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Archiv für die Kategorie ‘ Allgemein ’
Heute, am 24. Juni ist Johannistag. In manchen Gegenden nennt man ihn auch Johannitag oder einfach nur Johanni. Dieser Tag ist das Hochfest der Geburt von Johannes dem Täufer. Johannes war ein jüdischer Bußprediger, der um das Jahr 28 in Galiläa und Judäa lebte und wirkte. Johannes wirkte im palästinesischen Judentum und hatte auch in der jüdischen Diaspora viele Anhänger. Der jüdische Geschichtsschreiber Flavius Josephus schrieb Leben und Wirken von Johannes nieder so dass er als historisch verbürgte Person gelten kann. Die Urchristen stellten Johannes in ihrem in griechisch verfassten Neuen testament als Prophet der Endzeit und Wegbereiter von Jesus Christus dar. Dadurch verehren ihn viele Kirchen als Heiligen. Im Koran, der heiligen Schrift des Islam, ist Johannes der drittletzte Prophet vor Isa Ibn Maryam (Jesus) und Mohammed. Über Johannes gibt es schon aus seiner Kindheit viele Überlieferungen. Allerdings sind sich die Experten einig, dass diese nur ein bedingtes, historisches Gewicht haben. Im Lukasevangelium wird Johannes als der Sohn des Priesters Zacharias aus der Priesterklasse der Abija dargestellt. Geboren wurde Johannes „zur Zeit des Herodes, des Königs von Judäa“ in einer Stadt im Bergland von Judäa. König Herodes regierte von 38 vor Christus bis 5 nach Christus. Johannes war derjenige, der Jesus getauft hatte. Kurz danach wurde Johannes gefangen genommen und ins Gefängnis geworfen. Grund hierfür soll gewesen sein, dass Johannes Herodes Antipas dafür kritisierte, dass dieser die Frau seines Bruders geheiratet hatte. Nach Flavius Josephus war der Grund für den Freiheitsentzug jedoch die Angst von Herodes, dass Johannes, dessen Rat das Volk folgte, dieses zum Aufruhr anstiften könnte. Johannes wurde in der Festung Machaerus am Toten Meer festgehalten. Nach langer Gefangenschaft wurde Johannes zum Tode verurteilt. Nach den Evangelien von Markus und Matthäus soll die Tochter von Herodes Frau Herodias den Kopf von Johannes für einen Tanz gefordert und auch bekommen haben. Den Namen der Tochter nennen diese Evangelien nicht, jedoch durch Flavius Josephus ist überliefert, dass ihr Name Salome gewesen sein solle. Die Ermordung von Johannes dem Täufer hatte zur Folge, dass viele jüdische Soldaten, die seine Anhänger waren, Herodes Antipas die Unterstützung im Kampf gegen Aretas, dem König der Nabathäer, verweigerten. Herodes verlor daraufhin den Krieg gegen Aretas. Herodes konnte zwar durch die Hilfe der Römer seine Macht behaupten, das jüdische Volk aber sah die Niederlage als Strafe dafür, dass Herodes Johannes köpfen hatte lassen. Huet jedenfalls ist der Gedenktag für Johannes den Täufer und vielerorts, besonders in den Bergen, werden heute sogenannte Johannisfeuer entzündet. Ein wunderbares Schauspiel!
