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Ganz im Sinn von „a G'schichterl geht immer!“
In letzter Zeit sehe ich immer häufiger, dass Hundebesitzer zwar den Kot ihrer vierbeinigen Lieblinge in rote Tütchen packen, diese aber dann einfach am Wegesrand abstellen oder in das nächste Gebüsch werfen. Das ist irgendwie auch nicht Sinn der Sache. Wer soll sie denn mitnehmen? Der nächste Hundebesitzer? Ich verstehe ja, dass die Mülleimer für Hundekot oft weit auseinander stehen und man die Tütchen mit den Häufchen lange mit sich herumtragen muss aber abstellen ist auch keine elegante Lösung. Es ist zwar vorbildlich, dass Sie sich überhaupt um die Hinterlassenschaften ihres Hundes kümmern, aber wenn dann sollte man sich auch bis zum ende kümmern, sprich den Beutel mitnehmen, bis man ihn entsprechend entsorgen kann. Wenn Sie nämlich den Plastikbeutel einfach in den Wald oder ein Gebüsch werfen, dann wäre es ökologisch sinnvoller den Hundekot gleich liegen zu lassen. Der verschwindet wenigsten im Lauf von einigen Tagen. Mit etwas Glück tritt auch niemand hinein. Werfen Sie allerdings den Kot in der Plastiktüte weg, so wird diese für die nächsten hundert? Tausend? Vielleicht auch zehntausend Jahre im Wald liegen und nicht verrotten. Nur zur Info, es gibt niemanden, der den Wald nach liegen gelassenen Hundekotbeuteln absucht um diese dann ihrer Bestimmung zuzuführen. Wirklich nicht! Wer sollte das auch bezahlen. Oder würden Sie gerne das drei-, vier- oder vielleicht vielfache an Hundesteuer bezahlen, nur damit es einen solchen Service gibt. Jedenfalls die Tüten sind dazu da um den Kot damit aufzunehmen und dann zum nächsten Mülleimer zu tragen, nicht stehen zu lassen. Das ist unangenehm aber so macht man das normalerweise als Hundebesitzer. An die Gemeinden kann man nur appellieren, dass noch mehr der Hundekotmülleimer aufgestellt werden. Ich habe neulich meinen Beutel fast vier Kilometer mit mir herum getragen. An einer Strecke, an der sicher viele Menschen mit ihren Hunden spazieren gehen. Da ist noch Raum für Verbesserung, da könnte noch der ein oder andere Eimer aufgestellt werden. Trotz der mangelnden Mülleimer ist es aber trotzdem eine Sauerei, den Beutel einfach, und nicht selten mitten auf dem Weg, stehen zu lassen. Man will ja auch nicht die Tüten die andere stehen lassen mitnehmen und entsorgen. Haben wir übrigens mit dem Beutel auf dem Foto oben gemacht. Der liegt nun ordnungsgemäß in seinem dafür vorgesehenen Hundekotmülleimer. Spaß macht mir das auch nicht. Darum mein Appell an alle Hundebesitzer: nehmt’s euren Scheißdreck doch bitte mit und lasst’s die Plastiktüten nicht einfach in unserer wunderbaren Natur rumliegen! Danke!
