Die Fischer am Würmsee
Beinahe wäre es mir ausgekommen ein tolle Buch hier vorzustellen. Die Festschrift zum Fischerjahrestag 2015 in Feldafing mit dem Titel „545 Jahre Fischereiordnung am Würmsee“. Dieser Jahrtag war zwar schon am 18.09.2015 und wurde im Hotel Kaiserin Elisabeth gefeiert aber das begleitende Buch ist wirklich toll und muss einfach vorgestellt werden. Zwar gibt es „Die Fischer am Würmsee“ nicht im Buchhandel zu kaufen aber wer sich ein bisschen umsieht, der wird sein Exemplar finden. Am besten fragen Sie bei einem der Fischer vom Starnberger See danach. Nach den einleitenden Worten von Landrat Karl Roth, Dr. Helmut Wedekind von der Landesanstalt für Landwirtschaft, dem Fischereidirektor Dr. Uli Wunner, Franz Geiger, dem Präsidenten des Fischereiverbandes Oberbayern und Andreas Gastl-Pischetsrieder, dem 1. Vorsitzenden der Fischereigenossenschaft Würmsee beginnt das Buch mit der Geschichte der Fischerei am Würmsee. Hier gibt es spannende Informationen über die frühe Fischerei an diesem wunderbaren See in der auch Zahlen, Daten und Fakten nicht fehlen. Ein weiterer Artikel beschreibt die Besonderheiten der Fischereigenossenschaft Würmsee und streift dabei auch die Geschichte der alten Säule in Seeshaupt, von der vermutet wird, dass sie eine Seegerichtssäule gewesen sein könnte. Eine ausführliche Geschichte dieser Säule finden Sie auch hier auf unserer Seite unter „Geschichten & Legenden“. Danach werden alle noch aktiven Fischer und ihre Familien am Starnberger See vorgestellt. Tolle Bilder hat der Autor des Buches, Roland Gröber, zusammengetragen. Viele alte Aufnahmen sind dabei und geben Aufschluss darüber, wie das Leben am See früher gewesen ist. Danach folgt ein langer Rückblick, ebenfalls mit vielen Bildern über alte Fischereitechniken. Diese wurden auf einer Geräteausstellung zum Fischerjahrestag 2006 in Ambach gezeigt. In den weiteren Geschichten beschreibt Roland Gröber wie sich die Boote der Fischer vom Einbaum zum Aluminiumboot entwickelten. Auch dies ist mit vielen tollen Bildern illustriert. Auch die Fischbrutanstalt in Allmannshausen und das Bruthaus in Tutzing werden vorgestellt. Ebenso die Laichgewinnung und Aufzucht, ohne die der Bestand an Fisch im See nicht zu halten wäre. Gegen Ende gibt es dann noch eine Auflistung der kapitalsten Fänge, die die Fischer in ihrem See gemacht haben und danach folgen noch Geschichten über das Jahr ohne Sommer und ein Artikel über die Kalenderreform im Jahr 1582. Den Abschluss bildet das Fischerlied und einige Auszüge aus Akten des Bayerischen Hauptstaatsarchives zur Fischereigeschichte. Tolles Buch, sehr informativ und spannend. Die Schutzgebühr beträgt 5 Euro. Am besten fragen Sie Ihren nächsten Fischer danach …
Autor: cam für fuenfseenland.de