News & Aktuelles, der Blog bei fuenfseenland.de
Ganz im Sinn von „a G'schichterl geht immer!“
Erst einmal hoffe ich, dass Sie einen wunderbaren Heiligen Abend genießen konnten und die Spannung um die Körpermitte langsam wieder etwas nachlässt. Erster Weihnachtsfeiertag! Gemütlich auf der Couch vor dem warmen Ofen oder einem prasselnden Kamin liegen, etwas entspannte Weihnachtsmusik hören und der Weihnachtsbaum leuchtet und funkelt. Genießen Sie diesen Moment und saugen Sie ihn in sich auf! Spüren Sie den Zauber! Vergangene Nacht, genau um Mitternacht, zum Wechsel von 24. auf 25. Dezember war der Beginn einer magischen Zeit. Die Erste von zwölf Rauhnächten hat begonnen. Die Letzte wird am 5. Januar sein, einen Tag vor dem Dreikönigsfest. Mutternacht nennt man diese erste Rauhnacht auch, der Beginn einer spirituellen Zeit, die vor allem für die Menschen früherer Zeiten von großer Bedeutung war. Oft setzten Sie je eine Rauhnacht mit einem Monat des Jahres gleich und leiteten aus allerlei Begebenheiten das Geschehen für den jeweiligen Monat des kommenden Jahres ab. Die „Zwölften“ oder „Wolfsnächte“ werden die Rauhnächte auch genannt und ein wichtiges Ritual in dieser Zeit, in der der Schleier zum Jenseits ganz dünn und die Geister der Verstorbenen ganz nah sind, war und ist das Räuchern. Über das ganze Jahr hinweg wurden bestimmte Pflanzen und Harze gesammelt und während der Rauhnächte damit Haus und Hof ausgeräuchert. Eine Rauhnacht dauert immer von Mitternacht bis Mitternacht. Im Jahreskreis der Kelten galt das Sommerhalbjahr als Tag und das Winterhalbjahr als Nacht. Dezember und Januar waren also während der „Jahresnacht“ und darum heißen die zwölf Nächte von Weihnachten bis kurz vor dem Heiligdreikönigstag auch Rauhnächte. Das Wort „Rauh“ in Rauhnacht geht vermutlich auf das mittelhochdeutsche „ruch“ zurück, was soviel wie wild oder pelzig, haarig bedeutet und in Zusammenhang mit den zu dieser Zeit in vielen Gegenden stattfindenden Perchtenumzügen steht. Eine andere Deutung ist der Bezug zum ebenfalls mittelhochdeutschen „rouch“, dem Räuchern, das fest mit den Rauhnächten verbunden ist. Heute jedenfalls ist die erste Rauhnacht, die Mutternacht. Sie steht für das Loslassen von Altem. Platz machen für Neues. Denn nur wer mit Vergangenem abschließen kann, der kann Raum für etwas Neues schaffen. Nehmen Sie sich die Zeit, denken Sie über das vergangene Jahr nach. Spüren Sie die Dinge, mit denen Sie gerne abschließen würden und lassen Sie sie los; lassen Sie sie gehen. Der so geschaffene Platz kann dann von Neuem erfüllt werden.