Autor: cam für fuenfseenland.de
Gute Nachrichten! Heute haben Sie eine Sekunde mehr Zeit als sonst. Überlegen Sie sich gut, was Sie mit dieser geschenkten Sekunde anfangen. Vielleicht haben Sie es noch gar nicht bemerkt, eigentlich ist es gerade 1 Sekunde später als es wirklich ist. Was der Schmarren soll fragen Sie? Das ist kein Schmarren, das ist heute so. Heute haben wir eine Schaltsekunde. Das bedeutet, dass in der vergangen Nacht, exakt um 1 Uhr und 59 Minuten 59 Sekunden die Zeit für eine Sekunde angehalten wurde, es ist somit eigentlich schon eine Sekunde später. Es ist übrigens die 26 Schaltsekunde seit der Einführung dieser Zeitkorrektur im Jahr 1972. Warum das so ist? Die Drehung unserer Erde verlangsamt sich. Unendlich langsam aber trotzdem messbar. Das liegt daran, dass der Mond eine Anziehungskraft auf die erde ausübt. Die sichtbarste Auswirkung sind die Gezeiten. Ebbe und Flut, das Wasser wird vom Mond angezogen und dadurch wird es an einer Stelle weniger, also Ebbe, und an anderer Stelle mehr, die Flut. Das Wasser reibt am Meeresgrund und das bremst die Erdrotation. Vor Millionen Jahren waren die Tage viel kürzer, weil sich die erde schneller drehte. Diese Verlangsamung hat auch Auswirkungen auf unsere Zeit. Denn würde man die einfach so weiter laufen lassen, ohne sie zu korrigieren, dann wäre es zur Mittagszeit irgendwann dunkel. Das „irgendwann“ ist dabei schon sehr lange aber wenn man die Zeit mit Atomuhren misst, dann bemerkt man im Vergleich zu ihr die Verlangsamung deutlich. Also deutlich im Komma-Sekunden-Bereich. Das wollen wir nicht und darum gibt es die Schaltsekunde. Die Messungen der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig haben am Anfang des Jahres ergeben, dass die Zeitdifferenz zwischen Weltzeit und astronomischer Zeit bei 0,5 Sekunden lag. Im Juni waren es dann schon 0,65 Sekunden. Eine internationale Vereinbarung legt fest, dass diese Zeitdifferenz zwischen Weltzeit (UTC) und Universeller Sonnenzeit (UT1) nie mehr als 0,9 Sekunden betragen darf (dUT1 < 0,9 s). Erreicht die Differenz diesen Bereich, legt der Erdrotationsdienst „International Earth Rotation and Reference Systems Service“, kurz „IERS“, fest, wann die Zeit korrigiert wird. Das haben sie nun getan und den Termin der Korrektur für 1. Juli 2015, 1:59:59 festgelegt. Gestern Nacht also. Da wurde uns eine Sekunde geschenkt, die wir nun mehr zeit haben. Uhren umstellen müssen Sie meiner Meinung nach nicht, ausser Sie haben eine Atomuhr in Ihrem Haus. Alle anderen Uhren gehen dann eine Sekunde falsch aber es ist fraglich ob Sie das Bemerken. Wer eine Uhr ohne Sekundenanzeige hat, der ist fein raus und kann sich entspannt zurücklehnen. Die letzte Korrektur fand im Jahr 2012 statt. Davor im Jahr 2008. Überlegen Sie sich also genau, was Sie mit der gewonnenen Sekunde machen. Die nächste gibt es vielleicht erst in 3 bis 4 Jahren geschenkt. In diesem Sinn, nutzen Sie die Sekunde.
Webseite der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt: http://www.ptb.de/cms/ Webseite des Erdrotationsdienst IERS: http://www.iers.org/IERS/EN/Home/home_node.htmlAutor: cam für fuenfseenland.de
