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Ganz im Sinn von „a G'schichterl geht immer!“
Irgendwie schaffe ich es nie, die Briefmarken die ich kaufe, zu verbrauchen, bevor die Post wieder ihr Porto erhöht. Das liegt nicht daran, dass ich gleich immer bergeweise Briefmarken nach Hause trage. Im Normalfall kaufe ich einen 10er-Bogen. Machen wahrscheinlich die meisten so!? Erst hat ein Brief 60 Cent Porto gekostet. Also, 10er-Set gekauft und angefangen Marken aufzukleben. Dann wurde das Porto auf 62 Cent erhöht. Dämlicher Wert aber gut, also zwangsweise zur Post bzw. in unserer Gemeinde zum Getränkemarkt (wo sonst kauft man Briefmarken?) und einen weiteren 10er-Block 2 Cent Marken gekauft. Irgendwann waren dann aber die 60er Marken aus. Also wieder zum Getränkemarkt und neue gekauft. 62er, ich hatte vergessen zu fragen, ob es auch noch 60er gibt. Weiss ich bis heute nicht! Nun lag aber noch der alte Block mit den 2-Cent-Marken zu Hause. Was tun damit? Diese Frage stelle ich mir immer noch. Auf dem kleinen Bogen mit den 2-Cent-Briefmarken sind noch 15 Stück verblieben. Macht 30 Cent. Zu wenig für einen Brief. Kann ich auch einen halben Brief verschicken? Eigentlich müsste ich zwei Fragen bei der Post, äh, beim Getränkemarkt stellen: erstens ob es noch 60-Cent-Marken gibt und zweitens, ob es noch 2-Cent-Marken gibt. Wenn ich noch einen Bogen 2-Cent-Marken geben sollte, dann kann ich einen Brief verschicken und es bleiben 4 Marken übrig, macht 8 Cent. Nun hat die Post angekündigt, das Porto auf 70 Cent pro Brief zu erhöhen. Genehmigen muss sie sich diese Preiserhöhung allerdings noch von der Bundesnetzagentur lassen. Dafür gibt es eine gesetzliche Regelung die man Post-Entgelt-Regulierungs-Verordnung nennt. Ein wunderbares Wort! Also 70 Cent für einen Brief. Vielleicht warte ich ab, ob die Bundesnetzagentur die Preiserhöhung durchgehen lässt. Dann muss ich zu jeder 62-Cent-Marke nur 4 2-Cent-Marken dazu kleben. Ja, das würde funktionieren. Ich vermute, die 2-Cent-Marken reichen nicht aus, um alle 62-Cent-Marken auf 70 Cent „aufzufüllen“. Wenn ich dann wieder 2-Cent-Marken nachkaufe, bekomme ich dann noch entsprechend viele 60 oder 62-Cent-Marken? Irgendwie dreht man sich da immer im Kreis. Wenn das in jedem Haushalt so ist, kommt da eine ganz schöne Summe zusammen. Diese erhält die Post sozusagen als Darlehen. Zinslos! Laut Statistischem Bundesamt gibt es in Deutschland 40,2 Millionen Haushalte. Bei mir liegen gut 30 Cent 2-Cent-Briefmarken ungenutzt herum weil sie noch nirgendwo „gepasst“ haben. Einmal angenommen, das wäre der Durchschnitt, dann lägen in Deutschland etwas mehr als 6 Millionen Euro in 2-Cent-Marken herum. Sechs Millionen als zinsloser Kredit – nicht schlecht! Einige davon werden vielleicht niemals mehr ihren Weg auf ein Briefkuvert finden. Das nennt man dann Reingewinn. Der Rest ist billiges, Pardon, kostenloses Darlehen. So gesehen sind die ständigen Preisänderungen auf immer absurdere Werte ein gutes Geschäft für die Post. Vielleicht sollte man dort auch mal über halbe Marken nachdenken. Briefporto 71,5 Cent. So ließe sich sicher noch mehr rausholen. Da bin ich mir sicher!
