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Ganz im Sinn von „a G'schichterl geht immer!“
Gestern bin ich im Wald spazieren gegangen. Gut, das Wetter war wirklich nicht einladend aber das stört meinen Hund nicht und ich musste raus. Ganz schön nass, ganz schön dampfig. Irgendwie ungemütlich und doch schwitzig. Aber, muss eben sein. Also Hunderunde. Zuerst fiel mir auf, wie vielen Häuschenschnecken man ausweichen muss. Es war ein wahrer Slalom um die Schnecken herum. Plötzlich war dann am Boden diese Nacktschnecke. Ach, eine spanische Tigerschnecke, glaube ich, dachte ich, glaubte ich zu meinen. Ich habe ein Foto gemacht. Zuhause schnell an den Computer um nachzusehen, welche Schnecke das nun genau gewesen ist. Spanische Tigerschnecke, nein, die sieht anders aus. Sie hat die Punkte oder Flecken am ganzen Körper verteilt. Die von mir gefundene Schnecke hatte einen grauen Kopf und am Rücken Streifen. Also weiter googeln. Plötzlich fällt einem auf, wie viele Nacktschnecken es gibt. Unglaublich! Irgendwie dachte ich immer es wären zwei oder drei Arten, aber es gibt Dutzende verschiedener Nacktschnecken. So komme ich irgendwann auf den Schnegel, lustiger Name, nie gehört. Schnegel? Da gibt es Tigerschnegel, Schwarzer Schnegel und so weiter. Man nennt sie Limax, lateinisch limacidae, Sie gehören zur Gattung der Lungenschnecken. Normalerweise gehört zur Lungenschnecke ein Häuschen aber bei manchen Arten hat sich dieses zurückgebildet und sie haben nur noch eine kleine Kalkplatte stattdessen. Interessant! Die Familie meiner gefundenen Schnecke scheinen dann die Schnegel zu sein. Sie können bis zu 25 Zentimeter groß werden. Meine war kleiner, Gott sei Dank, bei 25 Zentimetern hätte ich mich geekelt. Ich lese weiter bei Wikipedia und suche via Google. So leicht ist das mit der Schneckenbestimmung gar nicht, weil die Muster sehr variabel und anscheinend nicht verlässlich sind. O, vielleicht doch kein Schnegel? In der Familie der Schnegel gibt es wiederum Caspilimax, Gigantomilax, Lehmannia, Limacus, Malacolimax, Svenatia, Turcolimax, Eumilax, Metalimax, Bielzia und Blauschnegel. Unter anderem, denn es gibt noch wesentlich mehr. Den Bierschnegel zum Beispiel, der früher oft in feuchten Kellern vorkam, weswegen er wahrscheinlich auch Bierschnegel heißt. Auch Ackerschnegel, Glasschnecken und Wurmschnegel gehören zur Überfamilie der Limacidae. Diese ist dann wieder in drei Unterfamilien, Limacinae, Limacopsinae und Eumilacinae unterteilt. Ich verliere den Überblick! Es gelingt mir nicht, die gefundene Nacktschnecke zweifelsfrei zu identifizieren. Keine Chance, zu viele verschiedene Möglichkeiten. Wahrscheinlich ist es ein Schwarzer Schnegel oder ein Tigerschnegel aber wissen tue ich es nicht. Falls Sie sich mit Schnecken auskennen, freue ich mich, wenn Sie mir schreiben um welche Schnecke es sich auf dem Bild handelt. Gescheitert an der Schneckenklassifizierung! Trotzdem, schöner Spaziergang!
