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Ganz im Sinn von „a G'schichterl geht immer!“
Wer so richtig frisches und gutes Obst und Gemüse einkaufen möchte, dem kann ich wärmstens empfehlen, einmal zum Schloss Weidenkam zu fahren. Freitags, denn nur am Freitag von 11:00 bis 18:00 Uhr öffnet der gärtnereieigene Verkauf direkt auf dem Schlossareal. Sie kennen Schloss Weidenkam nicht oder wissen nicht, wie Sie dort hin kommen? Gut, so versteckt wie das Anwesen liegt, ist das schon möglich. Schloss Weidenkam liegt auf der Strecke nach Degerndorf. Von Ambach/St. Heinrich oder Münsing/Holzhausen kommend biegt man gegenüber der Einfahrt zum Schlossgut Oberambach ein. Wenige Meter später, auf der Strecke Richtung Degerndorf, geht es dann rechts in den Wald und schon nach kurzer Strecke steht man direkt vor dem Schlossanwesen. Dort kann man hineinfahren und wer noch einmal rechts abbiegt, steht direkt vor der Gärtnerei und dem Verkauf. Keine Sorge, immer wenn am Freitag die Gärtnerei geöffnent hat, ist auch der Weg auch mit großen Schildern gekennzeichnet. Riesige Gewächshäuser stehen hier in denen frisches Gemüse heranwächst. Die Tomaten, Gurken oder Salate sind wirklich eine Augenweide. Weidenkam produziert nach den strengen Demeter Richtlinien. Heißt, dass Produkte nach anthroposophischen Prinzipien biologisch-dynamisch erzeugte werden. Demeter gibt es schon seit 1928 und im Gegensatz zu vielen Bio-Siegeln sind die Richtlinien bei Demeter schon seit Anbeginn geschützt und strengstens kontrolliert. In der Schlossgärtnerei Weidenkam finden Sie eine Menge eigener Produkte aber auch, ebenfalls nach Demeter-Richtlinien hergestellte Ware anderer Betriebe. Aus der Gärtnerei selbst kommen beispielsweise Gurken, jede Menge Salate, viele verschiedene Tomatensorten, Kohlrabi, Frühlingszwiebeln, Gemüsezwiebeln und noch einiges mehr. Äpfel, Birnen, Aprikosen, Radi und so weiter werden von anderen Betrieben übernommen. Der kleine Hofladen ist eine Augenweide und der Einkauf dort ein Genuss. Die Frische der Produkte ist für Verbraucher schon fast ungewohnt. Salate, aus denen noch das Wasser des letzten Gießens tropft, Tomaten frisch von der Pflanze. Herrlich! Die Preise sind verglichen mit der Qualität mehr als fair und selten werden Sie ein so nettes und freundliches Personal finden. Junge und hochmotivierte Mitarbeiter, die nicht nur Obst und Gemüse verkaufen, sondern selbst anbauen. Jeder weiß hier, wovon erspricht … Die Weidenkam-Produkte gibt es übrigens auch in Wolfratshausen und Bad Tölz in Geschäften und auf verschiednen Wochenmärkten (Beispielsweise Weilheim, Bernried, Grünwald). Also, wenn Sie auf richtig frisches Obst und Gemüse schwören, dann machen Sie mal einen Abstecher nach Schloss Weidenkam.