Autor: cam für fuenfseenland.de
Im Sommer 1873 verbrachte der Komponist Johannes Brahms einen glücklichen Sommer in Tutzing am Starnberger See. Vielleicht war es ein Sommer wie im Jahr 2015, der den genialen Komponisten zum Komponieren inspirierte. Er selbst nannte es eine „behagliche Stimmung“ die ihn zu einigen seiner wichtigsten Werke inspirierte. Hier vollendete der Spätromantiker die Streichquartette in c- und a-moll. Sogar eine Uraufführung fand damals in Tutzing statt. Die Lieder und Gesänge op. 59 waren zum ersten Mal im Musikpavillion von Therese und Heinrich Vogl zu hören. Seinen Freunden schrieb Brahms über das Blau des Starnberger See und die schneebedeckte Bergkette im Süden. Brahms schien wirklich sehr angetan von dem kleinen Ort am Westufer. Seit 1933, zu seinem 100. Geburtstag, steht an der nach dem Komponisten benannten Brahmspromenade ein Denkmal, das an diesen Aufenthalt im Sommer des Jahres 1873 erinnert. Heute findet im Hotel Bayerischer Hof in Starnberg die Pressekonferenz zu den 18. Brahmstagen statt. Die Vorstände des Freundeskreises Tutzinger Brahmstage e.V. (Veranstalter), Gisela Aigner und Thomas Zagel beantworten hier die Fragen im Vorfeld des Festivals, das gemeinsam mit den Kunsträumen am See vom 11. bis 25. Oktober 2015 veranstaltet wird. Für die diesjährigen Brahmstage wurde von den Veranstaltern wieder ein beeindruckendes Programm erarbeitet. Gleich zu Beginn, am 11. Oktober, gibt es die „Musikalische Soirée um Franz Schubert und Johannes Brahms“ in der Evangelischen Akademie Tutzing. Danach heißt es am Freitag, 16. Oktober „Brahms meets Jazz“ in der Aula des Gymnasium Tutzing und am Sonntag, 18. Oktober findet ein „Klavierabend mit Florian Uhlig“ ebenfalls in der Evangelischen Akademie in Tutzing statt. Am Dienstag, den 20. Oktober sind die Brahms-Freunde in das Antiquitätengeschäft Benzenberg zu einem „Galeriekonzert mit jungen Künstlern“ geladen. Am Sonntag, 25. Oktober lohnt sich die Teilnahme am „Brahms-Spaziergang auf der Brahmspromenade“. Eine poetische Promenade „auf der Brahms“, die in Zusammenarbeit mit dem „Literarischen Herbst“ stattfindet und von Gerd Holzheimer und Elisabeth Carr geleitet wird. Den Abschluss bildet ein Kammerkonzert in der Evangelischen Akademie, das ebenfalls am Sonntag den 25. Oktober sattfindet und die 18. Tutzinger Brahmstage ausklingen lässt. All diese Veranstaltungen werden heute bei der Pressekonferenz näher beschrieben und dann bleibt nur noch die Vorfreude bis zum 11. Oktober, wenn die 18. Tutzinger Brahmstage endlich beginnen. Natürlich halten wir Sie hier auf fuenfseenland.de über die einzelnen Programmtage weiter auf dem Laufenden. Freuen Sie sich mit uns auf die 18. Tutzinger Brahmstage vom 11. bis 25. Oktober 2015. Karten für die einzelnen Veranstaltungen gibt es beim Tourismusverband Starnberger Fünf-Seen-Land in Starnberg und der Buchhandlung Held in Tutzing.
