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Ganz im Sinn von „a G'schichterl geht immer!“

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Kann das echt wahr sein? Schwein für 0,29 Euro pro 100 g!

Billigste Schweinehinterhaxn!Ich traue meinen Augen nicht, als ich die Katalogbeilage eines der regionalen Werbeblätter aufschlage. Diese Woche im Angebot, Schweinehinterhaxen. Das fatale daran, 100 Gramm davon kosten 0,29 Euro. 2,90 Euro für ein Kilo Schweinehaxen, auch wenn es der hintere ist. Das kann doch nicht sein, kann doch nicht funktionieren. In der Wikipedia lese ich, dass ein Schwein bis zur Schlachtung auf ein Gewicht von 110 bis 125 Kilogramm gemästet wird. Nimmt man den Durchschnitt, so bringt die komplette Sau gut 300 Euro. Dabei ist aber nicht berücksichtigt, dass ein Schwein ja auch Knochen hat, die einiges zum Gesamtgewicht beitragen und das man die Innereien nur zum Teil verwendet. Auch die Hufe müssen noch abgezogen werden. Was bleibt da übrig. Eine genaue Auskunft kann mir nach einigen Recherchen auch das Internet bzw. Google nicht geben aber 2,90 Euro für ein Kilo Schweinehaxen erscheint mir einfach zu billig. Das geht zu Lasten der Tiere und wahrscheinlich auch zu Lasten der Natur. Ich möchte mir nicht vorstellen, wie Ferkel gehalten werden, bei denen es nur darauf ankommt möglichst billiges Fleisch zu geben. Grausam? Lebensunwürdig? Eine halbwegs Artgerechte Haltung scheint mir in diesem Fall kaum möglich zu sein. Bedenkt man, was ein kleines Ferkel fressen muss, bis es eine ausgewachsene Sau ist, so ist dies ein sicher nicht zu vernachlässigender Kostenfaktor. Laut Wikipedia dauert ein Produktionszyklus (ja, so nennt man das – ich könnte kotzen) 305 Tage, von er Besamung bis zur Schlachtung. Fast ein Jahr also. Mindestens die hälfte der Zeit muss das Tier mit möglichst eiweishaltiger Nahrung gefüttert werden, damit es schnell viel Gewicht ansetzt. Und dann 0,29 Euro pro 100 Gramm. Ich sage da nein, so etwas kann und will ich nicht kaufen, weil mir dieses Stück Fleisch im Hals stecken bleibt wenn ich nur daran denke. Wie wäre es denn mal, wenn nicht jeden Tag Fleisch auf den Tisch kommt, genau wie früher, und dafür etwas mehr Geld dafür ausgegeben wird? Kann mir jemand sagen, was Schweinefleisch kostet, wenn man die Tiere unter guten Bedingungen groß zieht? Also wir verzichten auf Billigfleisch. Den Tieren wegen und auch dem Geschmack wegen. Tiere brauchen Zeit um zu wachsen. Das Fleisch schmeckt einfach nicht, wenn sie wie Bodybuilder mit allerlei Zusätzen turbogemästet werden. Mir ist das Fleisch dann immer zu wässrig. Legt man es in die Pfanne, ist schwupps nur noch die Hälfte davon übrig. Die andere Hälfte hat sich in Wasserdampf aufgelöst. 2,90 Euro pro Kilo Schweinefleisch gehen gar nicht. Ich bitte Sie, bei solchen Angeboten nicht zuzugreifen! Tun Sie es den Tieren zu liebe!

