News & Aktuelles, der Blog bei fuenfseenland.de
Ganz im Sinn von „a G'schichterl geht immer!“
Puh, der erste Blick heute aus dem Fenster war, ja, wie nenne ich es? Gruselig? Bäh? Wie auch immer, wir haben mal wieder schlechtes Wetter. Die Regentropfen, die vom Himmel fallen, schwanken zwischen der Entscheidung ob sie nun Regentropfen sein sollen oder Schneeflocken. Sie sind irgendetwas dazwischen. Es ist matschig, nass und kalt. Keine guten Aussichten für das morgige Osterfest und fürs Ostereier suchen im Freien. Wenn es so bleibt, wird die Ostereisuche wohl im Haus stattfinden müssen. Kein schönes Wetter ist das auch für die Schifffahrtssaison auf dem Starnberger See und dem Ammersee. Diese beginnt nämlich morgen, am Ostersonntag. Ab dann fahren die Dampfer wieder. Zuerst zwar mit einem kleineren Fahrplan aber sie fahren wieder. Der Ambacher Dampfersteg ist nach seiner Erneuerung leider noch nicht fertig geworden und so dauert es noch eine Weile, bis auch Ambach wieder von den Ausflugsschiffen angefahren werden kann. Wer also morgen den Ostersonntag auf „hoher See“ verbringen möchte, kann dies tun. Um 10:30 Uhr beginnt die Schiffahrt am Starnberger See mit der großen Schlösserrundfahrt. Auf dem Ammersee startet die Schifffahrt genau 5 Minuten früher, um 10:25 Uhr. Soviel zur Schifffahrt. Heute ist aber erst einmal Karsamstag. An diesem Tag, so berichtet es die Bibel, stieg Jesus in die Unterwelt um dort die Seelen zu befreien. Die kirchliche Theologie einigte sich einst darauf, dass es eine sogenannte Vorhölle, den Limbus, gibt. Dies war zwar nie Teil der kirchlichen Lehre sondern eine theologische Spekulation. Im Limbus warteten die Seelen, die unverschuldet aus dem Himmel ausgeschlossen waren. Jesus musste bei diesem Gang in die Unterwelt am Karsamstag alle Seelen seit Adam befreien. Diese konnten ja vorher nicht in den Himmel kommen, da Jesus als Gottes Sohn erst sterben musste, damit die Seelen in den Himmel kommen können. Diesem Gang in die Unterwelt wird am heutigen Karsamstag, der mancherorts aus Karsonnabend genannt wird gedacht. Es ist der Tag der Grabesruhe Jesu der dann am Tag danach, am Ostersonntag, von den Toten auferstanden ist um in den Himmel aufzufahren. So sagt es die Bibel. Während ich diese Zeilen schreibe, haben sich manche Regentropfen dazu entschlossen nun doch Schneeflocken zu werden. Es schneit leicht. Sieht also fast so aus, als ob wir in diesem Jahr weisse Ostern bekommen würden. Gut, das vereinfacht die Suche nach den Ostereiern. In diesem Sinn: einen schönen Karsamstag und machen Sie es sich kuschelig zu Hause …
Autor: cam für fuenfseenland.de
