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Ganz im Sinn von „a G'schichterl geht immer!“
Am 28. Dezember 2011 eröffnet das „Sarto e Sarto“ in der Hauptstrasse in Seeshaupt. Das ehemalige „Wein und Sein“ und „Cavaliere“ wurde nach allen Regeln der Kunst umgestaltet, umgebaut und umdekoriert. Richtig schön ist es in den Räumen geworden! Zwar war es schon unter dem letzten Pächter ein italienisches Restaurant aber absofort zieht die gesamte italienische Lebensart in das Gebäude, das den älteren Seeshauptern noch gut als „Cafe Hirn“ in Erinnerung geblieben sein dürfte. Medienmacher Dr. Thomas Schneider (früher BUNTE und InStyle) und seine Frau Katja betreiben schon seit einigen Jahren einen Versandhandel für italienische Spezialitäten wie zum Beispiel die leckeren Pasta und Saucen, die in den kleinen Familienbetrieben Martelli, Caponi, Colombini und Due Mila in Handarbeit hergestellt werden oder die Kosmetikprodukte der Serie „Salutini“ aus Più-Oliven. Alle Produkte kommen aus der Toskana. Nun bekommen diese feinen Dinge den entsprechenden räumlichen Rahmen. Aber es wird in der neuen „Bar Centrale“ nicht nur italienische Produkte zu kaufen geben sondern selbstverständlich ist das „Sarto e Sarto“ was soviel heisst wie „Schneider & Schneider“ auch ein Restaurant oder eine Bar oder eine Cafeteria oder noch viel mehr … eine cucina italiana eben. Ab Morgens, 9:00 Uhr, gibt es Panini und Piadinas zum Frühstück, Mittags kleine Gerichte und am Abend leckere, italienische Schweinereien. Geöffnet ist bis 24:00 Uhr. Thomas Schneider wünscht sich, dass sein Ladenlokal in der Seeshaupter Hauptstrasse die „Kommunikationszentrale“, also sozusagen die „Bar Centrale“ von Seeshaupt wird. Wenn der alte Medienfuchs Schneider seine Kontakte spielen lässt, könnte dieser Wunsch in Erfüllung gehen. Schliesslich kennt er „Gott und die Welt“ aus seinem Leben in der deutschen Verlagswelt. Wenn sich erst einmal herumgesprochen hat, dass erste Promis im Sarto e Sarto gesichtet wurden, kommen die Geschichten von ganz alleine und der Samen für einen zentralen Ort der Kommunikation, eine echte Bar Centrale, ist gesäht. Wir wünschen Katja und Thomas an dieser Stelle viel Erfolg und einen guten Start im Sarto e Sarto!!!
Sarto e Sarto, Hauptstrasse 6, 82402 Seeshaupt
Tel.: 08801-9156907
Webseite Sarto e Sarto: http://www.carlosarto.com
Webseite Salutini: http://www.salutini.de
1. Advent, im Esszimmer duftet der Adventskranz nach frischen Tannenzweigen. Die erste Kerze brennt. Heute Nachmittag soll es zur Eröffnung der Berger Winterterrasse und auf den Seeshaupter Christkindlmarkt gehen. Volles Vorweihnachtsprogramm. Eigentlich friert man auf einem Christkindlmarkt – zumindest in meiner romantischen Vorstellung. Nasse, kalte Füße… Glühwein zum Wärmen… langsam bleiben die Schneeflocken auf dem ausgekühlten Kopf liegen… so ist Christkindlmarkt. Normalerweise. Heute, am 27. November 2011 war es ganz anders. Wir haben den trockensten und wärmsten November seit über 90 Jahren. Ein Hochdruckgebiet hängt über Deutschland fest und weigert sich weiterzuziehen. Die Meteorologen nennen es „Omegahoch“. Auf der Winterterrasse im Hotel Schloss Berg hatte es 13 Grad bei strahlendem Sonnenschein und Windstille. Direkt am See! Glühwein geht da gar nicht! Darum gab es Gletscher-Sprizz, ein sehr leckeres Kaltgetränk und eine gute Alternative für sonnige Adventstage! Danach ging es direkt zum Seeshaupter Christkindlmarkt, den wir bei heiteren 15 Grad Aussentemperatur erreichten. Der gelegentliche Wind wirkt wie eine warme Brise. Meine Haut spannt leicht. Habe ich Sonnenbrand? Mir fällt auf, dass ich keine Ahnung habe, welchen Lichtschutzfaktor man auf Weihnachtsmärkten benutzen sollte um sich vor Sonnenbrand und Hautschädigung zu schützen. Kurzum es war ein ungewöhnlich sonniger 1. Advent wie ihn kaum einer unter uns je erlebt hat. Schlecht war das nicht aber richtig weihnachtlich war es auch nicht. Kälte, Schneeflocken, frieren das gehört doch einfach irgendwie dazu zum Dezember, zum Advent, zu Weihnachten. So schön das sonnige Wetter heute gewesen ist, nächste Jahr, lieber Petrus, wünsche ich mir zum Christkindlmarkt lieber wieder nasse Füße, frieren und Schneeflocken auf dem Kopf! Das Omegahoch 2012 nehme ich dann gerne von Juni bis September.