Land unter im Fünfseenland – Fünfseenlandunter!. Dass der Starnberger See und der Ammersee derzeit einen sehr hohen Wasserpegel haben, haben Sie sicher schon in den Tageszeitungen gelesen. Aber auch viele kleine Seen sind bereits über die Ufer getreten. So manche Wanderung wird derzeit zum Abenteuer, weil Wanderwege und Forstwege von Wasser überschwemmt sind. Schlimm ist das nicht, aber für Spaziergänger heißt es entweder Schuhe ausziehen, Gummistiefel tragen oder umkehren. Das Wasser ist nicht tief, aber zu tief für normales Schuhwerk. Mit diesem kommt man nicht durch ohne nasse Füße zu bekommen. Auch sind an vielen Stellen Seen entstanden, an denen normalerweise keine sind. Manche Gegend sieht aus, als würde man sich in den oberbayerischen Mangroven befinden. Große und dicke Bäume stehen mitten in den kleinen Seen, Enten schwimmen darin umher. Die Enten freut es, die Stechmücken auch. Sie finden an jeder Ecke einen Brutplatz, wenn das Wasser in kleinen Tümpeln steht und nicht ablaufen kann. Ich bin gestern um den Frechensee gewandert. Eine kleine Wanderung, nichts besonderes aber ohne Schuhe ausziehen ist auch dort im Moment kein Durchkommen. Bei dem vielen Regen in den vergangenen Wochen ist dies aber auch nicht verwunderlich, wo soll das Wasser denn noch hin? Ihm bleibt nur der Weg über die Ufer hinaus. Richtig mächtig sehen die ansonsten kleinen Weiher aus, richtige Seen sind daraus geworden. So manche Bank, die den Wanderer zum verweilen einladen soll, schaut nur noch mit der Lehne aus dem Wasser, so wie auf unserem Bild. Gut, viel Regen gibt es immer einmal wieder, auch Hochwasser ist nichts besonderes. Blickt man aber auf die letzten Jahre zurück, so kann man durchaus eine gewisse Regelmässigkeit feststellen. Die Niederschläge scheinen heftiger und mehr zu werden. Vielleicht bilde ich mir das nur ein aber ich kann mich in den letzten Jahrzehnten nicht an so häufige „Kleinüberflutungen“ erinnern. Liegt es am sich ändernden Klima oder ist das alles nur reiner Zufall? Diese Frage kann ich nicht abschließend beantworten aber mir erscheint es schon so als würde es einfach häufiger und wenn dann auch mehr regnen. Wissen tue ich das aber nicht genau. Ich werde es weiter beobachten. Derzeit kann ich nur raten, bei Wanderungen darauf vorbereitet zu sein, dass man nasse Füße bekommt oder die Wanderschuhe ausziehen und durch die „Fluten“ waten muss. Ist aber auch nicht so schlimm – oder?
Autor: cam für fuenfseenland.de
Stellen Sie sich folgende Situation vor: ein Verkehrschild kommt zum Psychiater. „Herr Doktor, helfen Sie mir! Niemand nimmt mich wahr. Alle übersehen mich! Ich fühle mich überflüssig, nichtbeachtet, übergangen. Warum nur sieht mich niemand? Dabei habe ich eine so schöne Farbe und trotzdem fahren die Menschen an mir vorbei als ob ich Luft wäre, ohne mich zu beachten“. Daraufhin überlegt der Psychiater kurz und sagt dann: „Liebes Verkehrsschild, damit musst du dich abfinden. Du bist ein Schild, das einen Fußgängerweg kennzeichnet“. Zeichen 239, Gehweg und ehrlich gesagt, du interessierst kein Schwein, damit musst du dich abfinden! Niemand nimmt dich war, du stehst eigentlich völlig umsonst und sinnlos an deinem Platz. Deine schöne, blaue Farbe verziert die Landschaft aber das war es dann auch schon. So oder ähnlich könnte es sich zutragen, ginge ein Gehwegschild zum Psychiater. Gleich einmal vorweg, ich finde es auch manchmal seltsam, warum man auf bestimmten Wegen nicht mit dem Rad fahren darf. Andererseits gibt es, mit Verlaub, so viele vollkommen bekloppte Radfahrer, dass es nicht mehr schön ist. Selbst auf eindeutig als Gehweg ausgeschilderten Wegen donnern manche Mountainbiker mit einem Tempo durch, dass einem schwindelig werden kann. Immer davon ausgehend, dass der Fußgänger schon aus dem Weg gehen wird. Leute, das ist ein Gehweg und wenn jemand aufpassen muss, dann ihr auf die anderen! Nicht umgekehrt. Kann man seine privaten Rennen nicht auf dafür tauglichen Wegen fahren und warum muss eigentlich immer ein Contest aus allem