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Archiv für die Kategorie ‘ Allgemein ’
Was war denn das bitte für eine Woche? James Last, der geniale Entertainer ist gestorben, Dracula ist gestorben. Natürlich der Dracula Schauspieler Christopher Lee, denn Dracula ist ja ein Vampir und der kann ja nicht sterben bzw. ist schon tot. Paul Sahner, mein lieber Ex-Kollege von BUNTE ist auch gestorben. König Ludwig II. ist ebenfalls gestorben, allerdings schon vor 129 Jahren. Gestern jährte sich sein immer noch ungeklärter und gerüchteumrankter Tod im Starnberger See. Sogt’s amoi liebe Leut, so schlecht war die Woche doch nun auch wieder nicht! Die Mücken wiederum wollen nicht sterben, im Gegenteil, sie vermehren sich, wie man auf gut bayerisch sagt, wie die Karnickel. Kaum hat eine Generation das Zeitliche gesegnet, schlüpft schon die Nächste. Die meisten Spaziergänger, denen man begegnet sehen aus als machen sie Ausdruckstanz oder etwas Ähnliches. Große Diskussionen sind darüber derzeit im Fünfseenland im Gang. Soll man nun sprühen oder soll man es bleiben lassen? Viele schreien schon nach Sprüheinsätzen. Darunter wahrscheinlich auch viele Zugezogene, die sich den Traum vom Haus auf dem Land erfüllt, leider aber nicht gewusst haben, was es heißt auf dem Land zu wohnen und dass es hier auch lästige Insekten gibt. Tja, das Landleben ist halt manchmal nicht so idyllisch wie in der Milka-Werbung! Das Wundermittel BTI übrigens scheint nicht ganz so große Wunder zu vollbringen, wie versprochen. Dafür killt es anders als versprochen doch nicht nur Mücken. Ganz biologisch soll es ja sein und nur, ich wiederhole NUR die Mückenlarven töten. Schönes versprechen, nur wohl nicht ganz zu halten. Also ich bin ja dagegen! Also gegen das Sprühen. Nicht dass mich die Stechmücken nicht auch nerven würden und glauben Sie mir, ich wohne an den Osterseen und weiss wovon ich spreche. Trotzdem finde ich, dass wir nicht schon wieder in die Natur eingreifen sollten. Gibt es keine alternativen Lösungen? Vielleicht Fledermauskästen aufhängen. Von den Tieren gibt es leider nicht mehr viele. Sie fressen Insekten. Die Feldermäuse haben es schwer, weil unsere Häuser alle so energetisch wertvoll abgedichtet und glatt gebaut werden dass die nachtaktiven Tiere keinen Schlitze und Löcher finden in denen sie nisten können. Gäbe es weniger Mücken wenn es mehr Feldermäuse geben würde? Ich weiss es leider auch nicht. Aber es wäre doch mal ein Versuch das auszuprobieren. Auch Fische und Libellen fressen Mücken. Gut nun können Fische nicht fliegen oder nur in Ausnahmefällen und so bekommen sie nur die Mücken zu fressen, die entweder schon im Wasser liegen oder knapp über die Oberfläche fliegen. Aber Libellen! Ich hatte gestern fünf Libellen in meiner Wohnung. Ich habe sie alle vorsichtig zum Fenster hinausbugsiert und ihnen einen guten Appetit gewünscht. Geholfen haben diese fünf bislang nicht gegen die Mücken aber wer weiss, vielleicht war es ja ein Anfang. Ich werde es beobachten und dann hier davon berichten. So und das war es auch schon wieder mit dem sonntäglichen Stammtischgeplauder. Genießen Sie den Tag, auch mit Mücken! Kleiner Tipp, gehen Sie besser an den See als in den Wald. Dort ist es besser und bei Wind gibt es fast gar keine Mücken dort. In diesem Sinn, Servus!
