Sonntag, 12. Juli 2015 Stammtischgeplauder

Sommer auf Hochtouren, aber auch schon erste Zeichen das der Zenit überschritten istGuten Morgen, schönen Sonntag! Ist es schon wieder Zeit für ein Stammtischgeplauder … Der Sommer ist zurück und fast schöner als zuvor. Letzte Woche gab es eine kurze Sommerunterbrechung. Nach dem heftigen Gewitter war der Sommer zwei Tage lang beleidigt, es war bewölkt und kühler, Verschnaufpause! Nun ist der Sommer zurück, nicht mehr ganz so heiß aber das ist schon OK so. An den Seen ist es herrlich, im Garten auch, Sommerzeit eben! Auch habe ich das Gefühl, dass die Stechmücken etwas weniger geworden sind als noch vor einigen Tagen. Das bringt Entspannung, man kann auch mal wieder rausgehen. Vielleicht wirken die „Mückenensaugegeräte“ in der Nachbarschaft. Aber trotz all dieses schönen Sommerwetters zeigen sich auch schon die ersten Zeichen seines Endes. Das Gras wird schon braun. Ist Ihnen das schon aufgefallen? Viele der langen Grashalme sehen schon vertrocknet aus und haben ihre Farbe verändert. Ein klares Zeichen dafür, dass der Sommer seinen Zenit schon fast erreicht hat. Bald wird man, wie man so schön sagt, den Tag spüren. Die Sommersonnwende ist fast schon einen Monat vorbei und es kann nicht mehr lange dauern, bis es am Abend früher dunkel wird. Heute ist der Tag schon um 24 Minuten kürzer als zur Sommersonnwende. Fast eine halbe Stunde weniger Tag. Noch fällt es kaum auf aber bald werden wir es bemerken. Das ist noch nicht schlimm aber Tatsache ist, dass sich der Sommer schon wieder auf dem absteigenden Ast befindet. Allerdings, geht der Sommer, kommt der Herbst und der kann ja bekanntlich auch wunderschön sein. Also, noch kein Grund zum Verzagen! Mit Griechenland wurde in der vergangenen Woche wieder verhandelt. Nach dem Referendum am letzten Wochenende, bei dem sich das griechische Volk gegen die Sparpläne ausgesprochen hatte, gehen die Finanzverhandlungen weiter. Ehrlich gesagt, ich verstehe nicht mehr ganz worüber nun eigentlich verhandelt wird. Jeden Tag laufen hunderte von Infosendungen und Berichten über Griechenland und wer nun Recht hat und wer nicht, verstehe ich schon lange nicht mehr. Wenn ich die Bilder aus Griechenland sehe, frage ich mich schon, was man diesem gebeutelten Volk noch „absparen“ möchte. Wo spart man bei jemandem, der eh schon nichts mehr hat? Ich frage mich, ob die Lenker unseres vereinten Europas da wirklich den richtigen Plan haben? In den Talksendungen sitzen immer zwei Parteien, die einen wollen, dass Griechenland spart, spart, spart, um Wachstum zu erzeugen. Andere haben Argumente dagegen. Ich bin mir nicht mehr sicher, ob die Sparfraktion noch auf dem richtigen Weg ist oder ob deren Weg ein Holzweg ist. Ihre Basis für Wohlstand ist ein stetiges Wachstum. Aber kann es ein solches geben? Muss die Wirtschaft immer wachsen oder ist das nur der Wunsch der Wirtschaft selbst, die nie genug Geld bekommen kann, die niemals zufrieden zu sein scheint. Vielleicht wäre hier ein echtes Umdenken notwendig, ein Denken, dass die meisten als Utopie bezeichnen würden. Das was läuft dient doch nur der Wirtschaft und ganz ehrlich, von der habe ich die Nase langsam voll. Denn das stetige Wachstum geht auf Kosten von Menschen, Natur und vielem mehr. Liebe Politiker, ich würde mit wünschen, dass ihr endlich euren Kopf aus dem Arsch der Wirtschaft zieht und Politik für das Volk, für Europa macht. Die Wirtschaft hat genug Geld verdient, jetzt sind wir dran, wir die Menschen! Aber eigentlich sieht das Wetter viel zu gut aus, um sich heute den Kopf über solche Dinge zu zermartern. Außerdem ist Sonntag und da soll man bekanntlich ruhen. In diesem Sinn: einen ruhigen Sonntag bei Sonnenschein …

  Autor: cam für fuenfseenland.de

Über den Autor: christian andreas mueller

Heimatforscher, Naturschützer, Energieeinsparer, Apple-Fan, Ex-Verlagsbetreuer, Hobbygärtner und gebürtiger Fünfseenland'ler. Geboren in Starnberg und aufgewachsen in Seeshaupt, kennt er die Gegend wie seine Westentasche.