Sonntag, 22.02.2015 Mühle, Moor und mehr …

Das Wasser läuft und die Energie verpufft22. Februar 2015, immerhin sind vier Mal die Zwei in diesem Datum vertreten. Es ist Sonntag und es hat schon wieder geschneit. Ich hatte mich ja letzte Woche mit mir selbst darauf geeinigt, dass es nun eigentlich genug mit Schnee ist aber diese Einigung zwischen mir und mir hat anscheinend nicht ganz so überzeugend gewirkt. Jetzt also doch wieder Schnee. Gut, ist das halt so im Februar! Die vergangene Woche ist nicht viel passiert, von dem sich erzählen ließe. Der Fasching ist zu Ende gegangen, die Fastenzeit hat begonnen. Fisch steht jetzt ganz oben auf der Speisekarte. Ich habe gestern einmal wieder die ehemalige Seeshaupter Mühle besucht. Erneut habe ich das durch das Wehr schießende Wasser beobachtet und ich gefragt, warum diese uralte Kraft nicht wieder zur Energieerzeugung genutzt wird. Egal wie viel oder wie wenig es ist, Fakt ist, es ist! Es geht wertvolle Energie verloren, weil die Wasserrechte verfallen sind und man mit so vielen Ämtern verhandeln müsste, dass die Aussicht von vornherein bei Null liegt. Das ist traurig und schade. Denn auch Kleinvieh macht Mist sagt man und hier trifft dieser Satz den Nagel auf den Kopf. Wussten Sie eigentlich, dass bei jedem Salat, jedem Gemüse ein Stück Moor stirbt? Das fällt einem schwer sich vorzustellen aber die Pflanzen werden zunächst in kleinen Töpfen mit einem Nährboden aus Torf, Kompost und Dünger angezogen. Laut der Zeitschrift Technologie Review verbraucht der deutsche Gemüse- und Gartenbau auf diese Weise jährlich acht Millionen Kubikmeter Torf. Die Hobbygärtner verbrauchen noch einmal an die zwei Millionen Kubikmeter. Dafür werden Moore trocken gelegt um den Torf stechen zu können. Das führt dazu, dass das im Moor gebundene Kohlendioxid freigesetzt wird. Moore haben sich im Lauf von Jahrtausenden gebildet. Im durchschnitt wächst ein Moor einen Millimeter pro Jahr. Wird der Torf abgebaut oder Moore durch Entwässerung in Acker oder Weideflächen umgewandelt verschwindet der Torfboden allmählich und das Kohlendioxid gelangt in die Atmosphäre. Eine schlechte Entwicklung. Forscher arbeiten daran, wie man Moore wieder „aufbauen“ kann um die Kohlendioxidemmission zu stoppen. Da muss man sich frage, ob man nun nicht einmal mehr ruhigen Gewissens Salat und Gemüse essen kann. Es sieht ganz danach aus, als könnten wir Menschen nichts tun ohne dabei unseren Planeten auf die eine oder andere Art und Weise zu zerstören. Schade eigentlich. Trotzdem einen schönen, winterlichen Sonntag!    

