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Ganz im Sinn von „a G'schichterl geht immer!“
Es ist eine sehr traurige Geschichte, die sich zum 5. März erzählen lässt. Aber auch wieder ein Geburtstagsgruß an eine, in diesem Fall, kleine Persönlichkeit. Ich spreche von Sophie Friederike Dorothea Maria Josepha von Österreich (man sieht die Adeligen haben nicht mit Namen gespart). Sophie war das erste Kind von Kaiserin Elisabeth (Sisi) und dem Österreichischen Kaiser Franz Josef. Die Geschichte ist hinlänglich bekannt. Nachdem Franz Josef mit 23 Jahren noch ledig war, machte sich seine Mutter, die Erzherzogin Sophie von Österreich auf die Suche nach einer geeigneten Braut. Zuerst hatte sie Prinzessin Maria Anna, die Nichte des preußischen Königs im Auge. Dagegen legten die Staatsmänner in Berlin Widerspruch ein. So suchte Sophie weiter und wählte eine sächsische Cousine, Prinzessin Maria Sidonie. In diesem Fall scheiterte es am Widerstand Kaiser Franz Josefs. Den dritten Versuch unternahm Erzherzogin Sophie bei ihrer Schwester, Herzogin Ludovika in Bayern. Franz Josef sollte ihre Tochter Helene, genannt Néné zur Frau nehmen. Im Sommer 1853 sollte Franz Josef seine zukünftige Braut in Bad Ischl kennenlernen. Der Rest der Geschichte ist bekannt. Franz Josef verliebte sich Hals über Kopf in Helenes kleine Schwester Elisabeth, den Wildfang aus Possenhofen. Elisabeth war zu diesem Zeitpunkt erst 15 Jahre alt. Trotzdem beharrte der Kaiser auf der Heirat mit ihr. Am 24. April 1854 war es soweit und Elisabeth von Wittelsbach heiratete den Österreichischen Kaiser Franz Josef. Schon am 5. März 1855 wurde Sophie Friederike Dorothea Maria Josepha als erstes Kind geboren. Ihrem Titel nach war sie österreichische Erzherzogin aus dem Hause Habsburg-Lothringen. Ihren ersten Vornamen erhielt sie von ihrer Großmutter, der Kaisermutter Erzherzogin Sophie. Ein Jahr später wurde die zweite Tochter Gisela geboren. Elisabeth nahm ihre beiden Kinder gerne mit auf Reisen. Auch auf eine längere Reise nach Ungarn kamen die Töchter mit. Dabei erkrankten beide an Durchfall. Gisela, die Kleinere der beiden erholte sich schnell aber Sophie wurde immer kränker und schwächer. Am 29. Mai 1857 war Sophie so ausgemergelt und schwach, dass das Kind im ungarischen Buda verstarb. Sie wurde nur zwei Jahre alt. Für die Familie und vor allem für Elisabeth war dies ein Schock. Später wurde vermutet, dass es sich bei der Krankheit nicht um einen bloßen Durchfall sondern um Typhus gehandelt habe. Eine sehr, sehr traurige Geschichte. Heute würde Sophie ihren 160. Geburtstag feiern. Dazu gratulieren wir recht herzlich und sagen „Happy Birthday Sophie“
Heute, als ich mich durch die Online-News gelesen habe fiel mir eine Meldung auf, bei der ich im ersten Moment dachte „jetzt setzt’s aus“. Ich fing an, am gesunden Menschenverstand zu zweifeln. In dieser News ging es um das Münchner Oktoberfest und den Mindestlohn. Man hatte gar das Gefühl, die Wiesn könne wegen dem Mindestlohn in diesem Jahr erst gar nicht stattfinden. Zu hohe Kosten, Personalengpässe und so weiter. Da denkt man sich auf den ersten Blick schon „die hat’s jetzt dawischt“. Bei genauerem Studieren der Nachrichten fällt aber auf, dass es nicht darum geht, dass die Bedienungen auf der Wiesn nun 8,50 Euro verdienen müssen. Das tun sie nämlich eh; viele davon wesentlich mehr. Es geht viel mehr um die Bürokratie, mit der die Wiesnwirte durch den Mindestlohn überschüttet werden. Mal ganz vorneweg, ich habe nun wirklich bei Wiesnwirten kein großes Mitleid, weil sie erstens wissen, worauf sie sich einlassen und zweitens, auf gut bayerisch, einen Haufen Geld in den gut zwei Wochen verdienen. Höre ich das Wort Bürokratie, verhält sich das schon ganz anders. Darunter leiden nämlich nicht nur die Wiesnwirte