gemacht werden. Ich muss zugeben, dass ich auch manchmal auf Gehwegen mit dem Rad fahre. Allerdings wenn dort ein Fußgänger geht, mache ich ganz langsam, grüße ihn, fahre langsam vorbei, wenn er mir Platz macht und bedanke mich dann. Meist ernte ich Freundlichkeit damit. Ganz nach dem Motto „geht doch“. Ist doch auch ehrlich gesagt nicht so schwer – oder? Für manche scheint das das schlimmste auf der Welt zu sein, macht es doch die gute Zeit, die man eben rausgefahren hat, wieder kaputt. Ja so kann man nie eine neue Bestzeit erreichen! Liebe Radfahrer, Gehwege sind auch nicht dazu gedacht um Bestzeiten zu fahren. Eigentlich dürft ihr dort gar nicht fahren und wenn es manche unter euch nicht immer gar so eilig hätten, müsste man sich über diese ganze Sache auch gar nicht so einen Kopf machen. Muss man aber leider, weil immer wieder diese Mountainbike-Rambos durch die Landschaft schießen als gäbe es kein Morgen mehr. Bitte, macht’s doch einfach ein bisserl langsamer, dann klappt auch das Miteinander …
Autor: cam für fuenfseenland.de
Und schon ist wieder Sonntag! Ein Sonntagmorgen mit Sonne gar. Warten wir es ab, wie lange sie bleiben wird und wann sie wieder durch Regen ersetzt wird. So, wie es in den letzten Tagen meist war. Es ist schon ein seltsamer Sommer in diesem Jahr 2015. Also mir wäre es langsam genug Wasser. Der Sommer könnte jetzt endlich einmal durchstarten und warm und trocken werden. Mit den Mücken wird es ein klitzekleines bisschen besser, finden Sie nicht auch? Oder wohnen Sie gar in einem der Orte, in denen gar keine Mücke zu sein scheint? Dann dürfen Sie sich darüber freuen. Es ist interessant, wie die Stechmücken am einen Ort in großen Schwärmen auftreten und schon wenige Kilometer weiter gibt es nicht eine einzige davon. Man könnte diese Verteilung als ungerecht empfinden, helfen würde es trotzdem nichts. Vor einer Woche hat nun also der Sommer begonnen. Geändert hat sich dadurch nichts oder nicht viel, zumindest was das Wetter betrifft nicht. Aber wir geben die Hoffnung nicht auf, dass es wenigstens noch ein paar schöne Tage geben wird. Noch ist nicht Herbst, man muss also nur fest daran glauben. Apropos Glauben, dass eine Internetseite so mir nichts dir nichts nach nur zwei Jahren ein Erfolg wird, das haben auch die Finanziers der Kulturwelle5 geglaubt. Weil das nicht so einfach ging, wurde letzte Woche ebenfalls mir nichts dir nichts deren Einstellung bekanntgegeben. Schade eigentlich, wir hatten darüber berichtet. Ich finde ja schon, dass sich eine Urlaubs- und Tourismusregion eine Kultur- und Veranstaltungsseite leisten sollte und vor allem, wie misst man ob sich eine solche Seite lohnt? Nur an den Zugriffen? Nein, die sagen nicht genug aus. Schon manche Seite hatte viele, ja sehr viele Zugriffe und trotzdem wurde nichts aus ihr. Man muss an den Erfolg einfach auch ein bisschen glauben! Mehr Glaube, weniger Rotstift, dann klappt es auch mit dem Internet. Ach ja, Internet, in der Umgebung von Weilheim (Achtung, nicht Fünfseenland!) sehe ich immer mehr der grauen Kästen am Strassenrand mit einer übergezogenen, ja was denn eigentlich? Nennen wir es Telekom-Kasten-Husse. In rosa, äh, sorry Magenta, also die Farbe des großen „T“. Die Nachricht auf diesem Überzieher vermittelt, dass dort am High-Speed-Internet gearbeitet wird. Sehr schön, nur warum habe ich in unserer Gegend noch keine solchen „Überzieher“ gesehen? Wir möchten schließlich auch mehr Internet, also schnelleres. Ich suche mal weiter, wenn ich einen „rosa Kasten“ finde, gebe ich Bescheid. Wenn Sie einen sehen, schicken Sie uns eine Email! Und kaum ist dieser „Sonntagstext“ fertig, ist die Sonne auch schon wieder weg. Hoffentlich kommt sie wieder! In diesem Sinn, einen schönen, letzten Sonntag im Juni …