Öffnungszeiten Schlossgärtnerei Weidenkam: Freitag, 11:00 bis 18:00 von April bis OktoberAutor: cam für fuenfseenland.de
Ich habe wieder Post von Katharina Kreye erhalten. Sie erinnern sich vielleicht, Katharina die Späte, weil die Einladungen meistens auf den letzten Drücker ankommen, was die Sache aber nur interessanter macht. Diemal sind es die Ankündigungen für zwei Ausstellungen im Rahmen des Fünf Seen Filmfestivals, das am 29. Juli begonnen hat und bis zum 09. August dauert. Ausstellung Nummer #1 findet am 31. Juli ab 20:30 Uhr im Foyer der Schlossberghalle der Stadt Starnberg statt und trägt den Namen „Deeply moved livingroom“. Ausstellungseröffnung ist nach Ende des Dokumentarfilmes „Eadweard Muybridge“ in dem es, und hier lehne ich mich jetzt einfach einmal so weit aus dem Fenster, wahrscheinlich um den britischen Fotografen und Pionier der Fototechnik geht. Eadweard Muybridge gilt aufgrund seiner Reihenfotografien und Serienaufnahmen mit Studien des menschlichen und des tierischen Bewegungsablaufs als einer der bedeutendsten frühen Vertreter der Chronofotografie. Bei „Deeply Moved Livingroom“ sehen Sie Unfolding Stories, Gulivers Reise nach Liliput, Schnee, Computertomogramme, Schnitt durch den katholischen Zwiebelturm, Verwirrung, Spiel Raum, Das bin ich, Futur Perfekt, Istanbul, Katikati, Nightmares, Wo ist Gott, Let me know, Schutzmantelmadonna und This morning at the butchershop. Was man sich darunter vorstellen muss? Ich weiss es nicht, gehen Sie einfach hin und finden Sie es heraus. Die Musik zu den Installationen kommt von Valmon und Junior Cardoso aus Rio de Janeiro. Das klingt doch alles schon mal sehr spannend und ich mag es, wenn man nicht weiss, was einen erwartet. Das steigert die Spannung! Tags darauf, am 01. August, findet dann gleich die nächste Ausstellung, diesmal jedoch im 1. Stock des Bayerischen Hofes in Starnberg statt. Beginn ist wieder 20:30 Uhr, im Anschluss zu „Focus Drehbuch“, einer Film- und Veranstaltungsreihe, die das Drehbuch in den Mittelpunkt stellt und sich mit dessen Bedeutung im Entstehungsprozess des Films beschäftigt. Der Name dieses Events lautet „0,0001 M/S im Gang“ und wird im Flyer folgendermaßen beschrieben: „Sequenzen, Eine Fokussierung des Momentes in der Unruhe dokumentiert den Tanz für sich. Ein Bewegungsgrund. Storyboard, Geschichten im Gang “. Die Musik kommt auch hier wieder von Valmon und Junior Cardoso. Katharina Kreye ist übrigens diesmal nicht wie bei „nah – fern“ als Kuratorin tätig sondern als Künstlerin. Neben ihr mit dabei sind Jakob Berr, Katharina Eberhard, Rudi Hurzelmeier, Rita Keppeler, Kerstin Klein, Peter Klinder, Susanne Mansen, Marlen Peix, Hans Poppel, Andreas Rumland, Wolfgang Schreiber, Johannes Simon, Sebastiano Tramontana, Valmon und Annabella Weiss. Wenn das mal kein „LineUp“, würde man bei DJs sagen, bei Künstlern weiss ich nicht, wie man eine so hochkarätige Besetzung genau nennt. Jedenfalls zwei sicherlich spannende Events, die alle kulturbegeisterten nicht versäumen sollten. Darum hingehen, am 31. Juli in die Schlossberghalle und am 01. August in den bayerischen Hof! Kuratiert von Gustonkirsche.
Autor: cam für fuenfseenland.de
