Tolles Engagement für Flüchtlinge …
Gestern bin ich im Internet über eine tolle Webseite gestolpert: der Asylhelferkreis Starnberg. Ins Leben gerufen hat die kleine Organisation Julia Zwick, ebenfalls aus Starnberg. Zwischen den ganzen grauenhaften Meldungen in der Presse über Angriffe auf Flüchtlingsheime und Demonstrationen von Rechtsradikalen ist das ein wahrer Lichtblick. Der Asylhelferkreis Starnberg kümmert sich um Flüchtlinge in unserer Gegend. Das beginnt mit Alphabetisierungs- und Sprachkursen, damit die Menschen sich verständlich machen können und in Deutschland besser zurechtfinden. Eine Sprache zu verstehen und zu sprechen ist sozusagen schon die halbe Miete. Auch Fahrräder organisiert der Helferkreis für die Flüchtlinge. So sind diese wenigstens mobil und können viele kleine Besorgungen selbst erledigen. Sehr wichtig aber oft vergessen werden die psychologischen Hilfen. Viele der Flüchtlinge, vor allem Kinder, sind nach dem Erlebten schwer traumatisiert und brauchen dringend psychologische Behandlungen um die Traumata zu verarbeiten. Hier vermittelt der Asylhelferkreis zwischen Psychologen und den hilfsbedürftigen Menschen. Der Asylhelferkreis kümmert sich aber auch um Transportfahrzeuge, denn die Flüchtlinge müssen irgendwann aus den Sammelunterkünften in andere Wohnungen umziehen. Dafür braucht es Transporter oder Kombies. Auf ihrer Internetseite listet Julia Zwick alles Notwendige auf und sucht nach Helfern und engagierten Menschen. Die eingehenden Meldungen werden dann im Headquarter des Asylhelferkreises ausgewertet und organisiert. Auch zu Sachspenden wird auf der Webseite aufgerufen. Manchmal ist es unglaublich, an welch kleinen Dingen es fehlt. So werden zur Zeit zum Beispiel Unterrichtsmaterialien gesucht. Tacker, Locher, Bücher, Hefte und mehr. Oft fehlt es am Notwendigsten. Das will der Asylhelferkreis Starnberg um Julia Zwick ändern. Mit großem Herzen und unglaublichem Engagement koordiniert die 26-Jährige die Unterstützung von Flüchtlingen im Landkreis Starnberg. Eine tolle Kooperation gab es schon mit dem Bund Naturschutz. Dieser bekam unverhofft Hilfe bei der Pflege von Biotopen rund um die Maisinger Schlucht. Acht Asylbewerber aus dem Senegal boten Hilfe beim Mähen und Pflegen dieser Biotope an. Allesamt waren mit großem Eifer und bester Laune bei der Arbeit. Viel gesungen wurde bei der Arbeit, wie der Münchner Merkur berichtet. Tolle Sache finden wir und ein wunderbarer Schritt zur besseren Integration dieser Menschen. Die meisten von ihnen sind über solche Tätigkeiten froh, weil ihnen ansonsten in den Heimen schnell die Decke auf den Kopf fällt. So haben alle etwas davon. Solche Kooperationen soll es, wenn es nach Julia Zwick geht, noch viele in der Zukunft geben. Ein großartiger und absolut unterstützenswerter Plan! Webseite des Asylhelferkreises: http://asyl-sta.de
Autor: cam für fuenfseenland.de