Christi Himmelfahrt, Vatertag und ein weiterer Eisheiliger
Es gibt Tage, an denen trifft alles zusammen. Heute ist ein solcher Tag. Da hätten wir als erstes den Vatertag. Herzlichen Glückwunsch an alle Väter! Genießt euren Tag aber lasst es nicht so sehr krachen, dass ihr Tag lang leiden müsst. Männer, also Väter neigen ja am Vatertag gerne mal dazu ein wenig über den Durst zu trinken und so mancher Vatertagsausflug ist schon in einem heillosen Besäufnis geendet. Also Vatertag feiern, aber mit Maß und Verstand. Dann ist heute auch Christi Himmelfahrt. Nur für den Fall, dass sich jemand fragen sollte, warum heute Feiertag und frei ist. 40 Tage sind seit Ostern vergangen (39 seit dem Ostersonntag). 40 Tage, die Jesus Christus nachdem er gekreuzigt wurde noch auf Erden war, bevor er zur Rechten Gottes in den Himmel berufen wurde. Christi Himmelfahrt heißt auf lateinisch „Ascensio Domini“, übersetzt „der Aufstieg des Herrn“. In diesen Tagen seit Ostern, so berichtet Lukas in seinem Evangelium, zeigte sich Jesus noch öfter seinen Jüngern und sprach mit ihnen. Danach fuhr er in den Himmel auf, ohne auf erden noch einmal sterben zu müssen oder einen Leichnam zu hinterlassen. Weitere 10 Tage nach Christi Himmelfahrt ist das Pfingstfest. Zuguterletzt haben wir heute dann noch den vierten Tag der Eisheiligen. Dieser ist der Gedenktag von Bonifatius der wohl in Rom geboren wurde und um 306 in Tarsus, in der heutigen Türkei, getötet wurde. Bonifatius war eigentlich kein Christ. Er wurde nach Tarsus gesandt um dort Reliquien von christlichen Märtyrern zu finden und zurück nach Rom zu bringen. Dort, in Tarsus, erlebte Bonifatius die Schrecken der Christenverfolgung durch Kaiser Galerius. Dass die fast zu Tode gefolterten trotzdem ihren Glauben nicht ablegten oder verleugneten beeindruckte Bonifatius tief. Dies scheint für ihn die Intuition gewesen zu sein, sich selbst taufen zu lassen und den christlichen Glauben anzunehmen. Diesen vertrat er auch öffentlich und wurde dafür mit dem Martyrium durch siedendes Pech verurteilt. Überlieferungen lassen darauf schließen, dass seine Begleiter seinen Leichnam zurück nach Rom brachten wo er in der Via Latina beigesetzt wurde. Boifatius heißt übrigens „der gutes Geschick Verheißende“. Bonifatius wird oft beim erleiden seines Martyriums mit heißem Pech dargestellt. Sein Gedenktag ist der 14. Mai, der vierte Tag der Eisheiligen, die als wichtige Tage für Gärtner und Landwirte gelten. In unseren gestrigen udn vorgestrigen Artikeln habe ich bereits beschrieben, dass die Eisheiligen eigentlich nicht mehr ganz stimmen, da sich die Tage durch die gregorianische Kalenderreform verschoben haben. Nun aber Ihnen einen schönen Feiertag und einen schönen Vatertag!
Autor: cam für fuenfseenland.de