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Ganz im Sinn von „a G'schichterl geht immer!“
Und wieder ist Sonntag, Zeit für das wöchentliche Stammtischgeplauder. Recht frisch und kalt ist es heute, und diesig. In der vergangenen Woche hatten wir schon so manchen Frühlingstag mit wunderbarer Sonne aber nun ist es wieder richtig frisch geworden. Das Wetter ist genauso abgekühlt wie das Verhältnis zwischen Griechenland und Deutschland sowie dem Rest der EU. Der Ton ist scharf geworden, das ist nicht schön. Ich wünsche mir, dass bei diesen komplexen Zusammenhängen wenigstens ein respektvoller Umgangston herrscht. Streiten ja aber ohne Beleidigung. In einer Demokratie darf und muss gestritten und vor allem diskutiert werden, aber es darf nicht beleidigt oder beschimpft werden. Mehr noch als Griechenlands Schulden interessierte die vergangene Woche, ob nun Helene Fischer und Florian Silbereisen wirklich ein Haus am Starnberger See gekauft haben. Ja, das sind die Dinge, die die Welt bewegen. Viel mehr bewegt hat uns in dieser Woche der „Festivalplan“ der Künsträume am See. Diese feiern ihr 10-jähriges Jubiläum und begehen das mit einem Feuerwerk an Veranstaltungen. Wenn nun auch noch das Wetter dazu passt, dann könnte dieser Sommer ja ein wahrer Kultursommer am Starnberger See werden. Allerdings muss ich daran erinnern, dass der Wetterprophet Josef Jägerhuber aus Starnberg für diesen Sommer eher „Land unter“, sprich einen feuchten Sommer prognostiziert hat. Ja, gut, er könnte aber doch auch einmal nicht recht haben oder? Aber lassen Sie uns noch nicht über den Sommer sprechen, in der vergangenen Woche fiel auch ein wenig Schnee und Graupel. Es ist zwar schon Frühling aber irgendwie doch noch Winter und ich habe den Eindruck, keiner kann es mehr erwarten bis es endlich warm wird. Dabei startet in weniger als drei Wochen schon die Schifffahrt auf dem Starnberger See (und auf den anderen bayerischen Seen auch). Brrrrrrr, da muss man sich aber warm anziehen. Über den Start der Schifffahrtssaison 2015 machen wir dann gesondert noch etwas. Ja, Herrschaftszeiten nochmal, irgendwie gibt es über die letzte Woche nicht viel zu berichten. Vielleicht ist das „Newsfasten“, Enthaltsamkeit in Sachen Nachrichten, schließlich ist ja Fastenzeit. Wahrscheinlich sind alle schon im Garten und bereiten die neue Saison vor. Darum hört und sieht man die ganze Woche nichts. Ich werde mir mal ansehen, wie das in der nächsten Woche ist. Vielleicht ist da wieder mehr los als die Silberfischer am Starnberger See und wo sie denn nun genau ein „Liebesnest“ gefunden haben. In diesem Sinn, einen entspannten Sonntag …
Alter Schwede, diese Woche wurde ja wieder eine Kuh durch das Dorf getrieben. Nachrichten von Weltformat! Topnews allererster Güte. Es war auf den einschlägigen Newsportalen kaum möglich sich dieser Weltnachricht zu entziehen. Tatort: Starnberger See im schönen Fünfseenland. Tatgegenstand: ein Haus oder eine Wohnung wurde gemietet. Wie viele Newsdienste versichern, nach langer, langer Suche. Ja und, fragen Sie jetzt? Was ist daran so spektakulär? Nichts, sage ich! Und das die vermeindlichen Neubürger im Starnberger Landkreis oder irgendwo in dessen näherer Umgebung Helene Fischer und Florian Silbereisen heißen macht die Nachricht irgendwie nicht interessanter. Eher fragt man sich ob das denn nun auch noch unbedingt sein hat müssen? Aber gut, „normale“ Menschen können sich die Gegend ja eh kaum mehr leisten. Müssen sich eben ein paar Promis hier einkaufen. Hoffentlich werden nicht gleich wieder massenhaft