Autor: cam für fuenfseenland.de
Gleich vorweg, es gibt viel zu wenig Obstbäume und Beerensträucher hier in unserer schönen Gegend. Früher war das anders. Jeder hatte in seinem Garten einen Apfelbaum, einen Birnbaum, Kirschbaum oder Quitten. Ganz zu schweigen von Stachelbeeren, Brombeeren oder Himbeersträuchern. Heute trifft man meist nur Menschen, die ihr Obst im Kompost entsorgen, wenn sie überhaupt eigenes Obst haben. Eine Schande ist das! Dabei schmeckt das eigene Obst, die eigenen Beeren aus dem Garten einfach toll! Ausserdem weiss man, dass es nicht gespritzt ist und auf welchem Boden es steht und gedeiht. Ich versuche so viele Obstbäume und Beerensträucher wie möglich unterzubringen. Neulich fiel mir auf, dass die Johannisbeeren langsam eine rote Farbe bekommen. Es sind Rote Johannisbeeren (Ribes rubrum) aus der Familie der Stachelbeergewächse. In Österreich und Südtirol nennt man sie Ribisln, die Schweizer sagen Meertrübli dazu. Bei uns heißen die säuerlichen Früchte einfach Johannisbeeren und sie schmecken fantastisch! Gut, es ist ein Geduldsspiel die kleinen und vor allem vielen Beeren eines Strauches zu sammeln. Eine gute Übung in Feinmotorik für die Finger und eben für die Geduld. Hat man einen Strauch aber abgeerntet, ist man meist überrascht, wie viele Beeren an so einem Strauch sein können. Es ist nicht ungewöhnlich, dass ein Strauch bis zu 10 Kilo Beeren erbringt. Allerdings sollte man ihn, wenn die Beeren langsam reif werden, mit einem feinen Netz bedecken. Ansonsten verringert sich die Ausbeute drastisch, weil nicht nur wir Menschen sondern auch Vögel die knallig roten Beeren sehr lecker finden. Den Vögeln kann man ja bei der Ernte einige Beeren am Strauch belassen, dann haben auch sie Futter. Sind die Beeren einmal gesammelt und von den kleinen Fitzel-Strünken befreit, lässt sich zum Beispiel ein herrlich erfrischendes Johannisbeerbaiser daraus backen. Oft werden sie auch erst zu einem Saft verarbeitet, damit man anschliessend ein tolles Johannisbeergelee daraus kochen kann. Richtig verarbeitet, hält dieses Gelee mindestens bis ins nächste Jahr. Was gibt es schöneres und feineres als Marmelade oder Gelee aus dem eigenen Garten. Vielleicht sollten Sie bei Ihrem nächsten Besuch in einem Gartencenter einmal darüber nachdenken, an welcher Stelle in Ihrem Garten sich ein solcher Strauch denn wohlfühlen könnte. Es dauert dann oft nur ein bis zwei Jahre, bis man die ersten Früchte ernten kann. Schon ist man der Eigenversorgung einen Schritt näher. Und besser schmecken als Fertigmarmelade tut es auch noch. Ich freue mich schon auf meine Johannisbeeren!
Autor: cam für fuenfseenland.de
Sie sind begeistert von Brauchtum, lieben die „alte Zeit“? Dann kommt hier genau das richtige Buch für Sie: „Der immerwährende Bauern- und Haushaltskalender für Oberbayern“ von der beliebten oberbayerischen Autorin Elisabeth Mader. Das Buch ist voll von wunderbaren, alten Fotografien, die zeigen, wie die Menschen in früherer Zeit lebten, arbeiteten und feierten. Herrlich nostalgische Schwarz-Weiss-Aufnahmen in Hülle und Fülle. Dazu finden Sie zu jedem Monat die wichtigsten Bauernregeln und Informationen über Lostage. Für diesen Monat oder besser dieses Jahr ist die Bauernregel sehr ernüchternd: „Wenn kalt und nass der Juni war, verdirbt er meist das ganze Jahr“. Puh! Keine guten Aussichten für den Rest des Jahres. Aber dafür sind Bauernregeln schliesslich da. Auch viele Volksweisheiten und Sprüche hat Elisabeth Mader für ihr Buch zusammengetragen. So finden sich zum Beispiel „Wer g’lobt werden will, muaß sterben“ oder „Lang leb’n möcht‘ a jeda‘, aber alt wer’n will koana’“. Ja, die alten, sie hatten schon immer den richtigen und passenden Spruch auf den Lippen. Heute fehlt uns das ein wenig. Darum sollten Sie sich dieses Buch auch unbedingt zulegen und die wunderbaren Lebensweisheiten studieren. Neben Bildern, Lebensweisheiten, zu jedem Monat ein Kalenderblatt mit Namenstagen, Bauernreglen