Möpse für Münsing oder doch lieber die Badewanne?
Stuttgart hat eines, sein Mops wurde sogar schon gestohlen, Brandenburg/Havel hat auch eines, dort heißt es „Waldmopszentrum“, Bremen hat es vor dem Funkhaus von Radio Bremen, der Mops sitzt darauf. In Münsing am Starnberger See wird darüber nachgedacht, wie es aussehen könnte, wenn es dann einmal da ist. Was, fragen Sie? Können Sie es sich anhand der Hinweise noch nicht zusammenreimen? Möpse? Woran denkt man gewöhnlich bei diesem Wort? Nein! Gemeint sind die Möpse, um die es in dem weltberühmten Zitat „ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos“ geht. Loriot hat das gesagt, mit bürgerlichem Namen Bernhard-Viktor Christopf-Carl von Bülow oder kurz Vicco von Bülow, der genialste und vielseitigste Humorist den es in Deutschland je gab. Vicco von Bülow wurde am 12. November 1923 in Brandenburg/Havel geboren. 1956 zog er nach Bayern. erst kurz nach Gauting bei München und dann ins Fünfseenland, nach Wimpasing, einem Ortsteil von Ammerland am Starnberger See. Dort verstarb er ein halbes Jahrhundert später, am 22. August 2011. Und hier am Starnberger See, in der zuständigen Gemeinde Münsing dreht sich derzeit vieles um ein Denkmal; ein Loriot-Denkmal. In Stuttgart ist es ein Mops der auf einer Gedächtnissäule sitzt. Es erinnert daran, dass der Erfinder von Opa Hoppenstedt, Herrn Müller-Lüdenscheidt und Erwin Lindemann dort in der Haußmannstraße 1 gewohnt hat. Erst war es nur eine Säule mit Daten von Vicco von Bülow. Der Mops war dann urplötzlich da. Niemand wusste, wer ihn auf die Säule gestellt hatte aber mann ließ ihn dort oben stehen. 2013 wurde er „gemopst“! Das gefiel den Stuttgartern gar nicht und es hagelte Proteste. Seit 2014 steht nun ein Neuer auf der Säule. Ein neuer Mops, dort wo anfangs keiner gewesen ist aber eigentlich doch immer einer hingehörte. Über den gemopsten Mops hätte Loriot sicherlich schmunzeln müssen. In Bremen gibt es das Loriot-Denkmal am Funkhaus in Form eines Sofas. Auch darauf sitzt ein Mops. Und jetzt: Münsing, hier soll bald ein Loriot Denkmal den Ort zieren. Zur Debatte stehen laut Münchner Merkur eine Säule mit Knollnasenmännchen-Kopf oder, in Anlehnung an den berühmten Spot „Herren im Bad“ eine Badewanne mit Herrn Müller-Lüdenscheidt und Dr. Klöbner. Ich bin ganz klar für die Bronze-Badewannen-Variante mit den beiden nackten Herren und der Gummiente. Dieses wäre auf dem Münsinger Dorfplatz ein wirklich würdiges Denkmal für den großartigen Loriot und hätte ihm sicher gefallen! Bei den Bürgern scheint die Badewanne am Lüßbach am besten anzukommen. Übrigens, dass in Mopsing, t’schuldingung, Münsing über einen Mops als Denkmal gesprochen würde ist uns bislang nicht zu Ohren gekommen. Lassen wir uns überraschen, wie das Denkmal für Vicco von Bülow alias Loriot in Münsing aussehen wird. Laut Bürgermeister Michael Grasl soll es in der ersten Hälfte 2015 enthüllt werden. In diesem Sinn: „die Ente bleibt draußen“! Natürlich nicht im Denkmal, da muss sie dabei sein, falls es die Badewanne wird.
Autor: cam für fuenfseenland.de
Bild: „Bathroom with bathtube“ von Gürkan Sengün Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons