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Ganz im Sinn von „a G'schichterl geht immer!“
Gestern habe ich wieder eine tolle Entdeckung in einer alten Karte gemacht. Es gab eine Zeit, in der der Chiemsee im Fünfseenland gelegen haben muss. Glauben Sie nicht? Ich hätte auch daran gezweifelt, wenn mir das jemand erzählt hätte. Der Chiemsee liegt im Chiemgau, in den Landkreisen Traunstein und Rosenheim hätte ich geantwortet. Er wird auch das bayerische Meer genannt, hat drei Inseln, Herreninsel, Fraueninsel und Krautinsel und ist nach dem Bodensee, und der Müritz der drittgrößte See in Deutschland hätte ich nach dem Lesen von Wikipedia klug von mir geben können. Aber, so kann man sich täuschen, denn noch vor etwas mehr als 150 Jahren lag der Chiemsee im Landkreis Weilheim-Schongau, hatte einen Durchmesser von weniger als einhundert Metern und befand sich in der Nähe des heutigen Gelände des Klinikums Höhenried bei Bernried am Westufer des Starnberger See. Ich habe meinen Augen nicht getraut, aber auf der Karte, die im Bild zu sehen ist, ist dieser kleine Weiher deutlich mit Chiemsee gekennzeichnet. Leider musste ich umgehend auf Google Earth feststellen, dass von dem kleinen Chiemsee nichts übrig geblieben zu sein scheint. Verschwunden ist er. Einfach weg. Zumindest auf Satellitenbildern ist nichts mehr davon zu erkennen. Wahrscheinlich ist er ausgetrocknet oder er wurde im Zuge von Flurbereinigungen trockengelegt. Jedenfalls die Karte zeigt ganz deutlich, dass es einen Chiemsee im Fünfseenland gab. Ich werde mich bei nächster Gelegenheit auf die Suche nach diesem kleinen See machen. Besser muss ich wahrscheinlich sagen, auf die Suche nach Spuren, dort wo der See einst gewesen sein muss, zumindest laut der Karte von 1857, die mir zufällig in die Hände fiel. Sehr spannend, ist es doch nicht der einzige See, der über die Jahre verschwunden ist oder muss ich sagen verschwunden wurde? Scheinbar war Ackerland wichtiger als kleine Tümpel, Weiher und Seen, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass dieser See so mir nichts dir nichts ausgetrocknet sein sollte. Aber vielleicht werden die „Forschungen“ vor Ort näheres ergeben. Eventuell finden sich ja noch Spuren des einstigen Chiemsee im Fünfseenland. Natürlich werde ich umgehend an dieser Stelle davon berichten, falls ich etwas entdecken sollte. Die Geschichte vom Chiemsee im Fünfseenland, unweit des Starnberger See bleibt also spannend …
Autor: mc
Und schwupps ist Sonntag der 3. Advent. Die Weihnachtszeit steuert ihrem Höhepunkt entgegen. Drei Kerzlein brennen am Adventskranz. Drei Kerzlein, die uns Menschen an die Stille, die innere Einkehr, an Besinnlichkeit, kurzum „a stade Zeit“ erinnern sollen; zum Innehalten bewegen möchten. Merken Sie irgendwo etwas von Stille? Besinnlichkeit? Gar einer „staden Zeit“. Ich hab das Gefühl, um mich herum rennt und hechelt alles noch viel mehr als im Rest des Jahres. Von innerer Einkehr keine Spur, höchstens von erhöhten inneren Drehzahlen! Schließlich muss man ja im Gegensatz zu den Monaten Januar bis November im Dezember auch noch zusätzlich Weihnachtsgeschenke kaufen, Dekoration basteln, Tannenbaum besorgen, Plätzchen backen, Karten schreiben, Menü überlegen, Wohnung putzen und was weiß ich nicht alles. Die pure Hektik ist dieser Dezember, grad zum letzten Drittel hin! Vor allem kann man nichts so schnell machen wie sonst, weil es zu dem ganzen Pressieren auch noch glatt und eisig draußen sein kann. Da muss man so viel erledigen und dann soll man am Ende auch noch langsam gehen und fahren! Wie soll denn so was geh’n? Do dan mia Weihnachten ja erst im Februar feiern! Jedoch die Stunde Bescherung mit anschließendem Weihnachtsmenü (sind die Wachholderbeeren für den Rehrücken eigentlich schon eingekauft?), da werden wir besinnlich, da lassen wir uns mal so richtig zur Ruhe kommen. Entspannen. I glaub der Glühwein kocht! Lassen die Seele baumeln. „Was schenken wir der Tante Gerda eigentlich in diesem Jahr?“ Om! Merken Sie etwas? Kann es sein, dass wir entweder süchtig nach Vollgas sind oder mit der Stille gar nicht mehr klar kommen. Die dritte Möglichkeit wäre, dass man uns gar nicht zur Ruhe kommen lassen will. Kauft schön ein für eure Lieben! Schenkt ihnen den Plunder, der extra zu Weihnachten in die Regale geräumt wird! Machen Sie Umsatz! Mehr! Immer mehr! Und schneller! Vielleicht ist uns ja das Innere schon abhanden gekommen. Stellen Sie sich vor, Sie gehen in sich und nichts ist da außer Leere. Schon flüstert wieder der Konsum, heiser wie Gollum im Herrn der Ringe: „kauf was, hol dir einen Sssschatzss!“. Geht’s Ihnen dann besser? Gut, wenn ja, dann ist wahrscheinlich bei Ihnen nichts mehr zu machen, viel Spaß bei den weiteren Weihnachtsdrehzahlen. Wenn nicht, dann nehmen Sie Ihre Auszeit, fordern Sie sie ein! Auf gut bayerisch: „scheißen Sie auf alles andere“. Sie werden sehen, wie gut Ihnen ein wenig Stille und Besinnlichkeit tut und wie viel Kraft Sie dadurch schöpfen können. Wenn Ihnen gar nichts anderes einfällt, dann schauen Sie einfach dem dritten Kerzlein beim herunterbrennen zu, wenn Sie gläubig sind, sprechen Sie ein Gebet dazu aber geben Sie um Gottes Willen einfach mal Ruhe und genießen Sie die Stille. In diesem Sinn, einen wunderschönen dritten Adventssonntag
Autor: mc
Die Kabarettistin hat laut Münchner Merkur einen Sturm im Internet logetreten. Grund: Sie postete bei Facebook einen Aufruf, mehr in kleinen Geschäften einzukaufen. Als Gründe führt sie unter anderem das Überleben des Einzelhandels aber auch den Erhalt der Geschäfte in Kleinstädten und Dörfern an. Sie schreibt: „Wenn wir den Einzelhandel nicht unterstützen, schauen in 5 Jahren alle Städte gleich aus“. Damit hat sie nicht unrecht. Hier in Seeshaupt am Starnberger See haben wir das auch in den letzten Jahren miterlebt. Die schöne Buchhandlung, weg, Kurzwarengeschäft, weg! Eigentlich also könnte man sagen: „Recht hat sie, die Gruberin!“. Der Sturm an Kommentaren im Internet ist deshalb umso unverständlicher. „Schlechte Preise“ mosern die einen, „ratschende Verkäuferinnen“ raunen die anderen. Die meisten glauben, dass sie ihre Ware im Internet sowieso billiger bekommt und manch einen stört einfach die Parkplatzsituation in den Städten. Also bitte! Bei vielen Dingen ist der Preis in kleinen Geschäften der gleiche wie im Internet. Ausserdem bin ich mir sicher, dass Frau Gruber bei ihrer Aussage auch vorrangig an Lebensmittel gedacht hat (auch wenn Sie Zalando als Beispiel anführt) und nicht an das Angebot von Amazon und Co. Und in dieser Beziehung muss ich ihr Recht geben. Unterstützen Sie die kleinen Läden in ihrem Dorf oder Ihrer Stadt! Ein Preisvergleich lohnt sich, denn oft gibt es den Preisunterschied gar nicht. Viele kleine Lebensmittelhändler zum Beispiel brauchen einen Vergleich mit Aldi, Lidl und Konsorten nicht zu scheuen. Ich habe es verglichen. Es kommt natürlich darauf an, von welchen Produkten man spricht. Klar können Discounter im Winter Erdbeeren oder Mangos günstiger anbieten als der kleine Gemüsehändler an der Ecke. Aber das auch nur auf Kosten der Umwelt. Vergleichen Sie hingegen Saisonales Gemüse, wie zum Beispiel Blumenkohl, dann sieht es ganz anders aus. Gemüsekleinhändler 2,90 Euro, Discounter 2,99 Euro, Bioladen 2,99 Euro. Interessant oder? Vielleicht glauben viele ja nur, dass Discounter günstig sind, weil sie zu lange nicht mehr in einem kleinen Lebensmittelgeschäft eingekauft haben und die Preise nicht mehr kennen. Darum: ich finde den Vorschlag von Monika Gruber super! Trotzdem darf man natürlich im Internet bestellen. Nur die Kommentare dort finde ich manchmal sehr fragwürdig, denn eine eigene oder gar andere Meinungen scheint nicht mehr zulässig zu sein. Jedes Mal bricht dann gleich ein Shitstorm los. Liebe Leute, bald ist Weihnachten, das Fest der Liebe. Einfach mal entspannen … Lasst vorweihnachtliche Liebe in euer Herz :-) Webseite Münchner Merkur: zum Interview mit Monika Gruber gehts hier lang … Webseite von Monika Gruber: http://www.monika-gruber.de
Autor: mc
Am Sonntag war ich auf Waldwegen unterwegs. Das gefällt mir momentan am besten um von A nach B zu kommen. Mitten im Wald kam ich an einer Bank vorbei, auf der eine Bierflasche saß, Pardon, eigentlich stand sie natürlich. Ihr Gesicht hatte sie von dem wunderbaren Ausblick abgewendet und drehte es in Richtung der Rückenlehne. Nicht einmal die einzigartige Landschaft der Osterseen schien ihr zu gefallen. Traurig sah sie aus, wie sie da so alleine saß. Den Kronenkorken trug sie unsinnigerweise auf dem Kopf wie einen alten, zerknautschten Hut. Schräg und fast schmuddelig. Unsinnig, weil ihr Inhalt, der goldgelbe, einst perlende und begehrte Gerstensaft sie verlassen hatte und in der Kehle eines Unbekannten verschwunden ist. War dies der Grund, warum sie so einsam im Wald auf dieser Bank saß? Wozu denn einen Kronenkorken, wenn mit dem Inhalt, dem Bier, auch die Kohlensäure entschwunden ist. Beides wird normalerweise von diesem Deckel in der Flasche gehalten. Beides war weg. Ausgetrunken? Auf einer Bank im Wald? Alleine? Von wem? Warum aber lässt dieser Jemand die arme Flasche hier so einsam stehen? Kürzlich noch das Ziel der Begierde und kaum dass sie leer ist nur noch Abfall. Wertlos! Wobei man bei mindestens 15 Cent Pfand für eine Bierflasche nicht wirklich von wertlosem Abfall sprechen kann, auch wenn es allem Anschein nach zu wenig war um ihren ehemaligen Besitzer dazu zu bewegen die Flasche einzupacken und mitzunehmen. Jedenfalls wurde die Flasche verlassen. Vom Bier, vom Trinker, von der Kohlensäure und vom Glück. Alles war weg. Nur die Flasche saß alleine auf dieser Bank und schaute in die Rückenlehne. Sicherlich sehnte sie sich nach ihren 24 Kollegen, mit denen sie einst gemeinsam in einem Bierträger, wie bei einer Busreise, durch die Welt reiste. War dieser Träger auch hier im Wald gewesen? Sind alle weitergezogen und haben nur diese einsame Flasche zurückgelassen? Wohl kaum, dann hätte man auch die Flasche mitgenommen. So bleibt sie ihrem Schicksal überlassen. Bleibt auf ihrer Bank bis jemand sich ein Herz fasst und die arme, leere und einsame Flasche mitnimmt und sie zurück in ihren natürlichen Kreislauf bringt. Dieser beginnt für die Flasche mit dem Einführen in den Pfandrückgabeautomaten. Dort dreht sie sich dann ausgelassen im Blitzen bunter Lichter voll Vorfreude und Erwartung. Sie wird sortiert, transportiert, gereinigt und neu mit prickelndem Gerstensaft gefüllt um sich dann erneut auf eine Reise zu machen. Vielleicht wieder zu einer Bank im Wald. Hoffentlich wird sie dann nicht erneut zurückgelassen. Aber mal kurz Spaß beiseite: liebe Leute, muss es wirklich sein, dass der ganze Abfall im Wald bleibt? Sorry, aber das ist eine Sauerei!
