Heilig Dreikönig
Drei Könige reisten, geführt von einem Stern, zur Krippe nach Bethlehem um dem neugeborenen Messias Geschenke zu bringen und ihm ihre Aufwartung zu machen
Am Dreikönigstag, Heilig Dreikönig, so erzählt die Geschichte, kamen drei Könige aus Osten, also aus dem Morgenland, um den eben geborenen Mesias zu suchen, zu huldigen und ihm ihre Gaben zu überbringen. Die Geburt des Messias, so berichten alte Bücher, finde bei einer bestimmten Konjunktion von Jupiter und Saturn statt. Dieser seltenen Sternenanordnung waren die Weisen aus dem Morgenland gefolgt. Die Bibel spricht von Magiern oder Weisen aus dem Morgenland, die durch den Stern geführt, im Stall in Bethlehem ankamen um das Jesuskind zu huldigen. Die Zahl drei nennt die Bibel in diesem Zusammenhang nicht diese wurde wahrscheinlich im 6. Jahrhundert durch den griechischen Kirchengelehrten Origines festgelegt. Die Zahl drei, die im Neuen Testament der Bibel keine erwähnung findet, wird von Geschichtsforschern auf die drei Geschenke (Gold, Weihrauch und Myrrhe) zurückgeführt. Trotz allem ist nicht auszuschliessen, dass es wirklich Könige waren, da der Begriff „König“ im römischen Reich weitaus weniger Bedeutung hatte als im Mittelalter.
Angeblich wurde die Heiligen Drei Könige nach ihrem Besuch des Messias durch eine himmlische Offenbarung gewarnt und traten, um dem Zorn König Herodes zu entgehen, ihren geheimen Rückweg an. Zum Brauchtum am Dreikönigstag gehört es in Bayern (aber auch anderenorts), dass junge Burschen und Mädchen von Haus zu Haus ziehen und Gedichte aufsagen und Lieder singen. Diese werden oft auch als Sternsinger bezeichnet. Dabei tragen sie mit Goldpapier verzierte, meist selbst gebastelte Kronen und sind als Könige verkleidet. Oft wird einer von ihnen mit Ruß als Mohr geschwärzt und der größte unter ihnen trägt einen Stab mit einem großen Stern. Für ihre Darbietung bekommen sie Brot, Backwaren, Süßigkeiten und auch kleine Geldbeträge.
In vergangenen Zeiten war dies für die Armen oft eine willkommene Möglichkeit, sich im kargen Winter etwas mit Lebensmitteln zu versorgen. Das Brauchtum des Dreikönigssingen ist bis in die heutige Zeit in der ländlichen Gegend des Fünfseenlandes sehr lebendig geblieben. An den Türstock des Hauseinganges werden nach dem Vortragen der Gedichte und Lieder dann von den „Heiuligen Drei Königen“ mit geweihter Kreide die Buchstaben c + m + b und die Jahrezahl geschrieben – also 20 C + M + B 07. Dies, so der weit verbreitete Volksglaube, sind die Anfangsbuchstaben ihrer Voramen Caspar, Melchior und Balthasar. Wahrscheinlich handelt es sich bei diesen Buchstaben aber um den früher als Bannmittel und heute als Segensbitte geltende Formel „christus mansionem benedicat“ (= „Christus segne dieses Haus“), die das Haus und seine Bewohner vor Unglücken schützen bzw. den Segen Gottes auf sie herabrufen soll.
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Die Heiligen Drei Könige besuchten den neugeborenen Messias im Stall bei Betlehem
Links:
Heilige Drei Könige bei Wikipedia
http://de.wikipedia.org/wiki/Heilige_Drei_Könige
Heilige Drei Könige bei Kirchensite