Gestern Morgen beim Aufwachen juckte es mich plötzlich knapp über meinem Bauchnabel. Noch im Halbschlaf kratzte ich mich und auf den Schlag begann es höllisch zu jucken. Da die meisten Mückenstichen der letzten Zeit nicht sehr stark gejuckt haben, wunderte ich mich. Zunehmend wurde ich wach und das Jucken wurde immer schlimmer. Ein Blick in Richtung meines Bauchnabels brachte Klarheit. Ein roter Fleck war dort zu sehen, der schrecklich juckte. Plötzlich war mir klar, das ist der Seeshaupter Beiß! Beiß ist natürlich eine regionale Bezeichnung und es gibt ihn natürlich nicht nur in Seeshaupt. Die korrekte Bezeichnung ist Herbstmilbe, Grasmilbe oder auch Erntemilbe (Neotrombicula autumnalis). Auch Namen wie Herbstgrasmilbe, Heumilbe, Graslaus, Erdlaus oder Pfirsichlaus sind für das zur Klasse der Spinnentiere gehörende Tierchen gebräuchlich. In dieser Klasse gehört die Herbstmilbe zur Unterklasse der Milben und zur Familie der Laufmilben. Die durch die Larven der Herbstmilbe hervorgerufenen roten und juckenden Flecken nennt man auch Erntekrätze. Und ja, es juckt höllisch wenn man begonnen hat sich zu kratzen. Am besten ist es nicht an dieser Stelle zu kratzen aber das ist leider gar nicht so einfach, denn schon schubberne Bekleidung löst den Juckreiz aus. Sofort greift man hin und kratzt weiter. Dann wieder aufzuhören ist schwer. Die Herbstmilbe gibt es übrigens weltweit. Sie ist also kein Phänomen des Fünfseenlandes. In Europa liegt der Schwerpunkt ihres Auftretens in den Monaten Juli bis Oktober. Da kann ich ja von Glück reden, dass ich den ersten „Beiß“ erst Ende Juli hatte. Die Larven des kleinen und fiesen Beiß lauern im Gras und anderer niedriger Vegetation. Dort warten sie darauf, dass ein potentieller Wirt vorbeikommt auf dem sie es sich gemütlich machen können. Die Larven der Herbstmilbe ernähren sich von Zellsäften und Lymphe. Um an diese zu gelangen, bohren bzw. schneiden sie mit ihren Mundwerkzeugen kleine Stücke aus der Haut und lösen mit einem Speichelsekret die unteren Hautschichten auf um sie verzehren zu können. Ist die Milbe satt, lässt sie sich einfach fallen. Zurück bleibt ein juckender roter Punkt. Gerne sucht sich die Herbstmilbe Stellen wie am Bauch, unter den Achseln, im Schritt, also überall dort, wo beim Menschen die haut schön dünn, fein und vor allem warm ist. Dort kommt die Milbe leicht an ihre begehrte Nahrung. Falls es Sie also in den nächsten Tagen jucken sollte und Sie kleine rote Stellen haben, dann sind auch Sie Opfer des Beiß geworden. Fragen Sie bekannte und Nachbarn, dann erfahren Sie sicherlich, wie man diesen lästigen Parasiten in Ihrer Gegend nennt. Ansonsten ist an einem Biss des Beiß nichts schlimmes, außer dem entsetzlichen Jucken. Aber zum Glück vergeht das in relativ kurzer Zeit auch wieder. In diesem Sinn, lassen Sie sich nicht vom Beiß beissen …
Autor: cam für fuenfseenland.de
Es ist eines der größten Filmfestivals Deutschlands. Es ist sicherlich das größte Filmfestival im Fünfseenland und, es ist ein definitives MUSS für alle Freunde von großen Leinwänden auf denen gute Filme gezeigt werden. Heute beginnt das Fünf Seen Filmfestival, das Festivalleiter Matthias Helwig vor mehr als 9 Jahren ins Leben gerufen hat und das heute aus dem Fünfseenland nicht mehr wegzudenken ist. Heute Abend um 18:30 Uhr fällt der offizielle Startschuß in der Schlossberghalle in Starnberg. Ab dann steht das Fünfseenland bis zum 09.08.2015 ganz im Zeichen des Films. Auf der Eröffnungsfeier werden die Gäste, die Jury und schließlich der Eröffnungsfilm vorgestellt. Bei diesem handelt es sich um eine Schweizer Komödie, deren Zentrales Thema uns alle angeht: Gastfreundschaft. Wie weit reicht Gastfreundschaft in unserem Land? Wie gehen wir mit Migranten um? Und wie nehmen wir sie auf? Leben sie abseits oder mitten unter uns? Fragen, die uns alle beschäftigen sollten und denen sich Regisseur Peter Luisi mit typisch Schweizer Gründlichkeit angenommen hat. Danach geht es die nächsten Tage Schlag auf Schlag. Auf insgesamt 10 Leinwänden im Fünfseenland werden über 120 Filme in acht Wettbewerben präsentiert und von der Jury und den Besuchern bewertet. Das hat wirklich ein großes „Wow“ verdient! Gleich am Tag nach der Eröffnung präsentiert das Fünf Seen Filmfestival im Rahmen der Reihe „7 Räume – 7 Künste“ das Theaterstück „Up!