Autor: cam für fuenfseenland.de
Heute Morgen lagen wunderbare Nebel über den Osterseen im Süden des Starnberger See. Wie ein Schleier aus weicher Watte zogen sie über die dampfenden Seen hinweg, ließen nur die Baumwipfel herausragen. Die Nächte sind schon deutlich kühler geworden und die Gewässer haben noch die Wärme des vergangenen Sommers in sich gespeichert. Wie Geister schweben sie über das Land, hüllen ein und geben wieder frei. Die sich über den Horizont hebende Sonne verscheucht die herbstlichen Nebelschwaden, löst sie mit ihrer Wärme auf. Gibt den Blick auf die langsam brauner werdende Landschaft frei. Hier ist schon der Malermeister Herbst am Werk. Mit geschickten Pinselklecksen tupft er gelbe, rote und braune Kleckse in die Welt, hebt einzelne Blätter der Bäume in seinen herbstlich melancholischen Farben aus dem Grün hervor. Zuerst gelb, besonders am Ahorn mit seinen großen Blättern ist es deutlich zu sehen. Dann übermalt er mit braun. Langsam vollzieht der Herbst seine farbliche Gestaltung an der Natur. Wer sie erkennen will, muss genau hinsehen. Nur über mehrere Tage hinweg wird das Bild deutlich, das der Herbst zu malen begonnen hat. Unaufhörlich steht er mit seiner Farbpalette vor der Natur. Ein wenig hier, ein bisschen da. Der Herbst ist kein eiliger Maler, er übergießt die Natur nicht mit einem Eimer Farbe. Dafür ist er umso geduldiger und zielstrebiger. Bedacht nimmt er sich immer nur einzelne Blätter vor und überstreicht ihr sommerliches Grün mit seinen wunderbaren Herbsttönen. Dazwischen blitzen rot Beeren wie rote Spots aus den Gebüschen. Sie sagen den Tiere „iss mich, solange es mich noch gibt“. Auch ihre Zeit ist gezählt. Ebenso wie das Grün der Bäume. Nur die Nadelbäume lässt der Herbst in seinem Maleifer außen vor. Ihre feinen Nadeln sind ihm wohl zu schwer zu bemalen. Er hält sich lieber an die Blätter. Sie sind die Leinwand des Herbstes, ihre grüne Firnis lädt seinen Pinsel dazu ein, sein Bild auf ihnen zu malen. Nur dem wachen Auge entgeht diese Malkunst nicht. Dem schnellen Blick bleibt sie verborgen. Noch! Aber nicht mehr lange, denn bald wird das Bild des Herbstes seiner Vollendung entgegengehen. Bald ist es für jedermann sichtbar. Denn bald schon wird der Herbst sein alljährliches Kunstwerk vollendet haben. Dann strahlt die Welt für kurze Zeit in seinen Farben rot. braun und gelb. Wenn ihm die Sonne hilft sein Farbenspiel in das richtige Licht zu setzen, dann werden wir für eine kurze Zeit dieses wunderbare Bild genießen können …
Autor: cam für fuenfseenland.de
Und schon wieder ist Sonntag, Zeit für ein bisserl Stammtischgeplauder. Die vergangene Woche stand ja ganz im Zeichen von #vomWindeVWt. Der Abgasskandal um den Automobilbauer Volkswagen. Dort hat man eine Software entwickelt, mit der bei den Abgastests getrickst wurde. Kein Wunder, wenn den deutschen Automobilherstellern Firmen wie Tesla den Rang ablaufen. In Sachen Umwelt hat der Bürger bei diesen kleinen Ideenschmieden das Gefühl, dass dort mehr getan wird. Im Gegensatz dazu setzen die klassischen Hersteller nach wie vor auf Motoren, die irgendeine Form von Mineralöl verbrennen und versuchen diese so sparsam und sauber wie möglich zu bauen. Versuchen wohlgemerkt, denn wie die Werte, die nun ans Tageslicht gekommen sind, ist man von sauber meilenweit entfernt. In Sachen Elektroauto hinken die Deutschen eh schon weit hinterher. Die Reichweiten sind einfach zu gering als dass ein Elektrofahrzeug eine wirkliche Alternative wäre. Man darf gespannt sein, ob VW der einzige Hersteller bleibt, der seine Emissionswerte per Software angepasst hat oder ob noch weitere Marken folgen, die ebenso vorgegangen sind. Schade eigentlich, dass wir uns nicht langsam einmal bewusst darüber werden, dass es um die Sauberkeit auf unserem Planeten geht. Wenn einmal alles zu spät ist, dann wird man hören „ja wenn wir das gewusst hätten, dann …“. Das Schlimme daran ist, wir wissen es und trotzdem wird für