Bäume gefällt wie bei … ähm … ach Sie wissen schon. Also, wenn es sein muss, dann natürlich, wer weiss denn schon vorher genau ob man nicht irgendwie und irgendwann einmal einen Helikopterlandeplatz braucht. Die tz berichtet schon von Details: einen Seezugang soll das Haus haben, einen direkten sogar! Luxuriös eingerichtet soll es auch sein. Schau, schau, muss ja am Starnberger See sein, hier ist sogar die kleinste Bruchbude luxuriös eingerichtet. Man soll Frau Silbereisen, äh, sorry, Frau Fischer auch schon in Starnberg beim Bummeln gesehen haben. Gut, ich finde Starnberg jetzt nicht die erste Adresse, wenn es um Einkaufsbummel geht aber wer atemlos durch die Nacht jagt, der bummelt vielleicht auch gerne in Starnberg. interessanter finde ich, dass laut den Datumsangaben der Online-Medien die BILD-Zeitung am 11.03.2015 schreibt, dass das People Magazin BUNTE berichtet, dass eben Silbereisen und Fischer sich hier ein „Liebesnest“ gekauft haben. Gut, BUNTE-Chefin Patricia Riekel müsste es wissen, sie wohnt schließlich ebenfalls am Starnberger See. Am 13.03. berichten dann tz-München und der Münchner Merkur darüber. Als Nachzügler erscheinen die News dann noch bei Schlager.de und Schlagerportal.com. Spannend ist auch, dass BILD berichtet, dass BUNTE berichtet, dass das nun alles so sei. Von BUNTE gibt es zu diesem Thema allerdings keine Infos im Internet. Eine Suche nach Silbereisen und Starnberger See ergibt auf Bunte.de auch keine Treffer. Hat die BUNTE diese Jahrhundertmeldung nur in gedruckter Form veröffentlicht und sie der Online-Community vorenthalten oder beruft sich BILD da auf etwas, was eigentlich gar nichts ist? Also so wie die Meldung, dass Helene Fischer und Florian Silbereisen jetzt am Starnberger See wohnen. Ist ja eigentlich auch wurscht – oder? In diesem Sinn: einen schönen Samstag und halten Sie die Augen offen!
Schon lange frage ich mich, wann es wohl endlich am Starnberger See wieder eine Brauerei geben wird – eine echte „Starnberger See Brauerei“! Derzeit liegen Braumanufakturen und kleine Brauereien ja schwer im Trend, aber am Starnberger See scheint sich diesbezüglich nichts zu tun. Dabei gab es um und am Starnberger See früher eine ganze Menge kleiner Brauereien. In Iffeldorf (gut, das ist etwas vom See entfernt) gab es die „Brauerei Staltach“. Das Gut Staltach mit Torfwerk, landwirtschaftlichem Gut und Brauerei erwarb 1861 Josef Anton Ritter von Maffei. Auch in Bernried gab es einst die Klosterbrauerei. Den Saustall in Bernried kennen die meisten, aber kaum jemand weiss, dass das Gebäude durch die Augustiner Chorherren erbaut wurde und einst als Bierkeller diente. Von hier aus wurde das Bier sogar mit Schiffen über den Starnberger See an Gaststätten ausgeliefert. Weiter mit Tutzing. Hier braute einst die Schlossbrauerei Tutzing AG einen feinen Gerstensaft. Heute kann man sich im renovierten Sudhaus tolle Wohnungen kaufen und mieten. Etwas weiter am Seeufer entlang, in Feldafing, gab es einst den Reimschmied Bräu und nicht zuletzt am Westufer des Sees, in Starnberg, die Brauerei Starnberg und ein Brauhaus eines gewissen Herrn Hans Bender. Auf der Ostseite des Starnberger See befand sich eins in Berg die Brauerei Schloss Berg von Jakob Weinzierl. Die Brauerei Schloss Berg ist laut Quo-Blog „teilwiederbelebt“ und braut gelegentlich für Freunde und Bekannte. So fällt mir also derzeit keine produzierende Brauerei um den Starnberger See ein. Im Fünfseeland verhält es sich etwas anders, in Herrsching gibt es den Mühlfeldbräu, in Stegen das Ammerseer Brauhaus in der alten