Ja, und dann ist jetzt auch schon wieder Karfreitag. Für alle, die die letzte Zeit gefastet haben, es sind nur noch zwei riduage und außerdem darf man ja heute, am höchsten christlichen Feiertag, Fisch essen. Auch als Fastende oder Fastender! Am Karfreitag gedenkt man der Kreuzigung und Ermordung von Jesus Christus. Das dies ein sehr hoher Feiertag ist, merkt man auch daran, dass seit 24 Uhr letzter Nacht in ganz Bayern, aber auch in vielen anderen Bundesländern, Tanzverbot gilt. Ob dieses Tanzverbot noch zeitgemäß ist, wage ich nicht zu beurteilen. Aber es ist OK, dafür gibt es einen Feiertag. Man könnte den Karfreitag auch abschaffen, arbeiten gehen und dafür am Abend tanzen. Ich nehme lieber den Feiertag. Kann man auch so sehen. Vor allem am Fernsehprogramm erkennt man den Karfreitag immer sofort. Bei schlechtem Wetter wird es schnell eine Qual. Im Fernsehen ist rein gar nichts los. In jedem Jahr dieselben Sendungen, Filme und Serien; seit knapp 2000 Jahren. Gut, nicht ganz aber gefühlt! Darum muss man auch den ganzen Tag Eier essen, egal ob echt oder schoko! Kirchlich gesehen gehört der Karfreitag zum Triduum Sacrum, der österlichen Dreitagesfeier. Am Gründonnerstag war das letzte Abendmahl, am Karfreitag wurde Jesus von Nazareth auf dem Hügel Golgota, außerhalb des antiken Jerusalems ans Kreuz geschlagen um dann drei Tage später, am Ostersonntag, wieder aufzuerstehen von den Toten. So steht es in der Bibel. Wo genau dieser Hügel Golgota lag, auf dem das Kreuz stand, ist nicht überliefert und nicht rekonstruierbar. Das Osterfest ist das höchste Fest der Kirche, schließlich soll Jesus hier von den Toten auferstanden sein und das ist zentraler Inhalt des christlichen Glaubens. Jedoch stand vor dieser Auferstehung am Ostersonntag erst einmal die qualvolle Hinrichtung von Jesus von Nazareth. Nachdem Judas Ischariot ihn an die jüdischen Hohenpriester gegen 30 Silberlinge verraten hatte, wurde Jesus vor dem hohen, jüdischen Rat, den sogenannten Pharisäern verhört und wegen Blasphemie und Gotteslästerung verurteilt. Da der Senhedrin, die oberste Religionsbehörde der Juden zwar Todesurteile aussprechen, aber nicht vollstrecken durfte, brachte man Jesus zum römischen Stadthalter Pontius Pilatus. Dieser erkannte jedoch keine direkte Schuld bei Jesus. Pilatus erkennt jedoch, dass es sich hier um einen Konflikt von höchster, politischer Brisanz handelt. Da Jesus aus Nazareth stammt, glaubt Pontius Pilatus, dass der König von Galiläa zuständig sei und übergibt die Angelegenheit Herodes Antipas. Doch auch Herodes scheut sich, ein Todesurteil zu vollstrecken und lässt Jesus wieder zu Pilatus zurückbringen. Dieser sieht als letzten Ausweg, das Volk über eine Begnadigung entscheiden zu lassen und stellt es vor die Wahl, ob Jesus von Nazareth oder Barabbas getötet werden soll. Das Volk entscheidet sich für die Freilassung von Barabbas. Diese Leidensgeschichte von Jesus Christus wird in Mel Gibsons Film „Die Passion Christi“ sehr eindrucksvoll und blutig dargestellt. Dieser Leidensgeschichte und der Kreuzigung von Jesus von Nazareth wird am heutigen Karfreitag gedacht.