mehr und mehr Profit getrickst, gezaubert, betrogen und gelogen. Sind saubere Autos also doch nur ein Produkt der Werbeabteilungen? Existiert ökologische Mobilität nur auf den Strategiepapieren und Gehirnen von Marketingexperten? Ist das SUV nun die Spitze der Entwicklung oder doch nur eine viel zu große Dreckschleuder. Ich glaube es braucht ein wirkliches, ein richtiges und ehrliches Umdenken, wenn wir sauberere Mobilität erreichen möchten. Bewegen wir uns vielleicht einfach zu viel? Natürlich bewegen im Sinn von Mobilität, nicht körperlich, da bewegen wir uns ja viel zu wenig. Wie wäre es also mit mehr körperlicher Bewegung und weniger Bewegung von Fahr- oder Flugzeugen? Man kann ja durchaus die Frage nach dem Sinn stellen, wenn eine Person in einem Fahrzeug, das mindestens 1,5 Tonnen wiegt, jeden Tag 60, 80, 100 Kilometer zur Arbeit fährt – einfach! Ist das noch normal? Ist es wirklich das Ziel, diese unsinnige Bewegung umweltfreundlich zu gestalten oder wäre nicht auch die Reduzierung der Bewegungsradien ein Ziel? Ich habe durch die Verwendung von umweltfreundlichem Strom im vergangenen Jahr 646 Kg CO2 eingespart. Durch die Reduzierung des Stromverbrauches um mehr als die Hälfte kommen da sicher noch einmal 1000 Kg dazu. Also rund 1,5 Tonnen CO2 eingespart. Im Vergleich zum Ausstoß der Fahrzeuge mit manipulierter Software ein Tropfen auf den heißen Stein. Schade eigentlich, ich spare aber trotzdem weiter. Vielleicht denken ja irgendwann auch andere um. Liebe Automobilhersteller, damit meine ich euch!
Autor: cam für fuenfseenland.de
In Schweden hat das Flusskrebsessen Tradition. Dort nennt man es „Kräftskiva“ und es ist so etwas wie ein Feiertag. In Flüssen und Bächen werden die krabbelnden Tiere gefangen und dann gemeinsam mit einer Menge Schnaps verspeist. Es gilt die Regel ein Krebs, ein Lied, ein Schnaps. Das Flusskrebsessen ist neben dem Mittsommer-Fest eines der liebsten Feste der Schweden. Die echten, schwedischen Flusskrebse sind eine Delikatesse aber mittlerweile sehr selten geworden. So müssen für das Kräftskiva Krebse aus China, der Türkei und den USA importiert werden. Für die schwedischen Flusskrebse gibt es gesetzliche Hürden um den Bestand zu sichern. Ansonsten wären in kürzester Zeit die Flüsse und Bäche im wahrsten Sinn des Wortes „leergefressen“. Auch bei uns hier im Fünfseenland sieht man wieder vereinzelt Krebse in den Bächen. Nicht oft aber immerhin. Jedoch, wer hier ein Flusskrebsessen veranstalten wollte, dürfte entweder nur einen winzig kleinen Hunger haben oder müsste tage-, wenn nicht wochenlang suchen, bis er eine Portion der Krabbeltierchen gefunden hätte. Trotzdem finden auch hier Flusskrebsessen statt. Die Spuren eines solchen habe ich neulich an den Osterseen entdeckt. So viel vorweg, es waren keine Camper oder Outdoor-Freaks, die sich an den seltenen Krebsen vergangen haben. Auch keine Gourmets. Das wäre ein mageres Menü gewesen. Es war ein anderes Tier, vielleicht ein Reiher? Einen solchen sieht man an dieser Stelle oft am Wasserrand herumspazieren. Bestimmt hat sich der Krebs ins seichte Wasser verirrt und wurde für den Vogel mit seinem langen Hals eine leichte Beute. Nur im seichten Wasser kann der Reiher an die Krebse herankommen und meistens krabbeln diese im eher tiefen Wasser. Dort hätte der Reiher keine Chance. Die Spuren verrieten jedoch eindeutig, dass sich hier ein geschickter Jäger und Feinschmecker an einem Krebs zu schaffen gemacht hatte. Fein säuberlich war der Krebs zerlegt und alle einzelnen Teile desselben leergefuttert. Armer Krebs, aber so ist die Natur – der Stärkere gewinnt. Das ist OK, schließlich geht es dabei nicht um Völlerei und Dekadenz sondern um das Grundbedürfnis den Hunger zu stillen. Die Reste des Festmahles sehen Sie auf dem Bild oben. Falls Sie einem Flusskrebs begegnen, bitte nicht aufessen! Lassen Sie das Tier wo es ist. Das bisschen Fleisch eines Krebses lohnt nicht das wunderschöne Tier zu töten.