Brauerei Stegen und natürlich den Platzhirschen, die Klosterbrauerei Andechs. In Kraklig, ganz am nördlichen Ende des Fünfseelandes gibt es die Krakliger Brauerei. Starnberger See? Fehlanzeige! Wer hier heimisches Bier trinken und eine regionale Brauerei unterstützen will, bezieht sein Bier entweder bei den bereits genannten, oder muss sich von außerhalb des Fünfseelandes bedienen. Da wäre der Dachs Bräu in Weilheim, der übrigens ein vorzügliches Bier braut oder der Tölzer Mühlfeldbräu. Mehr sind mir jetzt nicht eingefallen. Wenn Sie noch weitere Brauereien kennen oder kannten, dann schreiben Sie uns das gerne. Und, wir geben die Hoffnung nicht auf, dass es irgendwann auch am Starnberger See wieder eine Brauerei geben wird und wir dann wieder unser lokales Bier genießen können. War doch schee oder? In diesem Sinn Prost! Webseite der Krailliger Brauerei: http://www.kraillinger-brauerei.com Webseite des Dachsbräu in Weilheim: http://www.dachsbier.de Webseite Ammerseer Brauhaus: http://www.ammerseer-brauhaus.com Webseite Klosterbrauerei Andechs: http://www.andechs.de/die-klosterbrauerei.html Webseite Tölzer Mühlfeldbräu: http://www.tmb.de
Zehn Jahre gibt es die Kunsträume am See unter der künstlerischen Gesamtleitung von Elisabeth Carr nun schon! Zehn Jahre sind eine wirklich lange Zeit in denen beeindruckende Events veranstaltet wurden. Konzerte, Lesungen, Ausstellungen. Musik und Literatur, Bildhauerei und Malerei, Film und Fotografie sowie Schauspiel und Tanz und natürlich noch vieles, vieles mehr. Ohne die Kunsträume am See wäre das kulturelle Leben im Fünfseenland um einiges ärmer. Wie viel Schönes haben wir durch diese, ja kann ich es „Einrichtung“ nennen, schon erlebt. Immer wieder findet Elisabeth Carr und ihr Team neue, bekannte und unbekannte Künstler um gemeinsam mit ihnen ein Programm auf die Beine zu stellen. In diesem Jahr 2015 nun also das Jubiläum. Natürlich liest sich der Veranstaltungskalender für 2015 wie ein kunstsinniges Feuerwerk. Das gesamte Programm dauert von März bis August. Am 24. März trifft sich im Schloss Kempfenhausen erstmals der „Club der Dichter, Denker und Träumer“. Der Titel: „Stolz und eigensinnig – Ich will immer alles. Das bewegte Leben der Franziska von Reventlow (1871 – 1918)“. Die Künstlerin Franziska Sperr zeigt das Leben der Galionsfigur der Münchner Boheme und eine der extremsten Frauengestalten des Wilhelminischen Reiches. Gleich im April geht es weiter mit „Heimat in einer globalisierten Welt“ im Museum Starnberger See. Norbert Göttler liest aus seinem Buch „Dachauer Elegien“, begleitet am Violoncello von Jost H. Hecker. Ebenfalls im April „The Language of Jazz“ und im Mai „Sozusagen grundlos vergnügt“ über die bekannte deutsche Lyrikerinn Mascha Kaléko. Beide Veranstaltungen finden in Schloss Kempfenhausen statt. Am Pfingstsonntag finden unter dem Motto „Kunst, Konzerte und Kulinarik“ in Schloss Garatshausen die „Metamorphosen und Spiegelspiele“ statt. Der Juni 2015 steht dann unter dem Motto „Juni Spiele – schön jung“. Am 5.6. „WARNING – TWO Generations“ mit Wally und Ami Warning. Am 6.6. die photographische-poetische Begegnung „Komm spielen“, 12.6. „Literatur in Concert“, 14.6. die choreographische Annäherung „Fluchten – Zufluchten, Wege – Auswege, 16.6. der Poetry Slam „Schiller slamt am See“, 19.6. „rohSTOFF – wertSTOFF – zündSTOFF“, ich muss Luft holen, 20.6. „#process“, eine Performance über den Rausch und die Poesie des Jungseins, 21.6. „Violoncello Cantato“ mit Werken von Tschaikowsky, Casals, Corrette, Fauré und Telemann, 26.6. „Tschick