sondern unser ganzes Land. Wir haben uns zu einem Land der Rotstifte, Verwalter und Excel-Tabellen-Liebhaber entwickelt. Wieder auf gut bayerisch: jeder Schoas wir aufgschrieb’n, notiert, tabellarisiert und verwaltet. Darum geht es auch den Wirten. Sie sollen genaue Stundenlisten über die Arbeit führen. Gut, da könnte man jetzt sagen, das muss jeder Handwerker auch. Ja, aber das macht die Sache nicht besser. Auch die Handwerker und andere Berufe verwalten sich zu Tode. Der Verwaltungswahnsinn hat uns fest im griff und macht vieles, wenn nicht alles teurer. Wenn wir so weiter machen, dann verwalten wir uns noch ins finanzielle Grab. Das hat meist einen von zwei Gründen: Vorgesetzte, die sich mit der Arbeit ihrer Mitarbeiter nicht auskennen und denken, dass sie das alles aus einer Tabelle „herauslesen“ können oder der Versuch irgendwelchem Missbrauch Einhalt zu gebieten. Beides funktioniert meistens nicht. Es wird trotzdem schwarzgearbeitet und Vorgesetzte haben keinen Strich mehr Ahnung. Traurig ist das! Wer auf der Wiesn arbeitet, der weiss in der Regel, dass es dort nicht mit einer 8-Stunden-Schichten getan ist und die meisten wollen das auch nicht. Sie wollen möglichst viel Geld in dieser kurzen Zeit verdienen. Meistens nicht weil sie gierig sind, sondern weil sie es schlicht brauchen. Darum nämlich, weil sie überhöhte Kosten für Dinge bezahlen, die man eigentlich sofort abschaffen sollte. Beispiel? Versicherungen, da ist man sowieso nur ein guter Kunde, wenn man brav seine Beiträge bezahlt und möglichst nie einen Versicherungsfall einreicht (ein wenig platt gesprochen aber vom Grundsatz her …). Tausende weitere Beispiele würde es geben. Die Wiesnwirte sind also nicht geizig oder unbarmherzig, wenn sie über den Mindestlohn schimpfen, sie verteufeln nur die damit verbundene Bürokratie und in dieser Beziehung kann man ihnen nur voll und ganz zustimmen! In diesem Sinn: Prost und weg mit dem bürokratischen Wahnsinn!
Meteorologisch gesehen war am Sonntag den 1. März Frühlingsanfang. Falls Sie nun laut auflachen, so sind Sie damit sicher nicht alleine. Frühling ist das nicht. Keine Spur. Selbst wenn die Sonne mal für 30 Sekunden durch die Wolken blitzt. Nein, das reicht nicht. Trozdem ist der Frühling da. Zumindest meteorologisch gesehen also eigentlich nach dem Wetter. Gut, das Wetter scheint sich dieser Tatsache nicht bewusst zu sein aber so ist es nun einmal. Meteorologisch dauern Frühling, Sommer, Herbst und Winter jeweils genau drei Monate lang. Von 1. März bis 31. Mai ist Frühling, egal wie das Wetter ist. Dieses scheint derzeit noch irgendwo im Winter festzuhängen. Vielleicht sollten die Meteorologen das dem Wetter auch mal erklären, das mit dem Frühlingsanfang. Astronomisch gesehen dauert es noch eine Weile bis es Frühling wird. Die Sterne sagen noch ganz klar: es ist noch Winter. Wenn ich aus dem Fenster sehe, glaube ich eher den Astronomen und Sternen als den Meteorologen (Sorry liebe Meteorologen). Der astronomische Frühlingsbeginn wird durch die Primär-Tag-und-Nacht-Gleiche festgelegt die man auch Primär-Äquinoktikum nennt. Da diese variiert kann also der astronomische Frühlingsanfang jedes Jahr zu einem anderen Datum sein. Um genau zu sein fällt der astronomische Frühlingsbeginn meist auf den 19., 20. oder 21. März. In den Jahren zwischen 2000 und 2020 kommt der 19. März jedoch gar nicht vor. Da fällt der Frühlingsanfang immer auf den 20. oder 21. Im Jahr 2015 beginnt er am 20. März. Um genau zu sein am 20. März um 23:45 MEZ. Der Frühling beginnt also kurz vor Mitternacht. Wenn Sie mich fragen, schein mir das Wetter am 20. März eher eine frühlingshafte Chance zu haben als vorgestern am 1. März. Die letzten Tage waren ja außer „greislig“ nur noch „greislig“. Zumindest hier im Fünfseenland. Falls es irgendwo