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Gregorimarkt im Südbad am 18.11.2012

Am Sonntag, 18.11.2012 ist es wieder soweit: im Tutzinger Südbad findet der alljährliche, kleine und feine Gregorimarkt statt. Einen Tag nach dem Namenstag von Gregor dem Wundertäter und Gregor von Tours gibt es direkt am Starnberger See den stressfreien, vor-vorweihnachtlichen Kleinverkauf von allerlei Leckerem, Schönem und Kuriosem. Man entdeckt weihnachtliche Kränze und Gebinde, Leder- und Filzwaren, Schmuck, Holzschalen, Keramik und vieles mehr. Für alle, denen Produkte für den Verzehr lieber sind, ist natürlich auch etwas zu finden. Und wer nun wirklich gar nichts nach Hause tragen möchte, der macht im Südbad Brotzeit und schaut dem Marktgeschehen einfach zu. Kartoffelsuppe, Schupfnudeln und Bratwürste sind da genau das richtige. Weil: im November ist es zum Gregorimarkt oft sonnig aber auch gerne ein wenig kalt. Denken Sie also eventuell an die wärmere Jacke :-) Getränke gibt es natürlich auch – was erzähle ich – heiß, warm, kalt und natürlich flüssig. Wem das mit dem Winter nicht schnell genug gehen kann, der greift zu heißen Maroni und Glühwein. Mir zum Beispiel wären die Südtiroler Schmankerl am allerliebsten. Wer sich ein bisschen mehr Zeit mitbringt, kann zum Markt und der Brotzeit auch ein paar wunderbare Blicke über den See, zu den nahen Alpen, erhaschen. Vorausgesetzt das Wetter spielt mit. Aber zurück zum Markt! „Für viele Menschen ist der Gregorimarkt ein Termin geworden, um sich an meinem Stand mit Weihnachtskarten und Kalendern aus und über Tutzing zu versorgen. Schließlich steht das Christkind schon bald vor der Türe…“ sagt Petra Müller, eine der Organisatorinnen des Gregori Marktes. Viele andere Aussteller und vor allem die Besucher sehen das ebenso und sind seit dem ersten Gregorimarkt jedes Jahr wieder mit dabei. Und das mit dem Christkind stimmt ja auch irgendwie … Also, sehn wir uns am 18. November 2012 zwischen 11:00 und 18:00 Uhr im Südbad in Tutzing zum Gregorimarkt!

Traumwetter am Feiertag

Fünfseenland, Allerheiligen 2012: Meine Wetter-App hatte für den heutigen Tag schlechtes Wetter vorausgesagt! Natürlich bin ich nicht böse, dass es anders gekommen ist. An Allerheiligen 2012 wurden wir mit warmen Temperaturen und Sonnenschein verwöhnt. Ich war überrascht, dass ich am Erholungsgelände bei Ambach fast alleine war. Gut, der Winter ist nah und anscheinend gehört der See schon wieder uns Einheimischen. Zeit ihn zu genießen! Auf einen Steg setzen und zusehen, wie die nahen, blassblau schimmernden Alpen mit dem glatten Starnberger See verschmelzen in dem sich die schleierhaften Wolken spiegeln. Die Blätter strahlen noch einmal in grellem Gelb zum blauen Himmel. Bald schon wird der Wind den Bäumen ihr buntes Kleid entreißen und der Winter die Landschaft weiss bedecken. Aber heute war dieser Winter noch einmal ganz weit weg. Ein Traum!

Was sagen die Pilze dazu?