Autor: cam für fuenfseenland.de
Der südSee Verein in Seeshaupt hatte seit Beginn diesen Jahres ein neues Haus für weitere acht sozial benachteiligte Kinder gebaut. Das Haus ist nun weitgehend fertig und eingerichtet, die Kinder eingezogen. Im Garten herrschte jedoch noch eine gewisse „Unordnung“. Darum veranstaltete der Elektronik-Zulieferer Avnet-Abacus in dieser Woche mit seinen Mitarbeitern den „Avnet-Abacus supports südSee“-Tag. Schon morgens um 9:00 Uhr rollten die ersten Fahrzeuge vor und die hochmotivierten Mitarbeiter „landeten“ im neuen südSee-Haus.Dann ging es auch gleich zur Sache. Der Motor des großen Diesel-Heckslers heulte auf und im Nu verschlang er dicke Äste der gestutzten Bäume und spuckte sie als kleine Hackschnitzel wieder aus. An anderer Stelle wurden Hecken geschnitten, Gartenabfälle zusammengeräumt und Brennholz geschnitten. Zwei anwesende Zimmermänner waren mit dem Bau einer großen Terrasse beschäftigt und auch sie erhielten tatkräftige Unterstützung vom Avnet-Abacus-Team. Am späten Vormittag lieferte der örtliche Metzger einige Platten mit Salami-, Käse-, und Leberkäsesemmeln und alle Anwesenden trafen sich zu einer gemeinsamen Brotzeit. Kurz vor Mittag trafen noch weitere Mitarbeiter aus England bei südSee ein. Nun war das Team mit 19 Mitarbeitern komplett. Sofort wurde damit begonnen ein großes Gartenhaus von Spinnweben zu befreien und mit Stahlbürsten den alten Lack anzuschleifen. Danach wurde das gesamte Haus in wunderbarem falunrot neu gestrichen. Zusammen mit den weiss gestrichenen Fensterrahmen bekam das ehemals ebenholzschwarze Haus nun einen herrlich „schwedischen“ Touch. Gegen Nachmittag ging auch die Terrasse langsam ihrer Fertigstellung entgegen und man hörte erste Stimmen der Bewunderung. Dann kam noch einmal Knochenarbeit. Große Steinblöcke mussten rund um die Terrasse als Einfassung eingepasst werden. Für diese Arbeit waren die Muskelmänner gefragt. Zwischendurch gab es noch einen kleinen Fototermin, denn das Team von Avnet-Abacus hatte nicht nur seine Mitarbeiter für diesen Tag kostenlos zur Verfügung gestellt sondern auch noch bei Sposoren Geld für das soziale Projekt gesammelt. Unter einer großen Eiche wurde von Avnet Direktor Hagen Götze ein Scheck in Höhe von 2250 Euro an den südSee-Verein übergeben. Wer gerade eine Bleibe für acht Kinder einrichten muss, der kann jeden Cent gut gebrauchen. Nach diesem Fototermin ging es sofort wieder mit vereinten Kräften an die Arbeit. Gegen 18:00 Uhr begannen einige Mitarbeiter von Avnet-Abacus die Feuerschalen azuzünden und dann ging es zum gemütlichen Teil des Tages über. Neben Arbeitskraft und Scheck hatten sie auch noch Fleisch, Würste und Beilagen für ein gemeinsames Grillen im Gepäck. Bis zur einbrechenden Dunkelheit saßen dann alle gemütlich beieinander und ließen den Tag Revue passieren. Tolles Team, toller Tag und alles für eine gute Sache. Ein großer Dank an die freiwilligen Helfer!