Autor: cam für fuenfseenland.de
Heute ist also Gründonnerstag. Der fünfte Tag der Karwoche, die auch als Heilige Woche bezeichnet wird. Der Gründonnerstag hat viele Namen. Hoher Donnerstag, Heiliger Donnerstag, Weisser Donnerstag oder auch Palmdonnerstag sagt man zu diesem Tag, an dem Jesus mit seinen 12 Aposteln das letzte Abendmahl abgehalten hat. Es war der Abend vor der Kreuzigung. Die liturgische Bezeichnung für den heutigen Tag lautet „Feria Quinta in Coena Domini“, was übersetzt soviel bedeutet wie „fünfter Tag, Abendmahl des Herrn“. Früher wurde an diesem Tag traditionell grünes Gemüse und Kräuter gegessen. Grünkohl, Rosenkohl, Spinat und Ähnliches standen auf dem Speiseplan. Etwas ganz besonderes waren die Eier, die die Hühner am Gründonnerstag legten. Diese nannte man auch Antlaßeier. Ob das Essen von grünen Gemüsen etwas mit dem Namen Gründonnerstag zu tun hat, ist nicht vollständig geklärt. Manche Therorien glauben, dass das Wort eher von dem alten, mittelhochdeutschen „greinen“ oder „grienen“ abgeleitet ist, was soviel bedeutet wie klagen oder weinen. Im Mittelalter wurden am Gründonnerstag grüne Messgewänder getragen. Auch dies könnte dem Tag seinen Namen gegeben haben. Genau weiss man es eben nicht. Am Gründonnerstag wird in den Kirchen eine aufwändige Messe zelebriert, bei dem auch das Gloria gesungen und die Glocken geläutet werden. Danach verstummen sie bis zum Ostersonntag. Der Volksmund sagt, sie gehen (oder fliegen) nach Rom. Früher wurden die Klöppel der Glocken sogar in Holz eingepackt, damit auch ja kein Ton entstehen konnte. Wie die Evangelien berichten wurde Jesus nach dem Abendmahl und dem Gebet am Ölberg gefangen genommen und sein Martyrium begann. Darum ist der Gründonnerstag der Tag vor den höchsten, kirchlichen Feiertagen. Es gibt für den Gründonnerstag auch eine wichtige Wetterregel. Sie sagt: „ist der Gründonnerstag weiss, wir der Sommer sicher heiß“. Warten wir es ab, wie das Wetter werden wird aber nach der Vorhersage des Wetterbericht könnte es gut sein, dass wir am Gründonnerstag Schnee bekommen. Das wäre ein gutes Zeichen für den Sommer, würde aber dem Wetterpropheten aus dem Fünfseenland, Josef Jägerhuber, widersprechen. Dieser hatte für 2015 nämlich einen eher feuchten Sommer prognostiziert. Warten wir es also ab, ob der heutige Tag Schnee bringt… Ansonsten sollten Sie, falls noch nicht geschehen, heute noch einkaufen gehen. Morgen ist Karfreitag und da sind bekanntlich die Geschäfte geschlossen. Am Samstag ist es nicht ratsam, weil dann alle ihre Besorgungen für das verlängerte Wochenende machen. Wer also kann, sollte sich heute noch mit dem Wichtigsten eindecken.
Autor: cam für fuenfseenland.de
War das ein Wind gestern!? Es war der Orkan „Niklas“! Solch einen Sturm hat man hier im Fünfseenland schon seit Jahren nicht mehr gesehen. Wahrscheinlich schon seit Vivian und Wiebke im Jahr 1990 nicht mehr. Die Bäume bogen sich mehr als 45 Grad und viele von Ihnen brachen unter dem starken Winddruck. Über den ganzen Tag waren von Fern und Nah Sirenen und Martinshörner zu hören. Polizei und vor allem die Feuerwehr waren im Dauereinsatz um die Situation unter Kontrolle zu bekommen. Kaum waren an der einen Strasse die umgefallenen Bäume entfernt, knickten an einer anderer Stelle schon wieder neue um. So ging es den ganzen Tag. An dieser Stelle einen großen, großen Dank an all die unermüdlichen Helfer, die versucht haben die Verkehrswege frei und am Laufen zu halten!!! Trotzdem standen icht wenige in ihren Fahrzeugen stundenlang irgendwo im Nirgendwo und warteten, bis dutzende von Bäumen, die über die Straße lagen, zersägt waren. Hier bei Seeshaupt musste sich die Feuerwehr sogar selbst wieder befreien. Nachdem ein über die Straße liegender Baum entfernt war, fielen davor und dahinter weitere um. So war die Feuerwehr erst einmal selbst „gefangen“. Auch die Polizei musste Schäden am eigenen Fahrzeug aufnehmen, nachdem ein fallender Baum zum Glück nur die Stoßstange beschädigt hatte. Ja, das war schon ganz schön heftig gestern. Die Böhen kamen mit einer derartigen Wucht, dass ganze Wälder wie Streichhölzer umknickten. Die Bäume, die den Wind überstanden, werden von den Fallenden mitgerissen. In vielen Teilen des Fünfseeland fiel mehrmals und zum Teil für einige Stunden der Strom aus (während ich dies hier schreibe übrigens auch, dem Laptop-Akku sei Dank ist nichts passiert). Nichts ging mehr, Strom weg, Straßen gesperrt, eine fast Apokalyptische Stimmung. Der Isar-Loisachbote berichtet sogar von einem Todesopfer. Auf der Staatsstraße zwischen Dietramszell und Linden soll ein Baum auf ein Auto gefallen sein. In München wurde sogar der Hauptbahnhof evakuiert und der Bahnverkehr eingestellt. Auch auf den meisten anderen Bahnstrecken ging für lange Zeit nichts mehr und die Pendler saßen fest. So wie es aussieht, wurden wir hier in Oberbayern gestern also nach allen Regeln der Kunst „vom Winde verweht“. Die genauen Schäden müssen erst noch aufgenommen werden aber es werden wohl doch einige sein. Sicherlich geht „Nikolas“ als Jahrhundert- oder zumindest als Jahrzehntorkan in die Geschichte ein.