und Weisheiten finden sich in „Immerwährender Bauern- und Hauhaltskalender für Oberbayern“ auch jede Menge Rezepte für zum Teil längst vergessene Speisen und Schmankerl. Oder wüssten Sie noch was „Oaschmalz“, „Milli-Supp’n“ oder „Zwetschgenbavesen“ genau sind, geschweige denn, wie man diese zubereitet? Bekannt sind mir manche der Speisen ja schon, aber wie man sie zubereitet, da hätte ich passen müssen. Zu guter Letzt ist das gesamte Buch von Elisabeth Mader mit alten Liedtexten, kleinen Geschichten, kurzen und auch längeren Gedichten sowie allen möglichen Informationen gefüllt. Das Buch „Immerwährender Bauern- und Hauhaltskalender für Oberbayern“ gibt einen wunderbaren Einblick in die Lebens- und Glaubenswelt vieler Generationen vor uns. Dabei sind diese gar nicht so weit von uns weg, wie es einem scheinen mag und manchmal lassen sich die Lebensweisheiten wunderbar auf das Hier und Jetzt übertragen. Denn eines muss man diesen Generationen lassen: „Hund warn’s scho!“ Di ehaben schon gewusst, wo der Hase läuft und im Gegensatz zu vielen unter uns lebten sie mit der Natur und nicht gegen sie. Die Leut von damals, des war’n scho G’wachs, wie man so schön sagt. Von ihnen lässt sich vieles lernen! Darum klare Empfehlung: „Immerwährender Bauern- und Hauhaltskalender für Oberbayern“ von Elisabeth Mader, erschienen im Sutton Verlag
Autor: cam für fuenfseenland.de
Nun ist er da, unbemerkt hat er sich über Nacht angeschlichen. Verkleidet wirkt er mir, der Sommer, im Kostüm des Herbstes fast, kam er gestern Nacht. Heute ist also Sommeranfang, auch wenn man das am Wetter draußen nicht auf den ersten Blick erkennen möchte. Heute erreicht die Sonne ihren Höchststand. Heute ist auch der längste Tag des Jahres. Ab heute werden die Tage wieder kürzer. Ab nächstem Mittwoch wird es eine Minute sein, eine Minute weniger Tag, dafür eine Minute mehr Nacht. Man wird es noch nicht bemerken, aber es dauert nicht lange bis man die Tage wieder „spürt“, bis es nicht nur eine Minute ist sondern eine halbe Stunde, eine Stunde, mehr gar. Kein Zweifel, ab heute bewegen wir uns wieder gen Winter, in Richtung der kürzeren Tage bis zum Kürzesten. So ist das nun einmal. Aber wir wollen jetzt noch nicht vom Winter reden, wenn wir noch gar keinen richtigen Sommer hatten. Da würden die Tage schon wieder kürzer werden, dabei fehlt uns schon seit geraumer Zeit die Sonne gänzlich. Mit entsprechendem Sonnenschein würde die Sommersonnwende leichter fallen, könnten wir leichter akzeptieren, dass sich ab sofort die Tage wieder verkürzen und die Nacht sich verlängert. Gut für alle Partygänger, schlecht für die Sonnenanbeter! Leider aber nicht zu ändern. Auch dies können wir wieder einmal nur so nehmen, wie es kommt. Ansonsten war die vergangene Woche in meiner Empfindung eher Inhaltsleer, also in Betreff auf Nachrichten und Geschehnisse. Klar, die Diskussionen um Griechenland reissen nicht ab. Sollen sie nun im Euro bleiben oder sollen sie aussteigen. Es wird wohl eine unendliche Diskussion werden. Bewegen tut sich wenig, so zumindest ist der Eindruck. Auch im Fünfseenland erscheint es mir, macht alles Pause. Keine News, zumindest keine, von denen sich erzählen ließe. Mücken hat es immer noch, so dass das Rausgehen keinen rechten Spaß macht. Am See sind es weniger, aber bei dem Wetter macht es dort auch keinen Spaß. Was bleibt ist sich einzuschließen und zu warten, ob der Sommer vielleicht doch noch irgendwann auftauchen mag. Leid tut es mir für die Biergärten, diese ultrabayerische Einrichtung darbt bei diesem Wetter und wartet auf Gäste, die nicht kommen. Aber, nicht verzagen, vielleicht ändert sich alles noch zum Guten. Schliesslich kann das Wetter ja auch bei kürzeren Tagen schön und sonnig sein. Nur eben einige Minuten weniger. Man darf den Glauben an den Sommer einfach nicht aufgeben. Und das war es auch schon wieder mit dem Sommersonnwendsonntagsstammtischgeplauder. In diesem Sinn, einen schönen Sommersonnwendsonntag!