Autor: cam für fuenfseenland.de
PS: Falls Sie für den heutigen Sonntag noch nach einer Beschäftigung suchen, heute ist 17. Tag der offenen Gartentüre. Viele private Gärten öffnen ihre Pforten und sind für Besucher zugänglich. Schauen, informieren, verweilen, das alles in wunderbarer Gartenatmosphäre. Wäre doch was – oder? Mehr Informationen finden Sie im Internet unter http://www.tag-der-offenen-gartentuer-oberbayern.de. Bestimmt sind auch Gärten in Ihrer Nähe mit dabei … Einfach mal reinschauen …Ja, go Wetter go! Das muss doch besser werden! Sonne komm raus! Schließlich ist heute Siebenschläfer oder, wie man auch sagt Siebenschläfertag. Der Volksmund sagt, so wie heute, so wird das Wetter die nächsten sieben Wochen. Sonne komm raus! Das Gute ist, es regnet gerade nicht draussen. Wirklich toll ist das Wetter bislang aber auch nicht. Bewölkt, bedeckt, einfach so irgendetwas zwischen drinnen. Nix halbes also, aber schon gar nichts ganzes. Siebenschläfer, das ist einerseits dieses süße, mäuseähnliche, grau-weisse Tier mit dem puscheligen, langen Schwanz, dem die Lateiner den lustigen Namen Glis glis gegeben haben. Andererseits ist Siebenschläfer auch der Gedenktag an die sieben Schläfer von Ephesus oder auch Ephesos. Wenn Sie bei Ephesos auch gleich an die sieben Weltwunder denken, Respekt! Der Ort liegt an der Nordseite des Panayır Dağı bei Selçuk in der türkischen Provinz İzmir. Hier, wo einst der Tempel der olympischenGottheit Artemis gestanden hat, gab es eine Höhle, in die sich sieben junge Männer, die ihres Glaubens wegen verfolgt wurden, geflüchtet hatten. Die Legende erzählt, dass sie nach dem betreten der Höhle sogleich in einen mehrere Jahrhunderte dauernden Schlaf gefallen sind. Diese Legende hat seine Tradition sowohl im Christentum als auch im Islam verankert. Die Legende der Sieben Schläfer von Ephesus wurde zuerst von Jacob von Sarug fixiert. Jetzt aber genug von den sieben Männern und der Höle, denn eigentlich soll es hier ja um den Siebenschläfertag gehen. Dieser ist, wie auch die Schafskälte, eine meteorologische Singularität. Es gibt unzählige Bauernregeln für den Siebenschläfertag, die alle von diesem Tag auf das Wetter der nächsten sieben Wochen schließen möchten. In früherer Zeit brach jetzt langsam die Zeit der Ernte an oder war bei verschiedenen Früchten schon voll im Gang. Da wünschte man sich natürlich gutes Wetter damit alles schön reifen kann und um Gottes Willen keine Unwetter oder gar Hagel. Hier einige Beispiele: • Wie das Wetter am Siebenschläfer sich verhält, ist es sieben Wochen lang bestellt. • Das Wetter am Siebenschläfertag sieben Wochen bleiben mag. • Scheint am Siebenschläfer Sonne, gibt es sieben Wochen Wonne. Nun gibt es für uns aber noch keinen Grund am Wetter der nächsten sieben Wochen zu zweifeln. Denn ersten: es regnet wenigstens noch nicht heute sondern ist „nur“ bedeckt. Zweitens ist da wieder diese Geschichte mit der Gregorianischen Kalenderreform, die all unsere wunderbaren Feiertage und Wetterregeln so herrlich kompliziert macht. Papst Gregor XIII. war es im Jahr 1582, der die Reform amtlich machte und das sich völligst verschobene Kalendersystem wieder geraderückte. Dadurch sind aber auch unsere Los- und Feiertage verschoben. Siebenschläfer ist also eigentlich erst in etwa 10 Tagen. Sie müssen sich heute also gar keine Sorgen machen wie das Wetter in den nächsten sieben Wochen werden könnte.