Autor: cam für fuenfseenland.de
Was gestern mit kaltem Regen begonnen hat setzt sich heute mit orkanartigem Wind fort! Das Wetter in den Osterferien zeigt sich von seiner ganz ungemütlichen Seite. Die Wetterdienste kündigen Sturmböhen mit bis zu 140 Stundenkilometern an. Wenn das so anhält, dann müssen Sie die Ostereier festbinden, ansonsten werden sie vom Winde verweht. Ja, es geht heute richtig zur Sache draußen. Die Bäume biegen sich so weit, dass man denkt sie müssen doch eigentlich brechen. Es ist wirklich erstaunlich, wie biegsam und stabil Holz ist. Dauernd klopft und knattert es an den Fenstern, weil tausende kleine Äste fast horizontal durch die Luft geweht werden. Sicher gibt es auch schon wieder Ausfälle bei der Bahn und Staus, weil Bäume quer über die Strassen gefallen sind. Vermeiden Sie es heute in den Wald zu gehen. Das dürfte wirklich gefährlich sein und wer will schon, dass ihm ein Baum auf den Kopf fällt. Der zweite Werktag in den Osterferien ist also auch ein Couch-Tag. Außer für die Kite-Fans. Sie werden jubilieren und sind sicher schon an den einschlägig bekannten Stellen an Starnberger See und Ammersee am „über die Wellen flitzen“. Es ist enorm, welche Energie sich da durch die Luft schiebt. Leider befürchte ich, dass Windkraftanlagen bei diesem Sturm abgeschaltet werden müssen, weil die Rotoren das ansonsten nicht aushalten würden. Schade eigentlich, oder? Da ist schon einmal richtig Bewegung in der Luft und dann kann man diese nicht einmal zum Erzeugen von Energie nutzen. Würde man die heutige Windenergie nutzen und speichern können, hätte man sicherlich Elektrizität für die nächsten drei Monate, wenn nicht sogar länger. Aber Orkanstürme sind einfach zu heftig um sie mittels Windrädern umzuwandeln. Der Tipp für den heutigen Tag lautet darum ebenso wie gestern: bleiben Sie zu Hause auf der Couch und vermeiden Sie es, wenn möglich, nach draußen zu gehen. Das ist heute nur unnötig gefährlich und außerdem leidet die Frisur. Machen Sie es sich also gemütlich und schalten Sie den Fernseher ein. Nachdem gestern der geniale Regisseur Helmut Dietl verstorben ist, werden sicher einige seiner genialen Filme oder Serien wiederholt. Kir Royal, die Münchner Geschichten mit dem Monaco Franze, Rossini oder der ganz normale Wahnsinn. Danke lieber Helmut Dietl für diese zeitlosen Filme! Und möge dich der heutige Wind an den richtigen Platz im Himmel wehen …
Autor: cam für fuenfseenland.de
Wir haben die Karwoche. Die letzte Woche der Fastenzeit und die Woche vor dem Osterfest. Seit dieser Woche sind in Bayern Ferien und das Wetter ist ein Albtraum. Karwoche, das kommt vom althochdeutschen „kara“ ws soviel bedeutet wie Klage, Kummer oder Trauer. Klagen könnte man über das Wetter. Denn seit heute Morgen regnet es wie am Schnürchen und es ist gelinde gesagt saukalt. Grade jetzt, wo eben die Osterferien begonnen haben und die Schüler sich auf die freie Zeit gefreut haben – Sauwetter. Diese Woche, von Montag bis Mittwoch, sind die sogenannten stillen Tage und so wie es draußen aussieht, werden diese Tage wrilich still werden, wenn sich nicht grundsätzlich etwas an der