Tutzing ist der Energie-Primus des Jahres 2013

Primus der Energie im Fünfseenland ist TutzingIn dem kürzlich veröffentlichten Energiebericht 2015 (mit Werten und Zahlen für das Jahr 2013) des Landkreises Starnberg schneidet die Ortschaft Tutzing als Primus ab. Kein anderer Ort verbrauchte im Vergleich zur Einwohnerzahl weniger Energie. Allerdings gibt der Bericht einen Gesamtverbrauch für Tutzing von 281 Millionen Kilowattstunden pro Jahr an. Das macht bei 9500 Einwohnern immerhin noch einen pro Kopf Verbrauch von über 29000 Kilowattstunden im Jahr. Da frage ich mich, woher dieser doch recht hohe Wert kommt. Wir haben in unserer Wohnung und Büro im vergangenen Jahr mit zwei Personen knapp 1500 Kilowattstunden verbraucht. Ähm, dass ist etwas weniger. Hat Tutzing so energieintensives Gewerbe? Gut, in unserem Verbrauch sind natürlich Straßenbeleuchtung und Ähnliches nicht enthalten aber kann das wirklich so viel ausmachen? Bei den Fahrzeugen pro Einwohner rangiert Tutzing ganz am Ende der Liste. Dort gibt es nur 675 Autos pro 1000 Einwohner. Nur Feldafing und Gauting liegen mit 671 und 674 Kfz pro 1000 Einwohner unter dem Schnitt von Tutzing. Trotzdem gibt es in Tutzing mehr regenerative Energieerzeugung, so dass sich die Ortschaft am Westufer des Starnberger See wieder an die Spitze schieben konnte. Die höchste Leistung bei Photovoltaikanlagen pro Einwohner haben laut dem Bericht die Ortschaften Andechs, Seefeld und Inning. Auch die installierte Leistung an Kollektorfläche für Solarthermie ist im Durchschnitt wirklich beeindruckend. Hier hinkt nur Pöcking weit hinter den anderen Gemeinden im Landkreis Starnberg hinterher. Spitzenreiter sind hier, wie bei der Photovoltaik, wieder Andechs und Krailling. Aber auch Berg am Ostufer kann sich sehen lassen. Etwas düsterer sieht es bei der Erzeugung von Wärme aus. Hier dominieren nach wie vor Öl und Erdgas. Erdgas liegt mit 44,7 Prozent an der Spitze, dicht gefolgt von Öl, dass immer noch 40,8 Prozent ausmacht. Solarthermie, Biomasse und Umweltwärme kommen zusammen auf gerade einmal 12,8 Prozent. Hier ist noch viel Luft nach oben offen. Da kann noch nachgebessert werden. In Summe sind immer noch Verkehr und Wärme die größten Energieverbraucher. Hier fehlt es scheinbar noch an rentabel umsetzbaren Konzepten um diese Energiefresser durch regenerative Alternativen zu ersetzen. In Summe wurden im Landkreis Starnberg 2013 die gewaltige Menge von 3.900 GWh Energie verbraucht. Das ist ein gewaltiger Wert. Wenn man bedenkt, dass davon fast 40 Prozent für die Mobilität verbraucht werden, so sollte man über diesen Faktor noch einmal nachdenken. Es geistert ja immer das Schlagwort Heimarbeitsplätze durch die Lande. Jedoch reden hier die meisten Firmen viel, setzen dies aber in keiner Weise konsequent um. Solange die Menschen alleine in ihrem Kfz zum Beispiel nach München in die Arbeit fahren, wird sich dieser Wert nicht verbessern. Und solange nicht endlich für einen Ausbau der Hight-Speed-Datennetze gesorgt wird, ist auch dies ein bremsender Faktor beim Energiesparen. Hier hinken wir nicht nur im Fünfseenland sondern deutschlandweit hinterher.   Hier geht es zu den Infos beim Landratsamt Starnberg: http://www.lk-starnberg.de/energiebericht2015 Direkt zum Energiebericht 2015 geht es hier: http://www.lk-starnberg.de/media/custom/613_25789_1.PDF?1421937398

Auch genug vom Winter?

Sonniges Plätzchen auf der bank in der HeckeJa, mal wieder das Wetter aber ich gebe hier nur wieder, was ich jeden Tag auf der Straße höre. Es scheint so als hätten die Menschen hier im Fünfseenland genug vom Winter. Tagsüber scheint die Sonne und Nachts fallen die Temperaturen, was zu teils extrem vereisten Wegen führt. Darüber beschweren sich meist ältere Menschen weil die Wege zu Eisflächen werden. Verständlich, aber im Winter ist das nun mal so. Wenn die Sonne raus kommt, wird es andererseits auch schnell matschig auf denselben Wegen. Auch das finden viele nicht so toll. Rutschpartie oder Matschpartie, das sind derzeit die Alternativen. Gut, es ist schon jammern auf hohem Niveau, weil dieser Winter durchaus als vorbildlich durchgehen kann. Immerhin hatten wir die letzten Wochen ohne Unterbrechung Schnee und schönen noch dazu. Aber irgendwann scheint es dann auch ein kollektives „genug“ zu geben. Ich habe schon lange nicht mehr gehört, dass jemand sagt „ach kann es nicht noch ein bisschen mehr schneien“. Eher hört man gerade den Wunsch das Frühjahr möge doch endlich beginnen. Allerdings könnte das auch noch eine Weile dauern. Zwar soll es die nächsten Tage sonnig werden aber wir haben erst Mitte Februar und da ist noch alles offen. Dieses „Alles“ geht von Schnee über Regen bis zu Sonnenschein. Am wahrscheinlichsten ist jedoch, dass es noch einmal einen Wintereinbruch, sprich Schneefall geben wird. Hier bei uns schneit es ja oft bis weit in den April hinein. Bis dahin sind es noch knapp zwei Monate. Solange müssen wir uns möglicherweise noch mit glatten Böden, kalten Winden und verschneiter Landschaft abfinden. Die Wintersportler freut es, die Spaziergänger und Wanderer nicht so. Das mach allen recht. Keine Chance! Aber wie sagt ein alter und weiser Spruch: „man muss das Wetter nehmen, wie es kommt“. Ändern können wir nichts daran und wer sich darüber ärgert, der tut sich selbst keinen Gefallen. Darum sollten Sie die Sonnenstunden genießen und nach draußen gehen und bei Kälte zu Hause bleiben und sich an den warmen Ofen kuscheln. Mit dieser Taktik werden auch die kommenden acht Wochen schnell vergehen und dann ist das Frühjahr nicht mehr aufzuhalten und auch der Sommer steht dann quasi schon „fast“ vor der Türe. Aber wir sollten uns nicht zu früh freuen, denn laut dem Starnberger See Wetterpropheten Josef Jägerhuber soll 2015 ja ein recht feuchtes Jahr werden. Puh! Vielleicht ist da doch der Schnee besser?    