Autor: cam für fuenfseenland.de
Nun ist es amtlich! Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, wurde nun endgültig über die Einstellung der Kultur- und Veranstaltungsplattform Kulturwelle5 entschieden. Einmal mehr der Grund: das Geld, die Kosten. Zu teuer war sie den Beteiligten. So entschied es laut der Süddeutschen das Gremium, das aus Verbandsgemeinden besteht. Seeshaupt, Bernried und Münsing gehören auch dazu. Zu teuer! So sah es auch Landrat Karl Roth, der den ganzen Landkreis in diesem gremium repäsentiert. Da hat doch wieder einmal die Internet-kostenlos-Kultur zugeschlagen. Internet darf ja von Haus aus nichts kosten, alles soll dort umsonst sein. Das funktioniert so nur leider nicht. Die Süddeutsche Zeitung gibt an, dass die Kulturwelle5 den Gemeinden bislang 70000 Euro gekostet hat. Sicher, das ist eine Stange Geld aber es wurde auf dieser Seite auch ausführlich über das kulturelle Leben im Fünfseenland berichtet. Die Zauderer haben natürlich sofort gefragt „Ja braucht ma sowos?“ Eigentlich schon, denn schließlich wollen Gäste und Einheimische darüber informiert werden, was denn so los ist rund um die Seen. Das sah das Gremium wohl anders. Einzig Bernhard Sontheim, der Vorsitzende des Tourismusverbandes kämpfte für den Erhalt der digitalen Kulturplattform. Die Süddeutsche Zeitung berichtet auch, dass nur wenige der teilnehmenden Gemeinden auf die Webseite der Kulturwelle5 verlinkt hätte. Das glaube ich sofort, glänzen die Gemeinden um die fünf Seen ja bekanntlich nicht gerade mit ansprechenden Internetseiten und aktuellen Informationen. Bei mancher Seite fehlen nur die Tumbleweeds, die durch das Bild rollen und fertig ist die „Geisterseite“ Falls Sie es nicht wissen, Tumbleweeds sind diese kleinen „Gestrüppbällchen“, die in guten Western immer durch die Strassen der verlassenen Städte rollen. Digitale Diaspora! So musste nun auch die Kulturwelle ins schöne, grüne Gras des Fünfseenlandes beissen. Sehr schade! Wir werden sie vermissen! Nun muss man sich die Termine für Veranstaltungen wieder einzeln zusammenklauben oder auf die immer noch sehr beliebten, toten Bäume, sprich Papier zurückgreifen. Für die Aktualität von Terminen und Veranstaltungen ein Dessaster. Liebe Leute, so etwas macht man heute digital und das kostet eben etwas! Da gibt es viele andere Dinge, die so sinnlos wie ein Kropf sind und für die trotzdem Geld ausgegeben wird! Warum also immer am Internet sparen? Gibt es da draussen immer noch Menschen, die darauf warten, dass dieses wieder verschwindet? Mit Verlaub, ich glaube da können diese lange warten! Ich hoffe, dass irgendwann die Einsicht kommt, dass das Internet viele Vorzüge bietet, dieses aber auch mit Kosten verbunden ist. In diesem Sinn: R.I.P. Kulturwelle5, war schön mit dir!
Autor: cam für fuenfseenland.de
Nach „Kulinarische Geschichten aus dem Werdenfelser Land“ erscheint nun ein weiteres Buch von Andreas M. Bräu, das sich mit der wunderbaren Gegend, kurz vor und in den Alpen beschäftigt: „ Streifzüge durchs Werdenfelser Land “. Die Gegend rund um Garmisch Partenkirchen kennt der gebürtige Garmischer Andreas M. Bräu wie seine Westentasche. Dort wo die Menschen schon aufgrund der allgegenwärtigen Berge immer hoch hinaus wollen, bleiben sie im Durchschnitt sehr bodenständig. Dies spiegelt sich in der Kultur, der Küche und in vielen weiteren Bereichen des alltäglichen Leben wieder. Im Buch dreht sich alles rund um Garmisch, bis Mittenwald, den Ettaler Berg hinauf bis Oberammergau und Linderhof sowie an der Isar entlang bis zu ihrem Ursprung im Karwendelgebirge. Viele Dinge lassen sich aus dieser wunderbaren Gegend mit ihrer einzigartigen Landschaft und den in ihr lebenden Menschen erzählen. Der Untertitel des Buches „von Wintersport und Königsmord“ lässt dies erahnen. Entdecken Sie mit dem Autor Lieblingsplätze und Genußoasen. Diese wechseln sich in „Streifzüge durchs Werdenfelser Land“ immer wieder ab. Da dreht sich zum Beispiel einmal alles um „Block’s Post“ in Krün, dem Ort, den spätestens seit dem kürzlich dort veranstalteten G7-Gipfel die ganze Welt kennt, und schon auf der nächsten Seite erklärt Andreas M. Bräu, wo die Murmeltiere baden gehen. Nämlich im Soiernsee am Soiernhaus. Von 30 Jahren Kneipengeschichten der Zirbel-Stube