Autor: cam für fuenfseenland.de
Heute, ein letzter Tag im Frühling. Die ersten acht Stunden sind auch schon wieder vergangen. Es bleiben nur zwei Drittel dieses Tages. Der Frühling verabschiedet sich. Nur er verabschiedet sich mit Regen. Schon seit dem ersten öffnen der Augen plätschert es auf dem Dach. Regentropfen wie an einer Perlenkette. Ohne Ende fallen sie vom Himmel. Für genügend Nachschub scheint dort gesorgt. Ein letzter Tag im Frühling. Duftende Wiesen hatten wir uns gewünscht. Wehendes Gras und leuchtende Blumen. Wir bekommen Nässe, Kälte, Regen, an diesem letzten Tag im Frühling. Warum verabschiedet er sich so ungemütlich? Wie war er eigentlich, der Frühling? Wie war Ihr Frühling? Gedanken in den letzten Stunden dieser Jahreszeit. Für die Pflanzen scheint es ein gutes Frühjahr gewesen zu sein. Sie wuchsen dick und dicker. Ein Pflanzenfrühling! Genug Feuchtigkeit für die Gewächse, genug Sonne scheinbar auch. In der Erinnerung gibt es sonnige Momente, auch wenn nun, an den letzten Tagen das Regenwetter diese Sonnengedanken schnell verdrängt hatte. Aber die Sonne ist da gewesen. Nur zu seinem Ende hin verweigerte der Frühling diese und brachte stattdessen Regen, Regen, Regen … Die Gewässer stehen hoch, höher als normal. Aber auch noch nicht so hoch, dass es besorgniserregend wäre. Ein normaler Frühling also der das geht? Die Blumen standen dicht, hoch das Gras. Nun wird es braun, knickt schon ein vor Trockenheit trotz Regen. Abschied vom Frühling sieht so aus. Heute Nacht reichen sich Frühling und Sommer einmal kurz die Hände um die Jahreszeit zu übergeben. Ein kurzer Moment in dem sie sich begegnen, heute Nacht. Bitte Frühling, gib dem Sommer die Hand aber reiche nicht den Regen an ihn weiter. Oder anders herum, lieber Sommer, lasse dir nicht den Regen des Frühling mit auf deinen Weg geben. Werde ein Sommer! Sonne, baden, draußen sein. Oh, wäre das schön! Doch so wie es aussieht, wird der regnerische Frühling heute Nacht in einen regnerisch beginnenden Sommer übergehen. Ein feuchter Händedruck, ein nasser gar! Heute Nacht wird es voraussichtlich vom Frühling in den Sommer regnen. Ein Übergang der sich gewaschen hat, gewaschen wird. Lieber Frühling, auf wiedersehen, genieße deine letzten Stunden in diesem Jahr, bevor du wieder für neun Monate verschwinden wirst und deine wunderbaren Düfte mit dir nimmst. Willkommen lieber Sommer, streng dich an, zeige dich von deiner guten Seite! Das wünschen wir uns! Heute Nacht begegnen sich die beiden, streifen sich Frühling und Sommer …
Autor: cam für fuenfseenland.de
Ach, das liebe Wetter. In zwei Tagen ist Sommeranfang, der astronomisch. Was die Sterne sagen, wird derzeit durch das Wetter nicht bestätigt. Es ist kalt. Gestern habe ich Abends sogar den Ofen eingeschürt um in der Wohnung nicht zu frieren. Es ist nicht zu erwarten, dass sich das bis zum Sommeranfang in gut 48 Stunden ändern wird. Dauernd Regen und rausgehen kann man wegen der Mücken sowieso nicht. Würde die Sonne entsprechend scheinen, wären es auch weniger Mücken, weil die meist bei heißem und sonnigem Wetter nicht fliegen. Aber von Sonne ist derzeit wenig bis gar nichts zu sehen. Ist das der feuchte und kalte Sommer, den der Starnberger Wetterprophet Josef Jägerhuber für das Jahr 2015 vorausgesagt hat? Mir schwant, er könnte mit seiner