Fastenzeit – worauf verzichten? Nicht aufs Starkbier!

Der lange Weg und das StarkbierJetzt ist sie da die Fastenzeit. 40 Tage, in Worten „vierzig Tage“. So lange müssen oder sollen wir nun Verzicht üben. Wer macht mit? Auf was verzichten Sie? Die Fastenzeit ist kirchlich gesehen die Vorbereitung auf das Osterfest. Die reformatorische Kirche nennt diese Zeit Passionszeit und die römisch-katholische Kirche seit dem zweiten vatikanischen Konzil „österliche Bußzeit“. In den orthodoxen Kirchen heißt die Fastenzeit „Heilige und Große Fastenzeit“. Sie kennen darüber hinaus noch drei weitere und längere Fastenzeiten. Da kann man sich wirklich freuen, wenn man evangelisch oder katholisch ist. Historische Begriffe für die Fastenzeit sind „die große Faste“ oder „die lange Faste“. Lateinisch sagt man Quadragesima. Jedenfalls fasten oder verzichten ist angesagt. Zuallererst sollte auf Fleisch verzichtet werden. Das kann nicht schaden, essen wir doch allesamt zu viel Fleisch. Dafür gibt es Fisch. Der ist gesund und darf auch während der Fastenzeit in Mengen vertilgt werden. Es wird ja immer gesagt, man solle auf etwas verzichten, was einem wirklich fehlt, damit das Fasten auch ein wenig weh tut. Schließlich muss in der Kirche alles immer ein wenig weh tun. Auf Alkohol könnte man verzichten aber grade während der Fastenzeit gibt es rund um München ja das beste Bier. Der hochprozentige Gerstensaft wird ab dem Aschermittwoch, also mit beginn der Fastenzeit ausgeschenkt. JA wenn man früher schon nichts essen durfte, dann musste man ja irgendwie anders an seine Kalorien kommen. Das taten die Menschen mit einem kaloriengespickten und stark alkoholischen Bier. „Ess ma weniger, sauf ma dafür mehra“, so das alte Fastenmotto. Der Starkbieranstich auf dem Nockherberg ist allerdings nicht gleich am Aschermittwoch sondern meist um den Josephitag herum. In diesem Jahr findet er am 26. Februar (2015) statt. Starkbier ist während der Fastenzeit erlaubt, ja sogar vom Papst in grauer Vorzeit abgesegnet. Da hatten die Bayern Glück, denn man schickte Bier nach Rom um es sozusagen vom Papst „freigeben“ zu lassen. Dieser probierte und war der Meinung, dass das Trinken dieser Brühe eine große Buße sei. Das Bier war auf dem langen Weg nach Rom schlecht geworden. In Bayern und vor allem frisch hat es super geschmeckt und das dann auch noch mit dem Einverständnis des Papstes. Soviel Glück muss man erst einmal haben. Man stelle sich vor, das Bier hätte dem Papst geschmeckt und dieser hätte es nicht für die Fastenzeit „zugelassen“. Ja wo wäre denn dann unsere Starkbiertradition? Nicht auszudenken! Ein ganzer Wirtschaftszweig wäre für immer verloren gewesen! Gut, dass Rom nicht näher an Bayern liegt, sonst hätte das Bier keine Zeit zum Schlechtwerden gehabt und wir müssten heute auf Salvator, Maximator, Ultimator, Optimator, Triumphator und Kilminator verzichten. Des war doch ein schöner Scheiß oder?! In diesem Sinn: Prost Starkbierzeit! Übrigens, in userer nähesten Brauerei (Dachsbräu Weilheim) ist am 23. Februar der Starkbieranstich. Wer hin möchte sollte Plätze reservieren!  