anders sonnig und schön ist, bitte melden! Es gibt aber auch noch den phänologischen Frühlingsanfang. Dieser bestimmt sich nach dem Stand der Pflanzen und ist noch weiter unterteilt. Vorfrühling ist, wenn die ersten Schneeglöckchen blühen. Das tun sie schon! Auch die Haselnuss und die Salweidenkätchen sind Indikatoren für den Vorfrühling. Nach dem Vorfrühling kommt phänologisch gesehen der Erstfrühling und dann der Vollfrühling. Bei der aktuellen Wetterlage finde ich, dass noch der Begriff des „Winterfrühlings“ oder „Frierfrühlings“ eingeführt werden sollte, weil es das derzeit am besten treffen würde. Macht nix, Tatsache ist, dass ab sofort Frühling ist. Zumindest meteorologisch gesehen …
Wer die wenigen Höhenmeter von der Straße zwischen Oberambach und Degerndorf zur Maria-Dank-Kapelle erklommen hat, wird mit einem atemberaubenden Ausblick über den Starnberger See belohnt. Die Stelle auf dem 710 Meter hohen Fürst Tegernberg ist so exponiert, dass man sicher glaubt, dass hier schon vor urzeiten ein keltischer Kultplatz gewesen sein muss. Zwar ist es oft so, dass eben auf alten, keltischen kultplätzen durch die katholische Kirche Kapellen oder Kirchen erbaut wurden um die Plätze sozusagen „einzunehmen“ aber hier auf dem Fürst Tegernberg verhält es sich anders. Auch wenn es so scheinen mag, als wäre die kleine Kapelle schon hunderte von Jahren alt, so wurde sie doch erst am 23. Mai 1948 eingeweiht. Sie ist also nur etwas mehr als sechzig Jahre alt. Dies vermutet man weder an dieser Stelle noch bei dieser Kapelle. Degerndorf und die Kapelle lagen in einer Einflugschneise. Die alliierten Bomber, die München bombardierten zogen hier einen Kreis um dann Richtung Landeshauptstadt zu fliegen und ihre explosive Fracht abzuwerfen. Am 17. Dezember 1944 näherte sich eine britische Lancaster. Die große Maschine hatte Phosphorbomben geladen und brannte lichterloh. Noch in der Luft soll das Flugzeug explodiert sein und Teile als auch Bomben gingen in großem Umkreis auf die Felder nieder. Von den sieben Besatzungsmitgliedern konnte sich nur ein einziger mit dem Fallschirm retten. Die anderen sechs kamen bei dem Absturz ums Leben. Trotz dieses flammenden Infernos kamen die Degerndorfer mit dem Schrecken davon. Entgegen allen Anweisungen begruben sie die toten Soldaten auf dem Gemeindefriedhof und pflegten den Überlebenden, der schwere Brandverletzungen erlitten hatte. Am 29. April 1945 gelobte die Kirchengemeinde beim Sonntagsgottesdienst, dass, falls die Gemeinde in den kommenden Tagen und Wochen von Schäden verschont bliebe und kein Degerndorfer sein Leben lassen müsse, sie am schönsten Fleckchen in Degerndorf zum Dank eine Kapelle errichten würden. Der schönste Fleck war oben auf dem Fürst Tegernberg mit dem tollen Blick über den Starnberger See. Keine Bomben schlugen mehr ein, kein Bewohner wurde mehr verletzt oder getötet. Und weil die Degerndorfer die Toten des Flugzeugabsturzes nicht wie angeordnet einfach im Wald verscharrten, sondern ihnen eine letzte Ruhestätte auf dem Friedhof gaben, zeigten sich auch die Amerikaner nach Kriegsende milde. Bereits ein Jahr nach dem verheerenden Flugzeugabsturz war der Bauplan fertig und von 1947 bis 1948 wurde die Maria-Dank-Kapelle unter Mitwirkung aller Bewohner des Dorfes errichtet. Am 23. Mai 1948 wurde sie eingeweiht und noch heute ziehen die Degerndorfer von Mai bis Oktober jeden 13. des Monats in einer Dankprozession auf den Fürst Tegernberg zu ihrer Maria-Dank-Kapelle. Falls Sie einmal in der Gegend sind, schauen sie vorbei i der kleinen Kapelle und genießen Sie die Aussicht. Vielleicht denken Sie auch an die Geschichte der sechs verunglückten Soldaten und des einen Überlebenden. Es ist auch eine der Geschichten, die zeigt, wie sinnlos Kriege und wie wichtig Menschlichkeit ist.