Autor: cam für fuenfseenland.de
Sicher kennen Sie das: man steht beim Metzger, bestellt zum Beispiel 200 Gramm Leberkäse und die Bedienung wuchtet das Leberkäsweckerl auf die Aufschnittmaschine und beginnt die bewegliche Fläche geschickt vor und zurück zu bewegen. Sssst, sssst, sssst, sssst fliegt das Messer durch den Leberkäse und Scheibe für Scheibe fällt auf der anderen Seite auf das Papier in das die Ware beim Metzger für gewöhnlich eingewickelt wird. Die Anzahl der „sssst“ also der Scheiben schätzt die Bedienung mit präziser Übung. Wenn sie dann den aufgeschnittenen Leberkäse auf die Waage legt und diese etwas mehr als die gewünschte Menge anzeigt, hört man die Frage: „Deafs a a bisserl mehra sei?“. Freilich darf es auch ein bisserl mehr sein, keine Frage. Lieber mehr als weniger. Allerdings frage ich mich immer, warum man diese Frage nur beim Metzger hört. Oder wurde Ihnen diese Frage schon einmal wo anders gestellt? Oft wäre das doch wünschenswert! „Darf es ein bisschen mehr Sonne sein?“ Ja aber selbstverständlich, gerne, nur zu. Wer würde diese Frage verneinen. Oder am Schalter der örtlichen Bank beim Geld holen: „Darf es auch ein bisschen mehr sein?“ Nur zu, her mit dem Mehr-Geld, wozu fragen Sie? Auch bei der Festlegung des jährlichen Urlaubsanspruches dürfte ein Arbeitgeber gerne die Frage „darf es auch ein bisschen mehr sein?“ stellen. Gerne, legen Sie ruhig noch etwas drauf, es ist ja nie zuviel. Man könnte sich noch viele Situationen vorstellen, bei denen man gerne die Frage „darf es auch ein bisschen mehr sein?“ hören würde. Leider scheinen Metzger die einzigen zu sein, die diese Frage stellen. Seltsam oder? Nur Metzger fragen nach ein bisschen mehr. Fast nirgendwo sonst wird diese Frage in den Raum gestellt. Niemand will einem ein bisschen mehr geben. Viele wollen zwar mehr aber die fragen nicht ob man das gerne so hätte. Versicherungen zum Beispiel fragen nie ob man gerne ein bisschen mehr monatlichen Beitrag bezahlen möchte. Sie erhöhen die Beiträge einfach. Ohne Frage. Wohlweislich, wie die Antwort ausfallen würde. Stellen die Metzger die Frage nur, weil sie die Antwort schon kennen? Denn wer hätte jemals gesagt „nein, machen Sie bitte eine halbe Scheibe Leberkäse weg, damit mein Wunschgewicht stimmt“. Jedenfalls würde man die Frage nach dem „bisserl mehr“ gerne öfter hören. Vor allem bei Geld, Urlaub und vielen anderen Dingen, von denen man sich immer ein wenig mehr wünscht. In diesem Sinn, deafs a a bisserl mehra sei?
Autor: cam für fuenfseenland.de
Jetzt ist es amtlich! Heute ist dann zum dritten Mal in diesem Jahr Herbstanfang. Ein Blick aus dem Fenster lässte zwar fast glauben, es müsse der Winteranfang sein, ohne Schnee zwar noch, aber ungemütlich, greislig und kalt. Jedoch, es ist erst Herbst. Zum dritten Mal in diesem Jahr. Wie das geht? Nun, es gibt drei Herbstanfänge: phänologisch, meteorologisch und astronomisch. Der phänologische Herbstanfang richtet sich nach dem Stand der Pflanzen und Blüten. Dieser war 2015 sehr früh, weil die Pflanzen wegen der lange anhalteneden Hitze schon früh braune Blätter bekamen und zu welken begannen. Gefühlt war dieser Herbstanfang schon im August. Für die Meteorologen begann der Herbst dann am 1. September. Sie teilen die Jahreszeiten einfach in je drei Monate auf. Dezember, Januar und Februar sind bei ihnen Winter, März, April und Mai das Frühjahr, Juni, Juli und August der Sommer. Bleiben September, Oktober und November. Diese Zeit ist bei den Meteorologen Herbst. Bei den Astronomen ist der Jahreszeitenanfang etwas komplizierter. Hier hängt der Herbstanfang vom Stand der Sonne ab. Wenn sie genau über dem Äquator steht, dann ist astronomischer Herbstanfang. Das hat sie heute, am 23. September, getan. Genau um 8:21 Uhr stand die Sonne im senkrecht über dem Äquator und damit begann der Herbst. Die Sonne steht nicht immer zur gleichen Zeit senkrecht über dem Äquator. Dieser Zustand tritt immer zwischen dem 22. und 23. September ein. Darum fällt der