  Autor: cam für fuenfseenland.de

Aschermittwoch, Beginn der Fastenzeit

Die Fastenzeit beginnt am AschermittwochGestern Abend war Kehraus. Nun ist die närrische Zeit endgültig vorüber und es beginnt für die nächsten 40 Tage die Fastenzeit. Aschermittwoch, der Spaß ist zu Ende, die Menschen werden wieder normal, die Pappnasen in den Schrank zurückgelegt. Aschermittwoch heißt auf lateinisch Feria quarta cinerum „vierter Tag (Mittwoch) der Asche“ und stellt in den Westkirchen seit dem Pontifikat von Papst Gregor dem Großen den Beginn der 40-tägigen Fastenzeit dar. Den Namen trägt der Aschermittwoch von dem Brauch, die Palmzweige des Vorjahres zu verbrennen und die Asche zu segnen. Mit dieser gesegneten Asche wurde den Gläubigen dann ein Aschekreuz auf die Stirn gezeichnet. Früher wurde die Asche oft auch in Kreuzform auf den Kopf gestreut. Das mag eine sauberne Sauerei gewesen sein, da ist das Malen auf die Stirn schon besser. Traditionell finden am Aschermittwoch in vielen Gasthäusern Fischessen statt. Fisch darf auch in der Fastenzeit gegessen werden, weil er dem sogenannten Abstinezgebot der katholischen und orthodoxen Kirche genügt.Eigentlich darf man ja nur das Fleisch warmblütiger Tiere in der Fastenzeit nicht essen. So hat es ebenfalls Papst Gregor I., der von 540 bis 604 nach Christus lebte und von 590 bis 604 Papst gewesen ist , festgelegt. Diese Auslegung trieb bei der hungernden Bevölkerung natürlich so manche Blüte. So wurde zum Beispiel der Biber zum Fisch ehrenhalber erklärt und genüsslich verspeist. Auch Dachs und Otter kamen auf den Tisch und in den Magen. Gut, wer Hunger leidet, der nimmt das nicht so genau und der Biberschweif soll eine wahre Delikatesse sein. So steht es im Kochbuch „Verschwundene Gäste auf der Speisekarte“, aus dem hier bei Kirchenweb.at einige Auszüge zu finden sind. Bei uns jedoch steht der Biber unter Naturschutz und sollte lieber nicht in der Pfanne landen, sonst gibt es Ärger. Aber hier an den fünf Seen gibt es genug Fisch, da muss man am Aschermittwoch auch keinen Biber essen. Genießen Sie lieber einen Saibling oder eine feine Renke. Ganz neu und ganz im Trend ist der gebeizte Karpfen von Gut Unterholz bei Bernried. Lange hat man dem Karpfen Unrecht getan und ihn verschmäht aber in dieser gebeizten Form ist er ein wahrer Leckerbissen. Den sollten Sie einmal probieren. Als dann, wünsche ich Ihnen heute Abend viel Vergnügen beim Fischessen und hoffe, Sie halten die Fastenzeit gut durch. Auf was wollten Sie gleich noch verzichten?  

  Autor: cam für fuenfseenland.de

Faschingsdienstag, hauen Sie noch einmal rein!

