Unschärfen beim Bierkonsum auf dem Oktoberfest
Bei der Bier-Bilanz des letztjährigen Oktoberfestes haben sich „leichte“ Unschärfen eingeschlichen. Es verhält sich beim Alkoholkonsum ähnlich wie bei der Heisenbergschen Unschärferelation. Um so mehr man trinkt, umso weniger weiß man, wieviel man eigentlich getrunken hat. Ähnliches ist nun auch beim Bierkonsum auf der Wiesn passiert. Ein halbes Jahr nachdem die große Sause auf der Münchner Theresienwiese vorbei ist, wurde die Anzahl der getrunkenen Maß Bier von 6,5 auf 7,68 Million korrigiert. Hoppala, keine kleine Unschärfe. Da fehlen mehr als eine Million Maß, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet. Die Zahl von 6,5 Million hatte die Stadt am letzten Wiesensonntag veröffentlicht. Der Wirtschaftsausschuß des Stadtrates musste sie nun korrigieren. Aber woher kommen die knapp 1,2 Million Maß, die nun plötzlich „aufgetaucht“ sind? Derzeit lautet die offizielle Erklärung, dass die Medien schuld daran seien. Sie wollen am letzten Sonntag Zahlen, die dann sofort nach dem Ende des Otoberfestes i den Zeitungen und Zeitschriften zu lesen sind. Gut, daran ist etwas wahres. Man will nach dem letzten Wiesntag schon wissen, wie viele Maß da über den Tresen gegangen sind. Die Zahlen werden lat der Süddeutschen Zeitung am Vormittag des letzten Wiesn-Sonntag ausgegeben. Danach hat die Wiesn aber noch einige Stunden geöffnet. Aber fließen in diesen paar Stunden 1,2 Million Maß? Münchens Bürgermeister Dieter Reiter verwehrt sich dem Vorwurf, man wollte die wirklichen Zahlen des hemmungslosen Alkoholkonsums unter den Tisch kehren. 7,68 Million Liter Bier in gut 14 Tagen sind schon eine Ansage. Mit den ansonsten oft getätigten Predigten vom gesunden Lebensstil haben sie nicht viel zu tun. Was also bei der nächsten Wiesn tun? Die Zahlen später veröffentlichen, wenn sichergestellt ist, dass die Zahlen auch stimmen oder wieder ein vorläufiges Ergebnis mit der Gefahr, dass die Zahlen genauso daneben liegen wie 2014? Guter Rat ist da teuer. Bekommen die Medien keine Zahlen, kann nicht in der Zeitung zu lesen sein, wie erfolgreich das Oktoberfest ist. Sind die Zahlen falsch und müssen später korrigiert werden, könnte man unterstellen … Aber lassen wir das. Eines ist sicher, es sind genug oder besser mehr als genug Maß Bier, die in zwei Wochen Oktoberfest konsumiert werden. Eigentlich könnte man die Zahlen also auch zurückhalten. Gefühlt ist es immer ein solch unglaublicher Bierkonsum, dass einem auch ohne dieses selbst zu trinken schon schwindelig wird. 7,68 Million Liter! Aber was sit das schon? Gemessen am täglichen Spritverbrauch in Deutschland sind das echte Peanuts. Schon im Jahr 2006 wurden in Deutschland nämlich 171 Million Liter Benzin und Diesel „verfahren“. Hammer oder? Das sind Zahlen. Da kann das Oktoberfest mit dem Bierkonsum nicht dagegen „anstinken“. In diesem Sinn: Prost! Webseite der Süddeutschen Zeitung: http://www.sueddeutsche.de Webseite des Münchner Merkur: http://www.merkur-online.de