“ mit dem Film „About a girl“. Tags darauf, am 31. Juli ist dann große Prominenz angesagt. der Filmemacher Hans Steinbichler zeigt seinen neuen Film „Das Dorf des Schweigens“ bei dem sich vieles um die Frage „ist dem Menschen die Wahrheit zumutbar“ dreht. Das vollständige Programm der insgesamt zwölf Tage erfahren Sie immer am besten auf der Internetseite des Fünf Seen Filmfestivals unter http://www.fsff.de. Hier finden Sie auch jede Menge Information und Hintergründe über das Fünf Seen Filmfestival und die dort gezeigten Filme. Freuen Sie isch also mit uns, wenn es ab heute in Sachen Film Schlag auf Schlag oder besser Rolle auf Rolle geht und das Fünfseenland ganz im Zeichen des Films und der Filmbegeisterten steht. Lassen Sie sich von Filmperlen mitreißen, die wahrscheinlich nie ihren regulären Weg ins deutsche Kino finden, weil sie möglicherweise nicht dem Geschmack eines Massenpublikums entsprechen. Dafür sind sie garantiert besser als die meisten „massentauglichen“ Filme. Wir wünschen viel Spaß beim 9. Fünf Seen Filmfestival …
Autor: cam für fuenfseenland.de
Wie oft bin ich schon durch den Bernrieder Park in Richtung Seeshaupt am sogenannten Teehaus vorbeispaziert? Unzählige Male müssen es gewesen sein. Niemals ist mir dabei eine Innschrift in einer alten und riesengroßen Buche aufgefallen. Als mir neulich ein lieber Nachbar davon erzählte, habe ich mir vorgestellt, wie diese Innschrift irgendwo versteckt, kaum sichtbar, an diesem Baum steht. Als ich dann das nächste Mal diese Strecke gegangen bin, stach mir die Innschrift sofort ins Auge. Wie konnte ich sie immer übersehen? Kaum zu glauben. Ich habe sie mir näher angesehen und versucht sie zu entziffern. „E. Raible, Cincinnati Ohio USA 1945“ steht dort tief in die Rinde des Baumes geschrieben. 70 Jahre alt ist sie schon. 1945, Kriegsende, viele Amerikaner waren hier stationiert. Es hat mich neugierig gemacht wer dieser E. Raible war und so begann ich zu recherchieren. Der Familienname ist zum Glück nicht sehr häufig und schon bald wurde ich bei „The National Archives“ fündig. Es gab nur einen Raible aus Cincinnati, Erwin W. Raible, geboren 1905, zum Militär eingezogen am 16.11.1942. Wenig später musste er nach Deutschland, das schon in Schutt und Asche der Nazizeit lag. Landschaftlich gesehen hatte er es gut getroffen, es gab sicher weniger schöne Gegenden um dort als Soldat zu dienen. Außerdem hatte es ihn auf den Landstrich einer anderen Amerikanerin verschlagen: Wilhelmina Busch, die Miterbin der Anheuser-Busch-Brauerei. Sie hatte sich große Ländereien in Bernried gekauft und 1938 das Schloss Höhenried bauen lassen. Wilhelmina Busch selbst war jedoch 1939 in die Schweiz ausgewandert und kam erst 1946 wieder nach Bernried zurück. Erwin Raible und sie konnten sich also nicht getroffen haben. Vielleicht hat er ein Anheuser-Busch auf ihr Wohl getrunken aber das gehört ins Reich der Spekulationen. Erwin W. Raible war jedenfalls im Bernrieder Park nahe des Teehauses und schnitzte seinen Namen in die alte Buche. Er war ein geschickter Mechaniker und KFZ-Monteur. Raible war zu diesem Zeitpunkt schon 40 Jahre alt, aber laut seiner Militärakte noch nicht verheiratet. Er stammte aus Hamilton, das so etwas wie ein Vorort von Cincinnati ist. Wie lange Erwin Raible genau in Deutschland diente und wann er wieder in die USA zurückreiste, war leider nicht herauszufinden. Meine weiteren Recherchen brachten mich auf die Webseite „Find a graveyard“. Dort können Bilder von Grabsteinen eingestellt werden – zum Zweck der Ahnenforschung. Dort fand ich ein Foto von Erwin Raibles Grab auf dem „Cemetery of Spring Grove“, dem Friedhof in der Spring Grove Avenue in Cincinnati. Er war schon im Jahr 1969 mit gerade einmal 64 Jahren gestorben. er scheint entweder noch geheiratet zu haben oder er hatte ein uneheliches Kind. Denn über seinem Namen auf dem Grabstein steht „Dad“. Das genaue Geburtsdatum ist leider auch auf seinem Grabstein nicht angegeben. Viel interessanter fand ich jedoch, dass bei den Bildern auf „Find a graveyard“ auch ein Foto von Erwin Raible als Kind mit seinen Cousins Earl und Everett zu finden war. Das Foto hatte die Schwester von erwin Raibles Mutter aufgenommen, weil am Rand des Fotos mit Bleistift „Erwin, my sisters boy“ vermerkt ist. Eingestellt hatte das Bild ein gewisser Tom. Glücklicherweise fand ich auch einen Benutzeraccount dazu und habe ihm kurzerhand eine Email geschrieben. Ich bekam umgehend eine Email von Tom zurück, der mir erlaubte sein Bild für diesen Artikel zu verwenden. Erwin Raible war ein entfernter Verwandter seiner Frau. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an Tom und seine Frau und wenn Sie einmal durch den Bernrieder Park spazieren, achten Sie auf die Nachricht von Erwin W. Raible …
Autor: cam für fuenfseenland.de
Und schon wieder ist Montag! Ein abgekühlter Montag. In der vergangenen Nacht habe ich das erste Mal seit langem wieder ein wenig meine Bettdecke benutzt. Es hat in der vergangenen Nacht stark abgekühlt. Zwar sind wir von den vorhergesagten Unwettern verschont geblieben aber die Temperaturen sind um einige Grad gefallen. Richtig frisch war es in der Nacht oder ist das, weil wir uns mittlerweile so sehr an die hohen Temperaturen gewöhnt haben? Geregnet hat es auch und das war für die Natur dringend nötig. Ich glaube meine Brombeeren haben die Trockenheit und die Hitze nicht ohne Schaden überstanden. Seit Tagen, ja fast Wochen sind die Früchte immer gleich groß geblieben. Zwar sind extrem viele Früchte an den Sträuchern aber irgendwie wachsen diese nicht mehr. Vielleicht war es ihnen auch zu heiß. Der heutige Montag jedenfalls hat Abkühlung gebracht. Wahrscheinlich wird er auch noch mehr Regen bringen, denn schwarze Wolken ziehen über den Himmel, es ist leicht stürmisch. Trotzdem blitzt immer wieder die Sonne durch die dunklen Wolken. Ein wunderbares Licht, ein tolles Farbenspiel am Himmel. Der Regen in der Nacht war zwar nicht sehr ergiebig, aber immerhin hat es wieder einmal geregnet. Das Gras auf den Wiesen und am Wegesrand war schon vollkommen verdorrt und braun. Fast wie im Süden, wo im Sommer jegliches Gras verbrennt und nur trockenes, braunes Stroh übrig bleibt. Ohne gießen ist da im Garten nichts mehr los gewesen. Der Boden ist rissig und die Erde zerbröselt. Die Waldbrandgefahr war in den letzten Tagen entsprechend hoch. Auch dagegen hilft ein wenig Regen. Den Wolken nach zu urteilen, dürfte davon heute noch mehr kommen aber das ist gut so. Der Wind wirkt schon wieder gefährlich stark und ich bin gespannt, ob er wieder Bäume umwerfen wird. In den letzten Tagen fielen im Wald vor meinem Garten immer wieder welche um. Wahrscheinlich sind sie noch von Orkan „Nicklas“ gelockert und die Wurzeln finden nicht den entsprechenden Halt. Während ich diesen Taxt schreibe wird es draußen immer dunkler und schwärzer. Man könnte fast glauben es dämmert schon wieder. Bestimmt wird es in den nächsten Minuten wieder einen Regenschauer vom Himmel pressen und die Erde wird das Wasser wie ein Schwamm aufsaugen. Sie freut sich und uns tut ein wenig Abkühlung auch ganz gut. Danach kann es dann gerne wieder warm und sonnig werden …
Autor: cam für fuenfseenland.de