Autor: cam für fuenfseenland.de
Es muss eine gespenstische Situation gewesen sein, die in den späten Abendstunden des 13. Juni 1886 über Schloss Berg am Starnberger See hereinbrach. Verwirrung, Aufruhr, Angst, Schuld, Trauer. Das Schloss und die anwesenden Menschen wurden von einer Woge der unterschiedlichsten Gefühlen überrollt. Was war geschehen? Wenige Tage zuvor war König Ludwig II. in seinem Schloss Neuschwanstein bei Füssen gefangen genommen und nach Schloss Berg bei Starnberg verbracht worden. Dr. Bernhard von Gudden und seine Kommission aus Ärzten und Psychiatern hatten den bauwütigen und menschenscheuen König für unzurechnungsfähig und geistig gestört erklärt. Schloss Berg sollte zu einer Art Gefängnis für den bayerischen Monarchen werden. Fast so wie bei seinem Bruder Otto, der zu diesem Zeitpunkt schon seit einigen Jahren in Schloss Fürstenried interniert war. Nachdem König Ludwig II. jedoch gefangen genommen war, verhielt er sich vollkommen kooperativ und vernünftig. Es sah fast so aus, als habe er sich binnen 24 Stunden, die seit seiner Gefangennahme vergangen waren, seinem neuen Schicksal gefügt. Der 13. Juni ist der Pfingstsonntag des Jahre 1886. Ludwig beginnt in Berg seinem neuen Tagesablauf. Um 9:20 Uhr gibt es Frühstück für den König. Seine letzten Jahre in Freiheit war der König fast nur Nachts aktiv und frühstückte für gewöhnlich am frühen Abend. Das sollte sich nach den Vorstellungen des leitenden Psychiaters Dr. von Gudden ab sofort ändern. Ludwig lies dies geschehen. Um 11:00 Uhr machen Gudden und der König einen Spaziergang im Schlosspark. Allerlei Gerüchte über Befreiungsaktionen machen die Runde. Für die Bevölkerung von Berg herrscht nach Einbruch der Dunkelheit Ausgangssperre, so berichtet es der Schriftsteller Oskar Maria Graf. Niemand weiss, wie sich das bayerische Volk verhalten wird. Trotzdem Ludwig seine Untertanen vernachlässigt hat, lieben ihn die Bayern nach wie vor. Der Nachmittag des 13. Juni verläuft ohne besondere Vorkommnisse. Um 18:00 Uhr bereit sich der König und Dr. von Gudden für einen Abendspaziergang vor. Niemand ahnt zu diesem Zeitpunkt, dass die beiden nicht lebend zurückkommen werden. Das Wetter ist regnerisch, ein starker Wind weht. Obwohl Sommer ist, ist es ungemütlich am Starnberger See. Als die beiden zwischen 18:35 und 18:40 Uhr losgehen, sagt von Gudden zu Pfleger Mauder: „Es darf kein Pfleger mitgehen!“. Eine verhängnisvolle Entscheidung. Mauder meldet dies sofort Dr. Müller. Dieser jedoch sieht keinen Grund zur Beunruhigung und antwortet knapp „ist schon gut“. Ludwig und Gudden entschwinden in den Schlosspark, der sich südlich von Schloss Berg am Starnberger See entlang erstreckt. Als die beiden um 20:00 Uhr immer noch nicht zurück sind wird man im Schloss unruhig. Eine viertel Stunde später beginnt man mit der Suche nach den beiden Vermissten. Um etwa 22:30 findet man den Hut des Königs am Ufer des Starnberger See. Langsam wird klar, dass hier etwas nicht stimmt. Kurz später wird auch der Hut von Dr. von Gudden gefunden. Man alarmiert den Leibfischer Jakob Lidl damit dieser mit seinem Ruderboot bei der Suche helfen kann. Gegen 23:10 erkennen die Suchenden aus dem Ruderkahn zwei Körper die leblos im Wasser treiben. Schlossverwalter Huber springt in den See und greift nach dem ersten Körper der im See treibt. „Der König!“ ruft er. Alle Wiederbelebungsversuche scheitern. König Ludwig II. und Dr. von Gudden sind tot. Bis heute gibt es viele Spekulationen über den Hergang in dieser Nacht des 13. Juni 1886 als der bayerische Märchenkönig Ludwig II. auf immer noch ungeklärte Weise im Starnberger See den Tod fand. Wurde er ermordet? Hat er gemordet? Niemand weiss es genau. Wahrscheinlich wird es auf ewig ein Rätsel bleiben, getreu einem Ausspruch des Königs der einmal sagte „Ein ewig Rätsel will ich bleiben mir und anderen“. Heute jährt sich der Todestag von König Ludwig II. zum 129. Mal.
