Sonntag, 21.12.2014 – 4. Advent, noch 3… 2… 1…

Advent, Advent ein Lichtlein brennt... stimmt nicht ganz, es sind schon vier!Liebe Leute, vier Kerzen brennen heute am Adventskranz. Vier Wochen sind schon wieder vergangen und Weihnachten steht schon sehr nahe vor der Türe. Heute ist die letzte Chance auf einen Weihnachtsmarkt zu gehen. Allerdings muss ich gleich dazusagen, dass es nicht einfach werden dürfte, denn die meisten Advents- und Christkindlmärkte waren schon. Weihnachtsbäume hingegen bekommen Sie noch, falls Sie noch keinen haben. Davon habe ich mich gestern selbst überzeugt. Aber auch hier ist langsam Eile geboten. Vier Kerzen also. Wussten Sie, dass der Adventskranz erst 1839 von dem evangelisch-lutherischen Theologen Johann Hinrich Wichern (1808 – 1881) „erfunden“ wurde? Den Erzählungen nach nahm Wichern sich einiger Kinder an, die in großer Armut lebten und zog mit ihnen in ein altes Bauernhaus. Weil die Kinder ihn immer wieder fragten, wann denn nun endlich Weihnachten sei, baute Wichern aus einem alten Rad einen Kranz mit kleinen, roten und großen, weißen Kerzen. Jeden Tag wurde eine weitere Kerze angezündet und die Kinder wussten nun wann Weihnachten ist. Erst 1925 wurde der erste Adventskranz in einer katholischen Kirche aufgehängt. Das war in Köln. 1930 folgte der erste Adventskranz in München. Der Brauch, in der Adventszeit einen Kranz mit Kerzen aufzustellen, an dem jeden Sonntag ein weiteres Kerzlein angezündet wird, ist also lange nicht so alt, wie man gerne glauben möchte. Dass jede Woche ein weiteres Licht an dem meist aus Tannenzweigen gebundenen Kränzen erleuchtet, lässt sich symbolisch mit der Zunahme des Lichtes als Ausdruck der steigenden Erwartung vor der Geburt Jesu Christ deuten. Christus wird im christlichen Glauben ja auch oft als das „Licht der Welt“ bezeichnet. Am Heiligen Abend erstrahlt dieses Licht dann in vollem Glanze und seiner ganzen Pracht in Form des Christbaumes. Das Hochfest der Geburt des Herrn ist dann an seinem Höhepunkt angekommen. Wie schon gesagt 3… 2… 1… Drei Tage noch. Drei Mal schlafen, dann ist Weihnachten endlich da. Wie feiern Sie dieses Fest? Was gibt es zu essen am Heiligen Abend? gehen Sie in die Christmette oder auf den Friedhof? Bei uns hier in Seeshaupt gibt es am Heiligen Abend immer ein kleines Konzert am Friedhof. Die Musikkapelle Seeshaupt spielt ein paar Weihnachtslieder und es brennen hunderte Kerzen. Wenn „Stille Nacht. heilige Nacht“ verklungen ist, gehen alle nach Hause und feiern Beschehrung. Ein wunderbarer Brauch!  

  Autor: mc

Über den Autor: christian andreas mueller

Heimatforscher, Naturschützer, Energieeinsparer, Apple-Fan, Ex-Verlagsbetreuer, Hobbygärtner und gebürtiger Fünfseenland'ler. Geboren in Starnberg und aufgewachsen in Seeshaupt, kennt er die Gegend wie seine Westentasche.