Fünfseenlandunter

Land unter im Fünfseenland. Nicht nur die großen Seen treten über die Ufer sondern auch viele kleine. Wandern wird manchmal zum AbenteuerLand unter im Fünfseenland – Fünfseenlandunter!. Dass der Starnberger See und der Ammersee derzeit einen sehr hohen Wasserpegel haben, haben Sie sicher schon in den Tageszeitungen gelesen. Aber auch viele kleine Seen sind bereits über die Ufer getreten. So manche Wanderung wird derzeit zum Abenteuer, weil Wanderwege und Forstwege von Wasser überschwemmt sind. Schlimm ist das nicht, aber für Spaziergänger heißt es entweder Schuhe ausziehen, Gummistiefel tragen oder umkehren. Das Wasser ist nicht tief, aber zu tief für normales Schuhwerk. Mit diesem kommt man nicht durch ohne nasse Füße zu bekommen. Auch sind an vielen Stellen Seen entstanden, an denen normalerweise keine sind. Manche Gegend sieht aus, als würde man sich in den oberbayerischen Mangroven befinden. Große und dicke Bäume stehen mitten in den kleinen Seen, Enten schwimmen darin umher. Die Enten freut es, die Stechmücken auch. Sie finden an jeder Ecke einen Brutplatz, wenn das Wasser in kleinen Tümpeln steht und nicht ablaufen kann. Ich bin gestern um den Frechensee gewandert. Eine kleine Wanderung, nichts besonderes aber ohne Schuhe ausziehen ist auch dort im Moment kein Durchkommen. Bei dem vielen Regen in den vergangenen Wochen ist dies aber auch nicht verwunderlich, wo soll das Wasser denn noch hin? Ihm bleibt nur der Weg über die Ufer hinaus. Richtig mächtig sehen die ansonsten kleinen Weiher aus, richtige Seen sind daraus geworden. So manche Bank, die den Wanderer zum verweilen einladen soll, schaut nur noch mit der Lehne aus dem Wasser, so wie auf unserem Bild. Gut, viel Regen gibt es immer einmal wieder, auch Hochwasser ist nichts besonderes. Blickt man aber auf die letzten Jahre zurück, so kann man durchaus eine gewisse Regelmässigkeit feststellen. Die Niederschläge scheinen heftiger und mehr zu werden. Vielleicht bilde ich mir das nur ein aber ich kann mich in den letzten Jahrzehnten nicht an so häufige „Kleinüberflutungen“ erinnern. Liegt es am sich ändernden Klima oder ist das alles nur reiner Zufall? Diese Frage kann ich nicht abschließend beantworten aber mir erscheint es schon so als würde es einfach häufiger und wenn dann auch mehr regnen. Wissen tue ich das aber nicht genau. Ich werde es weiter beobachten. Derzeit kann ich nur raten, bei Wanderungen darauf vorbereitet zu sein, dass man nasse Füße bekommt oder die Wanderschuhe ausziehen und durch die „Fluten“ waten muss. Ist aber auch nicht so schlimm – oder?

  Autor: cam für fuenfseenland.de

Über den Autor: christian andreas mueller

Heimatforscher, Naturschützer, Energieeinsparer, Apple-Fan, Ex-Verlagsbetreuer, Hobbygärtner und gebürtiger Fünfseenland'ler. Geboren in Starnberg und aufgewachsen in Seeshaupt, kennt er die Gegend wie seine Westentasche.