FliegenpilzSeeshaupt, Oktober 2012: Eine alte Bauernregel sagt: „Viele Pilze im Herbst – strenger Winter wird’s“. Diese Bauernregel ist insofern interessant, weil sie sich erstens, dem Nichtbayern wegen des scheinbar fehlenden Reimes nicht zu erschließen vermag und zweitens, weil es in diesem Jahr wirklich außerordentlich viele Pilze gibt. Haben Sie in der letzten Zeit mal einen Waldspaziergang gemacht? Pilze soweit das Auge schauen kann! Himmel muss das klirrend kalt werden in diesem Winter! Und Schnee muss das geben! Ich weiss nicht, ob die Farb-, Form- und Geruchsvielfalt der Pilze die Bauernregel noch weiter konkretisieren könnte aber auf den ersten Blick sieht es nach bitterer Kälte aus. Sagen die Pilze! Oder besser: sagt die Bauernregel, dass die Pilze sagen würden… Was sagen die Pilze selbst? Nichts! Sie stehen stumm da und verdauen langsam und unaufhaltsam den Waldboden bevor sie selbst kompostieren. Spricht man sie direkt auf den kommenden Winter an, so lösen sich manche in einer Wolke Staub auf, andere knicken einfach um und wieder andere kann man essen. Über den kommenden Winter erfährt man von keinem etwas, egal ob man ihn essen kann oder nicht. Meine Kenntnisse dieses nicht unwesentliche Merkmal auseinander zu halten beschränken sich auf ein Anfänger-Minimum und trotzdem glaube ich nicht, dass sich hier ein kausaler Zusammenhang zu ihrer Schweigsamkeit herstellen ließe. Die Pilze selbst sagen also nichts, die Bauernregel, dass ihre schiere Anzahl einen harten Winter ankündigt. Wem glauben? Was tun? Wenn Sie genug Platz haben, lagern Sie etwas mehr Heizgut ein, sicher ist sicher. Wenn Sie mir, was die Anzahl betrifft nicht glauben, gehen Sie in den Wald und überzeugen Sie sich selbst. Wenn Sie sich im Gegensatz zu mir mit der Unterscheidung zwischen essbaren und nicht essbaren Pilzen über ein Halbwissen hinaus auskennen, gehen Sie sofort in den Wald und sammeln Sie sich ein köstliches Pilzgericht. Ansonsten bleibt abzuwarten, wie das Wetter im Winter 2012-2013 werden wird. Egal wie es wird, geben Sie nicht den Pilzen die Schuld. Die haben nichts gesagt!

Lilly und das Wölfchen

Manchmal entstehen Geschichten auf sehr amüsante Art. Neulich spielte ich mit meinem Hund Boone im Garten als ein Auto vorfuhr und parkte. Ein Mann und drei kleine Hunde stiegen aus. Wie Hunde so sind liefen alle gleich aufeinander zu und dann den Zaun entlang. Zum richtig Spielen war aber leider der Zaun im Weg. Der Mann und die drei Hunde gingen weiter und erreichten schnell das Ende unseres Grundstückes. Boone blieb stehen und sah ihnen sehnsüchtig hinterher. Die „Spielkameraden“ gingen weiter. Ich überlegte kurz, lief in die Wohnung, holte Leine und Halsband und wir beide nahmen die Verfolgung auf. Nach einer gefühlten Ewigkeit holten wir die Vier ein. Die Hunde verstanden sich auf Anhieb prächtig und der Mann stellte sich als Martin vor. Wir gingen gemütlich weiter und begannen zu plaudern. Im Lauf des Gespräches stellte sich heraus, dass eine wahre Persönlichkeit unter uns war: Lilly! Die kleine Parson-Russel Hündin ist nämlich die Hauptfigur in Anja Jungclaus‘ aktuellem Kinderbuch „Lilly und das Wölfchen“, das im Frieda Bellmann Verlag, der im Fünfseenland ansässig ist, erschienen ist. Das Buch erzählt die Geschichte der sechsjährigen Carlotta, die zu ihrem Geburtstag einen kleinen Hund geschenkt bekommt – Lilly eben! Nach einer kurzen Eingewöhnung für Lilly geht es gemeinsam mit dem neuen, vierbeinigen Familienmitglied in den Urlaub. Der kleinen Lilly wird es in dem abgelegenen Ferienhaus im Bayerischen Wald schnell langweilig und so erkundet sie alleine die einsamen Wälder wo sie sich prompt verläuft. Sie trifft auf den jungen Wolf Lupolino und erlebt mit seinem Rudel was es heisst, ein freies und wildes Tier zu sein… Mehr wird hier nicht verraten! Außer dass die Geschichte natürlich gut ausgeht – es ist schliesslich ein Kinderbuch – und Lilly glücklich zu ihrer neuen Familie zurückkehrt. „Lilly und das Wölfchen“ ist ein wunderbares Kinderbuch, das auf 74 Seiten ganz ohne erhobenen Zeigefinger vermittelt, wie schwer es manchmal sein kann, das Selbstverständliche wertzuschätzen und zu erkennen. Für Lilly scheint es bei den Menschen schnell langweilig zu sein, aber nach ihrem Ausflug zu den Wölfen erkennt sie, wie gut das Leben bei und mit den Menschen eigentlich ist und kehrt mit dieser Einsicht gerne zu ihrer neuen Familie zurück. Das Buch ist durchgehend mit den wunderbaren Illustrationen der Künstlerin Karin Ottmann bebildert und Halbleinen gebunden. Geeignet ist das Buch “Lilly und das Wölfchen” für Kinder ab 5 Jahren. Der verbindliche Ladenpreis beträgt 19,80 Euro.   Zur Webseite: Frieda Bellmann Verlag   Lilly und das Wölfchen gibt es im Buchhandel oder hier bei Amazon zu bestellen    