Wetterfront ändert. Dann wird nämlich nicht viel mehr übrig bleiben, als sich in der Wohnung einzuigeln, sich auf die Couch unter eine warme Decke zu kuscheln und, ja und was? Fernsehen fällt rund um Ostern herum bekanntermaßen aus, weil das Fernsehprogramm, nennen wir es österlich ist. Vielleicht ist der Griff zu einem guten Buch das Beste. Ofen an, Decke drüber und lesen. Heute jedenfalls will man nicht vor die Türe gehen. Zumindest jetzt am Vormittag nicht. Ob sich das Wetter am Nachmittag ändert bleibt zweifelhaft. Der Wetterbericht sagt für die kommenden Tage eher noch schlechteres Wetter an. Ja, bis hin zu Schnee ist alles dabei. Pfui Deifi! Da hätten die Schüler aber Besseres verdient! Und auch die Eltern. Ich kann mir das Genöle richtig vorstellen: „Was sollen wir denn machen?“ Die Antwort „raugehen“ würde berechtigterweise mit einem Kopfschütteln quittiert. Bleibt also nur drinnenbleiben, schade! Oder anständige Regenbekleidung und rausgehen. Aber egal wie gut man angezogen ist, es ist einfach saukalt draußen und macht echt keinen Spaß. Also doch Ostereier ausblasen und bemalen. Danach dann Ostereier ausblasen und bemalen und wenn man damit fertig ist, dann kann man ja mal wieder Ostereier ausblasen und sie bemalen. Klingt alles nach einer äusserst aufregenden Karwoche. Ausserdem ist bei diesem Wetter auch in Frage gestellt, ob man nächsten Sonntag draußen Ostereier suchen kann oder ob dies ebenfalls in der Wohnung stattfinden muss. Es ist schon ein Kreuz mit dem mitteleuropäischen Wetter. Es macht einem einfach so oft einen Strich durch die Rechnung. Aber wie sagt man so schön, man muss das Wetter nehmen wie es kommt, ändern kann man es eh nicht. In diesem Sinn: einen schönen Ferienbeginn …
Autor: cam für fuenfseenland.de
Einen wunderschönen guten Morgen! Ganz voran, haben Sie Ihre Uhren schon umgestellt? Letzte Nacht war die Zeitumstellung auf Sommerzeit. Sicher gibt es in jedem Haushalt die eine oder andere Uhr, die sich nicht automatisch auf die neue Zeit einstellt sondern manuell vorgedreht werden muss. Also, schnell umstellen, bevor es zu zeitlichen Verwirrungen kommt! Außerdem ist heute Palmsonntag, lateinisch Dominica in Palmis de passione Domini, der Sonntag vor Ostern. Ich kann heute mit Fug und Recht behaupten der Palmesel zu sein. Ich bin als letztes aufgestanden. So ist es Brauch. Wer als Letztes aus den Feder kriecht ist der Palmesel. Ich werde diesen Titel heute mit Stolz tragen. In der kirchlichen Geschichte reitete Jesus Christus am Palmsonntag auf einem Esel durch das Stadttor von Jerusalem. Die Menschen winkten ihm mit Palmwedeln und riefen „Hosanna dem Sohne Davids“. Darum werden auch heute noch in vielen Gegenden Palmprozessionen abgehalten oder die Palmweihe durchgeführt. Dabei werden die sogenannten Palmbuschen, die traditionell aus sieben verschiedenen Zweigen bestehen, in der Kirche geweiht. Palmkätzchen, die blühenden Äste der Sal-Weide, Buchsbaum, Wacholder, Stechpalme, Eibe, Zeder und Sadebaum gehören zu einem richtigen Palmbuschen dazu. Heute ist auch der letzte Sonntag der Fastenzeit. Falls Sie also auf etwas verzichtet haben, bald