Berg, Dezember 2011: Ab 27. November 2011, 13:00 Uhr ist es wieder soweit: die Berger Winterterrasse wird eröffnet und ab dann heißt es wieder jeden Sonntag bei schönem Wetter (also schönes Winterwetter, worunter auch Schneefall zu zählen ist) ab nach Berg am Starnberger See in das Hotel Schloss Berg zur Winterterrasse. Dort kann man dann bei einem sensationellen Blick über den Starnberger See, bei leckeren Getränken – natürlich heiß und kalt – das Wochenende ausklingen lassen. Auch für 2011 wurden wieder Winterterrassen-exklusive Getränke kreiert, die diesen Event noch schmackhafter machen: der Winterterrassen-Gletscher-Spritz und der Winterterrassen-Gletscher-Shot. Wie diese schmecken erfahren Sie frühestens am 27. November und auch nur dann, wenn Sie mit dabei sind! Ansonsten finden sich an der Theke die „üblichen Verdächtigen“ wie heißer Caipirinha, Holunderpunsch, Glühwein und natürlich die Standards. Ebenfalls auch in diesem Jahr mit dabei: selbstgebackene Platzerl, Lebkuchen, heiße Maroni und leckere Suppen. Wie immer wird auch am Wohlfühlfaktor kein bisschen gespart uund so stehen wieder Deck-Chairs, warme Decken und Lammfelle, jede Menge Kerzen und ein lodernder, offener Kamin bereit und verbreiten ein wohliges Gefühl an kalten Tagen. Also: am 27. November 2011 geht’s los und ab dann jeden Sonntag bei schönem, winterlichem Wetter – nur eben bei Regen nicht – die Berger Winterterrasse. Unserer Meinung nach übrigens eine der coolsten Winter-Locations im Fünfseenland :-) Schade, dass im Winter nicht jeden Tag Sonntag ist … Zur Winterterrasse bei Facebook geht’s hier. (… gleich „Gefällt mir“ klicken :-) „Wenn-das-Wetter-unklar-ist“-Telefonnummer: 08151-9630 Webseite: Hotel Schloss Berg
Als ob hier um den Starnberger See nicht alle ein bisserl spinnen würden! Die meisten jedenfalls … Aber manche spinnen eben besonders – oder anders – oder mehr – oder lauter, schneller, weiter – auf gut bayerisch sind diese Menschen einfach „Gradaus daneben“. Der Seeshaupter Filmemacher Walter Steffen hat sich bei den Recherchen zu seinem gleichnamigen Film „Gradaus daneben“ auf die Suche nach solchen anders spinnenden gemacht. Um zu lernen was „ein bisserl spinnen“ eigentlich bedeutet, hat er sich für den Trailer des Filmes mitten in der Nacht in den tiefen Wald gesetzt, sein Gesicht mit einer Taschenlampe beleuchtet und seiner Kamera die Idee des Films erzählt. Do song Sie jetzt: „der spinnt ja!“ Recht haben Sie! Mit dieser Erkenntnis was spinnen oder „anders ticken“ eigentlich genau bedeutet machte er sich dann auf die Suche nach den Protagonisten für sein neues Werk. Er fand zum Beispiel den Musiker, Impresario und Poeten Wolfgang Ramadan, die Einbaum-Frau und Klavierbauerin Katja Dapous, den „Unsichtbar-Sichtbar-Macher“ Sebastian Heinsdorff, die Grenzgängerin Christina Jablonowsky und noch einige „Gspinnerte“ mehr. Insgesamt acht Portraits von „anders tickenden Menschen“ hat Steffen in seinem Film „Gradaus daneben“ vereint, der seit dem 17. November in ausgewählten Kinos im Fünfseenland und Oberbayern zu sehen ist. Auch der vierte Teil der „Geschichten vom Starnberger See“ ist wieder ein typischer Walter-Steffen-Film. Glänzend recherchiert Walter Steffen das „hinter der Geschichte“ und modelliert es in seiner gekonnten Art zu beeindruckenden, stimmungsvollen Bildern, die den Zuschauer berühren. Die Kamera führte wie immer in den Filmen von Walter Steffen Christoph Ißmayer. Die Filmmusik stammt von Bernd Petruck. Diesen Film sollten Sie nicht verpassen! Mehr Information: Gradaus daneben Webseite