Autor: mc
Ja Himmel-Herrgott-Sakrament, schneien soll es doch endlich hier im Fünfseenland und auch im Rest von Bayern! Schließlich geht es stramm auf Weihnachten zu und was ist dieses Fest schon ohne richtigen Schnee! In dicken Flocken sollte er fallen, die herbstlich-matschige Landschaft endlich unter seinem weißen Mantel bedecken. Klirrende Kälte, meterhoher Schnee, so erzählen die Alten, hatte es früher über die Festtage. Da sind die Menschen gerne in der Stube und vor dem Ofen geblieben. Und jetzt?! Dreckig, matschig, grau und greislig ist es draussen. Zu alledem gibt’s jetzt auch noch Sturm statt Schnee hier im Fünfseenland. Wegen dem Orkantief „Alexandra“. Derzeit wirbelt die gute „Alexandra“ noch irgendwo bei Island herum und bewegt sich Richtung Norwegen. Schon bald soll es auch in Deutschland ankommen und spätestens in der Nacht zu Donnerstag (das war letzte Nacht), so schreibt es der Deutsche Wetterdienst am Mittwoch, die Alpen erreichen. Am Freitag soll es dann richtig wüten das Tief, also die „Alexandra“. Bring es/sie denn wenigstens Schnee mit sich? Nein, das ist ja grade die Misere an „Alexandra“. Kein Schnee, laut Wetterdienst nicht einmal ein Flöckchen. Also nix ist es mit „Weißröckchen“. Das können Sie sich höchstens schön singen, wenn Sturm und Orkan mit Windstärken bis 12 um die Häuser fegen. Ein schöner Schmarrn ist des! Wir brauchen keinen Sturm, keinen Orkan und eigentlich nicht einmal „Alexandra“. Wir brauchen an Schnee, sonst ist die Stimmung an Weihnachten doch wieder dahin! Da kannst dann wieder durch’s batzige und halb verfaulte Laub laufen, „Stille Nacht – Heilige Nacht“ summen und „Dreckerte Straß – batzige Straß“ denken. A bisserl an Schnee meldet der Wetterdienst dann zwar schon aber im Flachland bei 400 bis 600 Metern. Könnte man sich jetzt freuen, aber bei uns hier in der Gegend, dort, wo wir hoch genug lägen um wenigstens einige Flocken abzubekommen, da steigt die Schneefallgrenze auf 800 Meter. Also wieder nichts! Herrschaftszeiten! Hätten wir jetzt schon die 200 Meter hohen Windräder, könnte man sich wenigstens an der Spitze des Propellers ein bisserl weihnachtlich einstimmen. Aber so? 13 Tage ham mir jetzt noch Zeit für weiße Weihnachten. Sonst ist das Fest wieder genau so grün wie der Baum im Wohnzimmer. Kannst ja schließlich keine Styroporflocken in den Garten streuen, nur damit dir weihnachtlich zumute wird. Wer soll den Schmarrn denn wieder aufräumen? Also lieber Wetterdienst: was wir uns von euch zu Weihnachten wünschen sind gute Nachrichten bezüglich Schnee zu den Festtagen. Des kann doch nicht so schwer sein – oder? In diesem Sinn: binden Sie Ihr haus fest und falls Sie einen Weihnachtsbaum im garten stehen haben, sichern Sie auch diesen und passen’s auf, das Sie „Alexandra“ nicht vom Winde verweht werden. Wegen den weißen Weihnachtensprechen wir uns noch … Servus, Ihr Grantler
„Die Idee zu einem Benefizkonzert kam, als ich eine Bilderserie über Flüchtlinge in Starnberg machte“ sagt Fotografie-Studentin Hanna Schlüter und am 20. Dezember wird diese Idee im katholischen Pfarrzentrum in der Mühlbergstrasse 6 in Starnberg in die Tat umgesetzt. Das „benefit concert for refugees – music, performance, film“ soll Flüchtlingen aus dem Asylbewerberheim Mühltal helfen und ihnen einen unvergesslichen Abend bereiten. Insgesamt vier Bands werden auf dem Mini-Festival auftreten, das unter der Schirmherrschaft und in Kooperation mit „KunstRäume am See“ realisiert wird. Alles begann