Autor: cam für fuenfseenland.de
Heute morgen, beim Aufwachen, musste ich spontan an Nena denken. Sie sang einst „Heute regnet’s schon seit Stunden, heute regnet’s ganzen Tag“. So ist es an diesem Sonntag auch im Fünfseenland. Die Natur braucht das Wasser und man merkt förmlich, wie durch die Nässe alles explodiert. Eine grüne Explosion. Die Knospen platzen und alles schillert in frischem und saftigem Grün. Das ist toll anzusehen und wird noch schöner, wenn der Regen jetzt dann einmal wieder aufhört und die Sonne heraus kommt. Die vergangene Woche war auch super. Der 1. Mai ein Freitag, verlängertes Wochenende! Allerdings wurde das traditionelle Maibaumaufstellen in vielen Orten wegen dem Regen abgesagt. Es wird gefährlich, wenn es naß und rutschig ist. In Hochstadt wollte man den blau-weissen Baum trotzdem aufstellen. Durch eine unglückliche Verkettung verschiedener Umstände fiel er dann aus einem mindestens 45 Grad Winkel zurück zum Boden. Gott sei Dank wurde niemand verletzt aber der schöne Baum ist nur noch Brennholz. In Breitbrunn, Steinebach, Unterbrunn, Hechendorf, Perchting und Traubing wurde das Spektakel verschoben bis das Wetter wieder besser ist. Hoffen wir, dass dies bald der Fall sein wird, nicht dass aus dem Maibaum noch ein Junibaum wird. Aber es war ein ganz anderes Ereignis, das in der vergangenen Woche die Menschen fast kirre gemacht hatte. Herzogin Kate brachte ihr zweites Kind zur Welt, eine Tochter. Das füllte die Medien! Zwar war man hier bei uns nicht ganz so aufgeregt wie im Vereinigten Königreich aber trotzdem wurde an jeder Ecke darüber gesprochen. Einen Namen hat das Kind bis heute noch nicht, aber möglicherweise wird er an diesem Sonntag bekannt gegeben. Lassen wir uns überraschen, wie die Prinzessin heißen wird. Queen Elisabeth zeigte sich gestern übrigens in grellem Pink. Ein Zeichen der Freude über die kleine Prinzessin? Wahrscheinlich! Wahrscheinlich ist auch, dass das Wetter ab Dienstag kurzzeitig sommerlich wird. Bis 31 Grad sagt der Wetterdienst voraus. 31 Grad! Alter, da brauchst wieder an guadn Kreislauf dassd des dabackst! Von 10 auf 31 Grad, dass sind Sprünge die den Körper fordern. Vor allem, weil wahrscheinlich der nächste Sprung dann wieder von 31 auf 10 Grad ist. Ja, des is so a Sach mit dem Sommer oder dem Frühjahr. Ein bisserl mehr Gleichmäßigkeit wäre wünschenswert. Aber guad, ist halt nicht so. Ansonsten hat seit vorgestern die Roseninsel wieder für Besucher geöffnet aber auch dort geht man besser bei schönem Wetter hin und nicht wenn es regnet. Bei Regen ist das Museum Starnberger See dann wohl doch die bessere Wahl oder ein gutes Gasthaus in der Gegend. Dort kann man sich dann den ganzen Tag aufhalten und warten, bis der Regen aufhört. Vermutlich werden Sie nur kein Gasthaus finden, das durchgehend bis Dienstag geöffnet hat. Da hilft dann wohl nur noch auf der Couch bleiben. In diesem Sinn wünschen wir Ihnen einen kuscheligen, regnerischen Sonntag im Trockenen. Servus!