Autor: cam für fuenfseenland.de
Frisch ist es in den letzten Tagen geworden. Neben den Stechmücken, die in großen Schwärmen durch das Fünfseenland schwirren, sind auch die Temperaturen ganz schön in den Keller gesunken. Zumindest im Vergleich zu den Tagen davor. Dieser Kälteeinbruch um den 11. Juni oder besser zwischen dem 04. und dem 20. Juni nennt man Schafskälte. Diese ist eine sogenannte meteorologische Singularität, die sich als Kälteeinbruch in Mitteleuropa und vor allem in Deutschland bemerkbar macht. Das liegt daran, dass kühle und feuchte Luft aus Nordwesten über Deutschland strömt und so zu dieser Abkühlung führt. Die kalte Luft entsteht durch eine unterschiedlich schnelle Erwärmung von Landmassen und Meerwasser. Die Landmassen sind im Juni schon einigermassen warm, wogegen das Wasser aufgrund der Wärmekapazität und der Konvektion noch relativ kalt ist. Dadurch entsteht über Europa ein Tiefdruckgebiet, das dann von West bis Nordwest kalte Luft polaren Ursprungs heranführt. Mit der Schafskälte geht auch immer eine Drehung der vorherrschenden Windrichtung von Südwest auf Nordwest einher. Nicht nur wir Mitteleuropäer kennen die Schafskälte, auch auf dem indischen Subkontinent gibt es dieses Wetterphänomen. Dort nennt man es den Sommermonsun. Eine Auswertung der Temperaturen der Jahre 1881 bis 1947 zeigte eine Wahrscheinlichkeit von 89%. Das ist deutlich! Im Alpenraum sind sogar zwei Schübe dieser Wetterlage zu verzeichnen. Meist kommt der erste Schub um den 3. bis 5. Juni, der Zweite dann zwischen dem 15. und dem 21. Juni. Wesentlich stärker als hier im Fünfseenland ist die Schafskälte in den Hochlagen Salzburgs, Kärntens, Tirols und Vorarlbergs zu spüren. Dort kühlt es noch viel stärker ab als hier bei uns. Die Schafskälte ist eine sogenannte Wettersingularität. So bezeichnen die Meteorologen eigenartige Witterungsregelfälle, also Wetterlagen, die zu bestimmten Zeiten mit hoher Wahrscheinlichkeit auftreten. Die Schafskälte ist übrigens nicht die einzige Wettersingularität. Eine andere ist der Siebenschläfer zwischen 27. Juni und 1. Juli. Aber warum eigentlich Schafskälte? Ihren Namen hat die Wetterlage wirklich von den Schafen. Traditionell waren diese zu diesem Zeitpunkt bereits geschoren und dadurch konnte dieser Temperaturabfall durchaus lebensbedrohlich für die Tiere werden: Sie waren ja sozusagen „nackt“ und keine Kälte gewöhnt. Darum wartete man bei Muttertieren und Lämmern auch oft die Mitte des Juni ab und scherte sie erst danach. Die gute Nachricht: bald sollte diese Kältephase wieder vorbei sein und das Wetter wieder wärmer werden. Die Schlechte: den Stechmücken kann die Schafskälte nichts anhaben. Schade eigentlich! Dann würde sie sicherlich Mückenkälte oder Mosquitokälte heißen. In diesem Sinn: ziehen Sie sich warm an und lassen Sie sich nicht stechen …
Autor: cam für fuenfseenland.de
Kleine Fehler machen einen Menschen sympatisch, kleine Schrulligkeiten sowieso. So geht es mir mit der Künstlerin und Kuratorin Katharina Kreye. Der kleine Fehler? Immer spät dran. Markenzeichen letzter Drücker. Katharinas Einladungs-E-Mail für die von ihr mitorganisierte Kunstreihe „nah–fern“ beginnen fast immer mit dem Satz „wieder einmal sowas von spät dran…“. Sie findet es „etwas schrullig“, ich finde das höchst sympatisch. Mir ist es ja nur aufgefallen, weil ich ungern E-Mail lösche. Auch ein kleiner Fehler. Andererseits wären mir die „Verspätungsmails“ ansonsten gar nicht aufgefallen. Liebe Katharina, das