damit, dass, wie Eingangs schon erwähnt, Hanna Schlüter eine Fotoserie mit Flüchtlingen machte. Dabei stieß sie auf den 28 jährigen Kelly aus Nigeria, der ihr erzählte, wie er über Lampedusa nach Deutschland kam. Kellys größter Traum ist es Musik zu machen. So kam die Idee für ein Benefizkonzert ins Rollen. Schnell waren weitere Musiker gefunden, die das Projekt nach Kräften unterstützen und ihre Teilname zusicherten. Kelly’s Traum geht in Erfüllung, er wird gemeinsam mit den Weilheimer DJ’s „Klangdynastie“, Benedikt Matern und Benedikt Thedorff, an diesem Abend für das Publikum rappen was das Zeug hält. Für ordentlich Groove und gute Laune sorgen auch Wally und Ami Warning, die als Special Guests auf dem „benefit concert for refugees“ auftreten. Dazu gibt es Hip-Hop made in Starnberg von „Rapport“, die bei der musikalischen Umsetzung ihrer Musik ausschließlich auf echte Instrumente setzen und nicht auf Klänge aus dem Synthesizer. Eine Seltenheit im Bereich des Hip-Hop! Last but not least stehen noch „Justyn Tyme“ auf dem LineUp und auf der Bühne. Die Münchner machen seit mehr als 20 Jahren gemeinsam Musik und performen ihren ganz eigenen Jazz-Style mit Elementen von Funk und Weltmusik. Vor den Auftritten ist der Kunstfilm „Death Dialogues“ von Elena Carr aus Starnberg zu sehen. Dieser entstand aus einer Kooperation der „Akademie der Bildenden Künste“ in München und der „Athens School of Fine Arts“. Der Film berührt die Flüchtlingsthematik im menschlich-unmenschlichen Zwischenzustand und porträtiert die Nigerianerin Damilola Adex, die seit zwei Jahren im bayerischen Asylverfahren feststeckt. Helfen Sie mit und bereiten Sie sich und den Flüchtlingen aus dem Asylbewerberheim Mühltal einen unvergesslichen kulturellen Abend, an dem die Sorgen für einen Moment vergessen sind und die verbindende Kraft der Musik die Menschen einander näher bringt. „benefit concert for refugees“ 20. Dezember 2014 im Katholischen Pfarrheim St. Maria, Mühlbergstrasse 6 in Starnberg. Einlass: 18:00 Uhr, Beginn: 19:00 Uhr Eintritt: Erwachsene 10 Euro, Schüler und Studenten 5 Euro Weitere Informationen: Webseite KunstRäume am See: http://www.kunstraeume-am-see.de Informationen zu den teilnehmenden Bands finden Sie hier: Wally Warning: http://wallywarning.com, Ami Warning: http://ami-music.de, Rapport: https://soundcloud.com/jack-orsola-landers, Justyn Tyme: http://www.justyntyme.de und Klangdynastie: https://www.facebook.com/dnstie
Wohnen Sie in einer „Gabriel-von-Seidl-Straße“ oder „Gabriel-von-Seidl-Weg“? Es wäre zumindest nichts ungewöhnliches im Umkreis von München. Denn hier gibt es einige Straßen und Wege mit diesem Namen. Nicht ohne Grund, denn Gabriel von Seidl war ein Münchner Architekt, der unter anderem die Kirche St. Anna, die Ruffinihäuser, die Lenbachvilla, das Künstlerhaus am Lenbachplatz und das Bayerische Nationalmuseum geplant und umgesetzt hat. Auch am Starnberger See war er tätig. Gabriel von Seidl entstammte mütterlicherseits einer Bierbrauerfamilie. Sein Großvater, Gabriel Sedlmayr kaufte 1807 die Brauerei Spaten, damals eine der kleinsten Brauereien Münchens, aber eine der ältesten in Deutschland, und baute diese mit großem Erfolg aus. Bis heute sind seine Nachkommen an verschiedenen Teilen der Brauerei, die hauptsächlich zu Anheuser Busch InBev gehört, beteiligt. Seidl’s Vater war der wohlhabende Bäcker Anton Seidl. Gabriel von Seidl wurde am 9. Dezember 1848 in München geboren und wuchs in einem sicheren und