Autor: cam für fuenfseenland.de
Vor kurzem sind sie aufgetaucht. Plötzlich waren sie wieder da. Fast schon über Nacht könnte man sagen. Die kleinen, sehnlichst erwarteten Häuschen am Straßenrand. Die Spargelhäuschen. Ja, wir müssen den Spargel importieren, weil unser Boden im Fünfseenland zwar gut, aber für Spargel nicht geeignet ist. Da ist der Boden in und um Schrobenhausen wesentlich besser. Und weil man uns im Supermarkt auch gerne griechischen Spargel oder von irgendwo her verkaufen möchte, hatten die Schrobenhausener Spargelbauern, ganz vorne dran die Familie Lohner, die Idee der Selbstvermarktung. Die kommen zwar nicht direkt aus Schrobenhausen, aber aus dem benachbarten Inchenhausen. Die meisten Häuschen im Fünfseenland sind von Familie Lohner, so scheint es mir. Hier wird der frische Spargel direkt vermarktet und an den Kunden gebracht. Täglich frisch und wunderbar lecker stehen die Spargelstängelchen in den Körben für die Kunden bereit. Weiss muss er sein, um so weisser, um so besser. Und quitschen soll er, wenn man die Spargelstangen aneinander reibt. Auch dies ist ein Zeichen für frischen Spargel. Der Spargel (lateinisch: Asparagus) gehört zur Pflanzengattung der Spargelgewächste (Asparagceae) in der es mehr als 220 verschiedene Arten gibt. Früher wurden manche Spargelsorten sogar als Zierpflanzen für Balkon und Garten verwendet. In den Topf kommt meist der Gemüsespargel (lateinisch: Asparagus officinalis). Der Spargel ist eine ausdauernde, krautige Pflanze die kurze Rizome als Überdauerungsorgane bildet. Die Gattung des Spargels stellte 1753 Carl von Linné auf. Dabei ist der Spargel schon seit mehr als 5000 Jahren bekannt. Früher wurde er als Heilmittel bei Husten, Blasenkrankheiten und gegen Geschwüre verordnet. Wahrscheinlich sind es die Römer gewesen, die den Spargel aus dem Süden über die Alpen hier zu uns nach Deutschland gebracht haben. Den Spargel hat es gefreut, denn in der Gegend um Schrobenhausen scheint er sich ja sehr wohl zu fühlen. Spargel wird immer bis zum 24. Juni, dem Johannitag, gestochen. Danach darf er seine Früchte behalten und austreiben. Das Spargellaub wird dann mit einer Fräse in die Spargeldämme eingearbeitet und bildet den Dünger für die kommende Saison. Würde man alle Spargelstangen einer Pflanze bis zur Letzten stechen, so würde der Spargel im nächsten Jahr keine Früchte tragen und man müsste auf diesen kulinarischen Hochgenuß verzichten. So, nun aber auf zum nächsten Spargelhäuschen und eingekauft. Egal ob mit Buttersoße, Sauce Hollandaise, mit Schnitzel oder nur mit Kartoffeln, Spargel ist gesund und ein Hochgenuß. Nutzen Sie die Zeit bis zum Johannitag und genießen Sie den Spargel.