Autor: cam für fuenfseenland.de
Und wieder ist Sonntag. Zeit für einen kleinen Stammtisch. Viel ist in der vergangenen Woche los gewesen. Da war der Starkbieranstich auf dem Nockherberg in München. Beim traditionellen „Politiker-Derblecken“ haben unsere Staatsmänner von der Mama Bavaria ihr Fett abbekommen. Aber sie war gerecht und nicht zu hart. Eine schöne Veranstaltung, eine tolle Show! Und überall gibt es jetzt das malzig schmeckende Starkbier. Das ist süffig und schmeckt sauguad. Nur sollte man nicht zuviel davon trinken, weil es ja bekanntlich sauber Drehzahlen hat, also hohen Alkoholgehalt. Da ist Vorsicht geboten, sonst gibt es einen Brummschädel am nächsten Tag. Ja, und dann ist in dieser Woche ein ganz Großer gestorben. Er hat zwar nichts mit dem Fünfseenland zu tun aber sicher hat er auch in unserer wunderschönen Gegend tausende Kinder in den 70er Jahren beeinflusst. Ich spreche von Leonard Nimoy, Mister Spock, von der Crew des legendären Raumschiff Enterprise. Mit diesem sind wir alle als Kinder Samstagabend durch die unendlichen Weiten des Weltalls geflogen und haben fremde Welten entdeckt. Wer erinnert sich nicht gerne an diese geniale Serie? Nun ist also Mr. Spock von uns gegangen. Hat sich für immer in die Unendlichkeit des Universums verabschiedet. Bleibt uns nur, uns mit einem „live long an prosper“ von dem Mann mit den spitzen Ohren zu verabschieden. Auf wiedersehen Mr. Spock! Ja, was war noch? Es hat mal wieder geschneit in dieser Woche. Allerdings ist die Freude über Schnee mittlerweile sehr verhalten. Die meisten Menschen wünschen sich nun endlich das Frühjahr herbei. Sonne, Wärme, Vogelgezwitscher und die ersten Blümchen. Aber eines ist uns auch aufgefallen, man spürt den Tag, wie man so schön sagt. Gestern habe ich zufällig um 18:00 Uhr auf die Uhr geschaut und siehe da, es war noch hell. Herrlich, zeigt es doch an, dass die Tage wieder länger werden. Ich habe ehrlich gesagt auch genug von der frühen Dunkelheit. Oft geht man ja dann schon sehr früh ins Bett, weil es einfach dunkel ist und man nicht weiss, wie oder was man dann noch tun kann. Ein Hoffnungsschimmer! Ja, wird schon werden, das Frühjahr wird kommen. So, dass waren meine wichtigsten Ereignisse der vergangenen Woche. Gut, da wären schon noch weitere. Die Griechen haben zum Beispiel ihren Sparplan vorgelegt, der Putin-Kritiker Boris Nemzow ist auf nicht ganz natürliche Weise aus dem Leben geschieden und die Grippewelle nimmt ungeahnte Ausmaße an. Erstere sind Weltgeschehen, letzteres ist auch im Fünfseenland zu spüren. Tun kann man nicht viel dagegen außer vielleicht sich öfter mal die Hände zu waschen. In diesem Sinn: bleiben Sie gesund und munter und einen schönen Sonntag.