Am 27.11.2011 findet ab 18:00 Uhr im Stadttheater Weilheim, Theaterplatz 1, eine Lesung der Autoren Mirjam Dreer, Josef Bierbichler und Tilman Spengler statt. Josef Bierbichler ließt aus seinem vor kurzem erschienenen Roman „Mittelreich“, Mirjam Dreer aus ihrem neuen, zweiten Buch „Begraben unter Gänseblümchen“ und Tilman Spengler aus seinem im September 2011 erschienenen Buch „Wahr muss es sein, sonst könnte ich es nicht erzählen“ in dem er große Autoren und Meisterwerke der Weltliteratur würdigt. Die Karten gibt es im Vorverkauf in der Buchhandlung Stöppel in Weilheim (0881-92240) oder bei Dreer (0881-92584984). Der Eintritt beträgt 10 Euro inklusive VVG. Toller Event, nicht verpassen! Weitere Informationen gibt es auf der Veranstaltungsseite bei FaceBook
Katja Sebald liebt den Starnberger See ebenso wie ich und auch für den Märchenkönig Ludwig II. teilen wir eine Leidenschaft. Nur zu gerne würde ich Katja Sebald einmal hier für fuenfseenland.de interviewen und einen Artikel über sie schreiben – aber darum geht es hier eigentlich gar nicht. Sie kennen Katja Sebald? Sie ist die Autorin des entzückenden Hörbuches „Sommerfrische am Starnberger See“ das von dem ehemaligen Bullyparade Mitglied Christian Tramitz gelesen wird. Doch auch darum geht es eigentlich nicht. Es geht um das neue Werk von Katja Sebald, das im September 2011 im Volk Verlag erschienen ist. „Ertrinken … versinken – Auf den Spuren König Ludwigs II. am Starnberger See“, so der Titel des neuen Hörbuches. Darin lässt die Kunsthistorikerin und Kulturjournalistin denkwürdige und merkwürdige Stationen aus dem Leben des bayerischen Monarchen passieren. Ludwig II. und Richard Wagner, Ludwig II. und Sophie, Ludwig und Dr. Gudden und natürlich noch viele andere mehr. Die Texte, die sich um geheime Botschaften, Gerüchte und auch Mordtheorien drehen werden allesamt von der Schauspielerin Carin C. Tietze gesprochen. Zwischen jedem gesprochenen Titel gibt es eine kurze musikalische Einlage. Hierfür vertonte Josef Brustmann, ehemaliges Mitglied im legendären „Bayerisch Diatonischen Jodelwahnsinn“, Gedichte von Oskar Maria Graf, Hoffmann von Fallersleben, Gottfried Keller und der Kaiserin von Österreich, Elisabeth, genannt Sisi. Ein wunderbares Hörbuch, für alle Ludwig II. Fans und Freunde des Starnberger Sees. Tauchen Sie für 70 Minuten ein in eine tolle Mischung aus bayerischer Musik und den Geschichten über den geheimnisvollen bayerischen Märchenkönig Ludwig II. Vielleicht meldet sich Katja Sebald ja irgendwann einmal bei mir und wir machen gemeinsam eine schöne Geschichte hier auf fuenfseenland.de :-) „Ertrinken … versinken – Auf den Spuren König Ludwigs II. am Starnberger See“ bei Amazon bestellen „Sommerfrische am Starnberger See“ bei Amazon bestellen Webseite des Volk Verlag in München Webseite zu „Ertrinken … versinken“ beim Volk Verlag
Autor: mc für fuenfseenland.de
Als schwierig wird er oftmals bezeichnet, aber auch als genial. Ein überschäumendes Temperament soll er haben. Wer ihn selbst schon im Gasthaus „Zum Fischmeister“ in Ambach am Starnberger See, seinem Geburtshaus, sitzen gesehen hat, nimmt ihn eher als stille und verschlossene Person war. Die Rede ist von Schauspieler und Charakterdarsteller Josef Bierbichler, der gerade seinen Debütroman „Mittelreich“ beim Suhrkamp Verlag veröffentlicht hat. Um eine Fischer- und Wirtsfamilie an einem See dreht sich die Geschichte, die sich über drei Generationen