Autor: cam für fuenfseenland.de
Besser als in diesem Jahr kann der 1. Mai nicht fallen. Freitag, Feiertag, also ein verlängertes Wochenende. Gut, nach dem traditionellen Maibaumaufstellen, das in vielen bayerischen Orten stattfindet, braucht der oder die eine oder andere auch eine kleine Ruhe- und Regenerationspause. Das Maibaumaufstellen ist eine wunderbare Tradition. Schon Tage vorher, wenn der meist blau-weisse Baum fertig ist, muss er bewacht werden, weil andere versuchen ihn zu stehlen. Gelingt dies, muss er gegen eine Brotzeit und Bier ausgelöst werden. Wird er nicht gestohlen, dann wird der geschmückte Baum am 1. Mai von den Burschen des Ortes mit Stangen aufgestellt. Das ist eine richtige Knochenarbeit, denn ein solcher Maibaum hat ein stattliches Gewicht. Oft beginnt das Feiern schon am Abend vor dem 1. Mai, denn das sit die Walpurgisnacht und wie allseits bekannt sein dürfte, tanzen in dieser Nacht die Hexen auf dem Blocksberg. In Bayern nennt man diese Nacht auch Freinacht und Sie sollten alles, was nicht fest ist im Haus oder der Garage verstecken. Denn in der Freinacht ziehen Menschen durch die Gegend und verstecken Gartentore, Gartenmöbel und eben alles, was nicht fest ist. Manchmal sind die Späße etwas fragwürdig, aber meist sind sie wirklich zum lachen. In Seeshaupt wurde vor Jahren einmal die komplette Biergartenbestuhlung eines Restaurants auf einer Verkehrsinsel aufgebaut. So etwas fällt unter die Kategorie „guter Freinachtscherz“. Einer Legende nach, sind Menschen, die am ersten Mai geboren sind, gegen alle Kräfte von Hexen immun. Das soll daran liegen, dass die Hexen nur Macht über Menschen haben, bei deren Geburt sie dabei waren. Nachdem die Hexen aber in der Walpurgisnacht ausgiebig getanzt und gefeiert haben, konnten sie am ersten Mai nicht bei den Geburten anwesend sein. Ich habe am 1. Mai Geburtstag und fühle mich gegen alle Zauber und Hexen bestens gewappnet. Der 1. Mai ist aber auch Tag der Arbeit, auch wenn an diesem immer frei ist. Manche nennen den 1. Mai auch Kampftag der Arbeiterbewegung. Gekämpft wird an diesem Tag oft auch in Berlin. Dort finden am ersten Mai immer Demonstrationen statt, die sehr oft in regelrechten Gewaltorgien ausarten. Molotow-Cocktails werden geworfen und Autos angezündet. Da lob ich mir doch die bayerische Gemütlichkeit, das Maibaumaufstellen, da wird nur demonstriert, wie stark man ist und welch großen baum man aufstellen kann und danach zeigen die Burschen, wie viel Bier sie vertragen. Naja, jeder mag’s halt anders. In diesem Sinn: einen wunderschönen 1. Mai 2015!