Das Fischkochbuch vom Starnberger See

Die Reste der Pfahlbauten, die auf der Roseninsel gefunden und dendrochronologisch datiert wurden belegen: der Starnberger See war schon vor über 3800 Jahren besiedelt. Sicherlich haben auch die Menschen der sogenannten Münchshöfener Kultur schon Fisch im See gefangen und verspeist und daran hat sich in den darauffolgenden 3800 Jahren nur wenig geändert. Das Wasser des Starnberger Sees ist von exzellenter Qualität und die Fische schmecken hervorragend. Gut, heute muss ein wenig nachgeholfen werden, denn von alleine könnten sich die Fische nicht mehr so schnell vermehren, wie sie auf den Tellern gebraucht werden. Laut Fischereigenossenschaft Würmsee werden in der Fischbrutanstalt jährlich ca. 50 Millionen Renken, 400000 Seesaiblinge und 50000 Seeforellen sowie ca. 500000 Hechtbrütlinge erbrütet und zum Teil vorgezogen um dann in den See entlassen zu werden. Hier wachsen sie in freier Natur und in bestem Wasser heran, bis sie die nötige Größe erreicht haben, um als Speisefisch gefangen zu werden. Nun wäre es natürlich sehr schade, all diese Fische nur gebraten oder blau zu servieren und darum hat die Ernährungswissenschaftlerin Eva-Maria Schröder das “Fischkochbuch vom Starnberger See” herausgegeben. Dafür hat sie die Fischer rund um den Starnberger See besucht und sich von ihnen ihre besten Fischrezepte erzählen und erklären lassen. Mit dabei sind unter anderem Marlene und Martin Greinwald aus Tutzing, Andreas Gastl aus Leoni, Sonja und Matthias Sebald aus Ammerland, die Familie Kirner aus Seeshaupt und Peter Dechant von der Fischerei Dechant aus Starnberg, der auch “Dechants Fischladen”, eines der besten Fischgeschäfte am See betreibt. Die Rezepte erstrecken sich von einfach und schnell bis aufwändig. So gibt es zum Beispiel “Geräuchertes Renkenfilet mit Reiberdatschi, Apfelmus und Meerrettich” oder “Spaghetti mit Räucherfisch-Sahnesauce” – beide schnell zubereitet und sehr lecker. Aufwändiger ist dagegen schon ein “Gebratenes Saiblingsfilet auf Dijonsenf-Sauce mit Saiblingskaviar” oder “Gebratenes Eglifilet mit Nussbutter und Meerrettich auf Rote-Beete-Risotto” – einfach wunderbar! Insgesamt 35 Rezepte haben die Fischer und Fischerinnen Eva-Maria Schröder anvertraut. Alle sind reich bebildert dargestellt und einfach zum nachkochen. Neben den Rezepten gibt es natürlich noch jede Menge Nützliches im “Fischkochbuch vom Starnberger See”. So werden die verschiedenen Zubereitungarten und der richtige Umgang mit Fisch genau erklärt, es gibt Allgemeines zur Fischerei am Starnberger See und eine Liste mit den Adressen und Telefonnummern der verschiedenen Fischer. Denn man muss vor dem Kochvergnügen den Fisch ja auch erst kaufen und dies sollten Sie am besten bei einem der ortsansässigen Fischer tun. Hier ist der Fisch am frischesten und meistens fangfrisch vom selben Tag direkt aus dem Starnberger See. Ein sehr tolles Kochbuch, das in keiner Küche fehlen sollte und für uns eine absolute Empfehlung wert! Das Fischkochbuch vom Starnberger See gibt es bei Amazon für 14,90 Euro zu bestellen oder bei vielen Buchhandlungen und Geschäften sowie bei den meisten Fischern rund um den See.   Weitere Infos finden Sie hier:  http://www.kulinarisches-fuenfseenland.de   Weitere Informationen zur Fischerei am Starnberger See finden Sie unter folgenden Links: www.wuermsee.de www.lfl.bayern.de/ifi www.ortsmuseum-tutzing.de www.fischerei-oberbayern.de www.prost-mahlzeit.de (bitte folgen Sie hier dem Link zur Ausgabe Starnberger See p.s. Kleiner Nachtrag: neulich saß ich mit ein paar Freunden zusammen, denen ich das Fischkochbuch gezeigt habe und wir waren aller der Meinung, dass es toll sei, wenn ein Kochbuch mit einer Ringbindung gebunden ist Dann kann man das Buch super aufklappen und vor allem die Seiten komplett umschlagen. Für ein Kochbuch die perfekte Lösung! :-)