finanziell unabhängigen Familienumfeld auf. Später studierte er Maschinenbau an der Polytechnischen Schule in München und arbeitete als Maschinentechniker in England. Dabei stellte er fest, dass ihm die Architektur viel mehr am Herzen lag als der Maschinenbau. Darum kehrte er nach München zurück und belegte fortan den Studiengang der Architektur an der Münchner Akademie. Es war ein guter Entschluss! Ob Seidl je als Maschinenbauer so erfolgreich gewesen wäre wie als Architekt bleibt zu bezweifeln. Schon bald entdeckte auch die wohlhabende Gesellschaft die Qualitäten des jungen Münchner Architekten und wollte ihre Villen und Landsitze von ihm entworfen und gebaut wissen. So kam es, dass Gabriel von Seidl auch am Starnberger See, hier im Fünfseenland, eine wunderbare, von ihm erdachte und erbaute Villa hinterließ. Gebaut für den bekannten Malers Franz von Lenbach, der vor allem durch seine Portraits zu Ruhm kam. Heute schreibt man über diese Villa in der Prinz-Karl-Strasse: „ein repräsentativer Walmdachbau mit exedraartigem Vorbau an der Parkseite und symmetrischen Seitenflügeln, deren Obergeschosse als Loggien ausgebildet sind“. Gabriel von Seid’s jüngerer Bruder war übrigens ebenfalls Architekt. Auch er baute einige Häuser um den Starnberger See. Da er jedoch meist reine Privathäuser baute, ist er heute im kollektiven Gedächtnis nicht mehr so präsent wie sein Bruder. Gabriel von Seidl, der den Titel „Ritter von Seidl“ trug war Ehrenbürger seiner Geburtsstadt München und starb dort auch am 27. April 1913. Heute würde er seinen 166. Geburtstag feiern und sicherlich hätte er noch einige beeindruckende Gebäude entworfen, wenn er so alt geworden wäre. Alle Gute zum Geburtstag verehrter Gabriel von Seidl! Einen ganz herzlichen Dank an die Stadt Speyer ( http://www.speyer.de ), die uns das Bild ihres Ehrenbürgers Gabriel von Seidl aus dem Stadtarchiv zur Verfügug gestellt hat.
Autor: mc
Ist wirklich schon wieder Montag? Echt? Ich kann es kaum glauben! Sie? Ich hatte am Wochenende ein sehr schönes Erlebnis. Ich bin mit meinem Hund zum Adventskonzert in der Pollingsrieder Kapelle gegangen. Querfeldein. Auf Forstwegen und Trampelpfaden, die so matschig waren, wie im 17. Jahrhundert. Es sind etwa 5 Kilometer von meinem Zuhause bis Pollingsried. Die Luft war kalt, durch die Wälder zogen sich vereinzelt Nebelschwaden. Eine mystische Stimmung. Dann, mitten im Wald erreicht man die kleine, alte Kapelle. An einigen winzigen Ständen wurde hausgebackenes Brot, Christstollen, Kletzenbrot, Schmalzbrote und Glühwein verkauft. Nach und nach kommen Menschen mit Instrumenten an, füllt sich die Kapelle. Danach erlebe ich ein so wunderbares Adventskonzert, dass mir beim Gedanken daran immer noch Schauer über den Rücken laufen. Ganz stille Weihnachtslieder werden gesungen, auf der Harfe gezupft oder mit der Harmonika gespielt. Es ist besinnlich, kalt, eine Einkehr und ein Moment des Innehalten. In sich gehen. Wunderschön! Die Natur, die alte Kapelle, die Stimmung, einfach unglaublich erdend und bodenständig. Momente, von denen man zehren kann, wenn einen die laute und hektische Welt wieder einmal einholt. Ich glaube, es ist dieses Gefühl, das uns abhanden gekommen ist. Ein Gefühl, das wir Menschen aber so dringend für unser Seelenheil brauchen. Hier habe ich es gefunden. Und zwei sehr gute, hausgebackene Brote hab ich auch noch gekauft. Am Samstag Abend wäre beinahe die ersten Schneeflocken gefallen. Leider aber konnte sich das Wetter nicht