wird ebenso erzählt wie von handgerahmter Popart im Bavarian Style. Lernen Sie Restaurants kennen, in denen Umbestellen ausdrücklich erwünscht ist, genießen Sie die Garmischer Sachertorte und erfahren Sie, wo Sie Wasserplantschen mit kurierender Wirkung kombinieren können. Von höchsten Bankerln, vom Bergauf und mit Brettern hinab ud einer olympischen Geschichte mit edlem Plumpsklo werden Sie lesen. Anderas M. Bräu hat wirklich keinen seiner Geheimtipps für sich behalten und teilt sie mit seinen Lesern. Das Buch ist eine wunderbare Lektüre für alle, die in dieser schönen Gegend ferien machen möchten aber auch Einheimische erfahren darin Dinge, die sie sicher noch nicht gekannt haben. Der Garmisch-Partekirchener Teil ist übrigens streng in links der Partnach und rechts der Partnach getrennt. Da sind die Garmischer und die Partenkirchner eigen. Es gibt da einfach Trennungen, auf die sie bestehen. Die Geschichte „Auf der Suche nach der bronzenen Unterwasserschönheit“ hat mich persönlich sehr berührt. In ihr geht es um die Bronzefigur einer Nixe im Badersee nahe Grainau. Ich erinnere mich daran, wie ich als Kind nach ihr gesucht habe. Ganz so, wie Andreas M. Bräu es in seinem Buch „Streifzüge durchs Werdenfelser Land“ beschreibt. Herrlich! Dringende Leseempfehlung!
Beim Gmeiner Verlag bestellen: „Streifzüge durchs Werdenfelser Land“ „Streifzüge durchs Werdenfelser Land“ bei Amazon bestellen Webseite von Andreas M. Bräu: http://www.andreasmbraeu.deAutor: cam für fuenfseenland.de
Heute, am 24. Juni ist Johannistag. In manchen Gegenden nennt man ihn auch Johannitag oder einfach nur Johanni. Dieser Tag ist das Hochfest der Geburt von Johannes dem Täufer. Johannes war ein jüdischer Bußprediger, der um das Jahr 28 in Galiläa und Judäa lebte und wirkte. Johannes wirkte im palästinesischen Judentum und hatte auch in der jüdischen Diaspora viele Anhänger. Der jüdische Geschichtsschreiber Flavius Josephus schrieb Leben und Wirken von Johannes nieder so dass er als historisch verbürgte Person gelten kann. Die Urchristen stellten Johannes in ihrem in griechisch verfassten Neuen testament als Prophet der Endzeit und Wegbereiter von Jesus Christus dar. Dadurch verehren ihn viele Kirchen als Heiligen. Im Koran, der heiligen Schrift des Islam, ist Johannes der drittletzte Prophet vor Isa Ibn Maryam (Jesus) und Mohammed. Über Johannes gibt es schon aus seiner Kindheit viele Überlieferungen. Allerdings sind sich die Experten einig, dass diese nur ein bedingtes, historisches Gewicht haben. Im Lukasevangelium wird Johannes als der Sohn des Priesters Zacharias aus der Priesterklasse der Abija dargestellt. Geboren wurde Johannes „zur Zeit des Herodes, des Königs von Judäa“ in einer Stadt im Bergland von Judäa. König Herodes regierte von 38 vor Christus bis 5 nach Christus. Johannes war derjenige, der Jesus getauft hatte. Kurz danach wurde Johannes gefangen genommen und ins Gefängnis geworfen. Grund hierfür soll gewesen sein, dass Johannes Herodes Antipas dafür kritisierte, dass dieser die Frau seines Bruders geheiratet hatte. Nach Flavius Josephus war der Grund für den Freiheitsentzug jedoch die Angst von Herodes, dass Johannes, dessen Rat das Volk folgte, dieses zum Aufruhr anstiften könnte. Johannes wurde in der Festung Machaerus am Toten Meer festgehalten. Nach langer Gefangenschaft wurde Johannes zum Tode verurteilt. Nach den Evangelien von Markus und Matthäus soll die Tochter von Herodes Frau Herodias den Kopf von Johannes für einen Tanz gefordert und auch bekommen haben. Den Namen der Tochter nennen diese Evangelien nicht, jedoch durch Flavius Josephus ist überliefert, dass ihr Name Salome gewesen sein solle. Die Ermordung von Johannes dem Täufer hatte zur Folge, dass viele jüdische Soldaten, die seine Anhänger waren, Herodes Antipas die Unterstützung im Kampf gegen Aretas, dem König der Nabathäer, verweigerten. Herodes verlor daraufhin den Krieg gegen Aretas. Herodes konnte zwar durch die Hilfe der Römer seine Macht behaupten, das jüdische Volk aber sah die Niederlage als Strafe dafür, dass Herodes Johannes köpfen hatte lassen. Huet jedenfalls ist der Gedenktag für Johannes den Täufer und vielerorts, besonders in den Bergen, werden heute sogenannte Johannisfeuer entzündet. Ein wunderbares Schauspiel!