Starnberger See Vintage Shirts

Hier kommen die superflauschigen „Starnberger See Vintage-T-Shirts“. Das Motiv ist im langlebigen Digitaldruckverfahren auf American Apparel Premium-T-Shirts gedruckt und verblasst auch nach häufigem Waschen nicht. Erhältlich sind die Shirts in 23 verschiedenen, frei wählbaren Farben. Das Motiv wirkt allerdings auf dunklen Farben besser als auf hellen. Für den Tragekomfort sorgt ein eingenähtes Nackenband und das Shirt-Material aus weicher, ringgesponnener Baumwolle mit einer Stoffdichte von 146g/Quadratmeter. Die Shirts bestehen aus 100% Baumwolle mit Ausnahme der Farbe „Graumeliert“. Diese hat einen Polyesteranteil von 10%. Für alle die sich nun fragen warum auf dem Vintage-Shirt „seit 1962“ steht: der Würmsee wurde 1962 offiziell in Starnberger See umbenannt. Das Shirt ist also sozusagen ein Jubiläumsshirt zum 50. Namenstag des Starnberger See. Zu bestellen für 34,90 Euro hier

Starnberger Seeflimmern

Eben ist im Verlag „Atelier im Baumhaus“ das Buch „Seeflimmern“ des Autors Edwin Kunz erschienen. Kunz kombiniert in seinem opulenten Bildband auf 175 Seiten wunderbare Stimmungsbilder vom Starnberger See mit Gedichten und Texten von bekannten Künstlern, die hier Zuhause sind. Zu den Autoren zählen Jan Weiler, Josef Bierbichler, Tilman Spengler, Herbert Achternbusch, Josef Brustmann und viele, viele mehr. An den Bildern sieht man die Liebe zum Starnberger See, die im Herzen von Edwin Kunz Zuhause ist und für den der See wie für viele andere einfach „unser See“ ist. Es sind Bilder von Augenblicken, wie man sie nicht an einem überfüllten Sonntagnachmittag im Gedränge an den Badestränden sieht sondern bei einsamen Spaziergängen in den Jahreszeiten, in denen der See einfach nur seinen Anwohnern gehört. Der stürmische See, der einsame See, der See im Nebel und der See mit Alpenpanorama. Aufnahmen von ganz speziellen und einzigartigen Momenten, die oft in der nächsten Sekunde schon wieder verschwunden sind, eingefangen von Edwin Kunz, der in Leoni aufgewachsen ist und den es trotz vieler Auslandsaufenthalte immer wieder an den Starnberger See zog – wie alle, die hier geboren oder aufgewachsen sind. Aber natürlich ist dieser Bildband auch ein Highlight für alle, die nicht am Starnberger See Zuhause sind :-)   Zu bestellen ist das Buch für 39,90 Euro (kostenloser Versand) direkt beim Autor: ek@edwin-kunz.de Mehr Informationen über Autor und Buch gibt es unter: http://www.edwin-kunz.de