Autor: cam für fuenfseenland.de
Neulich auf irgendeiner Wiese im Fünfseenland: „Gugg ma Klaus-Dieter, die hübschen, jelben Blümschen, da sieht man doch, dat hier die Welt noch in Ordnung is. Dat is hier ja alles janz übersäht davon! Wie ’n jelber Persertebbisch!“. Aha, sauber! Gelbe Perserteppiche im Fünfseenland, die auf den Wiesen ausgebreitet wurden. Liebe Leute, ich sag Ihnen jetzt nicht, dass das gelbe Blümchen ein Löwenzahn (lateinisch Taraxacum) ist, meist ein Gewöhnlicher Löwenzahn, außer er hat einen ganz dünnen Stil, dann ist es meist ein Löwenzahn (lateinisch Leontodon). Klingt komisch, ist aber so. Es gäbe da übrigens auch noch eine große Zahl weiterer Löwenzähne, oder sagt man Löwenzahne? Der Duden sagt Löwenzähne. Gut! Aber zurück zu Klaus-Dieter, seiner Gattin und den hübschen jelben Blümchen, die für viele Touristen ein Zeichen von heiler Welt und unberührter Natur sind. Da muss ich Sie leider enttäuschen, denn der Löwenzahn ist eine Zeigerpflanze, Zeiger von anzeigen. Der Löwenzahn zeigt speziell einen hohen Stickstoffgehalt im Boden an. Wenn der Gärtner also über den Löwenzahn in seinem Reich schimpft, sollte er vielleicht etwas weniger düngen. Denn fast alle Dünger enthalten Stickstoff und den liebt der Löwenzahn. Die Gattin von Klaus-Dieter müsste also korrekt sagen „ach gugg ma die herrlisch jedüngt Wiese, da is sischerlisch ’n rischtischer Haufen Gülle drauf!“. Auf gut bayerisch: absolut zuviel geodelt die Wiese. Überdüngt, am Ende, fertig. Ein bisserl Gras und Löwenzahn, viel mehr wächst auf dieser Wiese nicht, weil es den meisten anderen Pflanzen schlecht wird, wenn sie eine solche Stickstoffüberdosis durch ihre Wurzeln verabreicht bekommen. Einige sterben gleich ab und kommen nie wieder. Aber macht ja nichts, das ist ja nur das Futter für die Rinder. Da hoffe ich nur, dass der Löwenzahn den Stickstoff nur anzeigt und nicht am Ende auch noch aufnimmt. Weil, ansonsten würden ja, ganz theoretisch, bei uns lauter Stickstoffrinder in den Ställen stehen. Aber das weiss ich nicht, da bewege ich mich jetzt auf sehr dünnem Eis, auch wenn das seit Beginn des Frühlings längst verschwunden ist. Jedenfalls sind diese gelben Wiesen nicht schön sondern eben höchstenfalls überdüngt. Eine gesunde und natürliche Wiese sieht ganz anders aus. Weniger Gelb, viel weniger Gelb. Dafür mehr Weiss und Grün und bunt, ja viel bunter sogar. Aber richtige, gesunde Wiesen findet man ja eh kaum mehr. In diesem Sinn: nehmen Sie sich vor dem Gelb in Acht …
Autor: cam für fuenfseenland.de
Wer an Schönwettertagen derzeit auf den Starnberger See, Ammersee oder den Pilsensee schaut, der sieht schon die ersten weißen Segel in der Sonne leuchten. Ja, manche haben ihre Boote schon wieder im See. Viele andere sind noch mit dem Refit beschäftigt. Allerorts wird geschliffen, gestrichen, poliert und so weiter. Es ist ja auch jedes Jahr eine gewaltige Arbeit um ein Schiff für die Saison fertig zu machen. Da muss das Unterwasserschiff abgeschliffen werden um dann einen neuen Antifouling-Anstrich zu bekommen. Das Deck muss geschruppt werden, diverse Schoten eventuell ausgetauscht und jede Menge Holz mit Bootslack lackiert und aufgefrischt werden. Wenn all diese Arbeiten zur Zufriedenheit des Kapitäns erledigt sind, dann kommt der Weg zum Kranen. Dabei werden die Schiffe auf ihren Trailern oder einem Werftbock zur nächsten Werft gefahren um sie mit einem Kran ins Wasser zu heben. Nur kleinere Boote kann man mittels eines Slipwagens einfach ins Wasser fahren. Größere brauchen eben einen Kran und am Starnberger See gibt es jede Menge größere Boote. Die Schiffsbewegungen Richtung Werft sehen manchmal schon etwas abenteuerlich aus, traut man den Hängern doch oft nicht zu, dass sie das Tonnenschwere Boot überhaupt tragen können. Aber da täuscht man sich, diese Trailer halten wesentlich mehr aus als man sich zu träumen wagt. Hierbei muss von Seiten der Ordnungshüter gelegentlich auch mal ein Auge zugedrückt werden, denn bei so manchem Trailer geht ein Licht nicht oder ist der TÜV abgelaufen. Gut, für eine zweimalige (das Schiff muss Ende der Saison auch wieder zurück) fahrt zur Werft kann man da schon auch einmal wegsehen. Ist das Boot dann in der Werft angekommen, muss man auf ein bisschen freie Zeit bei den Mitarbeitern hoffen, damit sie es in den See heben. Diese sind derzeit nämlich im Dauerstress, weil durch das schöne Wetter alle und ganz schnell ihre Boote im See haben möchten. Darum herrscht in den Werften im April und Mai Hochbetrieb und es wird sicherlich mehr als 8 Stunden am Tag gearbeitet. So ist das eben an einem See mit vielen Segelbooten, irgenwann müssen sie rein und irgendwann wieder raus. Derzeit eben rein und darum sieht man auch im Moment so viele Schiffsbewegungen im Fünfseenland. An Land eben und noch nicht auf den Seen. Aber bald sind alle Boote im See und man sieht die Schiffsbewegungen wieder nur auf dem Wasser, in Form von vielen, weißen Segeln, die in der Sonne blitzen. Wir wünschen allen eine tolle Segelsaison 2015 und geben Sie auf sich und andere acht!