Samstag! Wochenende! Sie haben wieder eine Woche geschafft! Heute gibt es hier nur Krimskrams zu berichten. Gestern haben wir den 100. Beitrag in Folge veröffentlicht. Dafür gab es sogar eine Urkunde von Tumblr. Dankeschön dafür! Auch wenn die Themen manchmal banal sein mögen, so waren es doch 100 (in Worten einhundert) Beiträge in Folge. Ich bin schon ein bisschen stolz darauf. Ja und dann wieder das Wetter. Gestern morgen bin ich noch in Tutzing an der Brahms-Promenade im Sonnenschein spazieren gegangen und schon wenige Stunden später fielen dicke Flocken vom Himmel. Das es Schnee war muss ich wohl nicht erwähnen. Auch wenn der März nur noch wenige Tage entfernt liegt, haben die meisten den Winter mittlerweile satt. Ausserdem geht er derzeit immer mehr in Matsch über und das macht es nicht besser. Aber gut, wieder einmal die alte Weisheit: „man muss das Wetter nehmen, wie es kommt“. Schade eigentlich! Aber mit ein wenig Glück ist der Schnee-Spuk schnell wieder vorbei. Die Sonne hat so gut getan… Ich will mehr davon! Was war sonst noch? Die Starkbieranstichwoche haben wir hoffentlich alle gut überstanden. Und, ja, eigentlich geht es jetzt mit dem starken Bier erst so richtig los. Heute findet zum Beispiel in Seefeld, im katholischen Pfarrheim St. Peter und Paul das vom Heimat- und Brauchtumsverein D’Griesbergler veranstaltete Starkbierfest statt. Beginn ist 19 Uhr und wo, wenn nicht in einem Pfarrsaal sollte ein Starkbierfest stattfinden? Schließlich waren es früher ja häufig die Klosterbrüder, die an den Braukesseln standen und Malz mit Hopfen zu Bier verkochten. In Tutzing gibt es kein Starkbier, dafür in der Würmseehalle die Bau- und Immobilienmesse. Dort geht es um energiesparendes Bauen und Wohnen was ja derzeit die extrem angesagten Themen sind. Wer weder Starkbier trinken noch energiesparend bauen und wohnen möchte, der könnte in Herrsching an einem VHS-Kurs „Grundlagen des Bronzegusses“ teilnehmen. Dieser findet in der Kienbachstrasse 3 in Herrsching statt und vermittelt alles wichtige Wissen zum Bronzeguss. Von der Erstellung der Wachsmodelle über die Grundlagen des Modellierens bis zu Negativformen und Wachspositiv erfahren Sie hier alles! Alles nichts?! Dann vielleicht ein Nordic Walking Kompaktkurs im Wasserpark in Starnberg. Dabei kommt man wenigstens an die frische Luft. Wenn jetzt immer noch nichts für Sie dabei gewesen ist, dann empfehle ich einen gepflegten Tag auf der heimischen Couch. Dieser macht zwar nicht fit, ist aber gemütlich; und da der Wetterbericht für morgen eine Tendenz von wolkig bis winterlich vorhersagt sicher nicht die schlechteste Wahl. In diesem Sinn: ein schönes Wochenende und einen gemütlichen Samstag!