macht dich sowas von sympatisch! Das musst ich an dieser Stelle wirklich mal loswerden. So, nun aber zum eigentlichen Thema. Am Donnerstag, 11.06.2015, also morgen, gibt es in der Schalterhalle des historischen Bahnhof in Starnberg wieder einmal eine Ausstellungseröffnung aus der Reihe „nah–fern“. Eine Jubiläumseröffnung. Die 20. ist es nun schon, Wahnsinn! Sie trägt den Titel „Werden & Vergehen“ und gezeigt werden Raumonstallationen von Lena Policzka und Kontraste auf Webkunst von Rose Stach. Beginn ist wie immer um 19:00 Uhr und alle sind herzlich eingeladen. Die Begrüßungsworte kommen von Starnbergs 1. Bürgermeisterin Eva John. Das Ambiente wird wie bisher immer umwerfend sein und sicher ist es die gezeigte Kunst auch. Es ist schon beeindruckend, was das weibliche Kuratoren-Trio Ulrike Prusseit, Ursula Steglich-Schaupp und Katharina Kreye zusammen mit der Stadt Starnberg als Veranstalter in den wunderbaren Räumen der ehemaligen Schalterhalle unter dem Motto „nah–fern“ schon alles auf die Beine gestellt haben. Mir geht es immer so, dass ich mir bei jeder neuen Einladung unter der Beschreibung nichts vorstellen kann. Habe ich die Ausstellung dann gesehen, bin ich restlos begeistert. So etwas braucht unsere wunderbare Gegend: Förderung der Kunst, Förderung der Kultur. Das machen die drei Damen wirklich toll und das muss auch einmal gesagt werden! Vor allem, weil die Reihe „nah–fern“, jetzt bei der 20. Eröffnung, beim 20. Thema, beim 20. Mal schauen und staunen, beim 20. Mal bewundern und genießen, beim 20. netten Abend mit unterhaltsamen Plaudereien, eben beim 20. Jubiläum keineswegs mehr als „Eintagsfliege“ sondern als etablierte Kunstausstellung bezeichnen kann. Einen herzlichen Glückwunsch von unserer Seite und wenn ich es schaffe, dann stoßen wir am Donnertag auf die 20 an! Tolle Sache!
Autor: cam für fuenfseenland.de
Sicher werden Sie sich fragen, was der Chefreporter des Promi-Klatsch-Blattes BUNTE mit dem Fünfseenland zu tun hat. Die kurze Antwort lautet: nichts! Diesen Artikel schreibe ich, weil mit Paul Sahner ein langjähriger Kollege und Freund am 07.06.2015 gestorben ist. Ich lernte Paul Sahner 1996 kennen als ich zur BUNTE kam. Ein Mensch, der einem auf den ersten Blick sympathisch war und der in der ewig hektischen Verlagswelt immer ruhig und gelassen blieb. Etwas zerstreut aber gelassen. Paul war der Gott der Interviews. Niemand konnte Fragen stellen wie er, auch wenn man nicht interviewt wurde, Paul Sahner kitzelte alles heraus. Oft bin ich in den Abendstunden mit ihm gemeinsam in seinem Büro gesessen, zum Ratschen, zum Austausch. Meine Aufgaben waren eher technischer Natur, mit ihnen stand Paul auf Kriegsfuß. Ich glaube sein Computer, den er 1996 bekommen hat, wurde alle paar Jahre ausgetauscht. Benutzt hat er ihn niemals. Er schrieb seine Interviews lieber mit der Hand. Nur gegen ein Smartphone konnte und wollte er sich irgendwann nicht mehr wehren. Sind ja auch praktisch diese Dinger. Kaum jemand konnte mit seinem Smartphone so viel Chaos verursachen wie Paul. Aber genau dafür haben wir ihn auch geliebt. Wenn er wieder einmal mit gleich drei Telefonen ankam und wollte, dass alles was auf diesen drei Telefonen ist, magisch auf eines zusammengefasst wird, dachte man im ersten Moment „Oh Gott“ aber gemacht haben wir das dann immer wieder gerne. Paul Sahner war Mitglied der Chefredaktion der BUNTE, aber er war kein Chef m eigentlichen Sinn, er war immer Kollege und Freund. Wahrscheinlich war