Heute ist FaschingsdienstagHeute ist Faschingsdienstag, der letzte der närrischen Tage. Danach ist der Karnevalsspuk wieder vorbei. Falls Sie ein Genussmensch sind, sollten Sie sich heute noch einmal so richtig den Bauch vollschlagen, denn ab morgen beginnt für die nächsten 40 Tage die Fastenzeit – puh! Haben Sie sich schon überlegt, auf was Sie in diesem Jahr verzichten? Süßigkeiten? Alkohol? Fettes Essen? Die Liste der Möglichkeiten ist ja zum Glück lange. Da findet sich sicher etwas auf das man verzichten kann ohne sich gleich den Spaß am Leben zu nehmen. Aber ein wenig fasten sollte schon sein. Schließlich leben wir in einer Überflussgesellschaft und da kann man ruhig auch mal ein wenig Verzicht üben. Aber heute dürfen Sie noch alles vernichten, was Sie gerne essen. Früher glich der Faschingsdienstag einer wahren Fressorgie. All das, auf was dann die nächsten 40 Tage verzichtet werden musste, stopfte man noch einmal in Mengen in sich hinein. Darum wurde dieser Tag auch Mancherorts „Mardi Gras“ genannt, was soviel bedeutet wie „Fetter Dienstag“. Verständlich oder? Denn wer eh schon wenig zum Leben hatte, für den war das Fasten natürlich noch viel anstrengender. Trotzdem wurde es über die Jahrhunderte hinweg immer praktiziert. Vielleicht auch darum, weil es Ende Februar und Anfang März früher in den Speisekammern nicht mehr sehr rosig ausgesehen haben muss. Die Vorräte waren über den Winter aufgebraucht und es bedarf schon einer gewissen Portion an Glauben, um dann auch noch die Motivation zum Fasten aufzubringen. Die Menschen träumten wahrscheinlich eher davon, sich endlich einmal wieder den Bauch vollzuschlagen und satt zu essen. Das jedoch musste nun erst einmal noch 40 Tage warten. Erst dann durfte wieder alles gegessen werden was man gerne mochte. Wir sollten uns also daran ein Beispiel nehmen und auch ein wenig verzichten. Jeder auf seine Weise und auf das, was er berit ist, sich vom Mund abzusparen. Wenn Sie Lust haben, können Sie uns ja schreiben, auf was Sie verzichten. Aber nun erst einmal Faschingsdienstag. Heute gibt es noch mancherorts Faschingsumzüge die sicher recht feuchtfröhlich enden werden. Damit geht dann die närrische Zeit, die am 11. November um 11:11 Uhr begann endgültig zu Ende. Dann werden die roten Pappnasen wieder in den Schrank zurück verpackt und die Jecken haben Pause bis zum 11. November 2015, wenn die große Sause wieder von Neuem beginnt.    

Rosenmontag

Fasching und Rosenmontag im FünfseenlandJa und schon wieder ist Montag! Kein normaler Montag sondern auch noch Rosenmontag. Von heute an sind es noch genau 48 Tage bis zum Ostersonntag. Heute finden in den Faschingshochburgen wie Düsseldorf, Köln und Mainz die Karnevalsumzüge statt. Bei uns hier fallen die eher ein wenig kleiner aus. Die Bayern sind ja nicht so die Karnevalsjecken, aber feiern tun sie schon gerne und dafür kann man sich auch mal ein wenig verkleiden. Die Starnberger sind da schon ein bisschen mehr Faschingsbegeistert. Dort gibt es sogar die Faschingsgesellschaft Perchalla .e. V. Diese verleiht heute, am 16. 02. 2015 um 10:30 Uhr in der Schlossberghalle den Seerosenorden und ab 18:00 Uhr findet, ebenfalls in der Schlossberghalle, die 7. Starnberger Garderevue statt. Man ist also hier am Starnberger See doch jecker als man denkt. Morgen ist dann übrigens ab 14:00 Uhr buntes Faschingstreiben auf dem Starnberger Kirchplatz mit anschließendem Kehraus und Beerdigung des Faschingsprinzen. Was es nicht alles gibt. Wir der Faschingsprinz beerdigt, das wusste ich nicht! Morgen jedoch fahren erfahrungsgemäß die meisten Menschen von hier nach München auf den Viktualienmarkt zum Tanz der Marktfrauen. Wann immer ich die letzten Jahre jemanden von seinem Faschingsdienstags-Programm erzählen hörte, dann kam darin der Viktualienmarkt vor. Aber das ist ja auch erst morgen. Heute also erst einmal Rosenmontag. Ansonsten liegt derzeit halb Bayern mit Grippe und Erkältung flach. Schon lange gab es keinen so heftigen Erreger mehr wie in diesem Jahr. In München sind schon so viele Lokführer krankgeschrieben, dass man sich Sorgen um die Einhaltung der Fahrpläne machen muss. Noch spricht man laut Münchner Merkur davon, dass die Lage angespannt aber machbar sei. Wenn jedoch noch mehr Zugführer dem Virus erliegen, dann muss gar mit Ausfällen gerechnet werden. Die Lokführer werden also nicht am Rosenmontagstreiben teilnehmen sondern zuhause im Bett liegen, Tee trinken und schnäuzen. Da hat sich wohl so mancher den Fasching auch anders vorgestellt und nicht damit gerechnet, dass ihn eine Grippe in das Bett fesselt. Gut, es ist nun mal die Grippezeit und die kommt jedes Jahr wieder um den Fasching herum. Mich hatte es auch schon erwischt, aber ich wollte sowieso nicht zum Fasching gehen. So gesehen hat mir die Erkältung wenigstens keinen Strich durch irgendetwas gemacht. Schön war sie trotzdem nicht, weil sie in diesem Jahr mit heftigem Schüttelfrost einhergeht. Aber sie vergeht ja auch wieder. Wir wünschen Ihnen jedenfalls einen schönen Rosenmontag!    