Buon giorno! Stammtischgeplauder … Leichte Verschwurbelung heute. Gestern war Partytime. Aber Sie haben nichts verpasst, es war ein tolles Privatfest, ein Geburtstag. Der leichte Rausch von gestern macht mir heute etwas zu schaffen. Nein, kein exzessiver Alkoholkonsum aber man ist halt auch nichts mehr gewöhnt. Die Polizei war auch da. Ruhestörung! Ein entfernter Nachbar hatte sich beschwert. Alle umliegenden Nachbarn waren informiert und haben viel Spaß und ein gutes Fest gewünscht. Aber irgendjemand von weiter weg hat wohl die Flöhe husten hören. Die Polizei war wirklich freundlich und verständnisvoll – danke dafür. Ich glaube der junge Beamte und seine Kollegin haben auch nicht ganz verstanden, wie man sich darüber aufregen kann. Aber, sie müssen kommen, Beschwerde ist Beschwerde, Bürokratie ist Bürokratie und Spaßverderber sind Spaßverderber. Wahrscheinlich einsame Menschen, die außer einem solchen Aufreger in ihrem Leben nichts anderes haben. Davon gibt es leider viele. Neulich kam mir ein Fall zu Ohren, bei dem sich mir die Nackenhaare sträuben. Ein seit zig Jahrzehnten Benutzer Weg über eine Wiese fällt einem Baugebiet zum Opfer. Der Weg war eine praktische und willkommene Abkürzung. Dieser Weg hat sich nun einen neuen Lauf gesucht. Wie immer über die Wiese, dann an einem Zaun entlang und in die neu gebaute Straße. Leider wohnt an der Wiese jedoch jemand, dem es schon nicht zu passen scheint, wenn andere an seinem Zaun vorbeigehen. Schon während der Bauzeit würde absichtlich alles in den Weg gelegt, was zu finden war. Die Fußgänger gingen daraufhin 1 Meter daneben am Feldrand eines Landwirtes. Diesen rief der Besitzer des neu gebauten Hauses immer an um ihm zu sagen, dass jemand „durch“ sein Feld geht und er das unterbinde solle. Nun wird ein Zaun um das neue Grundstück gebaut. Klar, das ist normal so und das gute Recht eines Grundstückbesitzers. Dass aber auch am Ende der kleinen Sackgasse ein Zaun quer gebaut werden soll, damit dort niemand durchgehen kann, ist absurd. Klar ist wer das fordert. Sorry aber was sind das bitte für Menschen, die sich über so etwas aufregen können. An meinem Gartenzaun gehen jeden Tag dutzende Menschen vorbei weil hier ein Weg ist. Muss mich das stören? Nein, warum denn. Aber diesen Bürger stört es. Ein Kleingeist? Ein Nörgler? Auf jeden Fall ei nJemand, den ich gar nicht erst kennenlernen möchte. Solche Nöletaschen mag ich nicht. Und ganz unter uns, ich hätte ihm erst einmal verbieten lassen, ein solch hässliches Haus zu bauen! In diesem Sinn, lasst Liebe in euer Herz und jagt die Nörgler zum Teufel …
Autor: cam für fuenfseenland.de
Einst waren sie eine wichtige Einrichtung. Man flanierte durch Parks oder über Wege und wenn man Lust auf eine kleine Pause hatte, dann machte man es sich auf einer Parkbank gemütlich. Manchmal suchten sich die Menschen auch eine solche Bank, setzten sich und führten lange Gespräche. Draußen sitzen, in der Natur, reden, ratschen, plaudern. Parkbänke sind eine jahrhundertealte Einrichtung um Menschen die Möglichkeit einer Rast, einer Pause zu geben. Meist stehen sie an exponierten Stellen mit tollem Blick oder einfach an einem schönen „Fleckerl“ in der Landschaft. Hunderte von ihnen gab es, ach was sage ich, wahrscheinlich tausende. Ganz normal, denn schließlich musste, wer zu Fuß unterwegs war, rasten, die Füße ruhen lassen. Parkbänke waren ein Ort zum Seele baumeln lassen, zum Brotzeit machen, zum Schmusen und für unzählige weitere Dinge. Heute, so scheint es, fristen die Parkbänke ein eher trauriges Dasein. Meist gibt es Parkbänke nur, wenn sich ein Privatmann oder ein Verein zu einer Spende entschließt. Unsere Städte und Gemeinden scheinen kein Geld für Bänke zu haben. Steht doch irgendwo eine Bank so ist es oft ein wirklich trauriger Anblick. Verschmutzt sind