Autor: mc
24. Dezember, Weihnachten ist da! Große Freude bei Jung und Alt. Die Kinder hüpfen nervös hin und her, können es kaum erwarten, bis endlich Bescherung ist. Geschenke auspacken, Essen und dann friedlich auf der Couch vor sich hin dösen. Fein! Sind wir ein bisschen dankbar dafür, wenn wir Weihnachten so erleben dürfen. Denken wir auch ein wenig an die Menschen, die es derzeit nicht so gut haben wie wir. Öffnen Sie Ihr Herz für die Flüchtlinge, die zu uns kommen. Reichen wir ihnen die Hand. Viele dieser Menschen würden Weihnachten bestimmt viel lieber in ihrer Heimat verbringen und mit ihren Lieben dieses Fest begehen. Zeigen wir ihnen, dass sie herzlich willkommen sind und besinnen wir uns der christlichen Werte. Ich bin an diesem Weihnachten besonders stolz auf mein München, das am 22. Dezember ein Zeichen gegen Ausländerfeindlichkeit, gegen Kleinbürgertum, gegen Dummheit und für ein Miteinander gesetzt hat indem es gegen die kruden Thesen von Pegida demonstriert hat. Sicherlich, die Politik regiert an uns Bürgern vorbei aber das ist noch lange kein Grund Schwächere, Unschuldige zur Zielscheibe für aufgestauten Frust zu machen. Bedenken Sie immer, dass fast jeder Mensch ein Fremder ist. Zumindest an den meisten Orten auf dieser wunderbaren Erde! Stimmen Sie mit uns gemeinsam das Lied der Lieder, das weihnachtlichste Lied von allen an und singen Sie mit uns „Stille Nacht! Heilige Nacht!“. Falls Sie den vollständigen Text nicht kennen, habe ich ihn hier noch einmal abgeschrieben: Stille Nacht! Heilige Nacht! Alles schläft. Einsam wacht. Nur das traute heilige Paar. Holder Knab’ im lockigten Haar. Schlafe in himmlischer Ruh! Schlafe in himmlischer Ruh! Stille Nacht! Heilige Nacht! Gottes Sohn! O! wie lacht. Lieb’ aus deinem göttlichen Mund. Da uns schlägt die rettende Stund’. Jesus! in deiner Geburt! Jesus! in deiner Geburt! Stille Nacht! Heilige Nacht! Die der Welt Heil gebracht. Aus des Himmels goldenen Höh’n. Uns der Gnade Fülle läßt seh’n. Jesum in Menschengestalt! Jesum in Menschengestalt! Stille Nacht! Heilige Nacht! Wo sich heut alle Macht. Väterlicher Liebe ergoß. Und als Bruder huldvoll umschloß. Jesus die Völker der Welt! Jesus die Völker der Welt! Stille Nacht! Heilige Nacht! Lange schon uns bedacht. Als der Herr vom Grimme befreyt. In der Väter urgrauer Zeit. Aller Welt Schonung verhieß! Aller Welt Schonung verhieß! Stille Nacht! Heilige Nacht! Hirten erst kundgemacht. Durch der Engel „Halleluja!“ Tönt es laut bey Ferne und Nah: „Jesus der Retter ist da!“ „Jesus der Retter ist da!“ Der letzte Ton ist verklungen … Sie dürfen sich jetzt auf die Geschenke stürzen und sich dann gehörig den Bauch vollschlagen :-) fuenfseenland.de wünscht Ihnen ein frohes und friedliches Weihnachtsfest und einige besinnliche Stunden. Wir halten es mit einem Zitat von Charles Dickens, der sagte: „Ich werde Weihnachten in meinem Herzen ehren und versuchen, es das ganze Jahr hindurch aufzuheben.“ In diesem Sinn: Frohe Weihnachten!
Autor: mc
Morgen ist Weihnachten, Heiligabend. Das große Fest der Liebe und der Familie. Neben der alljährlichen Frage „was wünscht man sich“ stellt sich eine fast noch wichtigere Frage: „was gibt es am Heiligen Abend zu essen?“. Lange und ausschweifend tafeln oder lieber ein schnelles Essen und dann wieder an den gemütlichen Christbaum legen und die Kerzen ansehen? An der Essenfrage zu Weihnachten scheiden sich die Geister. Für manch einen kann das „Abendmahl“ gar nicht aufwändig genug sein, andere wollen es einfach guad und schnell. Truthahn, Gans oder Rehbraten? Das gibt es bei den Schlemmermäulern. Jedoch braucht es einige Zeit, bis der Braten durch ist, die Spätzle gerieben und das Rotkraut gewärmt. Manche Frauen stehen den gesamten 24. Dezember in der Küche um für ihre Liebsten ein feudales Dinner zu zaubern. Meins ist das nicht! Mir würde das zu lange dauern. Da schätze ich das gemütliche Beisammensein mehr als ein umfangreiches Menü. Bei uns gibt es, seit ich denken kann zu Weihnachten Weisswürste mit Sauerkraut. Was? „Bäh“ sagen Sie? Wie passt denn Sauerkraut zu Weisswürsten? Ich kann Ihnen nur sagen „sehr gut!“. Die Kombination funktioniert hervorragend zusammen. Ausserdem ist es in meiner Familie schon Tradition. Ich kann mich an nichts anderes erinnern. Einmal zu Weihnachten fragte ich meine Mutter, warum es eigentlich immer Weisswürste, Sauerkraut und warme Brezen gibt und wer das einmal eingeführt hat, weil ich mich nicht erinnern kann, dass es jemals anders gewesen ist. Sie überlegte kurz, sah ihre Mutter an, meine Großmutter, und fragte sie. Bei meiner Mutter war es ebenso, es gab schon immer Würste mit Kraut. Unsere Oma überlegte einige Zeit und sagte dann, dass sie das auch nicht wisse, weil sie sich auch an kein anderes Essen am Heiligen Abend erinnern kann. So so! Meine Urgroßeltern kann ich leider nicht mehr fragen. Aber schon bei ihnen muss es Weisswürste mit Kraut gegeben haben. Ob sie sich wohl daran erinnern könnten, wer einst auf diese Kombination gekommen ist? Oder war es am Ende bei ihnen auch „schon immer so gewesen?“. Es ist also eine mindestens 80 Jahre alte Tradition und mit solchen soll man nicht brechen. Darum gibt es auch in diesem Jahr am Heiligen Abend wieder Weisswürste, Sauerkraut und warme Brezen. So ist das einfach und so soll es auch bleiben. In diesem Sinn schon einmal einen guten Appetit für Ihr Heiligabend-Essen!