Sonntag, 15. Februar 2015 Faschingsendspurt

Unbeliebter Anblick, Geblitze aus der HeckscheibeDie Frühaufsteher unter Ihnen haben sicher schon die Frühmesse hinter sich und lassen sich gerade das erste paar Weißwürste und ein Weißbier schmecken. Da heute aber auch Faschingswochenende ist, werden sich die letzten Spätzubettgeher auch gerade noch die „Gute-Nacht-Weisswurst“ schmecken lassen um dem „überalkoholisierten“ Magen vor dem Zubettgehen noch ein wenig Feststoffe zuzuführen. Zwei Welten prallen da aufeinander, was aber oft zu einer illustren Stimmung beim Bäcker oder im Wirtshaus Ihrs Vertrauens führt. Nun geht die fünfte Jahreszeit noch drei Tage, dann ist Schluss. Am Aschermittwoch ist der Karnevalsspuk vorbei, die rote Pappnase und die Tröte werden wieder bis nächstes Jahr im Schrank verstaut. Falls Sie für Aschermittwoch noch keinen Tisch zum Fischessen reserviert haben, sollten Sie das nun schleunigst tun, ansonsten kann es eng werden. Fisch muss geplant werden und die Wirte haben Spontangäste am Aschermittwoch nicht so gerne wie im Rest des Jahres. Die Bäckereien und Backshops in Tankstellen bringen langsam ihre Faschingskrapfen zum Sonderpreis unter die Leute (zwei Stück für 1,20 Euro) weil diese noch vor dem Faschingsdienstag verkauft werden müssen. Komisch eigentlich, denn vor dem Fasching sind es „normale“ Krapfen, während der tollen Tage Faschingskrapfen und danach wieder Krapfen. Außer, dass man zur Narrenzeit gelegentlich auch welche mit Senffüllung finden soll, sind es doch immer die selben Krapfen. Bis Dienstag Krapfen, danach am Mittwoch Karpfen und dann ist Schluss. Zwei vertauschte Buchstaben und schon wird aus der Faschingstradition die Aschermittwoch-Spezialität. So ist das im Karneval, kleiner Auslöser, große Wirkung. Bis zum Frühschoppen sind es noch gut zwei Stunden und die werde ich nun nutzen um die Konfetti aus den Ohren zu pulen. Gestern hatte übrigens die Radarfalle ihren 56. Geburtstag. Ob diese aus einer Faschingslaune heraus entstand? Wohl kaum, wenn ich ab und zu die Gesichter der „Blitzbeamten“ hinter ihren verdunkelten Scheiben sehe, dann bezweifle ich grundsätzlich das Vorhandensein jeglicher Spur von Humor. Das müsste sonst sicherlich auch als Warnhinweis auf den Dienstfahrzeugen stehen. Neben „Keine Macht den Drogen“ würde dann ein Aufkleber „kann Spuren von Humor enthalten“ stehen. Na jedenfalls ist der Feind aller Geschwindigkeitsübertreter gestern vor 56 Jahren zum ersten Mal eingesetzt worden und hat mittlerweile sicher Unsummen in die Staats- und Kommunalkassen gespült. Von der BILD-Zeitung erfahren wir zu diesem Thema, dass das günstigste Portraitfoto für schlappe 15 Euro zu haben ist. Das scheint mir deutlich billiger als ein Passfoto im Fotogeschäft zu sein. Aber Vorsicht, mit der Polizei ist im Fasching nicht zu spaßen! Es heißt in diesem Fall auch Dienstuniform und nicht Verkleidung oder gar Kostümierung. Diese Verwechslung sollte Ihnen auch an närrischen Tagen nicht passieren. In diesem Sinn, einen schönen und geruhsamen Sonntag.   Bild:Traffipax speedophot (aka)“ von André Karwath aka Aka Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 2.5 über Wikimedia Commons.