es genau die Ruhe und Freundschaftlichkeit, die er auch in seinen legendären, über 3000 Interviews, einsetzte um die „besonderen“ Informationen aus den Prominenten dieser Welt herauszukitzeln. Er hat mit allen gesprochen. Von Nelson Mandela über Michael Jackson bis zum Dalai Lama. Seine schmeichelnde Stimme fing einen ein und kitzelte die Antworten heraus. Dabei ging es ihm nie um die Sensation. Seine Interviews sind Legenden, die taz nannte ihn zu Recht einmal den „Gottvater der Intimbeichte“. Wann immer ich aus Paul Sahners Büro kam dachte ich mir: „was ich jetzt schon wieder alles privates erzählt habe“. Aber es war immer gut aufgehoben bei ihm. Er wusste, was Freundschaft bedeutet. Dieser tolle Mensch ist am vergangenen Sonntag nun verstorben. Kurz vor seinem 71. Geburtstag. Viel zu früh! Mir bleibt nur, mich für diese fast zwei Jahrzehnte währende Freundschaft zu bedanken. Ruhe in Frieden Paul, du warst echt ein Original …
Autor: cam für fuenfseenland.de
Bild: Hubert Burda Media (some rights reserved)Viele beneiden mich ja um meinen tollen Blick über die Osterseen Richtung bayerische Voralpen. Natur pur! Manchmal wird aus dem Paradies jedoch eine summende Hölle. Nun ist es wieder so weit. Vor vier Tagen sind die Stechmücken (Culicidae) geschlüpft. Blutsaugeralarm!Es sind nicht nur einige Mücken sondern Hunderte, Tausende, Millionen vielleicht Milliarden? Was optisch nach unberührter Natur aussieht, ist ein perfektes Gebiet für die Stechmücke. Hohes Gras, die Wiesen stehen nach dem vielen Regen der vergangenen Wochen noch unter Wasser, Regentonnen, Baumstümpfe mit kleinen Wasserstellen. All dies ist die perfekte Kinderstube für die Larven der gemeinen Stechmücke. Diese schlüpfen dann explosionsartig. Von einem Tag auf den anderen sind sie da. Von einem Tag auf den anderen ist man umgeben von „ssssssss“ und “summmmmm“. Sich im Freien aufhalte oder gar grillen ist seitdem nicht mehr möglich. Sofort hängen Dutzende der winzigen Blutsauger an jeder unbedeckten Stelle am Körper aber auch an den Bedeckten. Nur das Tragen der Kleidung in schichten kann ein wenig Linderung schaffen. Bei den warmen Temperaturen der letzten Tage ist dies jedoch so gut wie unmöglich. Man läuft Gefahr einen Hitzschlag zu bekommen. Um sich schlagen? Wirkungslos! Mückenkerzen? Da lachen die Blutsauger in dieser Masse nur darüber. Manche raten Basilikum oder Zitronengras zu pflanzen. Bei der schieren Anzahl ist die jedoch auch wirkungslos. Das einzige was bleibt ist nach Drinnen zu gehen. Selbst dabei muss man aufpassen, denn bei jedem Öffnen der Türe kommen mindestens ein paar Mücken mit hereingeflogen, die sich dann immer wieder surrend heranpirschen um Blut zu tanken. Man liegt auf der Couch und schon wieder hört man dieses „sssssssssssss“. Die nächste Stechmücke schleicht sich heran. Ja Himmel, bin ich denn eine Tankstelle. Kurze Antwort: in den Augen der Mücke, ja! Sie braucht mein Blut, braucht die Proteine und besonders das Hämoglobin und das Albumin sowie Eisen. Sie braucht es für die Produktion von noch mehr Eiern, also noch mehr Mücken. Stechen tun nämlich nur die weiblichen Mücken eben weil sie das Blut für den Nachwuchs benötigen. Kein Blut, kein Nachwuchs. Leichter gesagt als umgesetzt. Selbst Mückenspray hilft derzeit nur wenig. Dafür sind es einfach zu viele und manch einer ist so ein Spray sch…egal. Diesen Mücken hat wohl niemand gesagt, dass es sie vertreiben soll. Ja, so verändert sich die wunderbare Natur plötzlich in