Autor: mc
Heute am 22. Dezember 2014 ist Wintersonnwende! Nicht nur im Fünfseenland, sondern auf der gesamten Nordhalbkugel der Erde. Um genau zu sein, fand dieses Ereignis um exakt 00:03 Uhr MEZ statt. Das bedeutet, dass ab heute die Tage wieder länger werden. Das freut uns! Auch wenn man es erst einmal nicht sehr deutlich bemerken wird. Heute geht die Sonne um 8:36 Uhr auf und um 16:25 Uhr wieder unter. Das macht genau 7:48 Stunden Sonnenlicht, also vorausgesetzt, dass die Sonne durch die Wolken zu sehen ist. Morgen, am 23. Dezember verlängert sich die Zeit schon auf 7:49 Stunden. Eine Minute mehr! Sicher, das ist noch nicht direkt zu bemerken, aber da sich die Sonnenlichtdauer gut alle zwei Tage um eine Minute verlängert kann man es bestimmt bald wahrnehmen. An Silvester zum Beispiel beträgt die Sonnenlichtdauer bereits 7:54 Stunden, als immerhin fünf Minuten mehr als heute. Egal! Jedenfalls ist heute Wintersonnwende. In diesem Jahr fällt sie auf den 22. Dezember. Sie kann auf der Nordhalbkugel der Erde entweder am 21. oder am 22. Dezember sein. Es ist der Tag, an dem die Sonne ihren niedrigsten Mittagsstand erreicht hat. Auch wenn die Tage ab heute schon wieder länger werden, so beginnt der Winter erst mit dem heutigen Tag. Wintersonnwende und Winteranfang also am 22. Dezember 2014. Der Winter wird uns nun bis 20. März 2015 begleiten. Er hat also von heute an gut drei Monate Zeit um Schnee und Eis zu bringen. Danach bitte nicht mehr, weil wir uns ja dann nach der langen, dunklen Zeit schon wieder sehr auf das Frühjahr freuen werden. Wer bislang schon ungeduldig auf den Schnee gewartet hat, der hat dies noch im Herbst getan und sollte dem Winter die Chance geben ihn zur richtigen Jahreszeit zu „liefern“. Heute Morgen ist mir übrigens zum ersten Mal der Reif draußen aufgefallen. Entweder bin ich bislang zu spät aufgestanden oder es war letzte Nacht einfach kälter als sonst. Fassen wir zusammen, ab heute werden die Tage wieder länger, ab heute ist offiziell Winter, Schnee bleibt immer noch aus und lau den Wetterkerzen vom Sepp Haslinger aus Benediktbeuern wird in diesem Jahr auch nicht viel davon fallen. Da kann man nur sagen: „schöne Bescherung“ aber die ist ja erst übermorgen. In diesem Sinn wünschen wir Ihnen ab heute einen schönen Winter! Jetzt wo er wirklich da ist, zumindest offiziell :-)
Autor: mc
Liebe Leute, vier Kerzen brennen heute am Adventskranz. Vier Wochen sind schon wieder vergangen und Weihnachten steht schon sehr nahe vor der Türe. Heute ist die letzte Chance auf einen Weihnachtsmarkt zu gehen. Allerdings muss ich gleich dazusagen, dass es nicht einfach werden dürfte, denn die meisten Advents- und Christkindlmärkte waren schon. Weihnachtsbäume hingegen bekommen Sie noch, falls Sie noch keinen haben. Davon habe ich mich gestern selbst überzeugt. Aber auch hier ist langsam Eile geboten. Vier Kerzen also. Wussten Sie, dass der Adventskranz erst 1839 von dem evangelisch-lutherischen Theologen Johann Hinrich Wichern (1808 – 1881) „erfunden“ wurde? Den Erzählungen nach nahm Wichern sich einiger Kinder an, die in großer Armut lebten und zog mit ihnen in ein altes Bauernhaus. Weil die Kinder ihn immer wieder fragten, wann denn nun endlich Weihnachten sei, baute Wichern aus einem alten Rad einen Kranz mit kleinen, roten und großen, weißen Kerzen. Jeden Tag wurde eine weitere Kerze angezündet und die Kinder wussten nun wann Weihnachten ist. Erst 1925 wurde der erste