Sonntag der 30. November – 1. Advent, die stade Zeit beginnt
Nun ist es also soweit. Der erste Advent ist da. Das erste Kerzlein brennt am Adventskranz und es sind noch 24 Tage bis Weihnachten. Eigentlich die stade Zeit. Früher war sie es zumindest. Die Ernte war eingefahren, die Felder für den Winter vorbereitet und es gab auf den Höfen nichts oder kaum etwas zu tun. Die Menschen mussten „stad“ sein, gezwungenermaßen. Heute ist die stade Zeit meist hektischer als die nicht stade Zeit. Der Weihnachtskommerz erreicht nun seinen Höhepunkt. Shopping-Wahnsinn wohin das Auge blickt. Hektisch werden Geschenke gekauft, dekoriert, gebacken und natürlich muss noch alles fertig werden, was über das Jahr liegen geblieben ist. Weihnachtswahnsinn! Jahresendspurt! Heute beginnen allerorts die Christkindlmärkte und laden zu Schmalzbrot, Glühwein, Plätzchen und vielen anderen kulinarischen Weihnacht-Schmankerln. Auch ein Schnapps darf auf dem Christkindlmarkt nicht fehlen, schließlich möchte man ja nicht frieren. Die Bäume werden mit Lichtern geschmückt und Zweige werden ausgelegt. Es duftet nach Tannen in den Wohnungen, gemischt mit allerlei anderen weihnachtlichen Düften. Es ist eine schöne Zeit, die Vorweihnachtszeit und wer es schafft, sich den alltäglichen Stress ein wenig vom Hals zu halten, der tut nicht nur sich selbst damit Gutes. Halten Sie ein wenig inne, besinnen Sie sich, auf Neudeutsch „kommen Sie runter“ von den Drehzahlen des Alltags. Nehmen Sie sich dafür ein Buch, legen Sie sich auf die Couch, schlürfen Sie langsam eine Tasse Tee und entschleunigen Sie das Tempo. Werden Sie „stad“, kommen Sie in den richtigen Weihnachts-Mood. Genießen Sie die Stille, die in dieser Zeit für viele Jahrhunderte durch die Natur und den Lebensrhythmus der Menschen vorbestimmt war. Es ist die dunkle, kalte und stille Jahreszeit. Für uns Menschen ist es wichtig, jetzt nicht zuviel Energie zu verbrauchen. Ganz besonders nicht zuviel Vitamin D, von dem wir, durch die sich nur selten zeigende Sonne, zu wenig bekommen. Es hatte schon seine guten Gründe, warum sich das Leben in diesem Monaten einst verlangsamte und die Zeit still zu stehen schien. Es ist ein natürliches Bedürfnis von uns Menschen aber auch von vielen Tieren. Also: einen Gang herunterschalten, inne halten und genießen. Weg mit der Hektik, weg mit dem Stress und ganz bei sich sein und entspannen! In diesem Sinne wünschen wir Ihnen einen wunderschönen ersten Advent und eine hoffentlich stade Zeit bis Weihnachten!
Autor: mc