Happy Birthday Wilhelm von Kaulbach
Wilhelm von Kaulbach wurde am 15. Oktober 1804 in der Kleinstadt Bad Arolsen im Landkreis Waldeck-Frankenberg in Hessen als drittes Kind von Philipp Karl Friedrich Kaulbach (1775–1846) und seiner Frau Therese geboren. Schon bei seinem Geburtsjahr scheint man sich nicht ganz einig zu sein. Wikipedia nennt 1805, die Pinakothek München 1804. Beide aber nennen den 15. Oktober als Tag der Geburt. Kaulbachs Vater war Goldschmied und Stempelschneider. Von seinem Vater erhielt Wilhelm auch seinen ersten, künstlerischen Unterricht bevor er ab 1822 bei Peter von Cornelius an der Düsseldorfer Akademie studierte. Diesem folgt er, wie auch seine Mitschüler Hermann Anschütz und Adam Eberle 1826 nach München. Dort arbeitete er zuerst an den Fresken im Odeon, den Hofarkaden und in der Residenz mit. 1831 heiratete er die Münchner Kaufmannstochter Josefine Sutner mit der er sieben Kinder hatte. 1837 ernannte Könif Ludwig I. von Bayern Kaulbach zu seinem Hofmaler. Dieser schickte ihn auch nach Italien, um dort Skizzen für Bilder anzufertigen. Ab 1845 verschlug es Wilhelm von Kaulbach mehrmals nach Berlin, wo er unter anderem für König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen die Ausmalung des Treppenhauses des Neuen Museums in Berlin übernahm. Zur selben zeit kaufte sich Wilhelm von Kaulbach eine herrschaftliche Villa am Englischen Garten in München. Dort wurde er 1849 zum Direktor der Kunstakademie ernannt. Kaulbach ist bekannt für seine großen Wand- und Deckengemälde mit geschichtlichem Inhalt. Auch seine Literaturillustrationen waren weit über die Grenzen von München hinaus angesehen und bekannt. In München und Umgebung sind heute noch viele Bilder von Wilhelm von Kaulbach zu finden. Der ebenfalls in München lebende Architekt, Maler und Schriftsteller Leo von Klenze animierte Wilhelm von Kaulbach dazu, dass bis in die Antike zurückreichende Thema einer Geisterschlacht aufzugreifen. 1834 vollendete Kaulbach die Entwürfe für dieses Bild. Die Geisterschlacht machte Kaulbach unter dem Titel „Hunnenschlacht“ endgültig berühmt und führte 1837 zu seiner Ernennung zum königlichen Hofmaler durch König Ludwig I. Auch im Fünfseenland finden sich Bilder dieses genialen Malers. Zum Beispiel in der ehemaligen Villa des Eisenbahnbauers Ulrich Himbsel in Leoni. Wilhelm von Kaulbach war also auch öfter am Starnberger See gewesen. Gemeinsam mit den Malerfreunden Moritz von Schwind, Carl Rottmann und August Lebschée war er oft bei Ulrich Himbsel zu Gast. In seinen letzten Lebensjahren war Wilhelm von Kaulbach vor allem mit seinen Arbeiten an dem monumentalen Bild „Die Schlacht bei Salamis“ beschäftigt. Es war eine Auftragsarbeit für das Maximilianäum in München. Kaulbach starb am 7. April 1874, während der großen Münchner Epidemie, an Cholera. Heute würde dieser geniale Maler seinen, ja, je nach dem welches Jahr man als das richtige Geburtsjahr annimmt, seinen 110. oder 111. Geburtstag feiern. In diesem Sinn, alles Gute zum Geburtstag Wilhelm von Kaulbach!
Autor: cam für fuenfseenland.de