Herbstanfang in jedem Jahr auf einen der beiden Tage. Herbstanfang kann also am 22. September oder am 23. September sein. 2015 ist es der 23., also heute und damit hat auch in diesem Jahr wieder zum dritten Mal der Herbst begonnen. Deutlicher hätte das auch kaum ausfallen können. Gestern noch Sonnenschein, zum Abend hin ein paar Regentropfen und heute Schmuddelwetter, Kälte, Grau. Dabei wäre uns ein schöner, sonniger Herbst doch viel wünschenswerter. Gut, kann noch kommen, vielleicht gibt es 2015 einen schönen Altweibersommer aber erst einmal zeigt uns der Herbst wie er sein kann: ungemütlich! Wenn Sepp Haslinger aus Benediktbeuern recht behält, dann soll es auch schon im Oktober den ersten Schnee geben. Nicht zu knapp, das hat ihm seine Wetterkerze verraten. Nach eigenen Angaben gilt dies aber nur für die unmittelbare Standortnähe der befragten Wetterkerze. Wir können also hoffen, dass uns die Wetterkerzen hier im Fünfseenland etwas anderes gesagt hätten. Leider kenne ich hier niemanden, der eine solche befragt und eine Antwort bekommen hätte. Bleibt also nur abzuwarten welches Wetter der Herbst uns bringt. In diesem Sinn, einen schönen und endgültigen Herbstanfang 2015
Autor: cam für fuenfseenland.de
Seit vielen Monaten, so steht es auf der Internetseite des SPD-Kreisverbandes Starnberg, diskutiere man mit den Genossen auf fast allen Vorstandssitzungen über die Themen TTIP und CETA. Mit großem Unbehagen verfolgen die Kreismitglieder die Entwicklungen, die im Europäischen Parlament vor sich gehen. Der Initiative des Seefelders Ernst Deiringer ist es zu verdanken, dass nun im Willi-Brand-Haus ein Antrag mit vielen Forderungen zum SPD-Bundesparteitag eingereicht wird. Ohne die Umsetzungen dieser Forderungen kann es aus Sicht der Kreis SPD keine Zustimmung zu diesem mehr als umstrittenen Freihandelsabkommen geben. Der SPD-Kreisverband Starnberg fordert unter anderem, dass „die Entscheidungsfreiheit der nationalen Parlamente zu Arbeitnehmer-, Umwelt und Verbraucherschutzrechten nicht eingeschränkt werden darf“ wie ebenfalls auf der Webseite des SPD Kreisverbandes zu lesen ist. Auch „die Entscheidungsbefugnisse nationaler Gerichte durch die geplanten Schiedsgerichte nicht angetastet werden dürfen, um keine Grauzonen entstehen zu lassen“ ist eine Forderung, die mit Blick auf die nur häppchenweise ans Licht kommenden Inhalte von TTIP mehr als verständlich ist. Die SPD fordert auch, dass eine Re-Kommunalisierung ebenso möglich sein muss, wie eine Kündigung des Freihandelsabkommens. Die Erlaubnis zur Re-Kommunalisierung bedeutet, dass die Verträge keine Klauseln enthalten dürfen, die eine Übernahme von Leistungen in öffentliche Verantwortung verhindern. Der SPD-Kreisverband Starnberg fordert auch die Einhaltung der sogenannten ILO-Normen. Diese beziehen sich auf Arbeits- und Sozialstandards. Es gibt noch eine ganze Menge weiterer Punkte auf der Forderungsliste der SPD-Kreisgruppe zu TTIP und CETA. Da mag man nun sagen, was wollen die kleinen Lichter aus dem Fünfseenland denn schon erreichen, aber wichtig ist, dass sich nicht nur Aktivisten und einzelne Menschen gegen diese Verträge in ihrer derzeitigen Form stellen sondern auch politische Gruppen geschlossen sagen: „So nicht!“. Die beiden Abkommen haben nicht alleine durch die Heimlichtuerei in Brüssel bei den Menschen verloren. Es riecht schon arg danach, als wolle man den weltweit agierenden Konzernen noch mehr Macht geben und die Rechte der Bürger hierzu stark einschränken. In Schwaben würde man sagen, „des hat aber ein G’schmäckle“ und so ist es auch. Wenn man „nur Vorteile“ für die europäischen Bürger verhandeln will, dann kann man diese Inhalte ja auch öffentlich zugänglich machen und muss nicht im Geheimen verhandeln und mit aller Macht versuchen zu verhindern, dass Informationen nach Draußen dringen. Darum an dieser Stelle ein großes Lob für die SPD-Kreisgruppe Starnberg. Das nenne ich Handeln im Sinne des Bürgers! Darauf können Sie stolz sein!!! Weiter so!!!