erstreckt. Bierbichlers eigene Geschichte? Die Geschichte seiner Familie? Eine Autobiografie? Wer dies herauszulesen glaubt, der irrt. Vielleicht in Teilen angelehnt an die eigene Lebensgeschichte, die Familiengeschichte. Bierbichler selbst verneint etwaige autobiografische Züge in einem Interview für die Sendung „Das blaue Sofa“ im ZDF, auch wenn die Namensmorphose von Josef über Sepp zu Semi, einer der Hauptfiguren des Romans, durchaus schlüssig klingen würde. Inspiration ja, Autobiografie nein! Natürlich seien die Protagonisten des Buches aus verschiedenen „echten“ Personen sozusagen zusammengebaut aber keinen der Darsteller gibt oder gab es so wie er im Buch vorkommt auch in der Wirklichkeit sagt Bierbichler. Trotzdem sind es reale Figuren. Menschen wie es sie in gut 100 Jahren Zeitgeschichte im bayerischen Voralpenland viele gegeben hat. Mit der ganzen physischen Härte und psychischen Enge die zwei Weltkriege und die anschließende Wirtschaftswunderzeit über diese bäuerlich-ländliche Welt und ihre Bevölkerung ausgegossen haben. Um Lebensträume geht es, die fein sind wie ein Morgennebel. Um Zwänge die wie Stürme sind und die Morgennebel verwehen und langsam auflösen. Ein ungeliebtes Erbe, ein altes Gasthaus an einem See in Bayern, absonderliche Gäste und Sommerfrischler. Sepp Bierbichler erzählt hundert Jahre Deutschland. „Ein Epos über Krieg und Zerstörung, alte Macht und neuen Wohlstand, über die vermeintlich fetten, glücklichen Jahre“ heißt es im Umschlag des Romans. Josef Bierbichler hat einen sensationellen Debütroman geschrieben. Unbedingte Leseempfehlung! Buch bei Amazon kaufen: „Mittelreich“ von Josef Bierbichler Audiobuch (ungekürzte Autorenlesung) bei Amazon kaufen: „Mittelreich“ Audiobook von Josef Bierbichler Buchseite mit Leseprobe beim Suhrkamp Verlag: „Mittelreich“ Verlagsseite bei Suhrkamp Webseite: Gasthaus „Zum Fischmeister“ in Ambach Webseite: Gasthaus „Zum Fischmeister“ bei fuenfseenland.de
Autor: mc für fuenfseenland.de
Im Sommer 2011 erschien im August Dreesbach Verlag in München das Buch „… Dein treuer Freund Ludwig“ von Christiane Böhm. Das Buch ist gleichermaßen für Kinder und Erwachsene konzipiert und schon beim Lesen der Inhaltsangabe muss man unweigerlich über die gestellten Fragen herzhaft schmunzeln. Christiane Böhm versucht den Bayerischen Märchenkönig nicht nur als Monarchen darzustellen sondern beantwortet allgemeine aber höchst interessante Fragen zu Ludwig II. So erfährt der Leser unter anderem, dass Ludwig zu Beginn seiner Schulzeit Taschengeld in Höhe von etwa einem halben Gulden pro Monat bekam. Mit zehn Jahren war dann die Höhe des Taschengeldes schon auf 12 Gulden gestiegen – was aber immer noch keinen Reichtum darstellte. Beim Lesen von „… Dein treuer Freund Ludwig“ macht es den Anschein, als hätte sich die Münchnerin Christiane Böhm eine Schar Kinder eingeladen und gefragt: „Was würde euch am Märchenkönig Ludwig II. interessieren“. Ganz so wird es nicht gewesen sein aber Böhm, die an der LMU Kunstgeschichte, Neuere Geschichte und Kommunikationswissenschaften studiert hat, arbeitete als Regisseurin und Autorin beim Kinderfernsehen des Bayerischen Rundfunks. Dort hat sie wohl die Fragestellung von Kindern genau studieren können und sie in ihrem Buch verwendet. So findet der Leser etwa Antworten auf Fragen nach den Lieblingsspielzeugen des Königs und nach seinem Lieblingseis. Letzteres war übrigens Veilcheneis. Auch erfährt man, dass „Dumme Gans“, „Preussentölpel“ und „Kanaille“ zu Ludwigs liebsten