eine grüne Hölle mit Blutsaugern. Das Einzige was hilft ist Regen oder starker Wind, dann können sie nicht fliegen. Dann will man allerdings auch nicht nach draußen gehen. Ja, so ist es und so werden wir die nächsten Wochen in einer stickigen Wohnung verbringen und uns die schöne Natur durch die geschlossenen Fenster ansehen. So hat alles seine Vor- und Nachteile. Trotzdem bin ich gegen das Sprühen von Mückenvernichtungsmitteln. Die ungeliebten Tiere sind schon länger auf dieser Erde als wir Menschen. Die älteste, in Bernstein eingeschlossene Mücke ist 79 Millionen Jahre alt, wir Menschen gerade einmal 200000 Jahre. Ertragen wir also das „sssssssss“ …
Autor: cam für fuenfseenland.de
Stammtischgeplauder am Sonntag, der amerikanische Präsident Barack Obama ist also nun in Bayern gelandet und heute morgen auch schon am Rande des Fünfseenlandess in Richtung Elmau vorbeigeflogen… Flap … flap … flap … So geht es eh schon seit Tagen. Wie auf eine Perlenkette aufgereiht fliegen die Helikopter Richtung Garmisch Partenkirchen und zurück. Heute und morgen steht das gesamte Oberland im Zeichen des G7-Gipfels, auch wenn dieser eigentlich nur auf Schloss Elmau bei Krün stattfindet. Unser Tipp: halten Sie sich von jeglichen Straßen wie der A95 oder der B2 fern. Hier finden unzählige Kontrollen durch die Bayerische Polizei statt die man besser umgeht um nicht stundenlang im Stau zu stehen. Diese Woche ist am Starnberger See einmal mehr ein Dampfer in einen Steg gekracht. Nicht direkt in den Steg sondern in die Poller neben dem Steg. Nach Berg und dem Undosa-Steg in Starnberg hat es diesmal den gerade erneuerten Steg von Ambach, direkt beim Gasthaus „Zum Fischmeister“, getroffen. Sind die MS Starnberg und die MS Seeshaupt vielleicht zu groß für den Starnberger See? Zu schwerfällig für den eigentlich kleinen See? Man weiss es nicht, jedoch ist auffällig, dass nun schon zum dritten Mal ein Schiff der Bayerischen Seenschifffahrt einen Steg oder die Kaimauer gerammt hat. Ich finde, man sollte metergroß Fender oder Plastikissen rund um den See befestigen, dann kann so ein Dampfer reinfahren wo er will. Gute Idee? Wäre mal etwas Neues … Diese Woche ist ein ganz Großer Held meiner Kindheit in die ewigen Jagdgründe zu seinen Ahnen geritten. Winnetou ist tot! Das war er doch schon nach Winnetou III, als er sich in die Flugbahn der Kugel warf um seinen weißen Bruder Old Shatterhand zu retten sagen Sie? Natürlich haben Sie Recht aber in der vergangenen Woche, am 6. Juni, ist der französische Schauspieler Piere Brice im Alter von 86 Jahren verstorben. Keiner wird je vergessen, wie der Häuptling der Apachen, gemeinsam mit Old Shatterhand, durch die kroatischen Berge ritt. 1965 wurde Winnetou III gedreht. Ganz schön lange her. Es war mir nicht bewusst, dass diese Filme schon gedreht waren bevor ich geboren wurde. Egal, Winnetou war auch mein Held, natürlich wollte ich im Fasching als Winnetou gehen und habe das auch. Noch heute begrüßt man alte Freude mit den gestreckten zwei Fingern in einer Bewegung vom Herzen in Richtung Himmel. Ruhe in Frieden Winnetou, ruhe in Frieden Piere Brice. So und nun werde ich mich in meinen Garten setzen und weiter den Flugverkehr in Richtung Elmau beobachten. Vielleicht gehe ich auch einmal kurz zum Baden an den Starnberger See. Wobei es dort heute voll sein könnte, sehr voll. Falls Sie auch gehen, geben Sie auf die Dampfer acht. Halten Sie einen gebührenden Sicherheitsabstand zu den Schiffen. Auch an Land!