Internetseite des SPD-Kreisverbandes Starnberg: http://spd-kreis-starnberg.de Hier geht es direkt zum PDF mit den Forderungen: PDF in neuem Fenster öffnenAutor: cam für fuenfseenland.de
Einst sah man ihn überall. Im Biergarten, in der Wirtschaft, auf der Straße. Stolz trugen die bayerischen Männer ihn vor sich her wie ein goldenes Sportabzeichen. Wohlhabend waren die Träger, um die Trophäe zu erlangen, brauchte es nicht nur einen großen Durst sondern auch einen gefüllten Geldbeutel. Die Rede ist vom Bierbauch, dem Symbol für Bierotik. Viele Frauen fanden ihn sexy, andere wiederum lehnten ihn als „greißlig“ und unsportlich ab. Ja man eine oder einer sprachen sogar von Fettleibigkeit. Dabei hat ein Bierbauch nichts mit Übergewicht zu tun. Viele Träger eines solchen waren schlank, bis auf den Bauch eben. Dieser hat hunderte von Weißbieren, Hellen oder Kellerbieren gekostet um ihn zu züchten, wachsen zu lassen. Mit Stolz ließen seine Träger ihn über die Gürtelschließe hängen. Ein Wahrzeichen. Eine Auszeichnung. Aber in Zeiten von Gesundheitsaposteln und Trimm-dich-Wahn droht auch der klassische Bierbauch auszusterben. Einem Waschbrettbauch soll er weichen. Tausche weich gegen hart. Ja wie zeigt der bayerische Bayer denn dann noch seinen gesellschaftlichen Status? Einen Bierbauch muss man sich erst einmal leisten können. Da steckt richtig viel Geld drinnen. Sicher kennen Sie das T-Shirt mit der Aufschrift „Bier formte diesen wunderschönen Körper“. Zwar hätte ein echter Bierbauchverfechter ein solches T-Shirt niemals getragen aber die Kernaussage ist schon wahr. Jetzt soll alles abgespeckt werden, was zu groß ist. Ausser den Bezügen von Managern und Politikern, versteht sich. „Mei ist der fett“ hörte man Unwissende beizeiten sagen. Diese Aussage zeigt, dass der, der sie trifft, einen Bierbauch nicht von Adipositas unterscheiden kann. Ein Bierbauch ist nicht einfach nur angefressen, er ist über Jahre gehegt und gepflegt worden. Schließlich war er etwas, worauf sein Träger stolz gewesen ist. Gut, gesund waren die 17000 Weißbier auch nicht, die seit seiner Gründung durch die Kehle flossen aber das mit dem Bier hat man in Bayern noch nie so eng gesehen. Schließlich kann man hier laut Günter Beckstein auch nach zwei Maß noch mit dem Auto fahren. Und jetzt? Jetzt sieht man nur noch Fitnessapostel durch die Gegend joggen, hecheln, radeln, walken und so weiter und damit geht ein Stück Bierotik immer mehr verloren. Da laufen dann diese ganzen, leeren Trachtenhemden durch die Landschaft an denen die Hosenträger der Lederhosen wie Fahnen bei Flaute herunterhängen. Is des vielleicht scheener als so ein urgemütlicher Bierbauch? Also ich fand schon immer, dass so ein Bierbauch etwas Besonderes war, wenn er stolz unterhalb der Brust vor sich hergeschoben wurde. Ein g’standenes Mannsbild mit einer Bierwampen, dass war echte Bierotik, die kann man mit Gemüsesäften und Fitnessdrinks niemals erreichen, nicht im Ansatz. Ich finde, da geht ein Stück Tradition für Weizengras und Dinkelmüsli verloren. Mei, alles was g’sund ist macht halt no lang ned schee! Ich wünsche mir wieder mehr Bierotik bei den bayerischen Männern …
Autor: cam für fuenfseenland.de