Wetterprognose Recht behalten. Bislang sieht es jedenfalls danach aus. Ohne Regenschirm sollte man nicht nach draussen gehen, ohne Jacke auch nicht und ohne feste Schuhe schon gar nicht. Blinzelt die Sonne doch einmal kurz durch die Wolken, so kann man davon ausgehen, dass kurz darauf wieder Regen folgen wird. Hat die Sonne in den letzten Tagen überhaupt geschienen? Sie zeigt sich derzeit so selten, dass ich nicht einmal das genau sagen kann. Dabei müsste es einem doch dann erst recht auffallen, wenn einige ihrer Strahlen die erde erreichen und nicht an den grauen Wolken hängenbleiben. Während ich das schreibe, fängt es auf meinem Dach wieder stärker an zu prasseln. Als hätte der Regen das gehört und würde sich denken „jetzt erst recht!“ Ja, auch so kann Sommer sein. Morgens hat es schon wieder Nebel. Vielleicht geht in diesem Jahr das Frühjahr direkt in den Herbst über? Könnte doch auch sein – oder? Wenigstens haben die Seen schon etwas Temperatur. Obwohl, es war auch schon wieder vor fast zwei Wochen, als das Schwimmen ganz erfrischen und angenehm war. Vielleicht ist es heute schon wieder zu kalt. Dabei ist doch jetzt die Zeit der Biergärten, der Open Airs, einfach der Zeit im Freien! Leider kann man dies im Moment schlichtweg vergessen. Kalt, grau und stellenweise unerträglich weil Schwärme von Mücken über einen herfallen, sobald man nur einen Fuß vor die Türe setzt. Ich würde gerne eine Wetteränderung beantragen, weiss aber nicht, wo ich diesen Antrag abgeben kann. Bleibt also nur warten, warten auf besseres Wetter. Warten auf den Sommer! Ich hoffe, wir warten nicht vergeblich!
Autor: cam für fuenfseenland.de
Die Roseninsel im Starnberger See ist eine wunderbare kleine Insel. Auch das Gebiet um die Insel hat viele Reize. Darum wird es häufig von Seglern und anderen Booten besucht. Der Blick auf die Insel oder die im Hintergrund liegenden Berge ist einfach traumhaft. Im Norden der Insel, knapp unter der Wasseroberfläche befinden sich die Reste der uralten Pfahlbauten. Im Jahr 2011 hat das Welterbe-Kommitee diese zum universellen Erbe der Menschheit erklärt. Leider kann man diese nicht sehen, weil sie ja unter der Wasseroberfläche am Grund sind. Nun mögen es vielleicht einige Bootsbesitzer nicht wissen, aber vielen scheint es auf gut bayerisch auch wurscht zu sein, welch ein Schatz dort in geringer Wassertiefe unter ihrem Kiel liegt. Sie werfen die Anker aus um vor der Roseninsel ein lauschiges Plätzchen zu genießen. Dabei geht immer mehr dieser Pfahlbauten kaputt, weil die schweren Anker der Schiffe den Grund durchwühlen und das Holz zerstören. Nun prüft laut Süddeutscher Zeitung das Landratsamt und das Landesamt für Denkmalpflege, welche Maßnahmen erforderlich sind, um die Pfahlbaureste dauerhaft vor dieser Zerstörung zu schützen. Es soll eine Rechtsgrundlage geschaffen werden, um das Gebiet rund um die kleine Insel zu schützen. Wie das genau aussehen soll ist noch unklar aber es sollen Verbote folgen. Anders als mit Verboten, scheint es leider nicht zu gehen. Sehr schade! Liebe Freizeitkapitäne, die meisten von Ihnen wissen doch, dass hier ein unglaublicher Schatz am Seegrund liegt. Da wäre es doch ein einfaches, sich einen anderen Ankerplatz zu suchen. Es ist schade, dass immer erst Verbote ausgesprochen, dann wahrscheinlich Schilder im Wasser