MUH du mal wieder lesen …
Ich muss an dieser Stelle mal eine Lanze für eine Zeitschrift brechen, die es wirklich mehr als verdient hat, gelesen zu werden. Es geht um MUH, eine bayerische Zeitschrift jenseits verkitschter Landlust Klischees und Bayerntümmelei. Das Magazin, das aus einer Laune von Nicole Kling und Stefan Dettl nach einem Konzert von Dettls Band LaBrassBanda bei einem Bier „erfunden“ wurde gibt es nun bereits seit über fünf Jahren. Das Team um Redaktionsleiter Josef Winkler beschäftigt sich vier Mal im Jahr mit den bayerischen Aspekten des Lebens. Winkler bezeichnet sich selbst als Bayern2-Junkie und genau so breit gefächert wie die Geschichten des Radiosenders sind auch die Themen der MUH, wenn nicht sogar noch viel breiter! In der aktuellen Nummer 18 der MUH findet sich beispielsweise ein langer Artikel über die 3. Startbahn des Münchner Flughafen „Franz Josef Strauss“ und warum diese nur ein Symbol für den verfehlten Glauben an ein unendliches Wirtschaftswachstum und keine Notwendigkeit darstellt. Eine lange Bilderstrecke über sterbende (oder bereits gestorbene) Bauernhöfe zeigt die Auswirkungen einer verfehlten Landwirtschaftspolitik. Dabei wäre gerade heute eine nahe und regionale Versorgung mit Lebensmitteln wichtiger denn je. Doch dort wo einst Gemüse und Obst frisch vom Feld auf den Teller kamen, steht heute, wenn überhaupt, nur noch monoton der Mais um Biosprit für immer größer werdende Fahrzeuge daraus zu machen. „A scheena Schmarrn“ auf gut bayerisch! Aber natürlich gibt es auch schöne und lustige Geschichten von denen die MUH zu berichten weiß. Schließlich will man den Leser ja erfreuen und nicht deprimieren. Von Schwuhplattlern, Zeltuntergang, dem Hörbacher Montagsbrettl und vielem mehr ist zu lesen in der aktuellen MUH 18. Natürlich kommt auch in dieser Ausgabe wieder der Bayerischprofessor und Dialektologe Professor Dr. Ludwig Zehentner zu Wort und beantwortet Fragen zum Dialekt und seinen Wurzeln. Und wie schon seit 18 Heften tät auch diesmal der Schaller Rainer noch gern ein Bier nehmen. Besonders gefreut hat uns, dass auch an den Friedinger Georg Queri und sein Buch „Kraftbayerisch“ erinnert wird. Schimpfen, fluchen und geschert daherreden auf höchstem Niveau heißt es dazu im „Bayerischen Klassiker“ der MUH. Ein ausführliches „Interview“ mit Georg Queri gibt es ja übrigens auch hier bei uns auf fuenfseenland.de. So, mehr wird jetzt nicht mehr über den Inhalt der MUH 18 verraten, weil schließlich sollen Sie ja zum Kiosk gehen und sich das Heft kaufen. Es lohnt sich!
Autor: cam für fuenfseenland.de