sie, zerkratzt und mit Farbe beschmiert und oft liegt Müll herum, weil es nicht wie früher neben jeder Parkbank automatisch auch einen Müllkorb gibt. Der war keine schlechte Erfindung, denn wer zum Beispiel auf einer Parkbank eine Brotzeit zu sich nimmt, ist froh, wenn er seinen Abfall gleich in einem Mülleimer entsorgen kann. Dafür ist kein Geld mehr da. Nicht für den Mülleimer und schon gar nicht für Personal, das den Eimer entleert. Darum sind viele Bänke dreckig und vermüllt. Das sind aber noch die geringsten Probleme der Parkbänke. Denn man muss wirklich schon froh sein, wenn die Bank denn überhaupt noch intakt ist. Viele Bänke, an denen ich vorbeikomme, sind einfach nur kaputt. Gebrochene Sitzflächen und Lehnen, umgefallene Bänke, die Bohlen geborsten, scharfkantige Teile stehen weg und es besteht Verletzungsgefahr. Dazu kommt, weil solche Bänke sehr oft unter schattenspendenden Bäumen stehen, die Verschmutzung durch die tropfenden Blüten. Auf solch eine Bank will sich doch kein Mensch setzen. Allerdings, wir sind hier im Fünfseenland eine Tourismus- und Urlaubsregion, in der Menschen spazierengehen und sich ausruhen möchten. Sollte man da nicht etwas mehr Wert auf gepflegte Bänke legen? Müssten nicht die Gemeinden auch aktiv werden und neue Bänke aufstellen und die Alten erhalten? Nicht immer nur darauf warten, dass sich ein Spender findet? Denken Sie mal darüber nach liebe Gemeinden. Ich finde das traurige Dasein, dass die Parkbänke hier in unserer schönen Gegend fristen einfach nur traurig!
Autor: cam für fuenfseenland.de
Am heutigen Freitag, den 24. Juli erwartet das Buchheim Museum seinen 1.5 millionsten Besucher oder Besucherin. Wow, das ist eine beeindruckende Zahl. Das Museum wurde am 23. Mai 2001 in Bernried eröffnet. Der Initiator Lothar-Günter Buchheim hatte nach Querelen mit seiner Gemeinde Feldafing das Museum der Phantasie in der benachbarten Ortschaft Bernried bauen lassen. Buchheim wurde durch sein 1973 veröffentlichtes Buch „Das Boot“ weltberühmt. In diesem Buch verarbeitete er auch eigene Erfahrungen aus seiner Kriegszeit als Marinereporter. Das Boot wurde in einer Millionenauflage gedruckt und in 18 Sprachen übersetzt. Der 1918 in Weimar geborene Buchheim war der Sohn der Malerin Charlotte Buchheim und kam dadurch schon in frühen Jahren mit Kunst in Berührung. Nach dem Krieg nahm Buchheim an der „Großen deutschen Kunstausstellung“ in München mit eigenen Werken teil. Er schrieb Kunstbücher über Max Beckmann, Otto Mueller und Pablo Picasso. Lothar-Günter Buchheim war auch selbst ein begeisterter Kunstsammler. Als er das Museum in Feldafing bauen wollte war seine eigene Sammlung schon auf einen Wert von rund 100 Millionen Euro angewachsen. Da sich die Gemeinde Feldafing und Lothar-Günter Buchheim nicht einig werden konnten und zu guter Letzt ein Bürgerentscheid gegen das Museum ausging, musste ein anderer Standort für das Museum gefunden werden. Das war dann Bernried, ebenfalls am Westufer des Starnberger See. Dort wurde es, wie eingangs schon erwähnt im Mai 2001 eröffnet. Seitdem strömen jedes Jahr unzählige Besucher in das Museum, das vom vom Architekturbüro Behnisch, Behnisch & Partner geplant wurde. Das Gebäude umfasst rund 4000 Quadratmeter und ist einem Schiff nachempfunden. Ein Steg führt in luftiger Höhe hinaus auf den Starnberger See und bietet den Besuchern einen traumhaften Blick über den See zu den nahen Alpen. Das Buchheim Museum beherbergt eine beeindruckende Sammlung namhafter Expressionisten und zeigt Werke von Emil Nolde, Ernst Ludwig Kirchner, Max Pechstein und Erich Heckel aber auch eigene Werke von Buchheim selbst und viele gesammelte Dinge, die er von seinen Reisen mitbrachte. Das