aufgestellt und dann zu guter Letzt diese Verbote durch die Wasserpolizei kontrolliert werden müssen. Wie wäre es denn, wenn man auf ein so außergewöhnliches, prähistorisches Denkmal einfach Rücksicht nehmen würde? Am Ende gar freiwillig? Ohne Verbote, Schilder und Kontrollfahrten der Wasserpolizei? Das wäre doch was oder? Wie wäre es, sich einfach einen anderen Ankerplatz zu suchen? Der ist dann vielleicht nicht ganz so schön (wobei ich das noch gar nicht glaube) aber das Weltkulturerbe der UNESCO vor der Roseninsel bliebe unbeschädigt. Das fände ich echt eine Sache! Laut Süddeutscher Zeitung wurde auch ein weiteres Ärgernis am See angesprochen. Kajakfahrer, Stand-Up-Paddler, Kanufahrer und Schlauchboote nehmen immer weniger Rücksicht auf die Schutzgebiete für Wasservögel. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet werden gerade die Gebiete bei St. Heinrich, in denen die Flussschwalbe Kolonien bildet zu wenig respektiert. Auch hier sollen Verbote folgen. Da wäre es doch wünschenswert, wenn, wer auf dem See mit jeglicher Art von Boot herumfährt sich ein wenig kundig macht, wo er damit Schaden anrichtet. So schwer kann das doch auch wieder nicht sein! Dann bräuchte es nicht immer gleich Verbote …
Autor: cam für fuenfseenland.de
Wer derzeit im Fünfseenland spazieren geht und dabei an einem tiefen Bach oder einem stillen Gewässer vorbeikommt, der kann die großen, weißen Blüten und die ebenfalls sehr großen, schwimmenden Blätter kaum übersehen. Die Seerosen blühen und öffnen gerade ihre Blüten. Ein wunderbares Bild, wenn sich die geschlossenen Blüten noch unter Wasser beginnen zu öffnen um dann einige Tage an der Wasseroberfläche in den Farben Weiss und Gelb zu blühen. Die Farben deuten schon darauf hin, dass es sich hier meist um die Weiße Seerose (Nymphaea alba) handelt, die der Volksmund auch Wasserlilie nennt. Sie ist eine Pflanze aus der Art der Seerosengewächse und gilt als eine der typischsten Vertreterinnen der Schwimmblattpflanzen. Der Bereich in der Verlandungszone von Gewässern, in der die Seerose wächst nennt man nach ihr auch Seerosenzone. Die Weiße Seerose, die hier bei uns im Fünfseenland am häufigsten vorkommt ist eine ausdauernde, krautige Wasserpflanze, die verzweigte Rhizome, also Wurzeln, als Überdauerungsorgane bildet und sich mit ihnen im Gewässergrund verankert. Die Weiße Seerose sticht durch ihre große Blüte sofort in Auge. Die Blütenblätter sind weiß, das innere der Blüte leuchtet orange-gelblich. Noch unter Wasser beginnen sich bei der Seerose die vier Kelchblätter zu öffnen. Hat sie die Oberfläche des durchschnittlich 1 – 1,5 Meter, in Ausnahmen bis 3 Meter tiefen Wasser erreicht, öffnen sich die weissen Kronblätter und legen die orange-gelben Staubblätter frei. Die Blüten der Seerose schließen sich am Abend und bei Regen. Die grünen Blätter der Seerose haben einen wachsartigen Überzug und schwimmen auf dem Wasser. Sie haben sehr lange Blattstile, damit die Blätter die Wasseroberfläche erreichen. Das Gewebe der Seerosen enthält viele Gerbstoffe, die die Pflanze in ihrem feuchten Milieu vor Fäulnis schützen. Alle Teile dieser Pflanze haben ein sogenanntes Durchlüftungsgewebe. Dies braucht sie an ihren meist sauerstoffarmen Standorten, es sorgt aber auch für den nötigen Auftrieb im Wasser. Früher sagte man, dass, wer