Autor: cam für fuenfseenland.de
Am 30.04.2015 steigt unter dem Motto „Tanz in den Mai“ die erste Party des Jalla-Club im Buchheimmuseum in Bernried. Eine perfekte Nacht für eine Party. Die Hexen tanzen auf dem Blocksberg und die Feierlustigen in einem der bekanntesten Museen am Starnberger See. Den Jalla Club erfanden vor gut 10 Jahren die beiden DJs Rupen Gehrke und Dimitri Voulgarakis. Die Partys fanden im Foyer des Staatlichen Museums für Völkerkunde, im Ampere Club des Muffatwerks und im Schokoladenmuseum in Köln statt. Wann und wo diese Parties waren, war anfänglich nur Insidern bekannt. Schnell entwickelte sich der Geheimtipp zu einer genre- generations- und kulturübergreifenden Institution geworden und auch über die Grenzen hinaus bekannt. Auf Einladung des Goetheinstituts wurde eine Party sogar in Mexiko Stadt veranstaltet, wo die DJs das mexikanische Publikum und den deutschen Botschafter begeisterten. Den Musikstil beschreiben die Jalla-Macher selbst als Balkan Latin Cumbia Oriental Greek Exotic Afro Swing InTheMix. Gut, da könnte dann wirklich für jeden etwas dabei sein. Auf jeden Fall kein musikalisches Einerlei, sondern Musik aus aller Welt und von allen Kontinenten. Damit begeistern sie Menschen jeden Alters und dürfen so gesehen schon fast als Weltmusikbotschafter bezeichnet werden. Am 30. April 2015 findet nun aber eben die erste Jalla-Party im Buchheimmuseum statt. Dort wo eigentlich die Expressionisten gezeigt werden und wo Kunstsinnige stundenlang vor Bildern verweilen, geht es dann richtig zur Sache oder besser zum Rhythmus. Abtanzen in den Mai. Damit wird sicher auch das etwas verstaubte Image des „Tanz in den Mai“ aufpoliert. „Seit ich denken kann, wenn nicht sogar noch länger, wird mein Lebensweg von Parties begleitet. Die meisten Tanzabende sind nur laut und dunkel, sie werden schnell vergessen. Nur die Höhepunkte bleiben. An alle Parties vom JALLA Club – und ich war bei etlichen dabei! – kann ich mich gut erinnern. Sie sind einfallsreich, intelligent und völkerverständigend. Sie zeigen den wahren Weg für die Entwicklung der Menschheit, nicht von Krieg zu Krieg, sondern von Party zu Party, – an die man sich später gut erinnern kann.” sagte einmal der Autor und DJ der Russendisko, Vladimier Kaminer, der schon oft als Gast-DJ auf den Jalla-Parties aufgelegt hat. Das Beste übrigens ist, dass die Jalla-Party im Buchheimmuseum in Bernried nicht eine einmalige Sache ist. Schon am 13. Juni 2015 startet die nächste Sause und dann wieder am 24. Oktober 2015. Die Museum-Party soll zu einer festen Einrichtung etabliert werden. Toll, wenn sich hier im Fünfseenland auch in Sachen Party und Abfeiern mal wieder etwas tut. Das können wir nur sehr begrüßen! Jalla Worldmusic Club im Buchheimmuseum, 30.04.2015, ab 19:00 Uhr Buchheimmuseum, Am Hirschgarten 1, 82347 Bernried Mehr Info zu Jalla-Party auf den Seiten des Buchheimmuseum gibt es hier Webseite des Jalla Club: http://www.jallaclub.de Wer sich einen kurzen, musikalischen Vorgeschmack holen will, klickt hier: Jalla Party Musik Download
Autor: cam für fuenfseenland.de
Er war der Bruder des bayerischen Märchenkönigs Ludwig II. Otto Wilhelm Luitpold Adalbert Waldemar von Wittelsbach. Bei den Vornamen wurde, typisch für den Adel, nicht gespart. Otto wurde in der Münchner Residenz geboren. Das Kind kam 2 Monate zu früh. Damals eigentlich schon ein Todesurteil aber Otto schien ein zähes Kind gewesen zu sein und überlebte. Seine Eltern waren König Maximilian II. von Bayern undMarie Friederike von Preußen. Seine Kindheit und Jugend verbrachte Otto gemeinsam mit seinem Bruder Ludwig größtenteils auf Schloss Hohenschwangau. In den Sommerferien zog man in die königliche Villa des Vaters in Berchtesgaden. Otto durchlief eine militärische Ausbildung und wurde schon mit 15 Jahren Unterleutnant. 