im Nepomuk“ nach Wolfgang Herrndorf und, und, und. Ein unglaubliches Programm, das für das Jubiläumsjahr zusammengestellt wurde. Ich schaffe es gar nicht alles hier aufzuführen und verweise darum lieber auf den unten stehenden Link zur Webseite der „Kunsträume am See“. Dort finden Sie alle Informationen und erfahren alles wichtige über die anstehenden Veranstaltungen. Schauen Sie rein, es lohnt sich! Nehmen Sie teil, an diesem Jubiläumssommer der Kunsträume am See! Webseite der Kunsträume am See: http://www.kunstraeume-am-see.de
Autor: cam für fuenfseenland.de
E-Bikes finde ich super! Da werden zwar die Fahrrad-Sportler Einwände äussern, aber ich finde sie toll. Vor allem wenn man bei E-Bikes nicht nur an den Fun- oder Sport-Faktor denkt sondern es als normales Fortbewegungsmittel sieht. Die Menschen in der Stadt sind da notgedrungen schon ein wenig weiter. Es macht dort auch oft keinen Sinn mehr mit dem Auto zu fahren. Nichts ist frustrierender, als ständig im Stau von einem Fußgänger oder Radfahrer überholt zu werden. Die Städte sind eifach zu voll. Da geht mit einem E-Bike einfach alles schneller. Und hier auf dem Land? Mit ein bisschen gutem Willen könnte man sicher viele Dinge mit dem Fahrrad erledigen. Damit meine ich nicht die 500 Meter zum nächsten Bäcker oder Metzger. Nein, auch in andere Ortschaften, zum Einkaufen beispielsweise, kann man wunderbar auch mit einem E-Bike fahren. Man muss nur wollen! In Starnberg findet für E-Bike-Freunde von 16. bis 17. Mai 2015 am Wasserpark Starnberg das „eBike Testival“ satt. Super Sache! Das zweitägige Testival ist Samstag von 10:00 bis 20:00 Uhr und Sonntag von 10:00 bis 18:00 Uhr geöffnet. Der Sinn: den Besuchern die Möglichkeit geben, verschiedene E-Bikes von gut 20 Herstellern einfach mal ausprobieren. E-Bikes kosten schließlich richtig Geld und da will bzw. sollte man vor dem Kauf gut informiert sein. Zum Testen gibt es ausgeschilderte Strecken oder geführte Touren (z. B. alle zwei Stunden von 10:00 Uhr bis 16:00 Uhr durch das Leutstettener Moos, am Ostufer des Starnberger Sees und eine MTB Tour durch die Gemeinde Berg). Ausserdem finden zu jeder vollen Stunde auf dem Testival-Gelände Interviews und Vorträge statt zu denen der Eintritt natürlich frei ist. Das eBike-Testival wird von der Wunjoo GmbH nach einem Konzept des Bike-Magazin-Herausgebers Uli Stanciu veranstaltet. Damit wird Stancius Erfolgsrezept des Bike-Festivals am Gardasee nun auch am Starnberger See umgesetzt. Am Samstag Abend (16.05.2015) gibt es dann die große eBikers-Party zum Abfeiern und wer es damit nicht übertreibt, der kann am Sonntag ab 10:00 Uhr an der großen Sternfahrt rund um den Starnberger See teilnehmen. Dazu wünschen wir jetzt schon gutes Wetter, dann wird das ein großartiger „ride“! Toll, wenn sich immer mehr in Sachen e-Mobilität tut. Das ist klasse für die Umwelt und macht zudem auch noch Spaß. Vielleicht fahren wir in einigen Jahren alle mit Elektro-Fahrrädern durch die Gegend und brauchen das Auto dann nur noch ganz selten. Eine schöne Vorstellung. Also, unbedingt vormerken: eBike-Testival von 16. bis 17. Mai 2015 im Wasserpark Starnberg! Webseite eBike-Testival: http://www.ebike-testival.de Zur Webseite des Veranstalters Wunjoo: http://www.wunjoo.de Den Flyer zum Festival als PDF finden Sie hier …
Autor: cam für fuenfseenland.de