Autor: cam für fuenfseenland.de
Sie malen gerne? Ziehen mit Staffelei, Pinsel und Farbe los um die Bilder, die die Natur Ihnen bietet auf einer Leinwand einzufangen? Mit Bleistift oder Kohle skizzieren Sie alles rund um sich herum? Vielleicht träumen Sie auch nur davon malen zu können und die Bilder vor Ihren Augen, die in Ihrem Kopf verarbeitet werden durch Arm, Hand und Finger wieder zu Papier oder auf Leinwand zu bannen? Egal ob Sie schon malen können oder sich erst mit dem Gedanken spielen, mit dem Malen zu beginnen, wir haben hier ein Veranstaltungs-Highlight für alle, die sich mit Malerei beschäftigen möchten: eine Malexkursion zur Roseninsel im Starnberger See. Dort beginnt derzeit die Rosenblüte und hunderte Rosen verströmen ihren betörenden Duft über die kleine Insel. Rosen spielen auch in vielen Kunstwerken eine große Rolle, weswegen diese Malexkursion eben hier auf der kleinen Insel stattfindet. Kaum anderswo finden sich so schöne Motive um sich künstlerisch zu betätigen. Die Impressionisten wie Claude Monet liebten die Darstellung der Natur. Ihre Farben, ihre Schattenwürfe, jede einzelne Facette gilt es festzuhalten und zu Papier zu bringen. Termin für die Malexkursion ist der 01. Juli 2015 von 12:00 bis 18:00 Uhr. Wie gut oder schlecht Sie malen können ist dabei egal. Sie werden von den Veranstaltern dort abgeholt wo Sie eben gerade stehen. Auch blutige Anfänger sind herzlich willkommen. Es geht nicht um Können sondern um die Freude am Malen und um einen Tag an einem der wunderbarsten Flecken im Fünfseenland. Die Vielfalt der blühenden Rosenstöcke bietet ein unerschöpfliches Potpourri an Möglichkeiten um die Malerei zu erlernen oder zu verfeinern. Treffpunkt zu dieser Malexkursion ist an der Fähre zur Roseninsel im Lenné Park in Feldafing. Das Übersetzen mit der Plätte kostet 3,50 Euro, die Gebühr für die Malexkursion 58 Euro. Ausserdem sollten Sie folgende Utensilien mitbringen: Bleistifte 2H, HB, 2B, 4B, Radiergummi, Spitzer, Pinsel, Aquarellfarben/Stifte, Skizzen- und Aquarellpapier, Wasserbehälter, (bitte keine Glasgefäße und Flaschen), Campingstuhl und evtl. Sonnenschutz. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, ist eine Anmeldung über das ARTellier Franzke erforderlich. Falls das Wetter schlecht sein sollte, stehen zwei Ausweichtermine zur Verfügung (siehe weiter unten). Falls die Mindestteilnehmerzahl nicht erreicht werden sollte, behält sich der Veranstalter das Recht vor, die Malexkursion abzusagen. Die Kursgebühren werden dann selbstverständlich rückerstattet. Also, worauf warten Sie noch? Eine solche Chance bietet sich so schnell nicht wieder. Mit Pinsel und Staffelei zu einem der schönsten Orte am Starnberger See, der Roseninsel, und sich seiner Passion hingeben. Auf den Spuren der großen Maler – wunderbar!
Autor: cam für fuenfseenland.de
Sie lieben Pflanzen und Blumen? Sie gehen gerne raus in die Natur und sehen sich dort um? Sie möchten sich für den Erhalt der Biodiversität in der Region um die fünf Seen einsetzen und einen Beitrag dazu leisten? Dann haben wir hier ein tolles Mitmach-Projekt für Sie! Das Projekt Internetflora Ammersee. Internetflora? Muss ich da Blümchen online pflanzen oder was geschieht da? Der Landesbund für Vogelschutz (LBV) startet in diesem Sommer eine Mitmach-Aktion die Teil des Projektes „Alpenflusslandschaften – Vielfalt leben von Ammersee bis Zugspitze“ ist. Es wird vom Bundesamt für Naturschutz und dem Bayerischen Naturschutzfonds gefördert und ist vorerst für einen Zeitraum bis 2018 geplant. Bei dieser Mitmach-Aktion werden Umweltbildung und floristische Kartierung miteinander verquickt. So soll das Interesse an der reichhaltigen Pflanzenwelt rund um das Gebiet des Ammersees geweckt und die botanische Artenkenntnis verbessert werden. Gleichzeitig dazu sollen bei Exkursionen in Gruppen oder auch alleine floristische Daten gesammelt werden. Was heißt das konkret? Botanisch interessierte Menschen können bei dieser Mitmach-Aktion die Kartiermethodik erlernen um dann selbständig floristische Daten zu erheben. Hierzu finden etwa alle 2 Wochen Kartierexkursionen mit einer Dauer von etwa 3 Stunden statt. Dabei werden Pflanzen bestimmt, notiert und kartiert. Für Anfänger sind Einsteigerkurse geplant, in denen man die Bestimmung der Pflanzen erlernen kann. Die Kartierungen finden rund um den Ammersee sowie den umgebenden Feuchtgebieten statt. Im Norden geht das Gebiet bis Grafrath und im Süden bis Wielenbach. Eine sich noch im Aufbau befindliche Projekt-Homepage im Internet gibt Informationen über die Mitmachaktion, Exkursionen und zu ausgewählten Arten des Ammersee-Gebietes. Hier können Interessierte dann auch ihre gesammelten Daten über eine einfach zu bedienende Formularmaske eingeben. Für ausgewählte Arten werden aus diesen daten dann Verbreitungskarten auf dieser Homepage erstellt. Anschließend fließen die gesammelten Daten in das übergeordnete Projekt „Flora in Bayern“ ein. An dieser Aktion kann jeder teilnehmen. Vom botanisch interessierten Laien und Anfänger über Hobbybotaniker bis zu den Frotgeschrittenen. Mitbringen, bzw. anschaffen sollte man sich eine Lupe und ein Bestimmungsbuch. Hier empfehlen die Veranstalter das Buch „Exkursionflora von Deutschland“ Band 4 von Rothmaler. Und? klingt doch toll oder? Spazierengehen und dabei noch etwas über die reichhaltige Flora im Fünfseenland lernen und dazu dann auch noch wichtige Daten über botanische Vorkommen sammeln. Tolle Sache finden wir!