Heute gibt es mal wieder eine Geschichte, die nicht direkt aus dem Fünfseenland kommt. Ich war heute in Schloss Schleißheim bei München. Den Ursprung dieser Schlossanlage bildet eine von Herzog Wilhelm V. vom Freisinger Domkapitel 1597 erworbene Schwaige. Von 1598 bis 1600 ließ der Herzog neben dem Hof verschiedene Wirtschaftsgebäude, ein einfaches Herrenhaus und in den angrenzenden Wäldern einige Kapellen erbauen. Der spätere Kurfürst und Sohn von Heinrich V., Herzog Maximilian I. ließ in den Jahren 1617 bis 1623 das Herrenhaus der Schwaige in das heutige Alte Schloss umbauen. Der Enkel von Herzog Maximilian I. wiederrum, Max Emanuel, lies anlässlich seiner Hochzeit im Jahr 1688 in einiger Entfernung zum alten Schlossgebäude das Schloss Lustheim erbauen. Da er erwartete zum Kaiser gekrönt zu werden, lies er ab 1701 das Neue Schloss entwerfen, das als Residenz nach Versailler Vorbild dienen sollte. Auch an einen umfangreichen Hofstaat wurde gedacht und die entsprechenden Räume und Gebäude in die Planung mit einbezogen. Eigentlich sollte das Alte Schloss in die großzügige Vierflügelanlage mit einbezogen werden. Die Pläne wurden jedoch mehrfach geändert und schließlich aus Kostengründen verworfen. So wurde schlussendlich nur der Ostflügel der geplanten Anlage errichtet. Die später regierenden Wittelsbacher nutzen Schloss Schleißheim nur selten und im 19. Jahrhundert wurde es als Museumsschloss für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Bei meinem heutigen Besuch beeindruckte mich aber ganz etwas anderes. Die Wasserkanäle und Anlagen, die das Schloss umgeben. Mit dem Bau der Kanäle wurde 1689 Henrico Zuccalli beauftragt. Überall gibt es kleine und große Kanäle mit handbetriebenen Schleusen, durch die die Läufe des Wasser gesteuert werden können. Wenn man sich vorstellt, dass die ganze Gegend einst aus Wäldern und Sumpf bestand, ist es umwerfend, wie Zuccalli und seine Architekten es schafften, das Wasser im Pegel stabil zu halten und an alle benötigten Stellen zu leiten. Gespeist werden die Kanalanlagen sowohl durch die Isar als auch durch die Amper. Ein kleiner Teil des Wassers kommt noch durch den Würm-Kanal, der 1681 erbaut wurde. So gesehen hat Schloss Schleißheim doch etwas mit dem Fünfseenland zu tun! Am beeindruckendsten fand ich das alte Pumpenhaus. Hier läuft aus einem Kanal das Wasser direkt an der Haustüre unter das Haus. Im inneren befindet sich ein großes Wasserrad, das zwei Pumpen antreibt. Wasserkraft treibt Wasserpumpen an – sehr schön! Diese beiden Pumpen pumpen das Wasser dann zurück zum Mittelkanal des Schlosses und lassen es dort als Fontänen in den Himmel schießen. Sehr beeindruckend! Einen Besuch von Schloss Schleißheim kann ich Ihnen nur wärmstens ans Herzen legen. Wenn Sie hinfahren, achten Sie auf die Kanäle! Weitere Informationen zu Schloss Schleissheim gibt es unter http://www.schloesser-schleissheim.de/index.htm
Heute sind sie mir das erste Mal in diesem Jahr aufgefallen. Die Schneeglöckchen kommen aus dem Boden. Das riecht nach Frühling und nach Ende des Winters. Zwar heißt es nicht, dass es nicht noch einmal schneien könnte, nur weil die kleinen weißen Gesellen zum Leben erwachen aber wenigstens kann man davon ausgehen, dass ein Ende des Winters in Sicht ist. Wobei Schneeglöckchen, lateinisch Galathus, mit dem Wachsen nicht immer darauf wartet, dass der Schnee geschmolzen ist. Wie wir in unserem Artikel hier auf fuenfseenland.de schon einmal näher beschrieben haben, wachsen Schneeglöckchen auch durch den Schnee. Dazu verwenden sie einen ganz besonderen Trick. Das Schneeglöckchen kann in seiner Wurzelknolle Biowärme erzeugen. Ganze 