versucht eine Seerose zu pflücken von den Wassernixen in die Tiefe gezogen wird, die sie schützen. Tatsächlich gab es immer wieder Todesfälle beim Versuch Seerosen zu pflücken. Das liegt aber daran, dass die seilartigen Stängel und Stile der Seerosen wesentlich fester sind als man es erwarten würde. In Ihnen kann man sich sehr leicht verheddern und verfangen. Dabei kann es vorkommen, dass sich ein Schwimmer, der sich in ihnen verfängt, nicht mehr alleine daraus befreien kann und wie gefesselt untergeht. Lassen Sie also die Seerosen dort wo sie sind, im Wasser. Ansehen statt abpflücken ist hier die Devise!
Autor: cam für fuenfseenland.de
Nein, es geht in diesem Artikel nicht um die Frage, ob der Fastenmonat eine real bayerische Erfindung ist, denn dann wäre der Artikel hier auch schon wieder zu Ende. Denn, er ist es nicht und da gibt es auch gar nichts zu diskutieren. Es geht um Wolfgang Ramadan, den genialen bayerischen Musiker, Schauspieler, Lyriker und Lebenskünstler. Dieser kommt am Samstag, den 20. Juni 2015 in den historischen Bahnhof nach Starnberg. Dort öffnet der „Wartesaal für allerhöchste Herrschaften“ seine Türen. Dort wo früher der Adel und der König auf die Eisenbahn warteten, in dem Raum mit der wunderbaren Holzkassettendecke, unterhält das bayerische Original mit bayerischen Aphorismen, Mutmachern, Denkzetteln, Vortragsgedichten und Gebrauchstlyrik. Getreu seinem Motto „lieber Gebrauchslyrik als Lyrik, die keiner braucht“ gibt der Impresario sein aktuelles Programm zum Besten. Von ihm stammen Aussagen wie „wenn ich mich freuen würde, wie ich mich ärgere, wäre ich zufrieden“ oder „wär ich nur halb so geduldig wie hektisch wär ich doppelt so schnell“. Da muss man erst einmal nachdenken um die genaue Bedeutung dieser Aussagen zu verstehen und genau das möchte auch Wolfgang Ramadan. Ein bisschen zum Nachdenken anregen. Ramadan ist augenzwinkernder Philosoph mit schelmischer Freude am Leben, ein unermüdlicher Tausendsassa, ein Poet der die bayerische Kulturlandschaft seit mehr als zwei Jahrzehnten bereichert und inspiriert. Ramadan ist genial! Für den sicher einmaligen Abend hat er einen bunt zusammengewürfelte Musiktrupp im Gepäck, den er in den Wartesaal mitbringt. Dort wo einst gewartet wurde wird nun gelacht und gedacht, angeregt und aufgeregt, aufgelegt und mitbewegt. Der Kulturbahnhof ist mittlerweile zu einer festen, kulturellen Größe in Starnberg geworden. Veranstalter des Abends mit Wolfgang Ramadan ist das Kulturamt der Stadt Starnberg. Freuen Sie sich in wunderbarem Ambiente auf einen herrlich erfrischenden Abend mit dem bayerischen Universalgenie Wolfgang Ramadan. Wo Sätze wie „wenn ich wüsste wo mir der Kopf steht würde ich suchen und kratzen“ fallen, bleibt kein Auge trocken, sind Sie bestens unterhalten. Allerdings sollten Sie sich beeilen, wenn Sie mit dabeisein möchten, denn der „Wartesaal für die allerhöchsten Herrschaften“ ist klein und die Karten, die es beim Kulturamt der Stadt Starnberg und beim Tourismusverband Starnberger Fünf-Seen-Land gibt sind sicher schnell weg. Darum nicht überlegen, sondern sofort anrufen und reservieren. Einen solchen Abend erleben Sie so schnell nicht mehr! Vor allem nicht in einer so wunderbaren Location! Real Bayerisch von und mit Wolfgang Ramadan am 20. Juni 2015 ab 19:00 Uhr in Starnberg.