Buchheim Museum ist das ganze Jahr über immer gut besucht und so summierten sich die Besucher in den vergangenen 14 Jahren auf bis zum heutigen Tag 1.5 Millionen. Dieser soll etwa heute Mittag gegen 12 Uhr das Museum betreten und wird dann schon von einem Aufgebot an Fotografen und der Museumsleitung erwartet. Woher man genau weiss, dass der 1.5 millionste Besucher genau um die Mittagszeit erreich sein wird, kann ich mir nicht erklären. Was, wenn am Vormittag noch unerwartet acht Reisebusse kommen? Egal! Wir gratulieren jedenfalls zu dieser beeindruckenden Zahl. Das Buchheim Museum stellt eines der kulturellen Highlights am Starnberger See dar und ist, obwohl anfänglich ungeliebt von hier nicht mehr wegzudenken. Auch dem 1.5 millionsten Besucher wünschen wir hier an dieser Stelle schon einmal alles Gute und einen schönen und sicherlich aufregenden Museumsbesuch …
Autor: cam für fuenfseenland.de
23. Juli ist heute, die Hundstage beginnen. Sie dauern bis 23. August. Eine Bauernregel sagt „Hundstage heiß, bringen dem Bauern viel Schweiß“. Gut, geschwitzt dürften die Bauern in den letzten Tagen schon genug haben. Nicht nur sie! Alle schwitzen wir seit Tagen. Dabei sollen die Hundstage eigentlich erst die richtig heißen Tage werden. Mit unseren vierbeinigen Freunden haben diese Tage wenig zu tun, außer, dass das Sternbild Großer Hund (lat. Canis Major) der Namensgeber ist. Die Hundstage beginnen, wenn das Sternbild „Großer Hund“ beginnt sich am Himmel zu zeigen. Als erstes ist der Stern Muliphein zu sehen. Dieser ist jedoch so lichtschwach, dass er nur bei vollständiger Dunkelheit wahrgenommen werden kann. Muliphein sieht man am 23. Juli zum ersten Mal. Sirius ist der hellste Stern in diesem Sternbild. Wenn Aludra zu sehen ist, ist das Sternbild vollständig aufgegangen. Vom ersten Erscheinen Mulipheins bis zum Aufgehen von Aludra vergehen 30 bis 31 Tage. Dieser Zeitraum wird als „Hundstage“ bezeichnet und dauert eben vom 23. Juli bis 23. August. Man nannte die Zeit „Tage des großen Hundes“, Hundstage eben. In dieser Zeit soll es besonders heiß sein. Die alten Griechen hatten eine schöne Erklärung für diese heißen Tage. Das Feuer des wiederkehrenden Sirus verschmilzt mit der Sonne. Dies sei die Ursache für die große Hitze. Laut Wikipedia bezeichneten arabische Astronomen die bei flirrender Sommerhitze häufig erscheinenden Fata Morganen als den „vom Himmel tropfenden Speichel des Hundssterns“. Eine nicht ganz so appetitliche aber durchaus interessante Erklärung für dieses Naturphänomen. Falls Sie jetzt übrigens die Nacht in Ihrem garten verbringen möchten, um Sirus aufgehen zu sehen, dann muss ich Sie enttäuschen. Mittlerweile hat sich das erscheinen des Sternbildes „Großer Hund“ schon soweit verschoben, dass Sirus erst ab Ende August zu sehen ist. Der Zeitraum der Hundstage ist aber traditionell von 23. Juli bis 23 August geblieben. Wenn man die Verschiebung übrigens hochrechnet, dann kommt dabei heraus, dass in ca. 10000 Jahren Sirius erst im Januar (oder schon im Januar) aufgehen wird. Tja, manche Dinge wirken eben nur so als ob sie immer gleich wären, obwohl sie sich ständig, aber eben sehr langsam verschieben. Egal, gefühlt haben wir die Hundstage in den letzten Wochen schon gehabt. In dieser Zeit wurden einige Wetter- und Temperaturrekorde bereits gebrochen. Die nächsten Tage sollen etwas Abkühlung bringen. Ob es danach wieder heiß wird, kann laut Münchner Merkur, die dies bei wetter.net recherchiert haben, derzeit nicht vorhergesagt werden. Wieder einmal gilt hier die alte und immerwährende Wetterregel: „man muss das Wetter nehmen wie es kommt. Ändern kann man es nicht“. Warten wir es also ab …
Autor: cam für fuenfseenland.de