8 – 10 Grad schafft die kleine Blume. Diese leitet sie durch den Stengel Richtung Blüte ab und schmilzt sich damit durch Schnee und Eis. Wenn man sich durch den Schnee gewachsene Schneeglöckchen einmal genauer ansieht, dann stellt man fest, dass der Schnee um den Stengel herum verschwunden ist. Ein richtig schönes Loch ist dort meist. Denkt man an Löwenzahn, der sich sogar durch harten Asphalt schieben kann, dann sieht man meistens, dass der Belag nach oben aufgebrochen ist. Würde sich das Schneeglöckchen einfach mit purer Kraft durch den Schnee schieben, dann müsste dies auch hier zu sehen sein. Ist es aber nicht, denn durch das Hindurchschmelzen ergibt sich ein perfektes Loch im Schnee. Das traut man der kleinen Pflanze gar nicht zu – oder? Sie ist ein echtes Biokraftwerk! Früher wurden Schneeglöckchen oft auch Schneedurchstecher genannt. Jetzt wissen wir, dass dieser Ausdruck der Pflanze nicht gerecht wird. Eigentlich hätte man sie Schneedurchschmelzer nennen müssen, aber das wusste man damals noch nicht. Wenn übrigens jemand sagt „schau mal die schönen Schneeglöckchen“, dann sollten sie genau hinsehen. Sehr oft wird nämlich die Frühlings-Knotenblume (Leucojum vernum) als Schneeglöckchen bezeichnet was natürlich vollkommener Quatsch ist. Falls Sie den Unterschied nicht genau kennen, hier finden Sie Bilder der Frühlings-Knotenblume. Damit ihnen niemand eine Frühlings-Knotenblume für ein Schneeglöckchen vormachen kann. Interessant ist, dass man aus verschiedenen Schneeglöckchenarten das tertiäre Pflanzenalkaloid Galantamin gewinnen kann (zum Beispiel aus dem kleinen Schneeglöckchen (Galanthus nivalis) oder dem Kaukasus-Schneeglöckchen (Galanthus alpinus)). Dieses Alkaloid wird als Antidementivum bei Demenz eingesetzt. Auch bei Alzheimer findet es Verwendung, bei dem im Körper ein Mangel an Acetylcholin entsteht. Hier wird Galantamin zur Behandlung verwendet um den Mangel zu bremsen. Falls Sie nun allerdings das Gefühl haben, vergesslich zu werden, essen Sie bitte keine Schneeglöckchen sondern suchen Sie einen Arzt auf. Alle Pflanzenteile und besonderes die Wurzel des Schneeglöckchens enthalten nämlich Alkaloide und die sind giftig. Eine kritische Dosis ist zwar nicht bekannt aber Erbrechen und Durchfall kann der Verzehr allemal auslösen. Besser ist es die interessante und schöne Blume einfach anzusehen und zu bewundern und sich auf das baldige Frühjahr zu freuen.
Heute Abend ist es soweit. Das legendäre Politiker Derblecken und der Starkbieranstich auf dem Münchner Nockherberg läuft ab 18:30 Uhr live im Bayerischen Fernsehen. Dieses Spektakel sollte man sich nicht entgehen lassen. Unsere liebe Politprominenz bekommt an diesem Abend sauber was um die Ohren gehauen. Die meisten von ihnen vertragen das ganz gut. Normalerweise sind sie es, die oft kräftig austeilen. Am Nockherberg jedoch müssen sie einstecken. Derblecken, für alle Nichtbayern, heißt übersetzt soviel wie aufs Korn nehmen, hintergründig die Wahrheit aufs Butterbrot schmieren. Manch einem Volksvertreter fallen da gelegentlich schon die Mundwinkel nach unten. Nur Angela Merkel passiert das nicht. Erstens, weil ihre Mundwinkel eh immer nach unten zeigen und zweitens, weil auf dem Nockherberg meist nur die bayerischen Politiker „derbleckt“ werden. Auch in diesem Jahr wird wieder Luise Kinseher als Mama Bavaria die Fastenpredikt halten. Sie kann es einfach. Das muss man ihr lassen. Mit Witz und Charme teilt sie als vom Sockel gestiegene Bavaria, also Mutter aller Bayern, so richtig aus. Kaum ein Thema, das nicht durch den Kakao gezogen wird. Energiewende, Maut. Flüchtlinge. Ja, da gibt es in der Politik schon