  Autor: cam für fuenfseenland.de

Heute ist Valentinstag, nicht vergessen!

Heute den Valentinstag nicht vergessen!Valentinstag, Tag der Liebenden. In Bayern und vor allem rund um München denkt man bei Valentin automatisch immer an Karl Valentin. Der 1882 unter dem bürgerlichen Namen geborene Valentin Ludwig Fey war Autor, Humorist, Volkssänger und Filmemacher. Es würde gut zu ihm passen, wenn er einen eigenen Gedenktag hätte. Jedoch hat Karl Valentin mit dem Valentinstag schon rein gar nichts zu tun. Der Tag der Liebenden geht auf einen anderen Valentin zurück. Weit zurück! Jedoch, und das würde wieder zu Karl Valentin passen, ist man sich beim Namensgeber des Valentintages gar nicht so sicher, welcher Valentin es denn nun gewesen ist. Auch dies hat im Grunde schon wieder die humoristischen Züge eines Karl Valentin. Aber zurück zu den beiden Valentins. Es gab Valentin von Terni und Valentin von Viterbo. Valentin von Terni ist ein Heiliger und Märtyrer der römisch-katolischen Kirche, der im 3. Jahrhundert nach Christus in der Stadt Interamna, dem heutigen Terni in Umbrien gelebt hatte. Valentin von Viterbo lebte ebenfalls um das 3. Jahrhundert nach Christus und war in Viterbo, einer Stadt in der mittelitalienischen Region Latium, als Priester tätig. Auch er gilt als Märtyrer. Verwirrender hätte es auch bei Karl Valentin nicht sein können! Den Überlieferungen zufolge erlitten beide ein Martyrium und wurden enthauptet. Im Jahr 469 führte Papst Gelasius (ich bin froh, dass es nicht auch noch Papst Valentin gewesen ist) einen Tag zum Gedenken an diese Märtyrer ein. 1969 wurde dieser jedoch aus dem römischen Generalkalender wieder gestrichen. Dahin war er, der offizielle Valentinstag. Es gibt seit Jahrhunderten allerlei Bräuche, die mit Paaren und Liebe in Zusammenhang stehen aber wirkliche Bekanntheit erlangte der Valentinstag hier bei uns in Deutschland erst durch die intensive Werbung der Blumenhändler und Süßwarenfabrikanten. Ja, und mittlerweile kommt man um den Valentinstag kaum mehr herum. Schon Tage vorher dominiert valentin-lastige Werbung das Fernsehprogramm und das Internet. Schließlich lässt sich an diesem Tag mit der Liebe viel Geld verdienen. Aber so ist es eben. Ob es wirklich einen festen Tag braucht, an dem man die Liebe zu seinem Partner zeigt, ist fraglich. Eigentlich kann man das ja jeden Tag tun, oder? In China heißt der Valentinstag übrigens Qixi und die Japaner nennen ihn „White day“ Also, vergessen Sie heute die kleine Aufmerksamkeit nicht oder einen Blumenstrauss oder laden Sie ihre(n) Liebste(n) zum Essen oder zu einem Ausflug, zum Beispiel in das Karl Valentin Museum, pardon, Musäum, ein. Gewiss wird er/sie sich sehr darüber freuen. Denken Sie aber die restlichen 364 Tage des Jahres auch gelegentlich daran Ihre Liebe zu zeigen! In diesem Sinn: einen wundervollen Valentinstag und ein schönes Wochenende!   Webseite Karl Valentin Musäum: www.valentin-musaeum.de