ganz zu Schnee durchringen und so blieb es bei leicht glitzerndem Nieselregen. Schade, ein wenig Schnee hätte sicherlich die Vorweihnachtsstimmung erheblich gesteigert. Sind Sie schon im Weihnachtsfieber? So richtig, finde ich, will bei diesem nässelnden Wetter die Weihnachtsstimmung nicht aufkommen. Aber gut, wir haben ja auch noch 14 Tage Zeit. Zeit brauchte auch, wer am Samstag Abend ein paar Mal zu oft mit Glühwein auf den Nikolaus angestossen hat. Zeit um Kopf und Magen am Sonntag danach wieder einzurenken. Glühwein ist wirklich ein Teufelszeug. Schmeckt gut, aber schon ein wenig zuviel davon, sorgt für arge Verschwurbelungen in Kopf und Verdauungstrakt. Nun gut, wir wünschen Ihnen jetzt einen guten Start in die vorletzte Woche vor der großen Weihnachtssause und drücken Ihnen die Daumen, dass Sie den derzeit umherfliegende Grippe- und Erkältungsbazillen erfolgreich ausweichen können. Wir empfehlen viel Tee als Prophylaxe. In diesem Sinn, einen schönen Montag und einen guten Start in die Woche. Bleiben Sie vorweihnachtlich …
Autor: mc
Nun brennt schon das zweite Kerzlein am Adventskranz. Die Vorweihnachtszeit rast vor sich hin und das große Fest kommt mit rasender Geschwindigkeit näher. Sind Sie schon in der richtigen Weihnachtsstimmung? Wenn nicht, dann haben wir für Sie einen sehr einstimmenden Event. In der Pollingsrieder Kapelle bei Seeshaupt findet heute das alljährliche Adventssingen statt. Von der alte Kapelle mitten im Wald, die Teil des kleinen Ortes Pollingsried war, behaupten viele, dass es dort spuken würde. Einst standen dort ein paar Höfe, die leider alle nicht mehr existieren. Nur noch die Brunnen sind übrig geblieben und die Kapelle konnte über die Jahrhunderte gerettet werden. Mit Spuk müssen Sie hier am 2. Advent nicht rechnen, sondern mit herzergreifender Musik. Das Adventssingen beginnt um 14:00 Uhr und mit dabei sind die “Stillerhof Klarinettenmusi“ aus Rott, der „Spritzelsberger Zwoagsang“ aus Bad Kohlgrub, der „Spielkreis Fidelio“ aus Seeshaupt sowie die „Seeshaupter Sänger“ und Josef Greifswald als Ansager. Neben der musikalischen Einstimmung auf das Fest gibt es in diesem Jahr auch einen kleinen Adventsmarkt mit allerhand Köstlichkeiten. Für die kleinen Gäste fährt der Nikolaus mit einem Schlittenwagen (es liegt ja leider noch kein Schnee) vor. Der musikalische Event ist kostenlos, es wird um eine Spende zur Erhaltung der Kapelle gebeten. Die Pollingsrieder Kapelle erreichen Sie über Überfing, Tradfranz und der Rest des Weges durch den Wald ist dann markiert. Ein wunderbares Event, das Sie sich nicht entgehen lassen sollten. Wer gerne ein wenig mehr Trubel und Menschen hätte, dem empfehlen wir den Starnberger Christkindlmarkt auf dem Kirchplatz. Hier gibt es von 11 – 18 Uhr die Weihnachtswerkstatt im Lebkuchenhaus und von 14 – 14:30 Uhr ein Konzert der Münchner Alphornbläser. Auch von 14 bis 17 Uhr findet die Ausstellung „Lebendiges Handwerk“ statt und zeigt Schnitzen, Klöppeln, Trachtenschneidern und Porzellanmalen. Dies alles findet im Foyer der Kreissparkasse statt. Von 16 – 17:30 spielt dann noch die Bläsergruppe der Ministranten von St. Maria. Wer ein intellektuelles Vorweihnachtsprogramm vorzieht, der kann versuchen, noch einen Platz in der Akademie für Politische Bildung in Tutzing zur Diskussion „Einwanderungskontinent Europa – Bedrohung oder Chance?