1864, mit 16 Jahren erfolgte die Beförderung zum Oberleutnant. Nachdem König Maximilian II., Vater von Ludwig und Otto, am 10. März 1864 starb, wurde Ottos Bruder Ludwig zum bayerischen König gekrönt. Im Jahr 1865 wurden bei Otto erste Anzeichen einer Geistskrankheit festgestellt. Mit 18 Jahren wurde Otto zum Hauptmann befördert und nahm sowohl am Deutschen Krieg als auch am Deustch-Französischen Krieg teil. Otto war ein überzuegter Mann des Militär, was auch zu diversen Zerwürfnissen mit seinem friedliebenden Bruder Ludwig II. führte, der den Krieg verabscheute und hasste. Die Kriege traumatisierten Otto schwer und kurz nach dem Ende des Deutsch-Französischen Krieges begann sich Ottos geistiger Zustand dramatisch zu verschlechtern. Otto vermied zunehmend Begegnungen mi fremden Menschen und wurde bald schon unter ärztliche Aufsicht gestellt. 1872 wurde er offiziell als geisteskrank eingestuft und ab 1873 im südlichen Pavillion von Schloss Nymphenburg interniert. Nachdem er 1875 seinen Betreuern entkommen war und beim Fronleichnams-Gottesdienst des Erzbischofs eine groteske Szene aufführte, wurde endgültig klar, dass er nicht mehr in die Öffentlichkeit entlassen werden konnte. Ab 1880 und bis zu seinem Tod im Jahr 1916 wurde Otto I. in Schloss Fürstenried dauerhaft interniert. Gerüchte sagen, man würde in diesem Schloss heute noch die Krazspuren an den Türen sehen, die Otto I. mit seinen Fingernägeln hinterlassen hätte. Obwohl Otto I. geisteskrank war, wurde er nach dem Tod seines Bruders, Ludwig II., am 13. Juni 1886 als offizieller Thronfolger zum König gekrönt. Die Staatsgeschäfte allerdings führte Prinzregent Luitpold. Ottos Krankheit war mittlerweile soweit fortgeschritten, dass er seine eigene Inthronisierung nicht verstand. Heute, am 27. April 2015 würde Otto I. König von Bayern, seinen 167. Geburtstag feiern. Dazu gratulieren wir ganz herzlich und sagen Happy Birthday Otto Wilhelm Luitpold Adalbert Waldemar von Wittelsbach!
Autor: cam für fuenfseenland.de
Alter Schwede, war das ein Regen in der letzten Nacht! Ich habe gestern meine Wasserfässer aufgestellt und heute sind alle voll. Das war auch selten so. Der Natur tut es gut, sie braucht Wasser. In den letzten Tagen war der Boden zu trocken. Ab heute können wir bei der grünen Explosion draußen förmlich zusehen. Alleine von gestern Abend bis heute Morgen hat sich das grüne Schillern vervielfacht. In den nächsten Tagen wird es ganz gewaltig anschieben. Alles sieht grün und frisch aus; herrlich! Diese Woche brechen die letzten Tage einer ganz besonderen Bewachung an. Nicht von etwas Grünem sondern von etwas Blau-Weissem. Noch vier Tage und fünf Nächte müssen die Maibäume bewacht werden, bevor sie am Freitag, dem Maifeiertag dann aufgestellt werden. Bis dahin ist Gefahr im Verzug, denn überall wird versucht die Wachen zu überlisten und den Baum zu „entführen“. Gelingt dies, gibt es zum Auslösen eine g’scheite Brotzeit und einige Bier dazu. Das ist schon ein richtig toller Brauch. Sowohl das Maibaumklauen als auch das Maibaumaufstellen. Wenn es allerdings mit unserer deutschen Bürokratie so weitergeht, könnte diese Tradition bald aussterben. Wie der Münchner Merkur berichtet, muss der Transport eines Maibaums angemeldet werden. Weil es ein Schwertransport ist. Auch der Maibaumklau soll am besten vorher bei den Behörden genehmigt werden. Das macht irgendwie keinen Sinn, dann kann der Baum ja nicht mehr geklaut werden, wenn vorher schon alle wissen wann das passieren soll. Natürlich sind diese Genehmigungen auch nicht kostenfrei. 