22. traditionelles Fischerstechen am 07. Juli 2012

Fischerstechen 2012 im Biergarten LidlSeeshaupt: am 07. Juli 2012 ist es wieder soweit. Im Biergarten Lidl in Seeshaupt am Starnberger See ( Seepromenade 1, unterhalb der Kirche St. Michael ) findet das traditionelle Fischerstechen in diesem Jahr zum 22. Mal statt. Bei hoffentlich gutem Wetter treten wieder mehrere Dutzend „Gladiatoren“ gegeneinander an um sich von der Planke zu stoßen. Fischerstechen haben am Starnberger See im Fünfseenland eine bereits 500 Jahre lange Tradition. Die Volkskundler nehmen an, dass die ersten Fischerwettkämpfe zur Zeit der „Fischeinigung“ entstanden sind. Andreas Lidl, der Wirt des Würmseestüberl, veranstaltet das Fischerstechen seit 1991 in seinem Biergarten (also besser gesagt im Wasser des Starnberger See vor dem Biergarten :-) Die Stecher treten auf zwei Ruderbooten, auf denen Planken zum Stehen montiert sind, gegeneinander an und versuchen sich mit den gepolsterten Lanzen gegenseitig in das Wasser zu stoßen. Das Fischerstechen ist eine riesen Gaudi für Jung und Alt und das Team vom Würmseestüberl kümmert sich um das leibliche Wohl der Gäste. Gibt es etwas Schöneres als bei einem kühlen Bier und einer Brotzeit im Biergarten zu sitzen und zuzusehen, wie sich die Kämpfer in’s Wasser stoßen? Jeder hat seinen Favoriten und ein bisserl Schadenfreude ist natürlich auch immer mit dabei :-) Jetzt muß am 07. Juli 2012 nur noch das Wetter mitspielen, dann wird das Fischerstechen auch in diesem Jahr wieder eine großartige Veranstaltung! Mehr Info unter: www.seeterrasse-lidl.de

Stiabt da Grantla aus?