ist es geschafft und wenn Sie durchgehalten haben, dürfen Sie stolz sein! So, und was war in der vergangenen Woche alles los? Der Bärlauch spitzt seine Blätter immer mehr aus dem Boden und wenn Sie gerne damit kochen, dann sollten Sie nun möglichst bald welchen pflücken. So jung und frisch schmeckt er einfach am besten und wie wir ja wissen, geht die Bärlauchzeit auch schnell wieder vorbei. Die erste Mücke hatte ich im Haus. Man möchte es nicht glauben, kaum schein ein wenig die Sonne, schon kommen diese Quälgeister auch wieder daher. In unserem Artikel vom letzten Dienstag steht, welche Pflanzen man setzen sollte, damit die Mücken auf natürliche und biologische Weise vertrieben werden. Ebenfalls in der letzten Woche habe ich erfahren, dass das Mühlfelder Brauhaus in Herrsching einen neuen Pächter hat und dort auch ab sofort wieder das gute Mühlfelder Bier gebraut wird. Falls Sie für heute also noch nach einem Ausflugsziel suchen, schauen Sie doch einfach dort vorbei und genießen Sie eine feine Halbe Mühlfelder Bier. So, und jetzt wünsche ich Ihnen schönen Palmsonntag und eine schnelle Gewöhnung an die neue Zeit …
Autor: cam für fuenfseenland.de
Heute Nacht ist es wieder soweit. Die Uhren werden auf Sommerzeit umgestellt. Das bedeutet erst einmal wieder diese Rennerei von Uhr zu Uhr. Dabei gilt es dann herausfinden, wie man diese und jene Uhr denn gleich wieder bedient, also die Zeit einstellt. Leider stellen sich immer noch nicht alle Uhren von alleine um. Auch die Schrecksekunden sind schon vorprogrammiert, weil man sicher wieder eine Uhr vergisst und dann in den nächsten Tagen geschockt auf deren Ziffernblatt schaut und im ersten Moment glaubt zu spät dran zu sein. Aber die Sommerzeit hat auch ihre guten Seiten. An lauen Sommerabenden ist es toll, wenn es bis zehn oder fast halb elf Uhr hell ist und man die langen Abende an einem See oder in einem Biergarten genießen kann. Das Aufstehen wird aber die nächsten Tage erst einmal zäh werden. Wir stellen nämlich die Uhren nach vorne und wer um 7:00 Uhr aufstehen muss, der tut das dann ja eigentlich schon um 6:00 Uhr. Aber auch daran werden wir uns wieder gewöhnen. Abschaffen will man die Sommerzeit noch nicht, auch wenn schon darüber diskutiert wird. Der Effekt der Energieeinsparung, den man sich einst davon versprochen hatte, ist nämlich leider nicht eingetreten. Mittlerweile übersteigen die Kosten für das Umstellen der Millionen von Uhren das Einsparpotential bei weitem. Umgestellt wird also heute Nacht um 2:00 Uhr auf 3:00 Uhr. Allen Nachteulen und Partygängern wird in dieser Nacht also einfach eine Stunde „geklaut“. Die Zeitumstellungsidee ist übrigens schon ziemlich alt. Sie wurde 1907, also vor mehr als 100 Jahren, von William Willett vorgeschlagen. Trotz großer Lobbyarbeit konnte Willett aber die britische Regierung nicht von der Winter-/Sommerzeitidee überzeugen. Erstmals eingeführt wurde die Sommerzeit dann am 30. April 1916 im Deutschen Reich und in Österreich-Ungarn. Noch im selben Jahr zog auch das Vereinigte Königreich von Großbritannien mit. 1975 beschlossen dann die meisten Länder der Europäischen Gemeinschaft die Einführung der Sommerzeit. Nach der Ölkriese von 1973 sollte durch die bessere Nutzung des Tageslichtes Energie eingespart werden. 