Adventskranz in einer katholischen Kirche aufgehängt. Das war in Köln. 1930 folgte der erste Adventskranz in München. Der Brauch, in der Adventszeit einen Kranz mit Kerzen aufzustellen, an dem jeden Sonntag ein weiteres Kerzlein angezündet wird, ist also lange nicht so alt, wie man gerne glauben möchte. Dass jede Woche ein weiteres Licht an dem meist aus Tannenzweigen gebundenen Kränzen erleuchtet, lässt sich symbolisch mit der Zunahme des Lichtes als Ausdruck der steigenden Erwartung vor der Geburt Jesu Christ deuten. Christus wird im christlichen Glauben ja auch oft als das „Licht der Welt“ bezeichnet. Am Heiligen Abend erstrahlt dieses Licht dann in vollem Glanze und seiner ganzen Pracht in Form des Christbaumes. Das Hochfest der Geburt des Herrn ist dann an seinem Höhepunkt angekommen. Wie schon gesagt 3… 2… 1… Drei Tage noch. Drei Mal schlafen, dann ist Weihnachten endlich da. Wie feiern Sie dieses Fest? Was gibt es zu essen am Heiligen Abend? gehen Sie in die Christmette oder auf den Friedhof? Bei uns hier in Seeshaupt gibt es am Heiligen Abend immer ein kleines Konzert am Friedhof. Die Musikkapelle Seeshaupt spielt ein paar Weihnachtslieder und es brennen hunderte Kerzen. Wenn „Stille Nacht. heilige Nacht“ verklungen ist, gehen alle nach Hause und feiern Beschehrung. Ein wunderbarer Brauch!
Autor: mc
Letzter Samstag vor Weihnachten. Haben Sie alles besorgt, was Sie fürs Fest brauchen? Langsam wird die Zeit knapp. Ist der Christbaum schon gekauft? Einer der rund 25 Millionen Bäume, die jedes Jahr zu Weihnachten ihren Platz in deutschen Wohnzimmern finden? Sind alle Geschenke besorgt? Gut, zweieinhalb Tage haben die Geschäfte ja noch geöffnet um die letzten Besorgungen zu erledigen. Plätzchen gebacken? Wie noch nicht? Dann wird es aber Zeit. Plätzchen backen ist eine feine Sache. Es riecht dann immer so lecker in der Wohnung. Spitzbuben, Husarenkrapferl, Zimtsterne, Vanillekipferl, Spritzgebäck, Makronen, die Liste der Möglichkeiten ist fast unendlich. Eigentlich ist Plätzchen backen ganz einfach. Für den Grundteig braucht man 200 Gramm Mehl, 100 Gramm Butter, 75 Gramm Zucker, 1 Packung Vanillezucker, 1 Prise Salz und 1 Ei. Der Teig reicht dann je nach Dicke und Größe für ca. 30 bis 50 Plätzchen. Verfeinert wird mit Anis, Bittermandeln, Früchten, Gewürznelken, Haselnüssen, Honig, Ingwer, Kardamom Kokosflocken und was immer die Küche noch hergibt. Das Mehr sieben Sie in eine kleine Schüssel, geben Zucker, Vanillezucker und Salz hinzu. Nachdem dies alles vermischt ist, geben Sie das Ei und die Butter hinein und rühren das ganze mit einem Knethaken so lange, bis eine leicht bröselige Masse entstanden ist. Diese sollte dann in etwa eine Stunde ruhen. Anschließend geben Sie je nach Geschmack die Gewürze und weitere Zutaten bei. Verkneten Sie den Teig gut mit den Gewürzen und rollen Sie ihn mit einem Nudelholz flach aus und stechen die Plätzchen aus. Dann werden sie bei ca. 160 Grad im Umluftofen für ca. 10 bis 15 Minuten gebacken. Feine Sache! Aber bitte, keine Hektik! Plätzchen backen soll entspannend sein. Hören Sie etwas weihnachtliche Musik dazu oder zum Beispiel das Hörbuch „Berichte aus dem Christstollen“ von Jan Weiler. So kommen Sie am besten in die richtige Weihnachtsstimmung, den Christmas-Mood. Denn Weihnachten ist eigentlich ein Fest der Ruhe und Gemütlichkeit und nicht der Rennerei und hektischen Besorgungen. Weihnachten ist nicht Kommerz sondern Besinnlichkeit. Denken Sie an das vergangene Jahr, lassen Sie die schönen Momente Revue passieren. Geben Sie sich ganz der Entspannung hin. So wird das Weihnachtsfest etwas ganz Besonderes! Das Hörbuch „Berichte aus dem Christstollen“ von Jan Weiler gibt es hier bei Amazon