Frühling, mit großen Schritten scheint er zu kommen. Man merkt es erstens, weil hier im Fünfseenland seit einigen Tagen die Sonne richtig toll scheint und zweitens immer mehr Blumen die Köpfe aus dem Boden recken. Schneeglöckchen und Winterlinge hatten wir ja schon, auch die ersten Krokusse zeigen sich mittlerweile. Gestern habe ich schon wieder einen Frühblüher entdeckt. Sehr verhalten noch, aber immerhin. Ich spreche vom Leberblümchen, lateinisch Hepatica nobilis. Das Leberblümchen gehört zur Ordnung der Hahnenfußartigen Gewächse. Es beeindruckt durch seine tolle, violette Farbe, mit der es aus dem braunen Waldboden richtig heraussticht. Die Blätter der kleinen Blume erinnnern an die From der menschlichen Leber. Daher hat das Leberblümchen auch seinen Namen. Typischerweise wächst es in Eichen oder Buchenwäldern. In Nadelwäldern findet man es selten bis gar nicht. Der Naturschutz Hamburg kürte das Leberblümchen zur Blume des Jahres 2013. Das Leberblümchen findet man nicht nur hier bei uns in Bayern, sondern selbstverständlich in ganz Deutschland beziehungsweise in ganz Europa. Auch in Ostasien und dem östlichen Nordamerika ist die kleine Pflanze beheimatet. Für das Leberblümchen gibt es in verschiedenen Gebieten unzählige Namen. So nennt man es in Ostpreussen „blaue Violen“, in Mecklenburg „Schöranchel“, in Siebenbürgen sagt man „Liewerkrokt“, in Tirol „Haselmünich“, in Schlesien „Schwarzblätterkraut“ und in der Altmark „Märzblom“. Die Schweizer sagen Leberblümli, was zu erwarten war. Nach der Bundesartenschutzverordnung ist das Leberblümchen in Deutschland besonders geschützt und darf weder gepflückt noch ausgegraben werden. Hier in unserer Gegend gibt es sehr viele davon und man kann kaum glauben, dass die Pflanze bedroht ist. Aber besser hält man sich daran und betrachtet das Leberblümchen im Wald und lässt es auch dort stehen. Gepflückt und im Glas hält die zierliche Blume nicht lange und das wäre sehr schade darum. 1753 wurde das Leberblümchen erstmals von dem schwedischen Naturforscher Carl von Linné beschrieben. Er bezeichnete es noch als „Anemone hepatica“. Darüber kann man heute noch diskutieren, ob es nun zur weit gefassten Gattung der Anemone gehört oder, aufgrund der reduzierten Chromosomengrundzahl zu den Hepatica. Mir ist das eigentlich wurscht, für mich heißen sie schon immer Leberblümchen und sie sind wunderbar anzusehen. Die ersten davon habe ich gestern gesehen und in den nächsten tagen, vor allem, wenn das Wetter so weitergeht, werden noch viele folgen. Dann sieht der Waldboden wieder aus, als hätte man einen violetten Teppich ausgebreitet. Zum Leberblümchen bei fuenfseenland.de geht es hier entlang …
Es ist definitiv einer der Plätze am Starnberger See, die man, hat man sie einmal besucht nie wieder vergisst. Darum widmen wir dem außergewöhnlichen Platz den heutigen Blog-Eintrag. Am Ostufer des Starnberger See, auf der Strecke von St. Heinrich nach Ambach bzw. Holzhausen, liegt Buchscharn. Hier geht ein sehr langer Steg in den Starnberger See von dem aus man einen beeindruckenden Blick in das Alpenpanorama hat. Fast die ganze Alpenkette ist von hier aus zu sehen und natürlich besonders das Highlight, die Zugspitze. Von Einheimischen wird sie auch oft die „Berhardiner-Schnauze“ genannt und wer diesen Begriff einmal gehört hat, der wird von da an immer einen liegenden Berhardiner sehen, wenn er auf die Zugspitze blickt. Aber natürlich sind noch viele weitere Berge von hier aus zu sehen. An manchen Tagen, wenn das Wetter entsprechend ist, hat man den Eindruck, die Alpen erheben sich genau am Ufer des Starnberger See in den Himmel. Das stimmt natürlich nicht ganz, sind die Berge doch mindestens 20 bis 30 Kilometer entfernt aber optisch erscheint es so. Vor der Alpenkette liegt der