1977 folgte die endgültige Umsetzung und seitdem stellen wir jedes Jahr die Uhren einmal vor und einmal wieder zurück. Vergessen Sie also heute Nacht nicht, Ihre Uhren umzustellen. Um 2:00 Uhr auf 3:00 Uhr. Oder denken Sie wenigstens morgen früh daran, dass die Zeit umgestellt wurde und verpassen Sie nicht etwas, dass Sie ausgemacht haben. Denn morgen früh ist es ja dann bereits eine Stunde später …
Autor: cam für fuenfseenland.de
Ein Fleischpflanzerl ist etwas Feines! Schon beim Gedanken daran läuft mir das Wasser im Mund zusammen. Fleischpflanzerl mit Kartoffelsalat und gerne auch noch einen grünen Salat dazu. Sauguad! Fleischpflanzerl gibt es ja fast überall auf der Welt. Die Schweden, das wissen wir alle von IKEA, nennen sie Köttbullar. Wenn sie etwas länger, dafür aber schmäler sind, kommen sie oft aus dem slawischen Raum und werden Ćevapčići genannt. Kann man zwar aussprechen, aber kaum schreiben diese Ćevapčići. Kommen sie aus der Türkei, heißen sie Köfke und sind natürlich nicht aus Schweine- und Rinderhack gemischt, sondern nur aus Rindfleisch. In Wien nennt man sie Faschierte Laibchen, die Schweizer sagen Fleischtäschli oder Hacktäschli, im Norden nennt man sie Frikadellen und bei Mc Donalds sagt man Patty dazu. Das ist dann aber schon fast wieder etwas anderes. Ein gutes, bayerisches Fleischpflanzerl besteht, wie schon erwähnt, aus gemischtem Hackfleisch, Ei, gedünsteten Zwiebeln und etwas eingeweichte und dann ausgedrückten Semmeln vom Vortag zum Binden und natürlich einigen Gewürzen, damit der ganze Batz nach dem Rausbraten in der Pfanne auch g’scheid schmeckt. Hauptbestandteil dieser einfachen aber immer wieder guten Speise ist, wie der Name schon sagt, Fleisch. Also viel Fleisch, ein bisschen Ei, Gewürze und Zwiebeln für den Geschmack und zum Strecken die eingeweichten Semmeln. Nun ist es so, dass es zwar kein riesiger Aufwand ist Fleischpflanzerl selbst zu machen aber ein bisschen dauert es schon. Vor allem muss man immer schon am Vortag an die Semmeln denken. Die müssen einfach trocken sein, dann eingeweicht und anschließend das Wasser wieder herausgepresst werden. Nur so wird es etwas. Also schon ein wenig Aufwand. Könnte man also auf die Idee kommen, sich die Fleischpflanzerl doch einfach fertig beim Metzger zu holen oder in einer Wirtschaft zu essen. Bei den meisten Metzgern und in Gaststätten gibt es sie auch, fertig, schon warm! Aber, hier kommt mein Problem. Das sind meistens keine Fleischpflanzerl sondern Semmelpflanzerl. Da ist einfach zu wenig Fleisch und zuviel Semmel drinnen. Und ein Semmelpflanzerl ist halt leider nicht einmal halb so gut wie ein richtiges Fleischpflanzerl. Liebe Metzger und Gastronomen, warum bitte tut Ihr in die Fleischpflanzerl so viel Semmel rein? Halten die dann besser? Liegt es am teuren Fleisch? Andere Gründe? Vielleicht erklärt es mir jemand. Ich jedenfalls verstehe es nicht. Denn wenn man Fleischpflanzerl essen möchte, dann möchte man Fleischpflanzerl und keine Semmelpflanzerl!