einiges dazu zu sagen! Vor allem, wenn man einmal so richtig nach Lust und Laune darf und auch niemand widersprechen kann. Die Starkbierprobe auf dem Nockherberg hat eine lange Tradition. Anfangs war es der Wirt, der der anwesenden Prominenz einmal so richtig die Leviten gelesen hat. Ab 1891 machte dann der Münchner Humorist Jakob Geis zu einer festen Tradition, die aus München nicht wegzudenken ist. Nach dem Derblecken folgt das Singspiel, in dem dann auch die Bundespolitik aufs Korn genommen wird. Auch in diesem Jahr inszenierte das Singspiel wieder Marcus H. Rosenmüller, den die meisten von Filmen wie „Wer früher stirbt ist länger tot“ kennen. Man darf gespannt sein! Ich habe jedenfalls schon mal ein kleines Sechserpack Starkbier in den Kühlschrank gestellt. Auch wenn der Nockherberg von Paulaner betrieben wird, bei uns gibt es regionales Starkbier und zwar vom Dachbräu in Weilheim. Dort heißt die kräftige Mischung Ulimator (ja, ohne „t“), ist ein dunkler Doppel-Bock mit 7,5 Prozent Alkohol und einer Stammwürze von 19 Prozent. Da brauchst ned so vui davo, sonst ziagts da d’Schuah aus. Aber wenigstens eine Halbe zum Fernsehen, das ist vertretbar. Vielleicht auch zwei, weil man vom Fernseher ja nicht nach Hause fahren muss. Also nicht vergessen, heute Abend 18:30 Starkbieranstich auf dem Nockherberg im Bayerischen Fernsehen.
Es muss einfach immer wieder gesagt werden. Gehen Sie derzeit nicht auf zugefrorene Seen und Weiher. Die Gefahr einzubrechen ist dabei sehr, sehr groß. Vorletztes Wochenende waren einige Menschen auf den Osterseen bei Seeshaupt Schlittschuhlaufen und haben Eishockey gespielt. In der Nacht davor hatte es auf die Eisfläche geschneit. Hätten diese Menschen das Eis einen Tag vorher gesehen, ich bin mir nicht sicher, ob sie es gewagt hätten es zu betreten. Die Osterseen sind Moorseen und bevor der Schnee das Eis bedeckte, hatte sich das Eis schon großflächig mit braunem Moorwasser „angesaugt“. Das sah richtig gruselig aus und spricht nicht für eine dicke Eisschicht. Ausserdem haben diese Seen zum Teil warme Quellen, die das Eis von unten her dünner werden lassen. So kann es gut sein, dass das Eis am Rand einige Zentimeter dick ist aber mitten im See plötzlich dünner wird und die Eisbegeisterten nicht mehr trägt. Es sollten also immer mehrere Stellen bezüglich der Eisdicke kontrolliert werden, bevor man sich auf einen solchen See traut. Einzubrechen ist kein Spaß und immer wieder ertrinken dabei auch Menschen. Besonders, wenn sie, was öfter vorkommt zum Beispiel mit Langlaufskiern über die Eisflächen fahren. Am Starnberger See und Ammersee ist die Gefahr derzeit nicht gegeben, weil auf den großen Seen kein Eis ist. Das Wasser ist zu unruhig und die Temperaturen nicht niedrig genug. Nicht einmal am Starnberger See Ostufer bei Ambach hat es Eis. Hier ist das Wasser sehr flach und der See friert schnell zu. An dieser Stelle ist die Gefahr dann auch nicht so groß, da man bis über hundert Meter weit im See gerade einmal bis zu den Knien im Wasser steht. Einbrechen ist trotzdem kein Spaß, da einem im schlimmsten Fall die nassen Hosenbeine fast an die Füße frieren. Da aber eben an den großen kein Eis ist versuchen die „Wintersportler“ auf die kleinen Seen auszuweichen, vergessen aber, dass diese nicht selten gefährlicher als die Großen sind. Geben Sie also bitte Acht und gehen Sie im Zweifelsfalle nicht auf eine Eisfläche. Bei den derzeitigen Temperaturen von knapp unter null Grad entsteht keine sichere und dicke Eisfläche. Der ganze Spaß am Eissport ist es nicht wert sein Leben und das der eventuellen Retter zu riskieren. Darum: Füße weg von den Eisflächen!