Schimpfwörtern gehörten. Neben zahlreichen bislang unveröffentlichten Bildern und alten Postkartendarstellungen findet der Leser in diesem Buch auch eine große Menge Ausflugstipps und weitere Lese- und Forschungsanregungen rund um Ludwig II.. So wird ausnahmsweise nicht der bausüchtige, menschenscheue Monarch in den Vordergrund gestellt sondern ein lebendiges Bild des Menschen Ludwig gezeichnet. Ludwig wünschte sich übrigens im Alter von 26 Jahren einen Elefanten für den Wintergarten der Residenz. Dies lehnte der Hofgartendirektor Carl von Effner so entschieden ab, dass der König dies akzeptierte. Dieses Beispiel zeigt, dass auch ein König nicht immer alles bekommt, was er sich wünscht. Vor allem keinen Elefanten. Darum trägt diese Buch auch den Untertitel: „Warum auch ein König keinen Elefanten bekam“ „…Dein treuer Freund Ludwig“ bei Amazon bestellen. Webseite des August Dreesbach Verlages in München www.augustdreesbachverlag.de
Autor: mc für fuenfseenland.de
Im September und Oktober des Jahres 2011 erleben wir einen Altweibersommer wie er schöner nicht sein könnte. Von Ende September bis Mitte Oktober erreichen die Tagestemperaturen zwischen 20 und 25 Grad. Die Wiesnwirte jubilieren, beschert ihnen doch dieses Wetter höchste Umsätze und auch an den Seen im Fünfseenland reißt der Strom der Besucher nicht ab. Aber was hat dieses Wetter nun mit alten Damen zu tun. Warum heißt der Altweibersommer Altweibersommer? Ist es, weil einen bei diesem warmen Wetter Rheuma und Arthrose nicht so stark quälen wie bei kalter und feuchter Wetterlage? Weit gefehlt! Der Altweibersommer ist eine sogenannte meteorologische Singularität, ein Witterungsregelfall und bezeichnet einen Zeitabschnitt gleichmäßiger Witterung im Spätjahr. Auslöser ist ein Festlandhoch über Osteuropa, das für stabiles Wetter sorgt weil es trockene Luft nach Mitteleuropa bringt und so den Sommer langsam ausklingen läßt. Dieses Wetterphänomen ist nicht selten und der Grund dafür, warum das Münchner Oktoberfest von seinem ursprünglichen Termin Mitte Oktober auf Ende September verschoben wurde. Der Altweibersommer unterliegt also einer gewissen Regelmäßigkeit. Trotzdem hat auch das verschobene Oktoberfest noch nichts mit alten Frauen zu tun. Woher also kommt der Begriff Altweibersommer? Er kommt von der Baldachinspinne, die im Herbst an ihren Spinnfäden durch die Luft segelt. „Weiben“ war der althochdeutsche Begriff für das Knüpfen der Spinnweben. In dieser Zeit scheint die Sonne tagsüber recht kräftig. Nachts jedoch kühlt es stark ab, was dazu führt, dass sich am Morgen Bodennebel bildet. Die Tautröpfchen des Bodennebels setzen sich an den Spinnweben fest und lassen diese silbrig glitzern. Dies erinnert ein wenig an das silbergraue Haar älterer Damen. Jedoch schrieb man diese silbrig glitzernden Fäden nicht weißhaarigen älteren Damen zu sondern interpretierte sie als Lebensfäden, die von einer weißhaarigen Schicksalsgöttin gesponnen wurden. Mancherorts sah man auch die Jungfrau Maria als Schöpferin dieser Seidenfäden und so nannte man den Altweibersommer auch Mariensommer und die Fäden Marienhaar. Eine 1989 beim Landgericht Darmstadt eingereichte Klage, bei der eine ältere Frau versuchte die Verwendung des Begriffs „Altweibersommer“ in den Medien zu verhindern, wurde übrigens wegen mangelndem Zusammenhang der Begriffe abgelehnt. Die Verwendung des Begriffs stellt keinen Eingriff in die Persönlichkeitsrechte älterer Damen dar. In diesem Sinne: einen schönen Altweibersommer 2011!