Autor: cam für fuenfseenland.de
„Fleischpflanzerl“ von Rainer Z … – Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons.Fahrradfahren liegt voll im Trend. Durch die immer besser werdenden E-Bikes schwingen sich auch viele Menschen in den Sattel, die schon seit Jahren nicht mehr in die Pedale getreten haben. Die Preise für ein E-Bike sind mittlerweile auch so moderat, dass sich viele ein solches Fahrrad leisten können. Stellt sich die Frage, wie fahhradfreundlich das Fünfseeland ist. Gibt es genug Fahrradwege? Gibt es genug Ladestationen für E-Bikes? Nehmen wir die Umrundung des Starnberger See als Beispiel und fahren von Seeshaupt erst über das Ostufer, also Ambach, Münsing, Berg und dann über das Westufer, Feldafing, Tutzing, Bernried zurück. In Seeshaupt sieht man sich gleich der ersten Schwierigkeit gegenüber. Fast alle kleinen Wege sind reine Fußgängerwege. Offiziell muss man über die stark befahrene Hauptstrasse nach St. Heinrich. Von dort gibt es einen Fahrradweg entlang der Strasse und dann durch das Erholungsgelände. Auch die Seeuferstrasse, vorbei an Ambach und Seeheim und weiter über Assenhausen nach Ammerland kann man gut radeln. Auch die weitere Strecke bis Starnberg ist für Fahrradfahrer OK. In Starnberg angekommen, steht man vor dem Hindernis Nepomukbrücke. Hier könnte die Beschilderung verbessert werden, so dass man den Weg ohne Brücke, über die man sein Fahrrad ansonsten tragen muss, besser findet. Durch Starnberg ist die Fahrt dann gar nicht so einfach. Darf man an der Seepromenade radeln? Ich denke nicht, hier sind einfach zu viele Fußgänger. Am besten ist, man schiebt um niemanden umzufahren. Die begeisterten Touristen schlagen manchmal in ihrer Begeisterung über den See unkontrollierte Haken. Ist man erst einmal am Starnberger Bahnhof vorbei, lässt sich am Steininger vorbei Richtung Süden gut radeln. Dann kommt allerdings die „Horrorstrecke“. Zuerst gibt es entlang der Villen noch einen Bürgersteig, auf dem man aber als Erwachsener nicht mit dem Fahrrad fahren darf. Danach, nach Niederpöcking nur noch Bundesstrasse. Ein Alptraum, vor allem, wenn man mit Kindern unterwegs ist. Für diesen Abschnitt gibt es auch keine Alternative. Am Paradies vor Possenhofen angekommen, könnte man sich freuen, weil es wieder einen Weg abseits der Hauptstrasse gibt aber Fehlanzeige, Dieser ist nur für Fußgänger. Hier lauern auch regelmässig kampfbereite „Aufpasser“. Man muss also sehen, wie man durch oder um Possenhofen kommt. Über Feldafing nach Tutzing ist die Strecke eng mit vielen Fußgängern, also Aufpassen. Erst wer es durch das etwas verwirrende Tutzing geschafft hat, findet eine schöne und auch für Fahhrräder geeignete Strecke nach Unterzeismering und von dort nach Bernried. Durch den Bernrieder Park geht es am See entlang und durch den Wald Richtung Seeseiten. In Seeseiten ist man dann wieder gezwungen, ein zwar kurzes aber sehr enges und für Fahrradfahrer schreckliches Stück zu meistern. Ist man wieder in Seeshaupt angekommen, steht man nun auf der anderen Seite des Ortes vor dem gleichen Problem wie am Start unserer Fahrradtour. Die Wege sind Fußgängerwege und es bleibt nur auf der Hauptstrasse zu fahren. Fazit: eine Umrundung des Starnberger See mit dem Fahrrad ist zwar schön, mit Kindern allerdings nicht zu empfehlen. Auch als Erwachsener sollte man wissen, worauf man sich einlässt. Das Beispiel Starnberger See zeigt, dass die Situation der Fahrradwege im Fünfseenland mehr als ausbaufähig ist.
Autor: cam für fuenfseenland.de