Ort Seeshaupt mit seinen 3000 Einwohnern und wirkt auch so, als würde er am Fuß der Alpen liegen. In Buchscharn gibt es auch ein Gasthaus, den Buchscharner Seewirt. Das Gebäude bestand über zwei Jahrhunderte als sogenannter Kleinhäuslerhof in der Wildschönau. Als das unwirtschaftlich gewordene Gebäude in Tirol im Jahre 1988 einem Neubau weichen musste, erwarb es die Spaten Brauerei. Das schöne haus wurde in seine Einzelteile zerlegt, jedes Brett, jeder Stein, nummeriert und zum Ostufer des Starnberger See transportiert. Hier wurde es Stück für Stück wieder zusammengesetzt und beherbergt seitdem das Gasthaus „Buchscharner Seewirt“. Leider ist die Bergkette vom Biergarten des Gasthauses nicht ganz so gut zu sehen wie vom Steg aus aber das ist jetzt schon jammern auf sehr hohem Niveau. Schauen Sie doch einfach mal vorbei, in Buchscharn. Besuchen Sie den Seewirt und machen Sie einen kleinen Ausflug auf den Steg um das sensationelle Panorama zu genießen. Eine gute Brotzeit, einige tolle Ausblicke, es ist wirklich ein Ort, den man nicht mehr vergisst, wenn man einmal dort gewesen ist. Bei schönem Wetter kann es allerdings sein, dass dort großer Andrang herrscht. Mittlerweile kennen das schöne Fleckchen nämlich jede Menge Menschen und manchmal fliegt hier die Kuh, wie man so schön sagt. Webseite Buchscharner Seewirt: http://www.buchscharner-seewirt.com
Autor: cam für fuenfseenland.de
Und wieder ist Sonntag. Dieser beginnt mit großartigem Sonnenschein. Angeblich sollen die Temperaturen heute auf bis zu 17 Grad steigen. Frühling! In der vergangenen Woche ist wieder viel passiert. Der Frühling hat am 3. März begonnen, auch wenn es noch gar nicht danach ausgesehen hat. Die Wiesnwirte wollen eine Ausnahmeregelung wegen dem Mindestlohn, weil sie befürchten, dass die dadurch entstehende Bürokratie die Preise in die Höhe treibt. Eine schwierige Entscheidung, denn warum soll den Wiesnwirten weniger Bürokratie aufgehalst werden als jedem normalen Handwerker. Vielleicht sollte man sich generell über einen Bürokratieabbau Gedanken machen. Denn wir haben definitiv zu viel Bürokratie und Verwaltung. Dann war da noch Klaus Heilinglechner, der Wolfratshausener Bürgermeister, der von seinem eigenen Grund 3000 Quadratmeter als Gartenprojekt zur Verfügung stellt und damit Hobby- und Freizeitgärtnern die Möglichkeit gibt, eigenes Gemüse und Obst anzubauen und eventuell auch andere Menschen damit zu versorgen. Heilinglechner ist damit unser „Held der Woche“. Solche Anstösse braucht es viel mehr und viel öfter! Ja und dann sind die Winterlinge seit letzter Woche plötzlich da. Die Schneeglöckchen waren schon etwas früher dran aber auch das ist ja normal. Langsam merkt man deutlich, dass sich der Winter langsam verabschiedet und das Frühjahr in den Startlöchern steht. Auch die Länge der Tage kann man schon wieder deutlich wahrnehmen. Heute war um 6:59 Uhr Sonnenaufgang und sie wird um 18:25 Uhr untergehen. Macht eine Sonnen-Gesamtzeit von 11 Stunden und 26 Minuten. Zur Zeit der Wintersonnenwende im Dezember, wo die Tage ja bekanntlich am kürzesten sind, dauerte der Sonnentag nur 8 Stunden und 10 Minuten. Wir haben also schon über 3 Stunden an Sonnenlicht gewonnen. Vorausgesetzt natürlich, sie scheint auch. Über das gute Wetter kann sich auch der ZONTA Club Fünf-Seen-Land freuen. Dieser veranstaltet gestern und heute im Hotel Kaiserin Elisabeth in Feldafing einen Benefizverkauf, jeweils von 11:00 bis 18:00 Uhr. Im Bosco Bürger- und Kulturhaus in Gauting findet heute Abend ab 20:00 Uhr ein Konzert des Danish String