Autor: mc
Sicherlich kennen Sie das blaue Verkehrsschild mit dem Reifen und der Schneekette!? Gut, bei uns ist es nicht sehr oft zu sehen, aber manchmal stolpert, pardon, fährt man wirklich darüber. Heute berichtet der Münchner Merkur über eine Zusammenstellung des ADAC, wie eine Missachtung in unseren europäischen Nachbarländern geahndet wird. Die schlimmsten Strafen drohen in Österreich. Gut, dort gibt es viele und hohe Berge und deshalb wahrscheinlich auch öfter und mehr Schnee. Ganze 5000 Euro kann es dort kosten, wenn Sie auf einer gekennzeichneten Straße ohne Schneeketten unterwegs sind. Ganz schön teuer! In Italien ist ein Verstoß gegen die Schneekettenpflicht mit 84 Euro erheblich günstiger und Schnee hat es dort in den meisten Gegenden eher selten, so dass man gegen diese Verkehrsregel mangels Schnee gar nicht so leicht verstoßen kann. In Deutschland weist das Verkehrsschild 268 auf das Anlegen von Schneeketten hin. Eine Kettenpflicht gibt es hier nicht. Über eventuelle Busgelder verrät der Artikel im Münchner Merkur nichts. Vielleicht gibt es ja auch gar keine. Apropos nicht geben. Wahrscheinlich müssen Sie sich wegen der Schneeketten auch keine allzu großen Gedanken machen, denn wie die BILD-Zeitung in ihrer heutigen Online-Ausgabe meldet, zieht von Westen das Tief „Engel“ über Frankreich heran. Dieses bringt uns starke Windböhen, viel regen aber auch frühlingshafte Temperaturen von bis zu 14 Grad. Weiße Weihnacht ade kann man da nur sagen. Ich befürchte fast, dass wir uns den Schnee zum Fest abschminken können. Es sieht eher nach einer Mischung zwischen Regenschirm und Sonnenbrille aus. Im Voralpenland kündigte sich dieses Wetter heute morgen schon an. Klarer Himmel und ein wunderbarer Sonnenaufgang. Der Mond stand als konturenscharfe Sichel deutlich sichtbar am Himmel. Wäre die Sonne nicht so tief gestanden, hätte man vermuten können, ein wunderbarer Frühlingstag beginne. So wie es aussieht, können Sie sich den Kauf von Schneeketten für Ihr Auto also getrost sparen. Allerdings können wir uns die weihnachtliche Stimmung mit tänzelnden Schneeflocken am Heiligen Abend wohl auch eher abschminken. Kein Wunder, liegt doch laut der BILD der Dezember in Süddeutschland aktuell um 3 bis 3,5 Grad über dem Mittel der Langzeitmessungen. Es sieht ganz so aus, als verhagle uns der Klimawandel gehörig die weisse Weihnacht. Dann werden es eben grüne Weihnachten, was will man schon machen … Webseite Münchner Merkur: http://www.merkur-online.de Zum Artikel über Schneekettenpflicht geht es hier entlang… Zum Advent-Wetter-Irrsinn bei BILD geht es hier entlang…
Autor: mc
Jetzt echt oder! Kann des sei? Die Niederschlagsmenge wäre ja für die Jahreszeit wunderbar in Ordnung, nur die Temperaturen sind deutlich zu warm. Vorweihnachtlich fällt es von oben. Zu schnell, weil sich das Wasser der Tropfen mangels Kälte nicht zu wunderbaren Schneekristallen in Millionen von Formen ausbilden, sondern es in seiner flüssigen Form, übergewichtig wabernd, mit Vollgas vom Himmel stürzt. Nach links und rechts taumelnd und tänzelnd sollten es in Flockenform langsam und besinnlich der Erde entgegenschweben und sich als weiße Pracht luftig, leicht und pudrig an