Sonntag, 15. November 2015 Stammtischgeplauder

Peace for Paris! Gedanken zum Terror in der französischen HauptstadtHerzlich willkommen am Sonntag, herzlich willkommen beim Stammtischgeplauder. Paris, die Stadt der Liebe und des Lebens wurde am Freitag einmal mehr in diesem Jahr zur Stadt des Terrorismus, der Trauer und des Todes. Einige wenige haben unsägliches Leid über die Menschen dieser Stadt aber auch über ganz Europa gebracht. Es war nicht nur ein Angriff auf die französische Hauptstadt sondern ein Angriff, der ins Herz Europas zielte. Durchgeführt von religiösen Fanatikern, die sich eine Zeit zurück wünschen, die Europa seit dem finsteren Mittelalter hinter sich gelassen hat. Wir alle sind eingeschüchtert und trotzdem dürfen wir uns nicht einschüchtern lassen. Dürfen uns aufgrund des Terrors in Paris nicht in unsere Häuser einsperren sondern müssen gerade jetzt auf die Straßen gehen und zeigen, dass wir uns keine Angst machen lassen. Denn ansonsten haben die Terroristen ihr erstes Ziel schon erreicht. Wir müssen mutig zusammenstehen und öffentlich zeigen, dass wir so etwas nicht mit uns machen lassen. Vor allem aber müssen wir differenzieren. Wir müssen unterschieden zwischen Extremisten, die versuchen die Worte des Korans zu Waffen zu machen und denen, die dieses Buch als Grundlage ihrer friedlichen Religion ansehen. Viele Flüchtlinge kommen derzeit nach Europa und besonders nach Deutschland. Viele von ihnen sind Muslime. Sie glauben an den Islam, sind aber keine Islamisten. Es sind friedliche Menschen auf der Suche nach Hilfe. Sie fliehen vor eben diesen Fanatikern, die für die Anschläge in Paris verantwortlich sind. Wir dürfen sie nicht über einen Kamm scheren. Ihre Feinde sind auch unsere Feinde, die Feinde einer freien Welt und eines freien Glaubens. Kein religiöses Buch dieser Welt, keine Bibel, kein Koran ruft zum Töten Andersgläubiger auf. Diese Bücher sind eine Anleitung zum friedlichen Miteinander der Menschen, nicht zu Hass und Mord. Wer im Namen einer Religion Andersdenkende ermordet, ist kein Gläubiger sondern ein irregeleiteter Fanatiker, der sich in eine falsch interpretierte Botschaft verrannt hat. Stehen wir also auf für unsere europäischen Werte und Vorstellungen und zeigen wir, dass wir nicht bereit sind, kampflos auf Liberté, égalité, fraternité, also Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit zu verzichten. Es sind stürmische Zeiten, ebenso wie das Wetter an diesem, heutigen Sonntag. Doch eines ist sicher, wir haben keine Angst vor dem Sturm. Wir nutzen seine Kraft und seine Strömungen wie ein Vogel und verteidigen Menschlichkeit und Freiheit. In diesem Sinn, einen gedankenvollen Sonntag, der, wie passend oder unpassend, auch noch Volkstrauertag ist …

Das Bild #PeaceForParis stammt von Jean Jullien (@jean_jullien). Es wurde zum starken Symbol für Frieden und Solidarität. Mehr über den Künstler Jean Jullien gibt es auf seiner Webseite: http://www.jeanjullien.com

  Autor: cam für fuenfseenland.de

Über den Autor: christian andreas mueller

Heimatforscher, Naturschützer, Energieeinsparer, Apple-Fan, Ex-Verlagsbetreuer, Hobbygärtner und gebürtiger Fünfseenland'ler. Geboren in Starnberg und aufgewachsen in Seeshaupt, kennt er die Gegend wie seine Westentasche.