Quartett statt und im Starnberger Pfarrzentrum St. Maria zeigt die Kolpingbühne ab 15:00 Uhr „Die Schöne und das Biest“. Wem nichts davon taugt, der nutzt am besten das traumhafte Wetter und begibt sich nach draußen. Die Sonne ist gut für den Vitamin D Haushalt und Bewegung schadet ja bekanntlich auch nicht. Ach und bevor ich es vergesse. Heute ist Weltfrauentag. Was man heute genau machen soll und wie man sich am besten verhalten soll, darüber kann ich Ihnen leider auch keine Tipps geben. Entstanden ist der Frauentag in der Zeit des Ersten Weltkrieges, als man um die Gleichberechtigung und das Wahlrecht für Frauen kämpfte. Eine gute Sache … So, nun wünschen wir Ihnen einen schönen und sonnigen Sonntag und geben nur den einen Rat: genießen Sie den Tag!
Autor: cam für fuenfseenland.de
Wer sich derzeit in der Natur umsieht kann sich schnell die Frage stellen, wer hat die ganzen gelben Teppiche ausgelegt? Überall haben sich in den letzten Tagen große gelbe Flächen ausgebreitet. Der Winterling ist am blühen und sagt uns, dass das Frühjahr nicht mehr weit ist. Der kleine Geselle mit seinem lustigen Kugelköpfchen breitet sich großzügig aus. Er ist eine sehr gesellige Pflanze, die nie alleine sondern immer in einer großen Ansammlung zu finden ist. Der Winterling, lateinisch Eranthis hyemalis, ist ein Frühblüher und gehört zu seiner eigenen Gattung, den Winterlingen. Er gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse die man lateinisch Ranunculacea nennt. Er wurde im Jahr 1807 erstmals durch den Botaniker Richard Anthony Salisbury beschrieben. Salisbury hieß eigentlich Richard Markham und wurde am 2. Mai 1761 in Leeds geboren. Sein offizielles, botanisches Autorenkürzel war „SALISB“. Er entdeckte und beschrieb in seinem Leben eine Unzahl von Pflanzen. Sein Kürzel ist, wenn es um Pflanzen geht, sehr, sehr oft zu finden. Salisbury war ein schwieriger Charakter aber auch ein genialer Botaniker. Er war eines der sieben Gründungsmitglied der „London Horticultural Society“ oder „Royal Horticultural Society“, einem britischen Verein zur Förderung der Gartenkultur. Das Gründungsjahr des Vereins war 1804. Richard Anthony Salisbury starb am 23. März 1829 in London. Er verstarb in dem Monat, in dem die von ihm beschriebene Pflanze normalerweise anfängt zu blühen. Der Winterling ist also seit gut 200 Jahren detailliert beschrieben. Wir haben den knallgelben Winterling auch schon auf fuenfseenland.de genauer beschrieben. Wenn Sie die Geschichte interessiert, klicken Sie hier. Der Winterling ist eine krautige Pflanze, die in der Erde eine Knolle als Übergangsorgan bildet. Darum wird er den Knollengeophyten zugerechnet. Seine ursprüngliche Heimat reichte von Südfrankreich über Italien und Ungarn bis nach Bulgarien und die Türkei. Schon ab Mitte des 16. Jahrhunderts wurde der Winterling als Zierpflanze in Gärten verwendet. Lange bevor Richard Anthony Salisbury ihn detailliert beschrieben hat. In alten Kräuterbüchern ist belegt, dass der Arzt, Botaniker und Naturforscher Joachim Camerarius (6. November 1534 bis 11. Oktober 1598) den Winterling schon um das Jahr 1588 in seinem Garten in Nürnberg kultivierte. Camerarius hatte die Pflanze von einer Reise nach Italien mitgebracht. Richtig populär wurde der Winterling gegen Ende des 18. Jahrhunderts, als es „hip“ wurde, die Pflanze in großen Parks zu pflanzen. Von diesen Parks aus verwilderte die Zierpflanze und gehört heute wie selbstverständlich zu unserem Landschaftsbild im Frühjahr. Also, schauen Sie sich um und entdecken Sie den Winterling. Es lohnt sich!
