Die Heiligen Drei Könige
Heute ist Dreikönigstag, Kaspar (oder Caspar), Melchior und Balthasar. Sie zogen als Sterndeuter aus dem Morgenland zum Ort von Christi Geburt. So schreibt es Matthäus in seinem Evangelium. „Wo ist der neugeborene König der Juden?“ sollen sie gefragt haben, weil sie „seinen“ Stern am Himmel leuchten sahen. Diesem folgten sie und kamen nach Betlehem, der Geburtsstadt von Jesus Christus. Sie brachten der Mutter und dem Neugeborenen Geschenke und dürfen sich aus diesem Grund auch „Erfinder der Weihnachtsgeschenke“ nennen. Die Geschenke der Weisen Männer aus dem Morgenland waren natürlich mit dem heutigen „Weihnachtskommerz“ nur schwer vergleichbar, sie brachten Weihrauch, Myrrhe und Gold. Obwohl Gold ja schon ein tolles Geschenk zu Weihnachten ist. Aber schließlich brachten sie ihre Gaben ja einen neuen König als Zeichen der Ehrerbietung und weniger als Weihnachtsgeschenke im heutigen Sinn. Die Bibel spricht im Neuen Testament auch weder von Königen, noch von derer Zahl drei. Dies geht auf eine lebhafte Legendenbildung zurück und wird im 6. Jahrhundert erstmals erwähnt. Ebenfalls ins Reich der Sagen und Legenden gehört, dass heute die Anfangsbuchstaben ihrer Namen am Dreikönigstag über die Türen geschrieben werden. Wenn die durch die Orte ziehenden und Spenden sammelnden Sternsinger das „20 C + M + B 15“ an die Haustüre schreiben, so steht dies für „Christus mansionem benedicat“, also „Christus segne (dieses) Haus“ und nicht für die Anfangsbuchstaben der Namen. Jedenfalls ist es ein schöner Brauch. Bei uns sind sie heute schon gewesen, weil die Orte mittlerweile so groß sind, dass ein Tag nicht mehr für die guten Segenswünsche reicht. Kaiser Friedrich I., auch Barbarossa genannt soll 1164 seinem Berater Rainald von Dassel, dem Erzbischof von Köln und Erzkanzler von Italien die Gebeine der Heiligen Drei Könige als Geschenk vermacht haben. So kamen sie in die Domstadt Köln, wo ein prächtiger Schrein für sie gebaut wurde. Der Dreikönigsschrein gilt als die größte Goldschmiedearbeit des Mittelalters. Er wurde von Nikolaus von Verdun gefertigt und trägt das Portrait von Rainald von Dassel. Ob der Kölner Dom, dessen offizieller Name Hohe Domkirch St. Petrus lautet wirklich um den Dreikönigsschrein und die Gebeine der Weisen aus dem Morgenland gebaut wurde, scheint mir nicht ganz zweifelsfrei bestätigt zu sein. Jedenfalls macht die Geschichte der Heiligen Drei Könige, die übrigens auch die ersten christlichen Könige waren, die Geburtsgeschichte von Jesus zu Bethlehem erst so richtig spannend. Mehr Informationen über Rainald von Dassel Zur Webseite des Kölner Dom
Autor: mc für fuenfseenland.de