Autor: cam für fuenfseenland.de
Heute ist also Fronleichnam, das Fronleichnamsfest oder auch „Fest des heiligsten Leibes und Blutes Christi“. Das sind die Namen für den heutigen Feiertag. Lateinisch nennt man dieses Fest „Sollemnitas Sanctissimi Corporis et Sanguinis Christi“. Es ist ein Hochfest im Kirchenjahr der katholischen Kirche. Das Wort Fronleichnam soll vom mittelhochdeutsch „vrône lîcham“ kommen. Es bedeutet so viel wie „des Herrn Leib“ oder auch „was den Herrn betrifft“. In der Liturgie, also der Ordnung oder der Gesamtheit der religiösen Zeremonien und Riten der christlichen Gottesdienste (dies gilt übrigens auch für die jüdischen Gottesdienste) heißt das Fronleichnamsfest „Hochfest des Leibes und Blutes Christi“. Manch regionale Bezeichnung für Fronleichnam klingt regelrecht blutrünstig. So heißt dieser Feiertag in manchen Gegenden auch Prangertag oder Blutstag. Fronleichnam wird am Donnerstag nach dem Dreifaltigkeitsfest gefeiert. Das Dreifaltigkeitsfest, das auch Trinitatis oder goldener Sonntag genannt wird ist der erste Sonntag nach Pfingsten. Am darauffolgenden Donnerstag ist dann Fronleichnam. Es sind dann genau 60 Tage seit dem Ostersonntag vergangen. Auch Fronleichnam basiert in seiner zeitlichen Abfolge auf dem Osterdatum, welches sich wiederum nach dem ersten Frühlingsvollmond richtet. Vielerorts finden an Fronleichnam Prozessionen statt, bei der der Pfarrer eine Monstranz mit dem Allerheiligsten, einer konsekrierten Hostie, begleitet von Gesängen und Gebeten durch die Straßen zieht. Oft wird diese Monstranz dabei von einem „Himmel“, einem Baldachin beschirmt.
Das Fest der leiblichen Gegenwart Christi in der Eucharistie wurde erstmals 1246 im Bistum Lüttich gefeiert und 1264 von Papst Urban IV. durch die Bulle Transiturus de hoc mundo zum Fest der Gesamtkirche erhoben. Die Anregung für dieses Fest gehen auf die Visionen der Juliana von Lüttich, einer Augustinerchorfrau, zurück. Sie berichtete von einer Vision, bei der sie am Mond eine verdunkelte Stelle gesehen hatte. Christus habe ihr dann erklärt, dass der Mond das Kirchenjahr bedeute und der dunkle Fleck das Fehlen eines Festes des Altarssakraments darstelle.nDas mit der Bulle Transiturus de hoc mundo in der lateinischen Kirche eingeführte Fest war das erste, das von einem Papst in den liturgischen Kalender der Gesamtkirche aufgenommen wurde. So entstand das Fronleichnamsfest. In Bayern wurde Fronleichnam übrigens erstmals im Jahr 1273 in Benediktbeuern begangen. Heute ist der Ursprung und Sinn von Fronleichnam leider etwas abhanden gekommen. Für die meisten Menschen ist Fronleichnam nur ein freier Tag. Sie wissen kaum etwas über seine Geschichte oder seinen Ursprung. Heute jedenfalls ist Fronleichnam bei schönstem Wetter und wir raten Ihnen an dieser Stelle einfach mal rauszugehen und nach der nächsten Prozession Ausschau zu halten. Vielleicht finden Sie bei dieser Gelegenheit auch einen schönen Biergarten …
Autor: cam für fuenfseenland.de