Überlegen Sie mal, beim Thema Fleisch hat bei vielen Menschen bereits ein Umdenken eingesetzt. Manche verzichten ganz und werden Vegetarier, andere wollen zumindest wissen woher das was Sie essen kommt und das die Tiere artgerecht gehalten und nicht gequält werden. Aber wie ist das bei Gemüse und Obst. Hier vermisse ich diese Diskussionen. Klar, viele kaufen Bio aber bei den abertausend Biosiegeln, die es mittlerweile gibt, kann man sich hier ja auch auf nichts mehr verlassen. Also kauft man irgendwo. Warum verhält es sich bei Obst und Gemüse so anders als bei Fleisch und Wurst? Irgendwie finde ich das seltsam. Vor allem, weil wir ja auch in unseren Breitengraden die Möglichkeit haben Gemüse anzubauen. Sicher, es gibt Menschen, die einen Garten haben und dort zum Teil das eigene Gemüse ziehen aber so richtig viele sind das auch nicht. Hört man sich etwas um, so stellt man fest, dass es gar nicht einfach ist, eine Fläche zum Obst- und Gemüseanbau zu bekommen. Vor allem wenn man dies mit mehreren Menschen gemeinsam tun möchte also eine etwas größere Fläche dazu benötigt. Hier wird es kompliziert. Viele Landwirt haben ihre Flächen in genau geregelten Subventionsplänen und können, auch wenn sie gerne würden, keine Fläche abtreten. Ansonsten müssten sie einen gewaltigen, bürokratischen Aufwand in Kauf nehmen und diese Flächen „herausnehmen“. Da ist die Subvention oft sicherer und einfacher. Der Wolfratshauser Bürgermeister Klaus Heilinglechner hat nun einen tollen Schritt gewagt. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet hat er ein Grundstück seiner Familie in Weidach mit 3000 Quadratmetern für Freizeitgärtner zur Verfügung gestellt. Die Resonanz ist umwerfend. Gleich nach der Ankündigung haben sich spontan die ersten Hobbygärtner vormerken lassen. Heilinglechner will die Gärtner mit all seinen Mitteln unterstützen. Klingt super, klingt nach einem grüneren Wolfratshausen! Land für den Obst und Gemüseanbau zur Verfügung zu stellen gehört auch zum Konzept der Transition Town, also der Städte im Wandel. Da sind Menschen am Werk, die eingesehen haben, dass es so, wie es ist, nicht weitergehen kann. Der Mensch braucht wieder mehr Bezug zu dem was er isst. Auch wenn das den Plastikessen-Konzernen nicht schmeckt. Wissen woher es kommt ist die neue Devise beim Essen und das ist wichtig. Nur so können Lebensmittel nachhaltiger produziert werden, kann Müll vermieden werden. Gar nicht zu sprechen von den Giften, Chemikalien und Medikamenten, die in der Lebensmittelproduktion eingesetzt werden und uns langsam krank machen. Wir ziehen unseren Hut vor Klaus Heilinglechner, der zeigt, dass es oft gar nicht schwer ist, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Hoffentlich findet dieses Projekt viele Nachahmer. Es gibt nämlich viele Ort, auch hier im Fünfseenland, in denen die Bürger nach solchen Möglichkeiten suchen. Leider findet man für diese Ideen nicht überall Unterstützer wie Klaus Heilinglechner. Übrigens, nur damit die Überschrift dieses Artikels nicht falsch verstanden wird. Klaus Heilinglechner ist nicht bei den Grünen, sondern beim BVW, der Bürgervereinigung Wolfratshausen. Hier geht es zum Artikel in der Süddeutschen Zeitung: http://www.sueddeutsche.de/muenchen/wolfratshausen/gemueseanbau-in-der-stadt-koalition-auf-dem-acker-1.2375825 Webseite der Bürgervereinigung Wolfratshausen: http://www.bvwor.de