den kalten Boden schmiegen. Stattdessen PLATSCH … FLITSCH … Regen im Dezember! Das herabfallende Wasser ist dasselbe, nur der Aggregatzustand ist ein grundsätzlich anderer. Ich denke darüber nach, ob man sich mitten im sich wandelnden Klima überhaupt noch weiße Weihnachten wünschen sollte? Wenn es nicht kalt genug ist, bedeuten weiße Weihnachten immer Regen. Vielleicht sollte man sich kalte Weihnachten wünschen? Ja, dass ist gut, dann werden sie bei Niederschlag weiß, ohne Niederschlag einfach nur kalt. Das finde ich irgendwie besser als Regen. Regen passt einfach nicht zu Weihnachten. Wie sähe denn der Bart vom Weihnachtsmann aus, wenn er völlig durchnässt wäre. Würden bei den Engeln die Flügel ankleben? Wie reagiert ein Rentierschlitten bei Aquaplaning? Schon diese Fragen zeigen uns, dass Weihnachten und Regen irgendwie nicht so richtig kompatibel zueinander sind. Ganz zu schweigen davon, dass natürlich die Kerzen am Weihnachtsbaum nicht brennen würden. Also, zumindest im Freien. Dafür gäbe es wahrscheinlich weniger Bäume, die in Flammen aufgehen. Hat also alles seine Vor- und Nachteile. Trotzdem kann ich Regen an Weihnachten nicht so wirklich gut finden. Ich würde mir das klassische Weihnachtswetter (gerne auch die kitschige Variante) wünschen. Tänzelnde Schneeflocken statt dicken Regentropfen. Sonst wird aus einem bröseligen Plätzchen schnell ein feuchter Keks. So, genug über das unpassende Wetter gejammert. Es sind nur noch sieben Tage bis zum Heiligen Abend und es gibt wichtigeres zu tun als sich über den Aggregatzustand der Niederschläge zu beklagen. In diesem Sinn, bleiben Sie entspannt, bleiben Sie besinnlich. Weihnachten ist das Fest der Liebe und die ist weiß Gott viel, viel wichtiger als das Wetter.
Autor: mc
„Je heiliger d‘ Zeit, umso verreckter d‘ Leit“ sagt man und das meist in Bezug auf Weihnachten. Da passt dieser Ausspruch auch sehr gut! Denn wenn sich in den letzen Wochen und Tagen vor dem Christenfest die weihnachtlichen Neurosen herauskristallisieren und die Streits sich ihrem Höhepunkt nähern herrscht Alarmstufe rot. Jeder ist im Stress, jeder muss noch schnell etwas besorgen, Zeit hat niemand, jeder rennt und hechelt. Geschenke, Weihnachtsbaum, Weihnachtsbraten und was noch alles zum Fest besorgt werden muss. Da kann es schnell passieren, dass mal die Nerven verliert. Das ist die staade Zeit oder das, was daraus geworden ist. Das älteste Vorkommen der Weisheit „Je heiliger d‘ Zeit, umso verreckter d‘ Leit“ habe ich im Buch “Der Gesellschaft Jesu Priestern, Lehr-Reiche und fast auf jeden Sonn- und Festtag des ganzen Jahrs hindurch vier bis fünf wohlausgearbeitete Predigten“ von Anton Ruoff aus dem Jahr 1752 gefunden. Dort heißt es „… oder aber heißt es auch je heiliger die Zeit, je schlimmer die Leuth …“. Allerdings kommt der Satz nicht in einer Weihnachtspredigt vor, sondern in dem Predigtvorschlag „An dem Palm-Sonntag“. Über den Inhalt schreibt Rouff Heilige Zeit, heilige Leuth“. Sehr ähnlich dem ebenfalls bekannten Ausspruch „heilige Zeit braucht heilige Leut“. Da ist was dran, denn ohne heilige Menschen kann es keine heilige Zeit geben. Eine Variante von Sutermeister heißt auch „Je heiliger d’Zit, je heilloser d’Lüt“ Klingt nordisch, meint dasselbe. Als Abwandlungen finden sich noch„Je heiliger Zeit, je heftiger Streit“. Der Müssiggang an den Fest- und Feiertagen gibt zu manchen Zänkereien Veranlassung. Ja, Weihnachten das Fest der Liebe wird verbal auch