Sonntag, 15. Februar 2015 Faschingsendspurt

Unbeliebter Anblick, Geblitze aus der HeckscheibeDie Frühaufsteher unter Ihnen haben sicher schon die Frühmesse hinter sich und lassen sich gerade das erste paar Weißwürste und ein Weißbier schmecken. Da heute aber auch Faschingswochenende ist, werden sich die letzten Spätzubettgeher auch gerade noch die „Gute-Nacht-Weisswurst“ schmecken lassen um dem „überalkoholisierten“ Magen vor dem Zubettgehen noch ein wenig Feststoffe zuzuführen. Zwei Welten prallen da aufeinander, was aber oft zu einer illustren Stimmung beim Bäcker oder im Wirtshaus Ihrs Vertrauens führt. Nun geht die fünfte Jahreszeit noch drei Tage, dann ist Schluss. Am Aschermittwoch ist der Karnevalsspuk vorbei, die rote Pappnase und die Tröte werden wieder bis nächstes Jahr im Schrank verstaut. Falls Sie für Aschermittwoch noch keinen Tisch zum Fischessen reserviert haben, sollten Sie das nun schleunigst tun, ansonsten kann es eng werden. Fisch muss geplant werden und die Wirte haben Spontangäste am Aschermittwoch nicht so gerne wie im Rest des Jahres. Die Bäckereien und Backshops in Tankstellen bringen langsam ihre Faschingskrapfen zum Sonderpreis unter die Leute (zwei Stück für 1,20 Euro) weil diese noch vor dem Faschingsdienstag verkauft werden müssen. Komisch eigentlich, denn vor dem Fasching sind es „normale“ Krapfen, während der tollen Tage Faschingskrapfen und danach wieder Krapfen. Außer, dass man zur Narrenzeit gelegentlich auch welche mit Senffüllung finden soll, sind es doch immer die selben Krapfen. Bis Dienstag Krapfen, danach am Mittwoch Karpfen und dann ist Schluss. Zwei vertauschte Buchstaben und schon wird aus der Faschingstradition die Aschermittwoch-Spezialität. So ist das im Karneval, kleiner Auslöser, große Wirkung. Bis zum Frühschoppen sind es noch gut zwei Stunden und die werde ich nun nutzen um die Konfetti aus den Ohren zu pulen. Gestern hatte übrigens die Radarfalle ihren 56. Geburtstag. Ob diese aus einer Faschingslaune heraus entstand? Wohl kaum, wenn ich ab und zu die Gesichter der „Blitzbeamten“ hinter ihren verdunkelten Scheiben sehe, dann bezweifle ich grundsätzlich das Vorhandensein jeglicher Spur von Humor. Das müsste sonst sicherlich auch als Warnhinweis auf den Dienstfahrzeugen stehen. Neben „Keine Macht den Drogen“ würde dann ein Aufkleber „kann Spuren von Humor enthalten“ stehen. Na jedenfalls ist der Feind aller Geschwindigkeitsübertreter gestern vor 56 Jahren zum ersten Mal eingesetzt worden und hat mittlerweile sicher Unsummen in die Staats- und Kommunalkassen gespült. Von der BILD-Zeitung erfahren wir zu diesem Thema, dass das günstigste Portraitfoto für schlappe 15 Euro zu haben ist. Das scheint mir deutlich billiger als ein Passfoto im Fotogeschäft zu sein. Aber Vorsicht, mit der Polizei ist im Fasching nicht zu spaßen! Es heißt in diesem Fall auch Dienstuniform und nicht Verkleidung oder gar Kostümierung. Diese Verwechslung sollte Ihnen auch an närrischen Tagen nicht passieren. In diesem Sinn, einen schönen und geruhsamen Sonntag.   Bild:Traffipax speedophot (aka)“ von André Karwath aka Aka Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 2.5 über Wikimedia Commons.

  Autor: cam für fuenfseenland.de

Über den Autor: christian andreas mueller

Heimatforscher, Naturschützer, Energieeinsparer, Apple-Fan, Ex-Verlagsbetreuer, Hobbygärtner und gebürtiger Fünfseenland'ler. Geboren in Starnberg und aufgewachsen in Seeshaupt, kennt er die Gegend wie seine Westentasche.