Autor: cam für fuenfseenland.de
Zugegebenermassen die Überschirft ist nicht ganz korrekt, denn es geht nur um Holunder oder, wie man in Bayern auch sagt, Hollerstauden und gar nicht um Birnbäume. Wer derzeit durch das Fünfseenland fährt, dem fallen unendlich viele weisse Blüten an jeder Ecke auf. Der Holunder, lateinisch Sambucus, ist am blühen. Die meterhohen, verholzenden Pflanzen stehen oft am Wegesrand zwischen anderen Bäumen und Sträuchern. Wenn sie nicht blühen, nehmen wir den Holunder meist gar nicht war, erst wenn sich die oft tellergroßen, weissen Blüten die man auch Schirmrispen nennt, entwickeln wird er „sichtbar“ und man fragt sich, wie man diese Fülle an Holunder ansonsten übersehen kann. Noch dazu, weil der Holunder eine der häufigsten Straucharten in Mitteleuropa ist. Die häufigste Art des Holunder, die hier wächst ist der Schwarze Holunder (Sambucus nigra) neben dem es auch noch Roter Holunder (Sambucus racemosa) und den Zwerg-Holunder (Sambucus ebulus) gibt. Der Strauch des Schwarzen Holunder kann bis zu 11 Meter hoch werden. Man sagt in ihm wohnen die Geister, darum war es früher üblich vor einem Holunderstrauch seinen Hut zu ziehen um diese zu grüßen. Ein schöner Brauch wie ich finde. Laut dem Volksglauben soll man übrigens unter einen Holunderstrauch vor Mückenstichen geschützt sein. Es wundert mich daher, dass man derzeit nicht große Menschenansammlungen unter den Sträuchern findet. Die weissen Blüten, die derzeit überall zu sehen sind, kann man zu wunderbarem Holunderblütensirup verarbeiten. Dazu nimmt man ca. 20 Blüten die man ausschüttelt um Insekten und Krabbeltiere darin zu entfernen. Nun löst man ein Kilo Zucker in etwa 1,5 Liter Wasser auf und gibt danach ca. 500 Gramm aufgeschnittene Zitronen zu. Nun kommen noch die Holunderblüten in das Zuckerwasser und dieses Gemenge lässt man dann etwa 2 bis 3 Tage stehen. Danach siebt man die Flüssigkeit durch ein sauberes Tuch und kocht sie noch einmal auf. Zum Schluss gibt man den Saft in saubere (am besten ausgekochte) Flaschen. Fertig ist der Holunderblütensirup. Holunder ist auch eine Heilpflanze. So wirken Holunderextrakte gegen Grippe und sogar eine Wirkung bei Diabetes Melletus konnte nachgewiesen werden. Bei Holunder kann man natürlich nicht nur die Blüten verarbeiten, sondern auch später die dunkelblauen bis violetten Beeren. Aus diesen kann man in einem Entsafter den Saft kochen und dann entweder zu Holundersaft oder zu Holundergelee weiter verarbeiten. Schmeckt beides super und ist richtig gesund. Früher wurden die dunklen Beeren zum Färben von Haaren oder Leder verwendet und auch die Farbe von Rotwein wurde oft mit Holunderbeerensaft noch dunkler gemacht. Wenn Sie wieder einmal unterwegs sind, achten Sie also darauf, wie viel Holunder derzeit blüht! Sicher dürfen Sie sich auch einige Blüten abschneiden um sie zu verarbeiten. Nur fragen sollten Sie vorher beim Besitzer!
Autor: cam für fuenfseenland.de