Ich werde das Gefühl nicht los, dass der gute alte Grantler langsam ausstirbt. Es kommen ja auch keine Jungen nach. Wo findet man denn heute noch einen waschechten, typisch bayerischen Grantler vom Schlag eines Josef Bierbichler, Gerhard Polt, Karl Valentin oder dem Alois Hingerl, der Münchner im Himmel? Mir will um’s verrecken keiner einfallen! Gibt es keine mehr? Also ausser den schon genannten, von denen aber nur Bierbichler und Polt noch unter uns weilen. Vielleicht liegt es daran, dass der natürliche Lebensraum des Grantlers immer seltener wird. Findet man ihn normalerweise an Katzentischen von traditionellen Gasthäusern oder am Stammtisch in von Zigarrenrauch geschwängerter Luft. Beides ist heute kaum mehr zu finden. Traditionell sitzt der Grantler vor einer Maß Bier, für die moderne Gaststätten nicht einmal mehr die Gläser vorrätig haben. Ein Halbe-Glas ist schließlich etwas für Büberl, also kleine Männer und keine g’standnen Grantler, also richtige Männer. Wie also soll ein echter Grantler in solchen lebensfeindlichen Biotopen noch überleben? Und, worüber soll er eigentlich noch granteln in einer Welt, die immer undurchsichtiger wird und in der die Meinungen immer mehr verschwimmen? Wer hat denn heute noch eine Meinung und bleibt auch dabei – egal was kommt? Meist dreht sich die Meinung wie ein Fähchen im Wind. Ein echter Grantler muss zu seiner Meinung stehen auch wenn sie falsch ist. So gehört sich das! Themen über die man granteln könnte gäbe es mehr als genug: Eurokrise, Autobahnmaut, Betreuungsgeld, fliegende Teppiche und Spanien jetzt auch noch. Etwas regionaler 3. Startbahn, Bayern nur Vizemeister, 2. Stammstrecke. Noch näher: wenig Wind im Fünfseenland, Umgehungsstrasse, steigende Immobilienpreise, Zuagroaste. Notfalls kann man sich über alles aufregen. Ja zefix Halleluja WARUM REGT SICH ABER DENN KOANA AUF! Warum wird alles hingenommen? Aber wie soll man auch richtig granteln, wenn der Jugend schon das Vokabular dazu abhanden gekommen ist? Mit dem Dialekt stirbt auch der Grantler und welcher Jugendliche spricht noch Dialekt? Nein, wir müssen jetzt nicht in kollektives, hinterwäldlerisches Genuschel verfallen aber wenigstens kennen sollte man die notwendigen Kraftausdrücke, Schimpfwörter und Redewendungen. Wie soll einer denn seine Meinung sagen, wenn ihm wertvolle Begriffe wie „o’gsoachte Brunzkache“, „Roßboinsammla“ oder „Noagalzuzla“ nicht im Blut stecken? WIE? HA? Ja sogts ma hoid jemand? HERRSCHAFTSZEITEN NOAMOI! Des is doch zum aus der Haut fahrn! So kommt da nichts nach was man einmal Grantler nennen wird – so nicht! Mit einem “also ich find das ja nicht so gut” is no koana zu am echtn Grantler gworden. Jemanden, den man als Grantler dann auch ernst nehmen würde. Granteln ist ja nicht einfach nur dumm daherreden. Da brauchts schon andere! Ein Grantler muss feinfühlig sein um die getarnten, alltäglichen Grausamkeiten, die seine Mitwelt belasten überhaupt erkennen und dann von Innen kraft-verbal auflösen zu können. Eine zarte Seele braucht er, die Ungemach sofort wittert und dagegenschießt. Ein großes Herz und Sinn für Gerechtigkeit. Aber wo findet man diesen Schlag Menschen noch? Heut sitzen doch an den Stammtischen nur noch Heislschleicha und Nosnrammen und keine Raubtiere mehr! Und ein Grantler muß ein Raubtier sein, ein großes und philosophisches Raubtier. Alles andere san blos kloane Zipfezoaga. Vielleicht sollten wir alle des granteln ein bisserl üben. Vielleicht wird der eine oder andere dann ein richtiges Grantel-Original. Schön wär’s, sonst geht uns ein Stück bayerische Kultur verloren um das es wirklich schade wäre.

Wie aus Assenbuch Leoni wurde …

Das Gasthaus von Giuseppe LeoniDie kleine Ortschaft Leoni am Ostufer des Starnberger Sees kennt wohl jeder. Vielleicht haben Sie sich schon einmal gefragt wo denn der Name des Ortes seinen Ursprung hat. „Leoni“ klingt so gar nicht bayerisch! Vielmehr italienisch, schön melodisch mit Sing-Sang und wirklich, der Name von Leoni ist italienischen Ursprungs. Wie sich Staatsrat Franz von Krenner in ein Fleckchen Erde in der Assenhausener Puech verliebte und seine Villa dort errichten ließ. Wie der königliche Hofopernsänger Giuseppe Leoni und seine Ehefrau „Madam Leoni“, die berühmte Tänzerin in den Besitz dieses Haus kamen. Warum Leonis zweite Ehefrau Rosina so wichtig für das Anwesen in Assenhausen gewesen ist und wie dieser Platz über 200 Jahre immer wieder Gäste anzog, das alles lesen Sie in unserer Geschichte „Wie aus Assenhausen Leoni wurde“ hier bei fuenfseenland.de. Zur Geschichte kommen Sie gleich hier.