gerne einmal zum Fest der Hiebe. Bei weihnachtlichen Auseinandersetzungen muss man sich also keine Sorgen machen, weil ja schon vor über 250 Jahren festgestellt wurde, dass die Menschen an manchen Höhepunkten eines Jahres anders sind als in der restlichen Zeit. Es mag sein, dass im 18. Jahrhundert das Osterfest intensiver begangen wurde als heute und Rouff in seiner Palmpredigt, die ja wahrscheinlich am Palmsonntag gesprochen wurde, darauf hinweist, dass in einer Woche Ostern ist und man dies den Menschen bereits deutlich anmerkt. Egal, jedenfalls ist der Ausspruch „Je heiliger d‘ Zeit, umso verreckter d‘ Leit“ heute noch genau so gültig wie damals und es ist egal ob an Ostern oder Weihnachten. Vor großen Festen drehen die Menschen gerne ein wenig durch. Das ist einfach so, damit muss man sich abfinden. Bewahren Sie einfach die Ruhe …
Autor: mc
Sicherlich haben Sie schon gelesen, dass die englische Firma Terrain Energy mit Probebohrungen erkunden will, ob sich im Bereich des Fünfseenlandes Fracking lohnt. Da kann man doch spontan nur sagen: „Hallo?! Fracking im Fünfseenland, sind die noch ganz g’scheid? (anderswo gilt dies natürlich auch) Vor allem aber, können Sie sich vorstellen, dass eine solche Firma teure Versuchsbohrungen durchführt um dann zu sagen „ja, da wäre schon etwas zu holen, aber, ähm, nein wir machen das nicht“. Klingt absurd oder? Ist die Vorstellung wahrscheinlich auch. Wenn bei den Probebohrungen herausgefunden wird, dass es sich in dieser Gegend lohnt Gift in die Erde zu Pumpen, dann wird die Gier nach Euros schnell alle Gegenargumente vom Tisch fegen. Warum also lässt man Probebohrungen überhaupt zu? Wie viel Mist müssen wir bezüglich Energiewende noch über uns ergehen lassen? OK, die privaten Haushalte könnten sicherlich noch erheblich mehr Strom einsparen, aber nachdem wir wissen, dass immer wenn Energie gespart wird, sich dieselbige verteuert, lassen viele das Sparen gleich ganz. Schließlich kann es ja nicht sein, dass die großen Energiekonzerne und deren Aktionäre plötzlich weniger Profit machen. Klingt wie staatlich geförderte Umsätze. Schutz von Natur und Mensch ist meist zweitrangig. Gut, hinterlassen wir eben verbrannte oder in diesem Fall eher vergiftete Erde. Was soll’s, Hauptsache der Aktienkurs ist im grünen Bereich … Sorry, ich kann dieses Verhalten einfach nicht mehr nachvollziehen. Ich kann nicht nachvollziehen, dass man überhaupt Genehmigung für Fracking erteilt. Wir brauchen erneuerbare Energie, saubere, keine, die noch größere Umweltschäden verursachen als wir eh schon haben. Ist das so vielen Menschen egal? Bei change.org gibt es seit einiger Zeit eine Petition gegen Fracking im Fünfseenland und auch im Rest von Bayern. Leider haben bislang (Stand 15.12.2014) erst 2527 Menschen unterzeichnet. Benötigt werden aber mindestens 47473 Unterschriften, damit die Petition im Bayerischen Landtag eingereicht werden kann. Das heißt: unterzeichnen bevor es zu spät ist! Helfen Sie mit, die bayerische Landschaft (und natürlich auch die in ganz Deutschland oder besser gleich in ganz Europa) zu erhalten und vor dem Frackingwahnsinn zu schützen. Wir können nicht weiter Stück für Stück Natur vor die Hunde gehen lassen, nur damit sich einige wenige Großkonzerne rücksichtslos eine goldene Nase verdienen. Ganz ehrlich: das wollen wir nicht! Petition gegen Fracking im Fünfseenland: hier Petition unterzeichnen Webseite change.org: https://www.change.org
Autor: mc