Autor: cam für fuenfseenland.de
Gleich vorweg, es gibt viel zu wenig Obstbäume und Beerensträucher hier in unserer schönen Gegend. Früher war das anders. Jeder hatte in seinem Garten einen Apfelbaum, einen Birnbaum, Kirschbaum oder Quitten. Ganz zu schweigen von Stachelbeeren, Brombeeren oder Himbeersträuchern. Heute trifft man meist nur Menschen, die ihr Obst im Kompost entsorgen, wenn sie überhaupt eigenes Obst haben. Eine Schande ist das! Dabei schmeckt das eigene Obst, die eigenen Beeren aus dem Garten einfach toll! Ausserdem weiss man, dass es nicht gespritzt ist und auf welchem Boden es steht und gedeiht. Ich versuche so viele Obstbäume und Beerensträucher wie möglich unterzubringen. Neulich fiel mir auf, dass die Johannisbeeren langsam eine rote Farbe bekommen. Es sind Rote Johannisbeeren (Ribes rubrum) aus der Familie der Stachelbeergewächse. In Österreich und Südtirol nennt man sie Ribisln, die Schweizer sagen Meertrübli dazu. Bei uns heißen die säuerlichen Früchte einfach Johannisbeeren und sie schmecken fantastisch! Gut, es ist ein Geduldsspiel die kleinen und vor allem vielen Beeren eines Strauches zu sammeln. Eine gute Übung in Feinmotorik für die Finger und eben für die Geduld. Hat man einen Strauch aber abgeerntet, ist man meist überrascht, wie viele Beeren an so einem Strauch sein können. Es ist nicht ungewöhnlich, dass ein Strauch bis zu 10 Kilo Beeren erbringt. Allerdings sollte man ihn, wenn die Beeren langsam reif werden, mit einem feinen Netz bedecken. Ansonsten verringert sich die Ausbeute drastisch, weil nicht nur wir Menschen sondern auch Vögel die knallig roten Beeren sehr lecker finden. Den Vögeln kann man ja bei der Ernte einige Beeren am Strauch belassen, dann haben auch sie Futter. Sind die Beeren einmal gesammelt und von den kleinen Fitzel-Strünken befreit, lässt sich zum Beispiel ein herrlich erfrischendes Johannisbeerbaiser daraus backen. Oft werden sie auch erst zu einem Saft verarbeitet, damit man anschliessend ein tolles Johannisbeergelee daraus kochen kann. Richtig verarbeitet, hält dieses Gelee mindestens bis ins nächste Jahr. Was gibt es schöneres und feineres als Marmelade oder Gelee aus dem eigenen Garten. Vielleicht sollten Sie bei Ihrem nächsten Besuch in einem Gartencenter einmal darüber nachdenken, an welcher Stelle in Ihrem Garten sich ein solcher Strauch denn wohlfühlen könnte. Es dauert dann oft nur ein bis zwei Jahre, bis man die ersten Früchte ernten kann. Schon ist man der Eigenversorgung einen Schritt näher. Und besser schmecken als Fertigmarmelade tut es auch noch. Ich freue mich schon auf meine Johannisbeeren!
Autor: cam für fuenfseenland.de