Wem gehören eigentlich die Schwäne?
Wer kennt sie nicht, die majestätischen weissen Vögel auf dem Starnberger See und den anderen Seen im Fünfseenland. Schwäne sind ganz erstaunliche Tiere. Kommt einem ein Schwan einmal näher, ist seine schiere Größe schon beeindruckend. Zu nahe sollte man ihnen allerdings nicht kommen, denn Schwäne schlagen mit ihren Flügeln zu und können damit auch Menschen empfindlich verletzen. Auf jeden Fall ist der Schwan ein toller Anblick und man kann gut verstehen, warum der bayerische Märchenkönig Ludwig II. diese Tiere so liebte. In der Venusgrotte von Schloss Linderhof hatte Ludwig sogar ein kleines Boot in Form eines Schwanes. Das gemeinhin Schwan genannte Tier ist genau genommen der Höckerschwan (Cygnus olor), eine Vogelart innerhalb der Entenvögel (Anatidae). Er gehört zur Gattung der Schwäne und zur Unterfamilie der Gänse (Anserinae). Seinen Namen hat der Höckerschwan von dem schwarzen Höcker an seinem Schnabelansatz. Wunderbar sind diese Tiere anzusehen, wenn sie durch das Wasser gleiten. Beim Fliegen wirken Schwäne etwas schwerfällig, was auch an ihrem hohen Gewicht zwischen 10 und 14 Kilogramm liegt. Zum Starten brauchen Sie einen langen Anlauf bis sie sich in die Lüfte erheben. Schwäne erreichen ein durchschnittliches Alter von 16 bis 20 Jahren. Der bislang älteste Schwan erreichte das unglaubliche Alter von 40 Jahren. Am See ist es immer wieder wunderbar den Schwänen zuzusehen. Aber haben Sie sich jemals gefragt, wem die Schwäne eigentlich gehören? Das ist eine doofe Frage meinen Sie? Ich finde gar nicht, denn in England zum Beispiel gehören alle Schwäne der Queen, also der Königin Elisabeth II. aus dem Hause Windsor. Dort hat der Schwan seit dem Jahr 1186 königlichen Status und im Jahr 1361 wurde bereits der erste Schwanenmeister ernannt. 1482 wurde dann der „Act of Swans“ verabschiedet. Vor 600 Jahren war der Schwan ein beliebter Lieferant von Fleisch und Daunen. Für einen Schwan wurde zehn Mal soviel bezahlt wie für eine Gans. Das führte dazu, dass auch den Schwan unkontrolliert Jagd gemacht wurde. Als der Schwan fast vom Aussterben bedroht war, stellte man ihn unter den Schutz der Krone. Seither findet jedes Jahr im Juli das sogenannte „Swan Upping“, eine Zählung und Markierung der Schwäne statt. So, und wem gehören nun die Schwäne im Fünfseenland? Leider konnte ich bislang niemanden finden, der mir diese Frage beantworten kann. Der Allgemeinheit? Niemandem? Der Bayerischen Staatsregierung? Der Schlösser und Seenverwaltung. Ich muss mich entschuldigen, dass ich auf diese Frage keine Antwort habe. Falls Sie es wissen, schreiben Sie mir eine E-Mail. Vieleicht finden wir ja heraus, wem die Schwäne gehören. Bis dahin genießen wir ihren majestätisch-schönen Anblick …
Autor: cam für fuenfseenland.de