“ zu ergattern. Dieser Event läuft jedoch schon seit Freitag, 5. Dezember. Aber Fragen kostet ja bekanntlich nichts. Wer lieber Richtung Ammersee unterwegs ist, für den hätten wir im Seehof Herrschen das „Winter Uferleuchten“. Hier gibt es von 11 – 14 Uhr einen Weißwurst-Frühschoppen und von 15 – 17 Uhr flambierten Kaiserschmarren mit Stubenmusi. Auf der anderen Seite des Amperes, in Dießen findet ab 16:00 Uhr im Marinemünster das Dießener Advents Konzert mit vorweihnachtlicher Chor- und Instrumentalmusik statt. Hier mit dabei „D’Saitenschinder“, die Dettenschwanger Weisenbläser und der Münsterchor. Wie sie sehen, ist am 2. Advent im Fünfseenland für jeden das Richtige dabei … Man muss nur hingehen …
Autor: mc
Heute ist Nikolaus. Haben Sie schon alles vorbereitet? Maronen, Spekulatius, Lebkuchen, Mandarinen, Orangen und Glühwein gekauft? Treffen auch Sie sich mit Ihrer Familie oder mit Freunden zu einem gemütlichen Nikolaus-Beisammensein? Für mich gehört das ganz klar zur Vorweihnachtszeit dazu. Ich liebe es, wenn sich die weihnachtlichen Düfte in der Wohnung ausbreiten. Ist erst einmal Nikolaus, dann ist Weihnachten nicht mehr weit. Gedenken tun wir an diesem Tag eigentlich den Todestag des heiligen Nikolaus von Myra. Er wurde irgendwann zwischen 270 und 286 nach Christus in Patara (in der heutigen Türkei) geboren. Gestorben ist er am 6. Dezember. Das scheint gewiss zu sein. Ob im Jahr 326, 345, 351 oder 365, darüber streiten sich die Gelehrten. Nikolaus ist einer der bekanntesten Heiligen der lateinischen Kirche und der Ostkirchen. Er wirkte als Bischof in Myra, dem heutigen Demre in der kleinasiatischen Region Lykien, die damals Teil des römischen Reiches gewesen ist. Später gehörte Myra zum byzantinischen Reich und heute liegt es in der Türkei. Das wir heute überhaupt etwas über den Heiligen Nikolaus wissen, verdanken wir unter anderem Andreas von Kreta und dem Mönch Johannes aus dem Studienkloster in Konstantinopel. Das Nikolaus sein Vermögen unter den Armen verteilte berichten die Bischöfe Ambrosia von Mailand und Basilius von Caesarea. Obwohl Nikolaus nicht auf der Unterzeichnerliste des Konzils von Nizäa zu finden ist, hält sich hartnäckig das Gerücht er habe an diesem teilgenommen. Unzählige Wunder und gute Taten werden dem Bischof aus Myra nachgesagt. So soll er einem Scharfrichter das Schwert aus der Hand gerissen haben, um die Hinrichtung dreier Unschuldiger zu verhindern. Einige in Seenot geratene Schiffsleute soll er gerettet haben, indem er den Sturm zum Erliegen brachte. Die bekannteste, aber unbelegte Tat des heiligen Nikolaus ist sicherlich die Teilung seines Mantels mit einem Schwerthieb um eine Hälfte davon einem frierenden Armen zu schenken. Mit dem Weihnachtsmann von heute hat der heilige Nikolaus nichts zu tun. Das wir uns den Nikolaus immer in einem roten Mantel vorstellen, entspringt einem Postkartenmotiv aus dem 19. Jahrhundert. Ab dem Jahr 1931 hat die Coca Cola Company dieses Motiv aufgegriffen und zu Werbezwecken verwendet. So hat sich der gemütliche, rundliche, ältere Herr mit dem roten Mantel, der mit weissem Fell besetzt ist, in unser kollektives Bewusstsein eingeprägt. Mit der Figur des heiligen Nikolaus hat der Weihnachtsmann keinen direkten Zusammenhang. Aber Weihnachtsmann oder Nikolaus hin oder her, machen Sie es sich heute Abend einfach gemütlich, trinken Sie ein Glas Glühwein oder Punsch und essen Sie Plätzchen, Spekulatius oder heiße Maronen. So kommen Sie garantiert in die richtige Vorweihnachtsstimmung und entspannend ist es obendrein. Wir wünschen Ihnen einen schönen Nikolausabend!
Autor: mc