Autor: mc für fuenfseenland.de
Beim Süddeutsche-Zeitung-Forum wird darüber diskutiert ob das Fünfseenland für Windräder zu schön ist. Die Energiegenossenschaft Starnberg wurde gegründet und die Klimaregion Fünfseenland ins Leben gerufen. Die Gemeinde Münsing hat eine Bürgerstiftung für erneuerbare Energien und Andechs lädt zur Klimaschutzwerkstatt ein. Bernried plant schon seit Jahren ein Erdwärmekraftwerk. Tut sich hier etwas im Bezug auf erneuerbare Energien? Hunderte Webseiten gibt es mittlereile zu diesem Thema im Internet. Es wird viel geredet, diskutiert und gestritten über die richtige Form, den Standort, die Effizienz, die Machbarkeit, die Einpassung ins Landschaftsbild und viele andere Dinge. Zu Gesicht bekommt man die Energiewende im Fünfseenland bislang jedoch nur selten und wenn dann meist in Form von Photovoltaikanlagen auf großen landwirtschaftlichen Hallen. Fördermittelzuschuß hoch, Wirtschaftlichkeit mittel, Energieeffizienz niedrig. So richtig will die Energiewende im Fünfseenland nicht Einzug halten. Doch das ist ein Irrtum! Blicken wir an den Rand des Fünfseenlandes (wobei ja dessen Grenzen nicht sehr genau definiert sind) nach Deutenhausen bei Weilheim. Hier hat die Energiewende längst begonnen! In dem kleinen Dorf mit seinen gefühlten 100 Einwohnern ist man ganz vorne mit dabei. Deutenhausen setzt auf Wasserkraft und nutzt den durch den Ort fließenden Angerbach zur Energiegewinnung. Hier wird horizontal fließendes Wasser in Drehbewegung umgewandelt und das nicht erst seit gestern. Deutenhausen hat den Sinn der dezentralen Energieerzeugung verstanden, verinnerlicht und umgesetzt. In dem kleinen, landwirtschaftlich geprägten Ort wird seitdem keine Energie, die der Angerbach liefert, verschwendet sondern intensiv genutzt. Täglich entstehen hierdurch so viele Umdrehungen, dass jeder Einwohner von Deutenhausen sicherlich 100 bis 200 auf seine eigene Energiebilanz verbuchen kann. Auch um den Naturschutz hat man sich in Deutenhausen gekümmert. Die Schaufeln des Wasserrades wurden so konstruiert, dass sie nur minimal in den Angerbach eintauchen und so den Fischen in diesem Gewässer die Möglichkeit geben, unter ihnen hindurchzuschwimmen Die Installation einer Fischtreppe konnte so vermieden werden und alle Bachbewohner können auf ihrer gewohnten Route weiterschwimmen. Die Energiewende wird kommen – Energie wird dezentral erzeugt werden. Klein- und Kleinskraftwerke werden helfen unseren Energiebedarf zu decken. Deutenhausen hat es vorgemacht und viele werden diesem Beispiel folgen. :-)
Autor: mc für fuenfseenland.de