 1. September. Heute ist also auch der letzte Vollmond im Sommer. Melancholie macht sich breit. Auch wenn die Sonne derzeit noch kräftig scheint, zeigen die Zeichen schon in Richtung Winter. Die Tage sind schon erheblich kürzer geworden und es bilden sich schon Schwärme von Zugvögeln. Das Ende dieser warmen Jahreszeit ist absehbar, nur noch eine Frage der Zeit. Warm und Kalt kämpfen Nachts schon miteinander, noch sind beide stark und es gibt keinen Sieger. Das wird sich bald ändern, dann wird Kälte und Frost als Gewinner aus diesem Kampf hervorgehen. Aber noch sind die Nächte lau, der Anblick des runden und vollständig erleuchteten Erdtrabanten ein beeindruckendes Schauspiel. Das reflektierte Sonnenlicht spiegelt sich in den Seen im Fünfseenland wie kleine Diamanten. Jede kleine Welle funkelt uns aus dem Dunkel der Wasseroberfläche kurz entgegen wenn sie das Mondlicht in die richtige Richtung spiegelt. Man kann sich vorstellen, wie unglaublich diese Erscheinung auf Menschen gewirkt haben mag, die noch nicht unser Wissen über die Himmelskörper hatten, für die der erleuchtete Ball am nächtlichen Himmel noch eine mysteriöse Erscheinung darstellte. Einzig seine regelmässigen Phasen waren diesen Menschen bekannt und vertraut. Mit ihnen lebten sie und richteten viele Dinge nach ihnen. Heute sind wir zwar aufgeklärt und wissen bestens über den Mond und auch andere Himmelskörper bescheid aber von seiner mystischen Ausstrahlung hat der Mond in Millionen von Jahren nichts verloren. Besonders bei Vollmond begeistert uns unser Trabant und beeinflusst uns zudem. Über Schlaflosigkeit klagt so mancher, andere sind aufgekratzt. Der Mond und der Mensch, sie haben eine ganz besondere Beziehung. Genießen Sie darum heute diesen letzten Vollmond im Sommer. Er wird zwar auch im Winter wieder seine Runden ziehen und jeden knappen Monat als großer, käsig wirkender Ball vom Himmel leuchten, aber dann wird nicht mehr Sommer sein. Dann wird dieser Supersommer des Jahres 2015 nur noch aus Erinnerungen bestehen. Gedankensplitter an eine warme, wunderbare Zeit. Gehen Sie also heute Abend nach draußen und bewundern Sie den Vollmond. Dabei dürfen Sie Ihren Gedanken nachhängen und auch etwas melancholisch werden. Schließlich ist es der letzte Vollmond in diesem Sommer …

  Autor: cam für fuenfseenland.de

Die Bank am Frechensee (Orte, die man nie vergisst #3)

Der Frechensee bei Seeshaupt gehört nicht zu den Osterseen, ist aber nicht minder attraktiv …Wer im südlichen Fünfseenland spazierengeht, der tut dies meist an den Osterseen. Eine wunderbare Landschaft mit Bergen im Hintergrund und den vielen, kleinen, in die hügelige Landschaft eingebetteten Seen. Die meisten Wanderer führt ihr Weg direkt zum großen Ostersee und an ihm entlang Richtung Iffeldorf. Das ist die bekannte Wanderstrecke. Leider verpassen all diese Wanderer einen weiteren kleinen See: den Frechensee. Dieser liegt zwar mit 250 Metern Luftlinie Entfernung zum Lustsee sehr nahe bei den Osterseen, zählt aber selbst nicht zu diesen. Den Lustsee und den Frechensee trennt eine Straße und die Bahnlinie. So finden die meisten Wanderer den Frechensee nicht oder kommen auf ihren geplanten Routen nicht an ihm vorbei. Das ist schade, denn der Frechensee ist ein wirklich schöner See. Zum Ansehen, nicht zum Schwimmen. Zwar misst dieser See ca. 500 Meter in der Länge und 300 Meter in der Breite aber er hat nur eine durchschnittliche Tiefe von 2,1 Meter. Da es einige bis zu knapp 8 Meter tiefe Stellen gibt, ist der See also an den meisten Stellen extrem seicht und das macht dann zum Schwimmen keinen Spaß. Außerdem haben die Kanadischen Graugänse den See okkupiert und dies führt wiederum dazu, dass es auch an den wenigen Wiesen am Ufer keinen großen Spaß macht, sich ein Plätzchen zu suchen. Sie werden also kaum eines finden, das nicht von Gänsekot übersät ist. Das macht aber nichts, denn der Frechensee ist schön anzusehen und er besitzt sogar eine kleine Insel. Bei Hochwasser kann der See auch gelegentlich zwei Inseln haben, wenn die kleine Landzunge durch das hohe Wasser abgetrennt wird. An seiner östlichen Seite erhebt sich eine bewaldete Böschung, die sich ebenso wie die kleine Insel bei entsprechendem Sonnenstand wunderbar in seinem Wasser spiegelt. Der Frechensee ist also eher für Fotografen als für Schwimmer. Manchmal trocknet der See fast komplett aus und gibt seinen sandig-lemigen Grund frei. Darüberlaufen zu wollen, ist keine gute Idee, da man auch bei größter Trockenheit immer noch bis zu den Knien im Schlick versinkt. Wie gesagt, der Frechensee ist etwas für Fotografen, für diejenigen, die Spiegelungen toll finden. Manche an diesem See gemachten Bilder kann man um 180 Grad drehen und niemand erkennt, dass das Bild auf dem Kopf steht. Der Frechensee ist durch seine eingebettete Lage auch vor Wind geschützt, so dass es hier oft spiegelglattes Wasser gibt. Besondere Aufnahmen gelingen von einer Bank an seinem Westufer. Diese Bank lädt auch zum Verweilen ein. Blick und Gedanken über den See schweifen lassen und genießen. Sehen Sie sich einfach das Bild zu diesem Artikel in groß an und Sie werden verstehen, was ich meine und warum dieser kleine See ein Ort ist, den man nie vergisst, wenn an einmal an seinen Ufern gewesen ist …

  Autor: cam für fuenfseenland.de