35 Euro müssen die Vereine oder Burschenschaften dafür bezahlen. Ein Irrsinn! Und mal ehrlich, nur weil etwas genehmigt ist, ist es darum nicht weniger gefährlich. Und wenn das ganze schon angeblich so gefährlich sein soll, dann wundert es mich wirklich wie Generationen unserer Vorfahren diese Tradition überleben konnten. Aber es ist ja allerorts zu sehen, dass wir langsam aber sicher in Bürokratie ersticken. Das ist nicht schön. Also: weg mit der Bürokratie! Eine traurige Nachricht erreicht uns am heutigen Sonntag. Die ganze Woche über hatten Einsatzkräfte mit Spezialgerät nach einem verschwundenen Ruderer im Starnberger See gesucht. Der 13-Jährige hatte sich wohl bei einem Training von seiner Gruppe entfernt. Sein Verschwinden fiel den Trainern erst viel später auf. Kurz danach wurde sein Ruderboot treibend im See gefunden. Es war nicht gekentert und der Junge musste seine Fußschlaufen bewusst gelöst haben. Warum und wieso wird sich wohl nicht mehr abschließend klären lassen. Am Samstagabend konnte die Leiche des Jungen laut Münchner Merkur in 35 Meter Wassertiefe geortet und geborgen werden. Ein tragischer Unfall. Man kann an dieser Stelle den Eltern und Angehörigen des Jungen nur viel, viel Kraft wünschen. So wunderschön der Starnberger See ist, so gefährlich kann er auch bei Zeiten sein. Das sollte man nie außer Acht lassen. So, dass war es wieder mit dem Stammtischgeplauder für diesen Sonntag. Das Wetter ist nicht so schlecht wie angekündigt und darum sollten Sie jetzt einfach raus gehen und genießen …
Autor: cam für fuenfseenland.de
Am Ortseingang in Seeshaupt, von St. Heinrich kommend, liegt das Lido-Gelände. Es ist, ja sagen wir, nicht gerade ein Schmuckstück für die Tourismusgemeinde am Starnberger See im Fünfseenland. Schon vor mehreren Jahrzehnten wurde das alte Hotel Lido abgerissen, weil es in die Jahre gekommen war. Danach stand nur noch der Flachbau am See mit Restaurant. Dieses war Anfangs immer gut besucht, allerdings in der letzten Zeit immer seltener geöffnet. Diverse Umbaumaßnahmen brachten nicht die gewünschten Erfolge. Nun liegt also links der Straße das komplett baufällige Gebäude mit der alten Turbine, die einst für die Stromgewinnung eingesetzt wurde und rechts ein großer Kiesplatz auf dem Segelboote im Winterlager stehen. Anfangs sollte auf dem Areal ein großes Hotel errichtet werden. Dieses war mit seiner Bettenzahl vielen Menschen hier zu groß. Verständlich, ein Hotel muss ja auch irgendwie zum Ort passen. Mittlerweile hat man sich auf ein kleineres Hotel im Gutshofstil, bestehend aus mehreren Gebäuden, geeinigt. Das könnte wirklich hübsch werden. Nun gibt es aber auch noch das alte, baufällige Mühlengebäude und das umliegende Gelände mit den Wehranlagen. Der aktuelle Besitzer möchte nun, laut Protokoll der Gemeinderatssitzung, das Wasser zur Stromgewinnung nutzen. Eine sehr gute Idee, denn an dieser Stelle stand, wie in diesem Artikel zu lesen, schon seit mindestens 400 Jahren die Seeshaupter Mühle. Hier jedoch scheinen wieder einige Ansichten zu kollidieren. Naturschützer wollen eine Fischtreppe, damit die Fische in die Osterseen zum Laichen schwimmen können. Das ist wichtig! Keine Frage. Andere wollen, wenn schon Energie, dann immer das Maximum. Irgendwie bekommt man den Eindruck, dass regenerative Energie und Naturschutz nicht zusammenpassen. Seltsam oder? Eine Bereicherung für Seeshaupt wäre ein schönes Mühlengebäude mit einem Mühlrad zur Energiegewinnung. Damit erreicht man zwar nicht den höchsten Wirkungsgrad aber auch keinen Schlechten. Damit wäre der Historie dieses Ortes Rechnung getragen, es könnte ein Teil der benötigten Energie für das Hotel erzeugt werden und ein Mühlrad ist auch mit Fischen vereinbar. Außerdem wäre es eine Attraktion für Urlauber und Besucher, die im besten Fall noch auf Informationstafeln über die viele hundert Jahre alte Geschichte der Seeshaupter Mühle informiert werden könnten. Damit wäre allen geholfen. Ich bin gespannt ob diese Dinge irgendwann miteinander vereinbar sind.
Autor: cam für fuenfseenland.de